DE2210367A1 - Verfahren zur Herstellung von hydrophobe Öltröpfchen enthaltenden Mikrokapseln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hydrophobe Öltröpfchen enthaltenden MikrokapselnInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPUNG. W. NIEMANN
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C GERNHARDT 2/10367
3. März 1972 W 41 046/72
Fuji Photo Film Co., Ltd., No. 210, Nakanuma,
Minami-Ashigara liachi, Ashigara-Kamigun, Kanagawa (Japan)
Verfahren zur Herstellung von hydrophobe öltröpfchen enthaltenden
Mikrokapseln
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hydrophobe
ültröpfchen enthaltenden Mikrokapseln; sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von mikroskopischen Kapseln in.einem
hochkonzentrierten kolloidalen System durch Zugabe eines Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisats
oder eines Derivats davon, eines Polymerisats oder Mischpolymerisats von Vinylbenzolsulfonat oder
eines Mischpolymerisats von Acrylsäure oder Methacrylsäure oder der Salze davon zu einer Lösung aus zwei oder mehreren Arten von hydrophilen
Kolloiden einschließlich eines positiv geladenen Kolloids, um Bedingungen zu schaffen, die im allgemeinen für eine Koazervation
unzureichend sind, d. h. unter Verwendung einer verhältnismäßig geringen Menge Wasser, zum Einkapseln der hydrophoben Öltröpfcheu
innerhalb einer hydrophilen '.Vandmembran durch komplexe
Koazervation.
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Mit diesem Verfahren ist es möglich, die für die Koäzervation zusammen
mit Gelatine verwendete äquivalente Menge an negativem Elektrolyten zu verringern und die Wandmembran wirksam um die hydrophoben
ültröpfchen herum niederzuschlagen und mikroskopische Kapseln herzustellen, die von einer dicken Wandmembran mit einer niedrigen
Porosität umgeben sind.
Aus der US-Patentschrift 2 800 457 ist bereits ein Verfahren zur
Herstellung von öl enthaltenden mikroskopischen Kapseln unter Anwendung
der komplexen Koäzervation bekannt. Dieses Verfahren umfaßt etwa die folgenden vier Stufen: (1) Emulgieren eines mit Wasser
nicht mischbaren Öls in einer Lösung eines hydrophilen Kolloids (erstes Sol), das in Wasser ionisierbar ist (Emulgierverfahren),
(2) Mischen der Emulsion mit einem hydrophilen Sol, das in Wasser ionisierbar ist und eine elektrische Ladung aufweist, die zu derjenigen
des ersten Solkolloids entgegengesetzt ist, und Durchführung der Koäzervation durch Zugabe von Wasser oder durch Einstellung des
pH-Wertes zur Ablagerung eines komplexen Kolloids um jedes der öltröpfchen
herum (Koazervationsverfahren), (3) Abkühlen des erhaltenen Koazervats zum Gelieren (Gelatineverfahren) und (4) Einstellen
des pH-Werts desselben auf 9 bis 11 und Einführen eines Härters (Härtungsvorbehandlung). Dieses Verfahren zum Einkapseln eines
hydrophoben Öls beruht auf der Kombination von zwei Arten von Kolloidmaterialien
mit jeweils entgegengesetzten elektrischen Ladungen, beispielsweise der Kombination eines positiv geladenen Kolloidmaterials,
wie z. B. Gelatine, Casein, Albumin, Fibrinogen usw., mit einem negativ geladenen Kolloidmaterial, wie z. B. Gummiarabicum,
Carboxymethylcellulose, Cellulosephthalat usw..
Die unter Anwendung dieser komplexen Koäzervation des Gelatine-Gummiarabicura-Systems
als hydrophilen Kolloiden erhaltenen mikroskopischen Kapseln sind jedoch nur für begrenzte Anwendungszwecke
zufriedenstellend.
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Die Bedingungen dieser komplexen Koazervation sind durch die Kolloidkonzentration,
den pH-Wert, das Kolloidverhältnis und die Temperatur bestimmt. Die Menge an niedergeschlagenem Koazervat ist maximal bei
optimalem pH-Wert, bei einer Temperatur innerhalb eines geeigneten Bereiches und bei dem optimalen Kolloidverhältnis, wenn diese Bedingungen
von den optimalen Bedingungen abweichen, wird jedoch die Koaz/ervation zunehmend schwieriger und die Menge an niedergeschlagenem
Koazervat nimmt ab. Bezüglich der Kolloidkonzentration wird die Bedingung für die Koazervation zunehmend besser und die Menge an
niedergeschlagenem Koazervat nimmt zu proportional zur Herabsetzung der Kolloidkonzentration. Umgekehrt werden in einem System . einer
höheren Kolloidkonzentration die Bedingungen für die Koazervation unzureichend und die Menge an niedergeschlagenem Koazervat nimmt ab.
Bei der komplexen Koazervation der vorstehend beschriebenen beiden
Arten von Kolloidmaterialien mit jeweils einer entgegengesetzten elektrischen Ladung, beispielsweise in dem Gelatine-Gummiarabicum«
System, ist die Elektrolytstärke des negativ geladenen Gummiarabicum
klein im Vergleich zu derjenigen der positiv geladenen Gelatine und die elektrische Wechselwirkung zwischen ihnen ist schwach. Deshalb
ist die Menge an niedergeschlagenem komplexem Koazervat gering und die so erhaltenen mikroskopischen Kapseln weisen dünne Wandmembranen
mit einer ziemlich hohen Porosität auf. Außerdem ist, wie vorstehend beschrieben, die Elektrolytstärke von Gummiarabicum so gering, daß
vom quantitativen Standpunkt aus gesehen es in einer Menge verwendet werden muß, die der Gelatinemenge nahezu entspricht.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Verbesserung in dem Verfahren zur Herstellung von mikroskopischen Kapseln nach der
komplexen Koazervationsmethode unter Verwendung irgendeines Systems
von positiven und negativen Kolloiden, vorzugsweise eines negativ geladenen Gelatine-Kolloidsystems, insbesondere des Gelatine-Gummiarabicum-Systems,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einem System aus zwei oder mehreren hydrophilen Kolloiden einschließlich
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eines positiv geladenen Kolloids eine erfindungsgemäße Verbindung
aus der Gruppe enes Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisats oder eines Derivats davon, eines Polymerisats oder Mischpolymerisats von
Vinylbenzolsulfonat oder eines Mischpolymerisats von Acrylsäure oder
Methacrylsäure und der Salze davon, zusetzt. Das heißt, erfindungsgemäß kann die Bildung einer Mikrokapselwand selbst unter Bedingungen erzielt werden, die für die Koazervation eines solchen Systems,
beispielsweise des oben genannten Gelatine-Gummiarabicum-Systems, mehr als unzureichend wären. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß man die erfindungsgemäße Verbindung auf ein solches System, beispielsweise ein konventionelles Gelatine-Gummiarabicum-System, anwendet, wodurch eine dicke Kapselwand erhalten werden kann.
Bei den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen handelt es sich um
(a) Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisate oder Derivate davon
der allgemeinen Formel:
CH.
CH -
I
C=O
worin bedeuten:
R
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 1 bis etwa 4 Kohlenstoffatomen,
ζ, B. eine Äthylgruppe, oder ein Alkalimetallatom,
ein Wasserstoffatom (außer wenn R eine Alkylgruppe bedeutet) oder ein Alkalimetallatom, beispielsweise
ein Natrium- oder Kaliumion, und
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η den Polymerisationsgrad, der innerhalb eines solchen
Bereiches liegt, &ß das durchschnittliche Molekulargewicht
des Mischpolymerisats etwa 500 bis etwa
500 000 beträgt;
500 000 beträgt;
(b) Polyvinylbenzolsulfonate der allgemeinen Formel:
II L γη ru \
II L γη ru \
SO3M
worin bedeuten:
M
M
ein Alkalimetallatom, z. B. ein Kalium- oder Natrium atom, und
den Polymerisationsgrad, der innerhalb eines solchen Bereiches liegt, daß das durchschnittliche Molekular
gewicht des Mischpolymerisats etwa 10 000 bis etwa
3 000 000 beträgt,
3 000 000 beträgt,
oder ein Mischpolymerisat von Vinylbenzolsulfonat und Acryloylmorpholin,
Morpholinoalkylacrylamid, Acrylamid, Vinylpyrrolidon oder Alkoxyalkylacrylamid; und
(c) Mischpolymerisate von Acrylsäure oder Methacrylsäure (oder der
Salze davon) und Acryloylmorpholin, Morpholinoalkylacrylamid,
Acrylamid, Vinylpyrrolidon oder Alkoxyalkylacrylamid.
Salze davon) und Acryloylmorpholin, Morpholinoalkylacrylamid,
Acrylamid, Vinylpyrrolidon oder Alkoxyalkylacrylamid.
Das durchschnittliche Molekulargewicht des Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisats
und der Derivate davon kann innerhalb des Bereiches von etwa 500 bis etwa 500 000, vorzugsweise von etwa 5 000 bis etwa
000, liegen,
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Das Molekulargewicht des Vinylbenzolsulfonatpolymerisats und des
Mischpolymerisats, die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet sind, liegt innerhalb des Bereiches von etwa IO 000 bis
etwa 3 000 000, vorzugsweise von etwa 100 000 bis etwa 1 000 000. Die Menge an in dem Mischpolymerisat enthaltenem Vinylbenzolsulfo-
fitWcl
nat beträgt vorzugsweise mehr als/50 MoI-I des Mischpolymerisats.
Das Molekulargewicht der Mischpolymerisate von Acrylsäure oder Methacrylsäure (oder der Salze davon) liegt innerhalb des Bereiches
von etwa 6 000 bis etwa 2 000 000 und vorzugsweise von etwa 50 000 bis etwa 1 000 000. Die Menge an in dem Mischpolymerisat enthaltener Acrylsäure oder Methacrylsäure (oder der Salze davon) beträgt
vorzugsweise mehr als etwa 50 Mol-t.
Die erfindungsgemäße Verbindung hat in der Regel eine hohe Elektrolytstärke und wenn sie zusammen mit einem positiv geladenen Kolloid,
beispielsweise Gelatine, verwendet wird, wirkt sie gewöhnlich als Koagulans für Gelatine. Erfindungsgemäß wird von dieser Eigenschaft
wirksam Gebrauch gemacht durch Verwendung einer ganz kleinen Menge an der Verbindung gegenüber der Menge der verwendeten Gelatine. Die
Fähigkeit zur Verwendung einer derart geringen Menge führt zu einer Herabsetzung der Porosität der erhaltenen Wandmembran.
Eine spezifische Beschreibung der erfindungsgemäßen unzureichenderen
Bedingungen und die Vorteile der Erfindung, welche die Einkapselung unter unzureichenden Bedingungen ermöglicht, sind folgende:
(1) Die Einkapselung kann bei einer höheren Kolloidkonzentration
durchgeführt werden; dies ist ein wichtiger Punkt in diesem Verfahren und die Menge an gebildeten Kapseln pro Durchgang
in kleinen Tankgefäßen wird erhöht, wodurch die Kosten herabgesetzt werden; da die erhaltene Kapsellösung hochkonzentriert
ist, können die Anforderungen an das Erhitzen und an die Vorrichtung in dem Verfahren zum Zerkleinern der Kapseln verringert
werden, weil die Menge an abzudestillierendem Wasser gering ist;
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(2) Die Gesamtmenge an negativ geladenem Elektrolytkolloid kann auf
nahezu die Hälfte der üblicherweise verwendeten Menge, beispielsweise im Vergleich zur konventionellen Koazervation des Gelatine-Gummiarabicum-Systems,
herabgesetzt werden; es ist insbesondere wichtig, daß die Menge an verwendetem Gummiarabicum auf weniger
als die Hälfte herabgesetzt werden kann, da dies zu eins- beträcht·
liehen Verringerung der Kosten führt;
(3) der Grad der Porosität der erhaltenen Kapselwand wird herabgesetzt,
weil der negativ geladene Elektrolytkolloid in einer
geringen Menge verwendet wird und der anwendbare Konzentrationsbereich für die Kapselbildung kann ausgedehnt werden;
geringen Menge verwendet wird und der anwendbare Konzentrationsbereich für die Kapselbildung kann ausgedehnt werden;
(4) wenn man annimmt, daß die Menge an einzukapselnden öltröpfchen
konstant gehalten wird, so ist die Menge an erhaltenem Wandmaterial größer als bei den bisher bekannten Verfahren unter Verwendung
der gleichen Kolloidmenge; d, h., da die Dicke der Wand groß ist, wird die Festigkeit der Kapseln erhöht;
(5) die Koazervation kann bei tiefer Temperatur erzielt werden, was
zu einer Herabsetzung der Kosten führt, da das Erhitzen minimal gehalten wird;
(6) da die Menge an Wandmembranbildungsmaterial groß ist, ist das
Einkapselungsverfahren flexibel, was vom Standpunkt der Steuerung aus gesehen bevorzugt ist.
Die erfindungsgemäß hergestellten mikroskopischen Kapseln weisen
bei einer geringen Porosität eine dickere Wandmembran auf und haben die oben bei der Herstellung derselben beschriebenen Eigenschaften. Wie oben angegeben, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahun zur Herstellung von Mikrokapseln mit einer dicken Wandmembran und einer geringen Porosität, bei dem man eine komplexe
bei einer geringen Porosität eine dickere Wandmembran auf und haben die oben bei der Herstellung derselben beschriebenen Eigenschaften. Wie oben angegeben, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahun zur Herstellung von Mikrokapseln mit einer dicken Wandmembran und einer geringen Porosität, bei dem man eine komplexe
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Koazervation der üblichen bekannten Kolloidmaterialien in Gegenwart
einer geringen Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung vor der Härtungsvorbehandlung, die an sich üblich und bekannt (wie nachfolgend
beschrieben wird) ist, bewirkt. Die erfindungsgemäße mikroskopische Einkapselung, bei der öltröpfchen überzogen werden, wird durchgeführt durch komplexe Koazervation, die^hach dem Verdünnen mit Wasser
und/oder Einstellen des pH-Wertes erhalten wird. Die Bildung des komplexen Koazervats auf der Basis einer Flüssig-Flüssig-Phasentrennung beruht auf der Trennung der Kombination aus mindestens zwei
Arten von hydrophilen Kolloiden in eine kolloidreiche Phase und eine kolloidarme Phase. Zur komplexen Koazervation sind mindestens zwei «
Arten von hydrophilen Kolloiden mit jeweils entgegengesetzter elektrischer Ladung als Koazervationskolloid erforderlich, von denen
mindestens eines gelierbar ist.
Beispiele für hydrophile Kolloide sind natürliche und synthetische
Produkte, z. B. Gelatine, Agar-Agar, Casein, Alginat, Gummiarabicum,
Carragenin usw.. Materialien, die zur Bildung des Kerns jeder der Kapseln verwendet werden können, sind natürlich vorkommende Materialien, wie z. B. Mineralöle, tierische Öle, pflanzliche Öle und
dergl., sowie synthetische öle. Beispiele für Mineralöle sind Erdöl und die destillierten Fraktionen davon, wie z. B. Kerosin, Benzin,
Naphtha und Paraffinöl. Beispiele für tierische öle sind Fischöl und Schmalzöl. Beispiele für pflanzliche öle sind Erdnußöl, Leinsamenöl, Sojabohnenöl, Rizinusöl, Maisöl und dergl.. Beispiele für
synthetische öle sind Biphenylderivate, wie z. B. Dichlorbiphenyl und Trichlorbiphenyl, Phosphorsäurederivate, wie z. B. Triphenylphosphat, Napthalinderivate, wie z. B. Alkylnaphthaline (z. B. Isopropylnaphthalin), Phthalatderivate, wie z. B. Diäthylphthalat und
Dibutylphthalat und Dioctylphthalat, Salicylatderivate, wie z. B. Äthylsalicylat und dergleichen.
Bevorzugt wird der Emulsion, welche die als Keime in Wasser zu dispergierenden öltröpfchen enthält, ein anionisches, kationisches
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oder nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel zugesetzt, weil diese
Materialien eine Phasenumkehr, d. h. die Bildung einer Wasser-in-öl-Emulsion
(W/O-Emulsion), verhindern. Eine Öl-in-Wasser-Emulsion
(O/W-Emulsion) kann hergestellt werden durch Emulgieren von öltröpfchen
als Keimen (Kernen) in einer wässrigen Lösung von hydrophilen Kolloiden, von denen mindestens eines ein Wandmaterial sein soll.
Die erhaltene Emulsion wird mit Wasser verdünnt und der pH-Wert wird eingestellt, um das Koazervat um die emulgierten öltröpfchen
herum abzulagern. Das auf der Oberfläche der öltröpfchen abgelagerte
Koazervat wird nach dem Koazervierungsverfahren von der Außenseite
des Gefäßes her abgekühlt, um die Wandmembran zu gelieren. Um die Wandmembran zu härten, wird beispielsweise Formaldehyd zugegeben
und der pH-Wert des Systems wird auf die alkalische Seite eingestellt. Außerdem wird erhitzt, um die Aushärtung der Kapselwand zu
beschleunigen, wodurch die Wärmebeständigkeit der erhaltenen Kapseln erhöht wird.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer kleinen Menge verwendete
erfindungsgemäße Verbindung, d. h. das Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisat
oder ein Derivat davon, die Polyvinylbenzolsulfonate
und das Mischpolymerisat von Acrylsäure oder Methacrylsäure oder die Salze davon, wird nicht in erster Linie als Hauptwandmembranbildendes
Material, sondern eher als die Koazervation induzierendes Mittel verwendet, das die niedrige Elektrolytstärke
des negativ geladenen Kolloidmaterials kompensiert, wodurch die elektrische Wechselwirkung zwischen den Kolloidmaterialien verstärkt
wird, um das komplexe Koazervat wirksamer auf der Oberfläche der öltröpfchen abzulagern. Die kombinierte Verwendung der Materialien
aus der Gruppe Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisat, der Polyvinylbenzolsulfonate und der Acrylpolymerisate vor der
Induktion der Koazervation erhöht die Menge an auf der Oberfläche der öltröpfchen niedergeschlagenem Bindemittel.
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- ίο -
Wie oben beschrieben, tritt dann, wenn hydrophobe öltröpfchen der
mikroskopischen Einkapselung in einem binären System einer erfindungsgemäßen Verbindung anstelle eines negativ geladenen Kolloidmaterials, wie z. B. Gummiarabicum, zusammen mit einem positiv geladenen Kolloidmaterial, wie z. B. Gelatine, unterworfen werden,
die Koagulation in dem Koazervationsverfahren wegen der hohen Elektrolytstärke des Mischpolymerisats auf, wobei keine cyclischen Kapseln erhalten werden. Deshalb umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren
die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung nicht als Wandmembranbildungsmaterial, sondern als die Koazervation induzierendes
Mittel in einer sehr geringen Menge, um die elektrische Wechselwirkung zwischen mindestens zwei Arten von entgegengesetzt geladenen
Kolloiden zu verstärken. Die Menge an in dem erfindungsgemäßen Verfahren zuzusetzendem Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisat liegt
innerhalb des Bereiches von etwa 1/400 bis etwa 1/10, vorzugsweise von etwa 1/160 bis etwa 1/30, bezogen auf das Gesamtgewicht der
hydrophilen Kolloide, z. B. Gelatine und Gummiarabicum. Wenn die zugesetzte Menge mehr als etwa 1/10 beträgt, tritt in dem Koazervationsverfahren eine Koagulation auf.
Die Menge an erfindungsgemäß zuzusetzendem Polymerisat oder Mischpolymerisat von Vinylbenzolsulfonat beträgt etwa 1/1000 bis etwa
1/10, vorzugsweise etwa 1/600 bis etwa 1/30 der Gesamtmenge der hydrophilen Kolloide (z. B. Gelatine + Gummiarabicum). Wenn die zugesetzte Menge mehr als etwa 1/10 beträgt, tritt in dem Koazervations·
verfahren eine Koagulation auf.
Die Menge an erfindungsgemäß zuzusetzendem Mischpolymerisat an Acrylsäure oder Methacrylsäure (oder der Salze davon) beträgt etwa 1/400
bis etwa 1/10 der Gesamtmenge der hydrophilen Kolloide (z. B. der positiv geladenen Gelatine + des negativ geladenen Gummiarbbicum).
Eine bevorzugte Menge liegt bei etwa 1/160 bis etwa 1/30. Wenn die zugegebene Menge mehr als etwa 1/10 beträgt, tritt in der Koazervationsstufe eine Koagulation auf.
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Die Wirkung des erfindimgsgemäß verwendeten Induktionsmittels, d.h.
des Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisats, wird nachfolgend anhand
des Natriumsalzes eines Vinylacetat/Monoäthylmaleat-Mischpolymerisats
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 20 000, eines Kaliumpolybenzolsulfonats mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von etwa 130 000 oder eines Natriumacrylat/Acryloylmorpholin-Mischpolymerisats
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 470 000 beschrieben. Zum Vergleich/der Einkapselungsmethode
durch Verdünnen mit Wasser und pH-Einstellung, wie sie in den Beispielen der US-Patentschrift 2 800 457 beschrieben ist,
wird beispielsweise die komplexe Koazervation des Ge1atine-Gummiarabicum-Systems
verwendet, wenn der pH-Wert der komplexen Koazervation
in einer Mischung aus 12 Teilen Kolloiden (6 Teilen Gelatine und 6 Teilen Gummiarabicum) und 210 Teilen Wasser auf 4,5 eingestellt
wird, wobei die Menge äh niedergeschlagenem komplexem Koazervat, bezogen
auf die Gelatine, 811 beträgt. Wenn jedoch die Einkapselung unter den gleichen Bedingungen wie oben durchgeführt wird, jedoch
(1) bei weiterer Zugabe von nur 0,15 Teilen des oben beschriebenen
Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisats (entsprechend 13 Gew,-%
des Gesamtgewichts der Kolloidmaterialien) steigt die Menge an niedergeschlagenem komplexem Koazervat, bezogen auf Gelatine,
auf 93%;
(2) bei weiterer Zugabe von nur 0,05 Teilen des oben beschriebenen
Polyvinylbenzolsulfonats (0,4 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Kolloidmaterialien) steigt die Menge an niedergeschlagenem
komplexem Koazervat auf 941, bezogen auf Gelatine; und
(3) bei weiterer Zugabe von nur 0,15 Teilen des oben beschriebenen
Natriumacrylat/Acryloylmorpholin-Mischpolymerisats steigt die Menge an niedergeschlagenem komplexem Koazervat auf 90%, bezogen
auf Gelatine.
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Als weiteres, ausgeprägteres Beispiel ist in der folgenden Tabelle
der ausgeprägte Effekt des Natriumsalzes des oben beschriebenen Vinylacetat/Monoäthylmaleat-Mischpolymerisats, des oben beschriebenen
Polyvinylbenzolsulfonats und des oben beschriebenen Natriumacrylat/Acryloylmorpholin-Mischpolymerisats
angegeben, wenn die Einkapselung bei einem Koazervations-pH-Wert von 4,5 in einer Mischung
aus 9 Teilen Kolloiden (6 Teilen Gelatine und 3 Teilen Gummiarabicum) und 180 Teilen Wasser durchgeführt wird unter Herabsetzung der Menge
an Gummiarabicum auf die Hälfte.
Einkapselungsverfahren Menge an niedergeschlagener
■ Gelatine
in der US-Patentschrift 2 800 beschriebenes Verfahren
erfindungsgemäßes Verfahren
(Zugabe von 0,15 Teilen des 83*
Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisats,
entsprechend 1^7% der Kolloide)
erfindungsgemäßes Verfahren (Zugabe von 0,5 Teilen des Polyvinylbenaisulfonats, entsprechend
0,61 der Kolloidmaterialien)
erfindungsgemäßes Verfahren (Zugabe von 0,15 Teilen Natriumacrylat/Acryloylraorpholin-Mischpolymerisat,
entsprechend 1,71 der Kolloide)
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Aus den vorstehenden Ergebnissen ist zu ersehen, daß die Menge an
niedergeschlagenem Koazervat, das bei der komplexen Koazervation durch Einkapselung gebildet wird, die durch die Kombination Verdünnen mit Wasser und Einstellen des pH-Wertes, wie in der US-Patentschrift 2 800 457 beschrieben, unter Verwendung von 6 Teilen Gelatine und 6 Teilen Gummiarabicum als Wandmembranbildungsmaterialien
hervorgerufen wird, etwa die gleiche ist wie die Menge an niedergeschlagenem Koazervat, das durch die erfindungsgemäße komplexe Koazervation unter Verwendung von 6 Teilen Gelatine und 3 Teilen Gummiarabicum unterHerabsetzung des Gummiarabicums auf die Hälfte als
Wandmembranbildungsmaterialien und durch Zugabe von 0,15 Teilen des
Natriumsalzes des Vinylacetat/Monoäthylmaleat-Mischpolymerisats,
0,05 Teilen des Natriumpolyvinylbenzolsulfonats oder 0,15 Teilen des Natriumacrylat/Acryloylmorpholin-Mischpolymerisats gebildet, wird.
Dadurch ist es möglich, die Menge an erforderlichem Gummiarabicum stark herabzusetzen wegen des die Koazervation induzierenden Effektes
der erfindungsgemäßen Verbindungen, was zu einer beträchtlichen Verringerung der Kosten führt.
Wie oben.angegeben, nimmt durch Zugabe der erfLndungsgemäßen Verbindungen in einer ganz geringen Menge zu einer Mischung aus mehr als
zwei Arten von Kolloiden, die entgegengesetzt geladen sind, die Menge an in der wässrigen Lösung verbleibenden Kolloidmaterialien ab und
die Menge an für die Koazervatablagerung verwendeten Kolloidmaterialien nimmt zu unter Bildung von mikroskopischen Kapseln mit einer
dicken Wandmembran und einer niedrigen Porosität. Die Nachteile der
Einkapselungsmethode unter Anwendung der Koazervation liegen in der Bildung von Kapseln, die mehrere öltröpfchen enthalten und in der
Anwendung eines großen Zeitraumes zum Härten der Wandmembran (beispielsweise ist in Gegenwart eines Härtungsmittels mehr als 1 Tag
erforderlich) usw.. Es ist zweckmäßig, das erfindungsgemäße Verfahren mit diese Nachteile verbessernden Verfahren, wie sie beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 1 939 624 beschrieben
find, iu kombinieren, d. h. Multikern-Kapseln, die aus mehreren
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Kernen bestehen, können gegebenenfalls ebenso mit einer Kurzzeit-Härtungsbehandlung hergestellt werden wie Einkern-Kapseln, die aus
einem Kern bestehen,und dieses Ziel kann bei noch höherer Konzentration erreicht werden durch Kombination mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren. Durch Zugabe eines Schockverhinderungsmittels bei der Härtungsvorbehandlung ist es möglich, unmittelbar unter den Koazervationsbedingungen, die für die Herstellung von Einkern-Kapseln (z.B.
bei einer hohen Kolloidkonzentration) unzureichend sind, in Gegenwart von Aldehyden als Härtungsmittel für Gelatine auf die alkalische Seite hin zu ändern·
Unter dem hier verwendeten Ausdruck "Schock11 ist der schnelle Anstieg der Viskosität zu verstehen, der auftritt, wenn der pH-Wert
des Systems etwa den isoelektrischen Punkt von Gelatine erreicht bei der Durchführung der Ilärtungsvorbehandlung der die Gelatine enthaltenden Koazervationskapsellösung. Der verwendete Ausdruqk "Schockverhinderungsmittel" bedeutet eine Lösung, welche den "Schock" verhindert.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß das erfindungsgemäße Verfahren außerordentlich nützlich ist für die Herstellung von
mikroskopischen Kapseln. Die Erfindung wird nachfolgend, anhand von
Beispielen näher beschrieben, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. In den folgenden Beispielen wurde die Wärmebeständigkeit der Kapseln
geprüft durch Auflösen von Kristallviolettlacton in einem öl in einer Konzentration von 2 Gew.-*, bezogen auf das öl, Auftragen der
erhaltenen Kapseln auf eine Papierunterlage und anschließendes Durchführen des Wärmebeständigkeitstests in einer Heißlufttrocknungsbox, wobei bestimmt wurde, ob die Oberfläche, eines mit einem Ton-Überzug versehenen (clayed) Papiers gefärbt wurde oder nicht, wenn
auf die Oberfläche des mit einem Tonüberzug versehenen Papiers eine mit einem Kapselüberzug versehene Oberfläche gelegt wurde.
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Das mit einer Tonschicht versehene Papier wurde hergestellt durch Dispergieren von 100 Teilen von mit Schwefelsäure behandelter saurer
Terra-alba in 300 Teilen Wasser, das 6 Teile einer 4O5igen wässrigen
Lösung von Natriumhydroxyd enthielt, und anschließendes Dispergieren mit einem Horaogenisator unter Zugabe von 40 Teilen eines Styrol/
Butadien-Latex (Handelsname Dow-Latex der Firma Dow Chemical Co,) und durch anschließendes Auftragen mit einem Beschichtungsstab in der
Weise, daß die festen Materialien in einer Menge entsprechend 12 g/m
auf eine 50 g/ia -Papierunterlage aufgebracht wurden. Die in den folgenden
Beispielen angegebenen Teile sind auf das Gewicht bezogen. Die in den folgenden Beispielen verwendeten Mischpolymerisatzusammensetzungen
und die GrunJviskosität (intrinsic viscosity) des verwendeten Mischpolymerisats von Kaliumvinylbenzolsulfonat sind in
.der folgenden Tabelle I angegeben. Diese Mischpolymerisate wurden
hergestellt durch Polymerisation einer wässrigen Lösung in einem gemischten Lösungsmittel von Wasser/Äthylalkohol unter Verwendung von
Kaliumpersulfat, Wasserstoffperoxyd, Benzoylperoxyd oder dergl. als
Initiator.
Mischpolymerisat Mischpolymerisat MoI-* Kaliumvinyl- Grund- +
Nr. benzolsulfonat in viskosität
dem Mischpolymeri- η(1 g/100 ml)
Kaliumvinylbenzol-
sulfonat/Acryloyl- 1 53,7 0,62
morpholin-Mischpolymerisat
Kaliumvinylbenzolsulfonat /Acrylamid- 2 52,8 0,98 Mischpolymerisat
Kaliumvinylbenzol-
sulfonat/Vinyl- . 3 67,3 0,65
pyrrolidon-Misch-
polymerisat
209838/0840
Tabelle I (Fortsetzung)
Kaliumvinylbenzolsulfonat/MorpholinomethyIacrylamid-Mischpolymerisat
Kaliumvinylbenzolsulfonat/MethoxymethyIacryl
amid-Mischpolymerisat
62,1
58,5
0,53
0,41
Die Mischpolymerisate der Acrylsäure oder Methacrylsäure (oder der
Salze davon) und die Zusammensetzung und die Grundviskosität der in den Beispielen verwendeten Mischpolymerisate sind in der folgenden
Tabelle II angegeben. Diese Mischpolymerisate wurden hergestellt durch Polymerisation in wässriger Lösung in einer Wasser/
Äthylalkohol-Mischung unter Verwendung eines Initiators, wie z. B. Kaliumpersulfat und Benzoylperoxyd.
Mischpolymerisat
Natriumacrylat/
Acryloyl-Mischpolymerisat
Acryloyl-Mischpolymerisat
Natriumacrylat/
Acrylamid-
Mischpolymerisat
Natriummethacrylat/ Vinylpyrrolidon-Mischpclymerisat
Natriunacrylat/
Morpholinomethylacrylamid-Mischpolymeri sat
Morpholinomethylacrylamid-Mischpolymeri sat
Mischpoly- Mol-% Natriummerisat
Nr. acrylat in dem Mischpolymerisat
76,2
82,6
64,7
63,5
Grundviskosität* η (1g/100 ml)
0,552
0,385
0,534
0,641
209838/0840
Tabelle II (Fortsetzung)
Natriumacrylat/
Methoxymethyl- 10 55,7 0,575
acrylamid-Misch-
polyraerisat
+Die Grundviskosität (intrinsic viscosity) wurde bei 300C unter
Verwendung einer 1 η NaNO3-Lösung als Lösungsmittel bestimmt.
6 Teile von mit Säure behandelter Gelatine mit einem isoelektrischen
Punkt von 7,8 und 6 Teile Gummiarabicum wurden in 30 Teilen Wasser bei 400C gelöst. Nach der Zugabe von 0,5 Teilen Türkischrot-Öl als
Emulgator wurden 30 Teile Dichlordiphenyl, das 21 Kristälviolettlacton
(nachfolgend abgekürzt mit 11CVL") enthielt, zu der Kolloidlösung
unter starkem Rühren zugegeben, um eine Emulsion zu erzielen und eine 0/W-Emulsion zu bilden, wobei das Rühren beendet wurde,
wenn die Größe der öltröpfchen 6 bis 10 μ betrug. Dazu wurden
Teile Wasser, das auf 450C angewärmt war, in dem 1,35 Teile einer
11$igen wässrigen Lösung des Natriumsalzes des Vinylacetat/Monoäthylmaleat-Mischpolymerisats
(durchschnittliches Molekulargewicht etwa 20 000) vorher gelöst worden waren, zugegeben. Der pH-Wert derselben
wurde dann durch tropfenweise Zugabe von SOHger Essigsäure
unter ständigem Rühren auf 4,5 eingestellt. Nachdem die Lösung Minuten lang unter Rühren bei dieser Temperatur gehalten worden
war, wurde das Gefäß von außen gekühlt , um eine Gelierung zu bewirken und die Kolloidwand zu verfestigen. Das Rühren wurde fortgesetzt«
Bei einer Temperatur von 150C wurden 3 Teile einer 37ligen
Formaldehydlösung zugegeben. Wenn die Temperatur auf 100C gefallen
war, wurde die tropfenweise Zugab« einer 1 Öligen Natriumhydroxydlösung
begonnen, die einen Tag und eine Nacht lang langsam fortgesetzt wurde, um den pH-Wert auf 10 einzustellen. Diese Lösung
wurde dann über einen Zeitraum von 20 Minuten auf 500C erwärmt.
209838/0840
Die so erhaltenen Kapseln waren mehrkernig und ihre Größe betrug
mehr als 30 μ. Die erfindungsgemäße Einkapselung lieferte Kapseln mit einer dicken Wandmembran und einer niedrigen Porosität und im
Vergleich zu einem Verfahren, bei dem das Natriumsalz des Vinylacetat/Monoäthylmaleat-Mischpolymerisats
nicht verwendet wurde (gemäß der US-Patentschrift 2 800 457), wurde die zur Bildung der
Wandmembran der Kapseln beitragende Kolloidmenge um etwa 10% erhöht.
Während vorstehend das Einkapselungsverfahren bei einer hohen Konzentration
und mit einer Kurzzeit-IIärtungsbehandlung unter Verwendung
eines Schockverhinclcrungsmittels beschrieben wurde, erläutern die folgenden Beispiele 2 bis 7 das Einkapselungsverfahren, bei dem
-diese Schockverhinderungsmittel und das erfindungsgemäße Koazervationsinduktionsmittel
miteinander kombiniert werden.
6 Teile von mit Säure behandelter Gelatine mit einem isoelektrischen
Punkt von 7,94 und 6 Teile Gummiarabicum wurden in 30 Teilen Wasser
von 400C gelöst. Nach Zugabe von 0,5 Teilen Türkischrot-Öl als Emulgator
wurden 30 Teile Dichlordiphenyl, das 2% CVL enthielt, zu der
Kolloidlösung unter starkem Rühren zum Emulgieren zugegeben unter Bildung einer 0/W-Emulsion, wobei das Rühren beendet wurde, wenn die
Größe der öltröpfchen 6 bis 10 y betrug. Dazu wurden 180 Teile Wasser
zugegeben, das auf 450C erwärmt war und in dem vorher 1,35 Teile
einer 11!igen wässrigen Lösung des in Beispiel 1 beschriebenen Natriumsalzes
des Vinylacetat/iMonoathylmaleat-Mischpolymerisats gelöst worden waren, Der pH-Wert wurde dann durch tropfenweise Zugabe
von 50%iger Essigsäure unter Rühren auf 4,5 eingestellt. Nachdem die Lösung 15 Minuten lang unter Rühren bei dieser "I3mperatur gehalten
worden war, wurde das Gefäß von außen gekühlt, um die Gelierung zu bewirken und um die Kolloidwand zu verfestigen. Das Rühren wurde
fortgesetzt. Wenn die Temperatur der Lösung auf 150C gefallen war,
209838/0840
wurden 3 Teile einer 37%igen Formaldehydlösung zugegeben. Bei einer
Temperatur von 1O0C wurden 25 Teile einer 5%igen Carboxymethylcellulose
(Veräthorungsgrad 0,75) in Form des Natriumsalzes zugegeben.
Der pH-V.'ert der Lösung wurde durch tropfenweise Zugabe einer 10%igen
Natriumhydroxydlösung über einen Zeitraum von 15 Minuten auf 10 eingestellt.
Diese Lösung wurde dann über einen Zeitraum von 20 Minuten auf 500C erwärmt zur Erzielung einer Lösung, welche Kapseln mit einer
ausgezeichneten Wärmebeständigkeit enthielt. Nahezu alle der in dieser Lösung enthaltenen Kapseln waren, wie festgestellt wurde, Einkern-Kapseln,
die ein öltröpfchen enthielten. Nach dem Auftragen diessr Kapsellösung auf eine Papieruriterlage wurde sie 3 Stunden lang ■
in einer bei 1500C gehaltenen Trockenbox auf ihre Wärmebeständigkeit
hin getestet. Dieses den Kapselüberzug enthaltene Papier wurde auf ein mit einer Tonschicht versehenes Papier gelegt und unter Verwendung
einer Kugelpunktfeder zur Erzielung einer klaren, gefärbten Markierung wurde eine Kopie angefertigt.
Zur Demonstration der Überlegenheit des in diesen Beispielen beschriebenen
Einkapselungsverfahrens gegenüber den konventionellen Einkapselungsverfahren ist in der folgenden Tabelle das Ergebnis
zum Vergleich angegeben, das bei Anwendung eines Verfahrens erhalten wurde, bei dem das Natriumsalz des Vinylacetat/Monoäthylmaleat-Mischpolymerisats
nicht verwendet wurde.
Beispiel 2 | Vergleichs beispiel |
93% | 811 |
30 cP | 75 cP |
27 cP | 42 cP |
Menge der abgelagerten Gelatine
Viskosität bei 100C
Viskosität bei 100C
Viskosität bei der tropfenweisen
Zugabe von Alkali
Zugabe von Alkali
209838/08 AO
Wie aus den in der vorstehenden Tabelle angegebenen Ergebnissen hervorgeht,
besteht der erfindungsgemäß erzielte große Vorteil darin,
daß die Menge an abgelagerter Gelatine zunimmt und daß die Viskosität stark abnimmt.
Auch die in den folgenden Beispielen 3 bis 6 unter Anwendung von Verfahren, in denen ein Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisat
oder ein Derivat davon nicht verwendet wurde, erhaltenen Ergebnisse sind in Form von Tabellen zum Vergleich im Hinblick auf die abgelagerte
Menge und die Viskosität angegeben.
Zu 6 Teilen von mit Säure behandelter Gelatine mit einem isoelektrischen
Punkt von 8,1 und 3 Teilen Gummiarabicum wurden 6 Teile einer Zeigen wässrigen Lösung des Natriumsalzes des Vinylacetat/
Maleinsäure-Mischpolymerisats mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa Z30 000 zugegeben und dann wurde die erhaltene
Mischung zu 30 Teilen Wasser von 40°c zugegeben. Zu der durch Zugabe von 0,5 Teilen Türkischrot-Öl als Emulgator erhaltenen Kolloidlösung
wurden 30 Teile Dichlordiphenyl, das 21 CVL enthielt, unter
starkem Rühren zum Emulgieren und unter Bildung einer 0/W-Emulsion
zugegeben, wobei das Rühren beendet wurde, wenn die Größe der öltröpfchen
8 bis 10 y betrug. Dazu wurden 140 Teile warmes Wasser von 450C zugegeben. Der pH-Wert wurde durch tropfenweise Zugabe von
50%iger Essigsäure unter ständigem Rühren auf 4,5 eingestellt. Die
Lösung wurde durch äußeres Kühlen des Gefäßes auf 8°c abgekühlt. Es wurden 3 Teile einer 37ligen Formaldehydlösung hineingegossen
und es wurden 30 Teile einer 5ligen wässrigen Lösung von Cellulosesulfat (Veresterungsgrad 0,83) zugegeben. Der pH-Wert des Systems
wurde durch tropfenweise Zugabe einer wässrigen 20*»igen Natriumhydroxydlüsung
über einen Zeitraum von 15 Minuten auf 10 eingestellt. Die Temperatur der Lösung wurde dann durch Erhitzen auf
500C erhöht, um die Wärmebeständigkeit der Kapseln zu erhöhen. Die
209838/0840
so erhaltenen Kapseln waren einkernig und in dem Wärmebeständigkeitstest
wurde keine Abnormität beobachtet.
Menge an abgelagerter Gelatine 811 651
Viskosität bei 100C 45 cP 62 cP
Viskosität nach der tropfen- 57 cP 252 cP
weisen Zugabe von Alkali
6 Teile von. mit Säure behandelter Gelatine mit einem isoelektrischen
Punkt von 7,98 und 6 Teile Gummiarabicum wurden in 30 Teilen
Wasser von 400C gelöst. Zu der erhaltenen Kolloidlösung wurden nach
Zugabe von 0,5 Teilen Türkischrot-Öl als Emulgator 30 Teile Dichlordiphenyl,
das 2% CVL enthielt, unter starkem Rühren zum Emulgieren und unter Bildung einer 0/W-Emulsion zugegeben, wobei das
Rühren beendet wurde, wenn die Größe der öltröpfchen 6 bis 10 μ betrug.
Dann wurden 180 Teile Wasser, das auf 450C erwärmt worden war,
zugegeben. Der pH-Wert wurde durch tropfenweise Zugabe einer 50%igen
wässrigen Schwefelsäurelösung unter ständigem Rühren auf 4,3 eingestellt.
Nachdem die Lösung 15 Minuten lang unter Rühren bei dieser Temperatur gehalten worden war, wurde das Gefäß von außen gekühlt.
Das Rühren wurde fortgesetzt. Nachdem die Temperatur der Lösung auf
170C gefallen war, wurden 10 Teile einer 2%igen wässrigen Lösung
des Natriumsalzes eines Vinylacetat/Monoäthylmaleat-Mischpolymerisats
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 110 zugegeben und wenn die Temperatur auf 150C gefallen war, wurden
3 Teile einer 37%igen Formaldehydlösung zugegeben. Wenn die Temperatur
weiter gefallen war auf 100C wurden 35 Teile einer 5ligen
209838/0840
wässrigen iPecÜrtsäurelösung zugegeben. Der pH-Wert wurde dann durch
tropfenweise Zugabe einer 1 Öligen wässrigen Natriumhydroxydlösung
über einen Zeitraum von 15 Minuten auf 10 eingestellt. Außerdem wurde die Temperatur der Lösung über einen Zeitraum von 20 Minuten unter
Rühren auf 500C erhöht, wobei Einkernkapseln mit einer ausgezeichneten
Wärmebeständigkeit erhalten wurden.
1?
30 Teile einer ölmischung, bestehend aus chloriertem Paraffin (Handelsname
TOYOPARAX A-40, Chlorgehalt 41, der Firma Toyo Soda Manufacturing
Co., Ltd.) und Kerosin (Gew.-Verhältnis 4:1) wurden in einem Kolloidsol, bestehend aus 4 Teilen Gummiarabicum, 0,5 Teilen
eines Vinylacetat/Mmeinsäure-Mischpolymerisats (Handelsname TAMANORI
NH der Firma Arakawa Rinsan Chemical Coi, Ltd., das 20,5% feste Bestandteile
enthielt und bei 250C eine Viskosität von 250 cP aufwies)
und 25 Teilen warmem Wasser emulgiert unter Bildung einer 0/W-Emulsion.
Das Rühren wurde beendet, wenn der maximale Korndurchmesser der öltröpfchen 10 y betrug. Diese Lösung wurde zu einer Gelatinelösung
zugegeben, die aus 6 Teilen von mit Säure behandelter Gelatine mit einem isoelektrischen Punkt von 7,9 und 165 Teilen Wasser,
das auf 450C erwärmt worden war, bestand. Der pH-Wert derselben wurde
durch Zugabe einer 5ligen wässrigen Bernsteinsäurelösung unter Rühren auf 4,2 eingestellt. Die Lösung wurde durch äußeres Kühlen
des Gefäßes unter langsamem Rühren abgekühlt, um ein Gelieren zu bewirken und die Koazervatwandmembran zu verfestigen. Bei einer Lösungstemperatur
von 1O0C wurden 3 Teile einer 30?iigen Glutaraldehydlösung
und anschließend 30 Teile einer Stigen wässrigen Cellulosephosphatlösung
(Veresterungsgrad 0,85) zugegeben. Der pH-Wert des Systems wurde durch tropfenweise Zugabe einer 20%igen wässrigen
Kaliurahydroxydlösung über einen Zeitraum von 10 Minuten auf 10 eingestellt.
Die Kapsellösung wurde auf 500C erwärmt unter Bildung von gehärteten Kapseln.
209838/0840
Menge an abgelagerter 871 72$
Gelatine
Viskosität bei 100C 50 cP 70 cP
Viskosität nach der
tropfenweisen Zugabe 64 cP 170 cP
von Alkali
Das Beispiel 3 wurde wiederholt, wobei diesmal 135 Teile Wasser zur
Verdünnung und zur Einstellung des pH-Wertes auf 4,2 zugegeben und 40 Teile einer 5 % igen wässrigen Natriumnucleatlösung verwendet wurden.
Die so erhaltenen Kapseln waren einkernig und in dem Wärmebeständigkeitstest wurde keine Abnormität festgestellt.
6 Teile von mit Säure behandelter Gelatine mit einem isoelektrischen
Punkt von 7,8 und 6 Teile Gummiarabicum wurden in 30 Teilen Wasser
von 40°C gelöst. Nach der Zugabe von 0,5 Teilen Türkischrot-Öl als Emulgator wurden 30 Teile Dichlordiphenyl, das 2% CVL enthielt,
unter starkem Rühren zu der Kolloidlösung zugegeben zum Emulgieren und unter Bildung einer 0/W-Emulsion, wobei das Rühren beendet wurde,
wenn die Größe der ültröpfchen 6 bis 10 μ betrug» Dazu wurden
210 Teile V/asser, das auf 450C erwärmt worden war und in dem 1,0
Teile einer 5%igen wässrigen Lösung von Kaliimpolyvinylbenzolsulfonat
vorher gelöst worden waren, zugegeben. Der pH-Wert derselben wurde dann durch tropfenweise Zugabe einer SOligen Essigsäure unter ständigem
Rühren auf 4,5 eingestellt. Nachdem die Lösung 15 Minuten lang unter Rühren bei dieser Temperatur gehalten worden war, wurde
das Gefäß von außen gekühlt, um die Gelierung zu bewirken und die
Kolloidalwand zu verfestigen, Das Rühren wurde fortgesetzt» Nachdem
die Temperatur der Lösung auf 150C gefallen war, wurden 3 Teile
209838/0840
einer 37$igen Formaldehydlösung zugegeben. Wenn die Temperatur der
Lösung weiter gefallen war bis auf 100C, wurde die tropfenweise Zugabe einer 1 Öligen wässrigen Natriumhydroxydlösung begonnen, die
einen Tag und eine Nacht lang langsam fortgesetzt wurde, um den pH-Wert auf 10 einzustellen. Diese Lösung wurde dann über einen
Zeitraum von 20 Minuten auf 5O0C erwärmt. Die so erhaltenen Kapseln
waren Mehrkernkapseln und die Größe derselben betrug mehr als 30 u.
Die erfindungsgemäße Einkapselung lieferte Kapseln mit einer dicken
Wandmembran und einer niedrigen Porosität und im Vergleich zu einem Verfahren, bei dem kein Kaliumpolyvinylbenzolsulfonat verwendet wurde (gemäß der US-Patentschrift 2 800 457), wurde die Kolloidmenge,
die zur Bildung der Wandmembran der Kapseln beitrug, um 13% gesteigert.
Vorstehend wurde das Einkapselungsverfahren bei hoher Konzentration
und bei einer Kurzzeit-Härtungsbehandlung unter Verwendung eines Schockverhinderungsmittels beschrieben. Die folgenden Beispiele 8
bis 12 erläutern das Einkapselungsverfahren, in dem diese Schockverhinderungsmittel und das erfindungsgemäße Koazervationsinduktionsmittel kombiniert werden.
6 Teile von mit Säure behandelter Gelatine mit einem isoelektrischen
Punkt von 7,94 und 6 Teile Gummiarabicum wurden in 30 Teilen Kasser
von 400C gelöst. Nach der Zugabe von 0,5 Teilen Türkischrot-Öl als
Emulgator wurden 30 Teile Dichlordiphenyl, das 2* CVL enthielt, unter starkem Rühren zu der Kolloidlösung zugegeben, um dieses zu
emulgieren und eine 0/W-Emulsion zu bilden, wobei das Rühren beendet wurde, wenn die Größe der öltröpfchen 6 bis 10 \i betrug. Datu
wurden 180 Teile Wasser, das auf 450C erwärmt worden war und in dom
1,2 Teile einer lOtigen wässrigen Lösung eines Kaliumvinylbenzolsulfonat/Acryloylmorpholin-Mischpolymerisats (das Mischpolymerisat
Nr. 1 der Tabelle I) vorher gelöst worden waren, zugegeben. Der
209838/0840
pH-Wert wurde dann durch Zugabe von 5Oliger Essigsäure unter Rühren
auf 4,5 eingestellt. Nachdem die Lösung 15 Minuten lang unter Rühren bei dieser Temperatur gehalten worden war, wurde das Gefäß von außen
gekühlt, um die Gelierung zu bewirken und die abgelagerte Kolloidalwand zu verfestigen. Das Rühren wurde fortgesetzt. Nachdem die Temperatur
der Lösung auf 150C gefallen war, wurden 3 Teile einer 37ligen
Formaldehydlösüng zugegeben. Nachdem die Temperatur weiter gefallen
war auf 1O°C, wurden 25 Teile einer 5ligen wässrigen Carboxymethylcelluloselösung
(die in Form des Natriumsalzes auf dem Markt ist, Verätherungsgrad 0,75) zugegeben, Der pH-Wert der Lösung wurde durch
tropfenweise Zugabe einer 1 Öligen Natriumhydroxydlösung über einen
Zeitraum von 15 Minuten auf 10 eingestellt. Diese Lösung wurde dann
unter Rühren über einen Zeitraum von 20 Minuten auf 500C erwärmt und
-man erhielt eine Lösung, die Kapseln mit einer ausgezeichneten Wärmebeständigkeit
enthielt. Nahezu alle Kapseln dieser Lösung waren, wie unter dem Mikroskop festgestellt wurde, Einkernkapseln, in denen
ein öltröpfchen emulgiert war. Nach dem Aufbringen dieser Kapsellösung
auf eine Papierunterlage wurde sie einem 3-stündigen Wärmebeständigkeitstest in einer Trockenbox bei 1,500C unterworfen. Dieses
mit Kapseln beschichtete Papier wurde auf ein mit einer Tonschicht überzogenes Papier gelegt und unter Verwendung einer Kugelpunktfeder
zur Erzielung einer klaren, gefärbten Markierung wurde kopiert.
Zur Erläuterung der Überlegenheit der in diesem Beispiel beschriebenen
Einkapselungsmethode gegenüber der konventionellen Einkapselungsmethode ist nachfolgend in Form eines Vergleichsbeispiels das
Verfahren angegeben, bei dem das Kalium-vinylbenzolsulfonat/Acryloylmorpholin-Mischpolymerisat
nicht verwendet wurde.
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Menge an niedergeschlagener 931 81%
Gelatine
Viskosität bei 100C 12 cP
75 cP
Viskosität nach der 26 cP " 42 cP
tropfenweisen Zugabe des Alkali
Wie aus den in der vorstehenden Tabelle angegebenen Ergebnissen hervorgeht,
wurde erfindungsgemäß der große Vorteil erzielt, daß die
Menge an niedergeschlagener Gelatine zunahm und daß die Viskosität
stark abnahm.
Auch in den folgenden Beispielen 9 bis 12 sind in Form von Tabellen
Verfahren angegeben, in denen kein Kaliumvinylbenzolsulfonat-Mischpölymerisat
verwendet wurde; die Ergebnisse sind in Form von Vergleichsbeispielen im Hinblick auf die niedergeschlagene Gelatinemenge
und die Viskosität angegeben.
Zu 6 Teilen von mit Säure behandelter Gelatine mit einem isoelektrischen
Punkt von 8,1 und 3 Teilen Gummiarabicum wurden 2 Teile
einer 8ligen wässrigen Lösung eines Kaliumvinylbenzolsulfonat/
Acrylamid-Mischpolymerisats (Mischpolymerisat Nr. 2 der Tabelle I) zugegeben und dann wurde die erhaltene Mischung zu 30 Teilen V.'asser
von 400C zugegeben. Zu der nach Zugabe von 0,5 Teilen Türkischrot-Öl
als Emulgator erhaltenen Kolloidlösung wurden 30 Teile Dichlordiphenyl, das 21 CVL enthielt, unter starkem Rühren zugegeben, um
dieses zu emulgieren und zur Bildung einer 0/W-Emulsion, wobei das
Rühren beendet wurde, wenn die Größe der öltröpfchen 8 bis 10 y betrug.
Es wurden 140 Teile warmes Wasser, das auf 450C erwärmt worden
war, zugegeben. Dann wurde der pH-Wert durch tropfenweise Zugabe von
209838/0840
221Q367
50iiger Essigsäure unter ständigem Rühren auf 4,5 eingestellt. Die
Lösung wurde auf 80C abgekühlt, es wurden 3 Teile einer 37$igen Formaldehydlösung
hineingegossen und dann wurden 30 Teile einer 5%igen Lösung von Cellulosesulfat (Veresterungsgrad 0,83) zugegeben. Der
pH-Wert des Systems wurde durch tropfenweise Zugabe einer 20%igen wässrigen Natriumhydroxydlösung über einen Zeitraum von 15 Minuten
auf 10 eingestellt. Die Temperatur der Lösung wurde durch Erhitzen
auf 500C erhöht, um die Wärmebeständigkeit der Kapseln zu steigern.
Die so erhaltenen Kapseln waren einkernig und in dem Wärmebeständigkeitstest wurde keine Abnormität beobachtet.
Menge an niedergeschlagener 84% 65%
Gelatine
Viskosität bei 100C 25 cP 62 cP
Viskosität nach der tropfen- 41 cP 252 cP
weisen Zugabe von Alkali
6 Teile von mit Säure behandelter Gelatine mit einem isoelektrischen
Punkt von 7,98 und 6 Teile Gummiarabicum wurden in 30 Teilen Wasser
von 400C gelöst. Zu der nach Zugabe von 0,5 Teilen Türkischrot-Öl
als Emulgator erhaltenen Kolloidlösung wurden 30 Teile Dichlordiphenyl, das 2% CVL enthielt, unter starkem Rühren zugegeben, um es
zu emulgieren und eine O/W-Emulsion zu bilden, wobei das Rühren beendet
wurde, wenn die Größe der öltröpfchen 6 bis 10 μ betrug. Dann
wurden 180 Teile Wasser von 450C zugegeben. Der pH-Wert wurde anschließend
durch tropfenweise Zugabe einer lOligen wässrigen Schwefelsäurelösung
unter ständigem Rühren auf 4,3 eingestellt. Nachdem die Lösung 15 Minuten lang unter Rühren bei dieser Temperatur gehal-
209838/0840
ten worden war, wurde das Gefäß von außen gekühlt. Das Rühren wurde
fortgesetzt. Nachdem die Temperatur der Lösung auf 170C gefallen war,
wurden 4 Teile einer 5ligen wässrigen Kaliumvinylbenzolsulfonat/
Vinylpyrrolidon-Mischpolymerisatlösung (Mischpolymerisat Nr. 3) zugegeben und wenn die Temperatur auf 150C gefallen war, wurden 3 Teile
einer 374igen Formaldehydlösung zugegeben. Nachdem die Temperatur weiter gefallen war bis auf 10 C wurden 35 Teile einer 54igen wässrigen
Pectinsäurelösung zugegeben. Der pH-Wert derselben wurde dann durch tropfenweise Zugabe einer 1 Öligen wässrigen Natriumhydroxydlösung
über einen Zeitraum von 15 Minuten auf 10 eingestellt. Außerdem
wurde die Temperatur dieser Lösung über einen Zeitraum von 20 Minuten auf 500C unter Rühren erhöht, wobei Einkernkapseln mit einer
ausgezeichneten Wärmebeständigkeit erhalten wurden.
30 Teile eines ölgemisches, bestehend aus einem chlorierten Paraffin
(Handelsname TOYOPARAX A-40, Chlorgehalt 4O4?der Firma Toyo Soda
Manufacturing Co., Ltd.) und Kerosin (4:1) mit 24 CVL, wurde in einem
Kolloidsol emulgiert, das aus 4 Teilen Gummiarabicum, 0,8 Teilen
einer 10%igen wässrigen Lösung von Kaliumvinylbenzolsulfonat/Morpholinomethylacrylamid-Mischpolymerisat
(Mischpolymerisat Nr. 4) und 25 Teilen warmem Wasser bestand, unter Bildung einer 0/W-Emulsion.
Das Rühren wurde beendet, wenn der maximale Korndurchmesser der öltröpfchen
10 μ betrug. Diese Lösung wurde zu einer Gelatinelösung zugegeben, die aus 6 Teilen einer mit Säure behandelten Gelatine mit
einem isoelektrischen Punkt von 7,9 und 165 Teilen Wasser von 45°C bestand. Der pH-Wert derselben wurde durch Zugabe einer wässrigen
BernsteLnsäurelösung unter Rühren auf 4,2 eingestellt. Die Lösung
wurde von außen unter langsamem Rühren gekühlt, um die Gelierung zu bewirken und die Köazervatwandmembran zu verfestigen. Bei 10 C wurden
3 Teile einer 3O4igen Glutaraldehydlösung und anschließend 30 Teile einer Sligen wässrigen Cellulosephosphatlösung (Verestcrungsgrad
0,85) zugegeben. Der pH-Wert des Systems wurde durch tropfen-
209838/0840
weise Zugabe einer 2O$igen wässrigen Kaliumhydroxydlösung über einen
Zeitraum von 10 Minuten auf 10 eingestellt. Die Kapsellösung wurde auf 5O°C erwärmt unter Bildung von gehärteten Kapseln.
Menge an niedergeschlagener 88% 721
Gelatine
Viskosität bei 100C 34 cP 70 cP
Viskosität nach der
tropfenweisen Zugabe 52 cP 170 cP
von Alkali
Das Beispiel 3 wurde wiederholt, wobei diesmal anstelle der 2 Teile
einer 8%igen wässrigen Kaliumvinylbenzolsulfonat/Acrylamid-Mischpolymerisatlösung
2,5 Teile einer 5ligen wässrigen Lösung von Kaliumvinylbenzolsulfonat/Methoxymethylacrylamid-Mischpolymerisat
(Mischpolymeri· sat Nr. 5) und 40 Teile einer 5%igen wässrigen Natriumnucleatlösung
als Schockverhinderungsmittel unter Verwendung von 135 Teilen Wasser
zum Verdünnen und Einstellen des pH-Wertes auf 4,2 verwendet wurden. Die so erhaltenen Kapseln waren einkernig und in dem Wärmebeständigkeitstest
wurde keine Abnormität festgestellt.
6 Teile von mit Säure behandelter Gelatine mit einem isoelektrischen
Punkt von 7,8 und 6 Teile Gummiarabicum wurden in Wasser von 400C
gelöst und dann wurden 0,5 Teile Türkischrot-Öl als Emulgator zugegeben. Zu dieser Lösung wurde unter starkem Rühren eine 2ligen Lösung
von gelöstem CVL in 30 Teilen Dichlordiphenyl zugegeben unter Bildung einer 0/W-Emulsion. Das Rühren wurde beendet, wenn die öl-
209838/0840
tröpfchengröße 6 bis 10 υ betrug. 5 Teile einer 3ligen wässrigen
Lösung eines Natriumacrylat/Acryloylmorpholin-Mischpolymerisats
(Mischpolymerisat Nr. 6 der Tabelle II) wurden zu Wasser von 45°C zugegeben unter Bildung von 210 Teilen einer warmen Lösung. Diese
Lösung wurde zu der oben beschriebenen O/W-Emulsion zugegeben. Zur
Einstellung des pH-Wertes auf 4,5 wurde 5O!iige Essigsäure tropfenweise
unter Rühren zugegeben. Nachdem die Mischung 15 Minuten lang bei dieser Temperatur gerührt worden war, wurde sie von außen gekühlt
zum Gelieren der niedergeschlagenen Wandmembran. Das Rühren wurde fortgesetzt. Nachdem die Temperatur der Lösung auf 15°C gefallen
war, wurden 3 Teile einer 37ligen Formaldehydlösung zugegeben. Wenn die Temperatur der Lösung 100C betrug, wurde eine lOlige
Natriumhydroxydlösung über einen Zeitraum von einem Tag und einer Nacht unter Rühren zugetropft, um den pH-Wert auf 10 einzustellen.
Diese Lösung wurde über einen Zeitraum von 20 Minuten auf 50 C erwärmt. Die erhaltenen Kapseln waren Mehrkernkapseln mit einer Partikelgröße
von mehr als 3Oy.
Wenn die Kapselbildung nach diesem Beispiel durchgeführt wurde, stieg
die Kolloidmenge, die zur Bildung der Zellmembran beitrug, um etwa 101 im Vergleich zu derjenigen eines Verfahrens, bei dem das Natriumacrylat/Acryloylmorpholin-Mischpolymerisat
nicht verwendet wird (gemäß der US-Patentschrift 2 800 457) und die erhaltenen Kapseln
hatten eine dicke Zellmembran mit einer niedrigen Porosität.
Vorstehend wurde das Verfahren zur Einkapselung bei hoher Konzentration
und bei einer Kurzzeit-IIärtung unter Verwendung eines Schockverhinderungsmittels
erläutert. In den folgenden Beispielen 14 bis 17 ist ein Verfahren zur Herstellung von Kapseln beschrieben, bei
dem das Schockverhinderungsmittel und das erfindungsgemaße Koazervationsinduktionsmittel
gemeinsam verwendet werden.
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6 Teile von mit Säure behandelter Gelatine mit einem isoelektrischen
Punkt von 7,94 und 6 Teile Gummiarabicum wurden in 30 Teilen Wasser
von 4O0C gelöst und es wurden 0,5 Teile Türkischrot-Öl als Emulgator
zugegeben. Zu dieser Kolloidlösung wurde eine 2lige Lösung von gelöstem
CVL in 30 Teilen Dichlordiphenyl unter starkem Rühren zugegeben unter Bildung einer 0/W-Emulsion. Das Rühren wurde beendet,
wenn die öltröpfchengröße 6 bis 10 μ betrug. Zu 5 Teilen einer
3%igen A^ässrigen Lösung des in Beispiel 13 beschriebenen Natriumacrylat/Acryloylmorpholin-Mischpolymerisats
wurde Wasser von 45°C zugegeben zur Herstellung von 180 Teilen einer warmen Lösung. Diese
Lösung wurde zu der obigen 0/W-Emulsion zugegeben. Zur Einstellung
des pH-Wertes auf 4,5 wurde dann unter Rühren eine 50lige Essigsäure
zugetropft. Nach 15-minütigem Rühren bei dieser Temperatur wurde die Mischung von -außen gekühlt, um die abgelagerte Wandmembran zu gelieren.
Das Rühren wurde fortgesetzt. Nachdem die Temperatur der Lösung 150C betrug, wurden 3 Teile einer 37ligen Formaldehydlösung zugegeben.
Wenn die Temperatur der Lösung 100C betrug, wurden 25 Teile einer
5%igen wässrigen Lösung von Carboxymethylcellulose (in Form des Natriumsalzes,
Verätherungsgrad 0,75) zugegeben, dann wurde eine 10%ige Natriumhydroxydlösung unter Rühren über einen Zeitraum von 10 Minuten
zugetropft. Die Lösung wurde über einen Zeitraum von 20 Minuten unter Rühren wieder auf 50 C erwärmt unter Bildung einer Lösung von
Kapseln mit einer ausgezeichneten Wärmebeständigkeit. Diese Kapsellösung bestand, wie die mikroskopische Betrachtung zeigte, aus Einkernkapseln.
Nach dem Aufbringen dieser Kapsellösung auf Papier wurde dasPapier einem 3-stündigen Wärmebeständigkeitstest bei 150°C"'
in einer Trockenbox unterworfen. Dieses Kapselpapier wurde auf ein mit Ton beschichtetes Papier gelegt und unter Verwendung einer
Kugelpunktfeder wurde darauf geschrieben, wodurch eine klare gefärbte
Kopie auf dem mit Ton beschichteten Papier erzeugt wurde.
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Um zu zeigen, daß das Kapselbildungsverfahren gemäß diesem Beispiel
dem bekannten Verfahren überlegen ist, sind in der folgenden Tabelle zum Vergleich die Ergebnisse angegeben, die bei einem Verfahren erhalten
wurden, bei dem das Natriumacrylat/Acryloylmorpholin-Mischpolymerisat
nicht verwendet wurde.
Beispiel 14 | Vergleichsbeispiel | |
Menge an niedergeschlagener Gelatine |
901 | 811 |
Viskosität bei 1O0C . | 25 cP | 75 cP |
Viskosität nach der troDfenweisen Zueabe |
32 cP | 42 cP |
von Alkali
Aus den in der vorstehenden Tabelle angegebenen Ergebnissen geht hervor, daß erfindungsgemäß der Vorteil erzielt wurde, daß die Menge
an abgelagerter Gelatine zunahm und die Viskosität merklich abnahm.
In dem folgenden Beispiel werden die abgelagerte Menge und die Viskosität
mit denjenigen verglichen, die bei einem Verfahren erhalten wurden, bei dem das Natriumacrylatmischpolymerisat nicht verwendet
wurde; die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der weiter unten folgenden Tabelle angegeben.
2 Teile einer 5tigen wässrigen Lösung eines Natriumacrylat-Acrylamid-Mischpolymerisats
(Mischpolymerisat Nr. 7) wurden zu einer Mischung von 6 Teilen von mit Säure behandelter Gelatine mit einem isoelektri
schen Punkt von 8,1 und 3 Teilen Gummiarabicum zugegeben. Die Mischung
wurde in 30 Teilen Wasser gelöst und es wurden O1S Teile Türkischrot-
8/0840
öl als Emulgator zugegeben. Zu der obigen Kolloidlösung wurde unter
starkem Rühren eine 2lige Lösung von CVL, gelöst in 30 Teilen Dichlordiphenyl, zugegeben zur Herstellung einer O/W-Emulsion. Das
Rühren wurde beendet, wenn die öltröpfchengröße 8 bis 10 μ betrug.
Zu dieser Lösung wurden 140 Teile Wasser von 400C zugegeben. Dann
wurde zur Einstellung des pH-Wertes auf 4,5 unter Rühren eine 5$ige Essigsäurelösung zugetropft. Die Lösung wurde zur Herabsetzung der
Temperatur der Lösung auf 80C von außen gekühlt. Dann wurden nacheinander
3 Teile einer 37ligen Formaldehydlösung und 30 Teile einer 5$igen Cellulosesulfatlösung (Veresterungsgrad 0,83) zugegeben. Der
pH-Wert des Systems wurde durch tropfenweise Zugabe einer 20%igen wässrigen Natriumhydroxv.liösung über einen Zeitraum von 15 Minuten
auf 10 eingestellt. Die Lösung wurde auf 500C erwärmt, wodurch die
Wärmebeständigkejt der Kapseln zunahm. Die erhaltenen Kapseln waren
einkernig und in dem Wärmebeständigkeitstest wurde keine Abnormität festgestellt.
Menge an abgelagerter Gelatine 811 651
Viskosität bei 100C 33 cP 62 cP
Viskosität nach der tropfenweisen 57 cP 252 cP
Zugabe von Alkali
6 Teile von mit Säure behandelter Gelatine mit einem isoelektrischen
Punkt von 7,98 und 6 Teile Gummiarabicum wurden in 30 Teilen Wasser
von 400C gelöst und dann wurden 0,5 Teile Türkischrot-Öl als Emulgator
zugegebeu. Zu dieser Kolloidlösung wurden unter starkem Rühren
30 Teile einer 2%igen Losung von CVL1 gelost in Dichiordiphenyl, zugegeben
unter bildung einer O/W-Emulsion. Das Rühren wurde beendet,
7 Π <) H .'>
fJ / 0 R /» 0
wenn die ültröpfchengröße 6 bis 10 μ betrug. Zu dieser Lösung wurden
180 Teile Wasser von 45 C zugegeben. Dann wurde eine lOlige wässrige
Schwefelsäurelösung unter Rühren zugetropft zur Einstellung des pH-Wertes auf 4,3. Nach 15-minütigem Rühren bei dieser Temperatur wurde
die Lösung von außen gekühlt. Das Rühren wurde fortgesetzt. Nachdem die Temperatur der Lösung 170C betrug, wurden 4 "Feile einer 5ligen
wässrigen Lösung eines Natriummethacrylat/Vinylpyrrolidon-Mischpolymerisats
(Mischpolymerisat Nr. 8) zugegeben. Wenn die Temperatur 15°C betrug, wurden 3 Teile einer 37ligen Formaldehydlosung zugegeben.
Wenn die Temperatur 10 C betrug, wurden 35 Teile einer 5$igen Pectinsäurelösung
zugegeben. Zu dieser Lösung wurde über einen Zeitraum von 15 Minuten eine 1O$ige wässrige Natriumhydroxydlösung tropfenweise
zugegeben zur Einstellung des pH-Wertes auf 10. Die Temperatur der Lösung wurde über einen Zeitraum von 20 Minuten unter Rühren
wieder auf 500C erhitzt, wodurch eine Lösung von Einkernkapseln mit
einer ausgezeichneten Wärmebeständigkeit erhalten wurde.
30 Teile einer ölmischung, bestehend aus chloriertem Paraffin (Handelsname
TOYOPERLAX Λ-40, Chlorgehalt 40V, der Firma Toyo Soda Manufacturing
Co., Ltd.) und Kerosin (Gewichtsverhältnis 4:1), in der 2% CVL enthalten waren, wurden in einem Kolloidsol, bestehend aus
4 Teilen Gummiarabicum, 4 Teilen einer 2%igen wässrigen Lösung eines
Natriumacrylat/Morpholinomethylacrylamid-Mischpolymerisats (Mischpolymerisat
Nr. 9) und 25 Teilen warmem V/asser, emulgiert τηφτ Herstellung
einer 0/W-Emulsion. Das Rühren wurde beendet, wenn die
maximale ültröpfchengröße 10 μ betrug. Diese wurde zu einer wässrigen
von
Gelatinelösung aus 6 Teilen/mit Säure behandelter Gelatine mit einem
Gelatinelösung aus 6 Teilen/mit Säure behandelter Gelatine mit einem
isoelektrischen Punkt von 7,9 und 165 Teilen Wasser von 45°C zugegeben.
Der pH-Wert wurde durch Zugabe einer Stigen wässrigen Bernsteinsäurelösung
unter Rühren auf 4,2 eingestellt. Die Lösung wurde unter längs.niiein Rühren von außen gekühlt zur Gelierung und Verfestigung
der Ko.ι:. υ r vat w;iiulnienil) ran . Nachdem die Temperatur IC) C betrug, wurden
2 0 i) !i i 8 / ti U tt 0
3 Teile von 30%igem Glutaraldehyd zugegeben und anschließend wurden
30 Teile einer 5ligen wässrigen Cellulosephosphatlösung (Veresterungsgrad
0,85) zugegeben. Der pH-Wert des Systems wurde durch tropfenweise Zugabe einer 20e«igen wässrigen Kaliumhydroxydlösung auf 10
eingestellt. Die Kapsellösung wurde zur Herstellung von gehärteten Kapseln auf 500C erwärmt.
Menge an abgelagerter Gelatine 86% 72%
Viskosität bei 100C 34 cP 70 cP
Viskosität nach der
tropfenweisen Zugabe 52 cP 170 cP
von Alkali
Das Verfahren des Beispiels 14 wurde wiederholt, wobei diesmal 9 Teile
einer 2%igen wässrigen Lösung eines Acrylat/Methoxymethylacrylamid·
Mischpolymerisats (Mischpolymerisat Nr. 10) anstelle der 2 Teile einer 5%igen wässrigen Lösung des Natriumacrylat/Acrylamid-Mischpolymerisats
des Beispiels 14 und 40 Teile einer 5%igen wässrigen Lösung des Natriumsalzes von Nucleinsäure als Schockverhinderungsmittel und
135 Teile Verdünnungswasser bei pH 4,2 verwendet wurden. Die erhaltenen
Kapseln waren einkernig und in dem Wärmebe ständigkeit s te si: wurde
keine Abnormität festgestellt»
2098,38/0840
Claims (19)
1. Verfahren zur Herstellung von hydrophobe öltröpfchen enthaltenden
Mikrokapseln, bei dem
(1) ein mit Wasser nicht mischbares dl in einer wässrigen Lösung
eines hydrophilen Kolloids, das in dem Wasser ionisierbar ist, emulgiert wird unter Bildung eines ersten Sols,
(2) das erste Sol mit einer wässrigen Lösung eines hydrophilen Kolloids, das in Wasser ionisierbar ist und eine zu dem
ersten Sol entgegengesetzte elektrische Ladung aufweist, wobei eines der Sole positiv geladen ist, gemischt,
(3) nach Einstellung des pH-Wertes desselben Wasser zugegeben
oder Wasser zugegeben und der pH-Wert desselben eingestellt wird unter Bildung von Koazervaten, in denen komplexe
Kolloide um die einzelnen öltröpfchen herum abgelagert werden,
(4) die erhaltenen Koazervate zum Gelieren abgekühlt,
(5) der pH-Wert auf 9 bis 11 eingestellt und
(6) das Koazervat gehärtet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß dem ein positiv geladenes Kolloid enthaltenden Sol eine Verbindung aus der folgenden Gruppe zugesetzt wird:
(a) ein Vinylacetat/Maleinsäurc-Mischpolymerisat und Derivate davon mit folgenden wiederkehrenden Einheiten:
209838/0840
- 37 -
,— CH—CH Λ-
' I I
C=O C=O
I I
0 0
1 I
X R
CH- CH.
C=O
CH,
worin R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder ein Alkalimetallatom, X ein Wasserstoffatom oder ein Alkalimetallatom,
mit der Maßgabe, daß dann, wenn R eine Alkylgruppe bedeutet, X ein Alkalimetallatom ist, und η den
Polymerisationsgrad bedeuten, der innerhalb eines solchen Bereiches liegt, daß das durchschnittliche Molekulargewicht
des Mischpolymerisats etwa 500 bis etwa 500 000 beträgt,
(b) ein Polyvinylbenzolsulfonat mit wiederkehrenden Einheiten der folgenden allgemeinen Formel
n.
worin M ein Alkalimetallatom und n.. den Polymerisationsgrad
bedeuten, der innerhalb eines solchen Bereiches liegt, daß das durchschnittliche Molekulargewicht des Mischpolymerisats
etwa 1000 bis etwa 3 000 000 beträgt,
oder ein Mischpolymerisat von Vinylbenzolsulfonat und einem Glied aus der Gruppe Acryloylmorpholin, Morpholinoalkylacrylamid,
Acrylamid, Vinylpyrrolidon und Alkoxyalkylacrylamid und
209838/0840
(c) ein Mischpolymerisat von Acrylsäure oder Methacrylsäure und einem Glied aus der Gruppe Acryloylmorpholin, Morpholinoalkylacrylamid,
Acrylamid, Vinylpyrrolidon und Alkoxyalkylacrylamid oder der Salze dieser Mischpolymerisate von Acrylsäure
oder Methacrylsäure.
«t
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisat
ein durchschnittliches Molekulargewicht innerhalb des Bereiches von etwa 5000 bis etwa
300 000 hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das PoIyvinylbenzolsulfonat
oder das Vinylbenzolsulfonat-Mischpolymerisat ein Molekulargewicht innerhalb des Bereiches von 10 000 bis
3 000 000 hat.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das PoIyvinylbenzolsulfonat
oder das Vinylbenzolsulfonat-Mischpolymerisat ein Molekulargewicht innerhalb des Bereiches von 100 000 bis
1 000 000 hat.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylbenzolsulfonat-Mischpolymerisat
mehr als etwa 50 MoI-I Vinylbenzol· sulfonat enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat
von Acrylsäure oder Methacrylsäure ein Molekulargewicht innerhalb des Bereiches von etwa 6 000 bis etwa 2 000 000
hat.
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7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat
von Acrylsäure oder Methacrylsäure ein Molekulargewicht innerhalb des Bereiches von etwa 50 000 bis etwa 1 000 000
hat.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat
von Acrylsäure oder Methacrylsäure mehr als etwa 50 Mol-% Acrylsäure oder Methacrylsäure enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das positiv
geladene Kolloid Gelatine ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das andere
Kolloid außer Gelatine aus der Gruppe Agar-Agar, Casein, Alginat, Gummiarabicum und Carragenin ausgewählt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das öl
aus der Gruppe der Mineralöle, der tierischen öle, der pflanzlichen
öle und der synthetischen öle ausgewählt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisat
in einer Menge innerhalb des Bereiches von etwa 1/400 bis 1/10,zugegeben wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylacetat
/Maleinsäure-Mischpolymerisat in einer Menge innerhalb des Bereiches von etwa 1/160 bis 1/130 zugegeben wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das PdIyvinyjbenzolsulfonat
oder Vinylbenzolsulfonat-Mischpolymerisat in einer Menge von etwa 1/1000 bis etwa 1/10, bezogen auf das Gewicht
der Gesamtmenge der vorhandenen hydrophilen Kolloide, zugegeben
wird· 209838/0840 fc.
+hezQr.zn auf dra Gex/icht der Gesamtmenge der voiilmn^enen hydrophilen
Kolloide,
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polyvinylbenzolsulfonat oder das Vinylbenzolsulfonat-Mischpolymerisat
in einer Menge von etwa 1/600 bis etwa 1/30 zugegeben wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat von Acrylsäure oder Methacrylsäure in einer
Menge von etwa 1/400 bis etwa 1/10, bezogen auf das Gewicht der Gesamtmenge der vorhandenen hydrophilen Kolloide, zugegeben
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat von Acrylsäure oder Methacrylsäure in einer
Menge von etwa 1/160 bis etwa 1/30 zugegeben wird.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylacetat/Maleinsäure-Mischpolymerisat ein Vinylacetat/Monoäthylmaleat-Mischpolymerisat
oder ein Vinylacetat/Monomethylmaleat-Mischpolymerisat
ist.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkoxyalkylacrylamid Methoxymethylacrylamid, das Morpholinoalkylacrylamid
Morpholinomethylacrylamid und das Morpholinoalkylacrylamid Morpholinomethylacrylamid ist.
209838/0840
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