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Die
vorliegende Erfindung betrifft teilchenförmige Zusammensetzungen, die
Teilchen umfassen, die einen hydrophoben polymeren Kern innerhalb
einer Schale aufweisen, welche eine Membran umfasst, und Verfahren
zum Herstellen der Teilchen. Die Erfindung betrifft auch stabile
gleichförmige
Dispersionen von Polymerteilchen und Verfahren zur Herstellung derselben.
Die Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zum Steuern der Freisetzung
von aktiven Substanzen aus Teilchen.
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Es
ist bekannt, Teilchen mit Kern-Schale-Konfiguration herzustellen.
Ein Verfahren beinhaltet Koazervierung eines Polymers um den Kern.
Verfahren zum Bilden einer Koazervatbeschichtung aus einer Polymerlösung um
einen wässrigen
Kern und die für
den Hersteller von Mikrokapseln, die in einem flüssigen Waschmittelkonzentrat
enthalten sind, geeignet sind, werden beispielsweise in EP-A-356239 und
WO-A-92/20771 beschrieben. Es ist schwierig, durch diese Technik
ein Produkt zu erhalten, worin das Enzym befriedigend in den Teilchen,
während
sie sich in dem Konzentrat befinden, zurückgehalten wird, jedoch verlässlich aus
den Teilchen freigesetzt wird, wenn das Konzentrat zu Waschlauge
verdünnt wird.
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WO-A-97/24179
beschreibt eine teilchenförmige
Zusammensetzung, umfassend Teilchen mit einem hydrophilen Kern innerhalb
einer Schale, umfassend eine Membran, umfassend ein Assoziationsprodukt
von (a) einem IFC-Kondensationsprodukt, gebildet durch eine Reaktion
zwischen einem ersten IFC-Reaktanten
mit mindestens zwei ersten Kondensationsgruppen, und einem zweiten
IFC-Reaktanten mit mindestens zwei zweiten Kondensationsgruppen, und
(b) einem amphipathischen Polymerstabilisator, der sich an der Grenzfläche zwischen Öl und Wasser konzentrieren
wird und der wiederkehrende hydrophobe Gruppen und wiederkehrende
reaktive hydrophile Gruppen aufweist, die mit den zweiten Kondensationsgruppen
assoziieren.
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US-A-4708816
beschreibt ein Verfahren zum Herstellen von Mikrokapseln, die dadurch
stabil sind, dass die Mikrokapseln eine kontrollierte Dichte aufweisen,
die jener einer wässrigen
Bleichlösung
sehr ähnlich
ist, in die sie dispergiert werden. Die Mikrokapseln umfassen einen
inneren Kern und eine polymere äußere Schale,
die zum Variieren der Dichte verwendet wird, um mit dem flüssigen Medium,
in das die Teilchen dispergiert werden, verträglich zu sein. Dieses Verfahren
erfordert deshalb, dass die Schalenwände synthetisch genau sein
müssen,
sodass die Dichte der Mikrokapseln zu der Dichte eines gegebenen
flüssigen
Mediums passen wird. In der Praxis kann es schwierig sein, konsistent
Mikrokapseln mit einer genauen Dichte durch ein Mikroeinkapselungsverfahren
herzustellen, in dem die Dichte der Mikrokapsel nur durch die Menge
der Dichte des in der äußeren Schale
einzustellenden Polymers bestimmt wird. Somit wird die Trägerphase
unvermeidlich dichter als das die Wand bildende Material.
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US-A-3676363
beschreibt das Herstellen von gewogenen Mikrokapseln durch Einarbeiten
einer fein verteilten, gewogenen Verbindung in das Kapselmaterial.
Die Menge an eingearbeiteter, gewogener Verbindung wird von dem
gewünschten
Gewicht der Kapseln abhängen,
das von dem spezifischen Gewicht der Flüssigkeit abhängt. Diese
Literaturstelle scheint insbesondere vom Erhöhen der Dichte von Teilchen
zur Verwendung mit hochdichten Flüssigkeiten, wie Salzlösung, zu
handeln.
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US-A-5723059
offenbart das Verbessern einer Dispersion von einem mikroeingekapselten
Phasenveränderungsmaterial
in einem Kühlmittel
für Elektronik
aus Poly-α-olefinfluid
durch Modifizieren der Dichte des Fluids, um mit der Dichte der
dispergierten Teilchen zusammenzupassen. Dies würde nur auf Systeme anwendbar
sein, bei denen Ändern der
Dichte der auf Öl
basierenden kontinuierlichen Phase möglich ist.
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Es
ist ebenfalls bekannt, Mikroteilchen herzustellen, die vorbestimmte
Dichten aufweisen, um eine gleichförmige Dispersion in einer Kohlenwasserstoffflüssigkeit
zu bilden.
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Jedoch
gibt es einen Bedarf für
Teilchen, die leicht und konsistent eine gleichförmige Dispersion in einer Flüssigkeit
bilden können.
Es gibt auch einen Bedarf für
ein verbessertes Verfahren zum Bilden solcher Dispersionen, worin
Teilchen oder Mikrokapseln gleichförmig verteilt sind, und die
jegliche Oberflächenschichtbildung
von Teilchen, „cremig"-Werden, vermeiden,
und die ebenfalls Sedimentation der Teilchen vermeiden. Insbesondere
gibt es einen Bedarf, dies für
Dispersionen in nichtwässrigen
Flüssigkeiten,
insbesondere Kohlenwasserstoffen, zu erreichen.
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Weiterhin
gibt es einen Bedarf für
Verbesserungen für
Teilchen, die aktive Substanzen enthalten, und verbesserte Verfahren
zum Freisetzen der aktiven Substanzen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung stellen wir eine teilchenförmige Zusammensetzung
bereit, umfassend Teilchen mit einem Kern innerhalb einer Schale,
wobei der Kern ein hydrophobes Polymer umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schale eine semipermeable Membran umfasst.
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Es
ist für
die Funktionalität
der erfindungsgemäßen Teilchen
wichtig, dass der Kern mindestens etwas hydrophobes Polymer umfasst.
In einer Form der Erfindung umfasst der Kern eine wässrige Flüssigkeit,
die Teilchen von hydrophoben Polymerteilchen, die durch die wässrige Flüssigkeit
dispergiert sind, umfasst. In einer anderen Form kann der Kern Agglomerate
von hydrophoben Polymerteilchen umfassen. In einer weiteren Form
umfasst der Kern eine Matrix von hydrophobem Polymer. In allen von
diesen Formen der Erfindung wird der Kern als ein hydrophober Polymerkern
betrachtet.
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Die
Teilchen können
einen Kern umfassen, der im Wesentlichen eine einzelne intakte Matrix
von Polymerkernmaterial darstellt. Alternativ umfasst das Kernmaterial
Hohlräume
und Vesikel, die durch das Matrixpolymer verteilt sind. Zu sätzlich kann
es ebenfalls möglich
sein, dass der Kern andere Komponenten umfasst, die beispielsweise
durch den hydrophoben Polymerkern verteilt sind.
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Wünschenswerterweise
ist der hydrophobe Polymerkern jedes geeignete Material, das in
einer hydrophoben oder mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit
absorbiert, eingetaucht oder gelöst
werden kann.
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In
einer Form der Erfindung umfasst der Kern auch eine hydrophobe Flüssigkeit.
Wünschenswerterweise
wurde die hydrophobe Flüssigkeit
durch das hydrophobe polymere Kernmaterial absorbiert oder aufgesaugt.
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Diese
bevorzugte Form der Erfindung betrifft Teilchen, die einen Kern,
der absorbierte oder aufgesaugte hydrophobe Flüssigkeit enthält, und
eine semipermeable Membranschale umfassen, worin der Kern umfasst
i) eine wässrige
Flüssigkeit,
enthaltend dispergierte hydrophobe Polymerteilchen, ii) Agglomerate
von hydrophoben Polymerteilchen oder iii) eine hydrophobe Polymermatrix.
In jedem Fall wird die hydrophobe Flüssigkeit wünschenswerterweise durch das
hydrophobe Polymer absorbiert oder darin aufgesaugt. Diese bevorzugte
Form der Erfindung kann durch Dispergieren der Teilchen in der hydrophoben
Flüssigkeit
für ausreichende
Zeit, um der hydrophoben Flüssigkeit
zu erlauben, durch die semipermeable Membran und in den hydrophoben
Polymerkern zu gelangen, erreicht werden.
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In
einer bevorzugten Form umfassen die Teilchen eine aktive Substanz.
Die aktive Substanz kann jeder aktive Bestandteil sein, der entweder
langsam als Teil eines gesteuerten Freisetzungsmechanismus freigesetzt
wird, oder alternativ eine Funktion durch Verbleiben innerhalb der
Teilchen ausführen
kann, Eine solche aktive Substanz, die innerhalb der Teilchen verbleibt,
könnte
ein Pigment, Farbstoff oder Farbbildner sein und das Teilchen kann
in einer Farbbildungsanwendung verwendet werden. Typischerweise
kann die aktive Substanz eine beliebige sein, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Duftölen,
Schmiermittelölen, ätherischen Ölen, Wachstumsinhibitoren,
Korrosionsinhibitoren, Färbemitteln, Sauerstofffängern, Antioxidantien
und Vitaminen.
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Das
hydrophobe polymere Kernmaterial kann jedes polymere Material sein,
das hydrophobe Eigenschaften zeigt. Es kann ein natürliches
Polymer sein, ist jedoch vorzugsweise ein synthetisches Polymer.
Wünschenswerterweise
kann das Polymer ein Kondensationspolymer, beispielsweise ein Polyester oder
Polyamid, sein. Das Polymer kann ein Kondensationspolymer von Formaldehyd,
beispielsweise ein Phenolharz, sein. Andere geeignete Polymere schließen Polyurethane
ein. Vorzugsweise wird der hydrophobe Polymerkern durch Polymerisation
von ethylenisch ungesättigtem
Monomer oder Monomerblend gebildet. Im Allgemeinen sind das Monomer
oder Blend von Monomeren hydrophob, können jedoch etwas hydrophiles
Monomer einschließen,
vorausgesetzt, dass das erhaltene Polymer hydrophob ist. Mit hydrophob
meinen wir, dass das hydrophobe Monomer in Wasser eine Löslichkeit
von weniger als 5 g in 100 cm3 desionisiertem
Wasser bei 25°C
aufweist. Mit hydrophilem Monomer meinen wir, dass das hydrophile
Monomer eine Löslichkeit
in Wasser von mindestens 5 g in 100 cm3 desionisiertem
Wasser bei 25°C
aufweist. Typischerweise schließen
die Monomere Monomere ein, die keine ionischen oder hydrophilen
funktionellen Gruppen besitzen. Geeignete Monomere sind beispielsweise
Acrylnitril, ethylenisch ungesättigte
Carbonsäureester,
Styrole, Vinylester von gesättigten
Carbonsäuren,
beispielsweise Vinylacetat. Vorzugsweise wird der hydrophobe polymere Kern
aus einem hydrophoben Monomer oder Blend von Monomeren, umfassend
C4-C30-Alkylester
von ethylenisch ungesättigter
Carbonsäure,
bevorzugter C4-C30-Alkylester
von (Meth)acrylsäure,
gebildet. Besonders erwünschte
Monomere schließen
Acrylsäure-2-ethylhexylester,
Acrylsäurelaurylester,
Acrylsäurestearylester,
Methacrylsäure-n-butylester
und Methacrylsäureisobutylester
oder Gemische von diesen Monomeren ein. Das Monomerengemisch kann
auch polyethylenisch ungesättigte
Monomere enthalten, die zum Vernetzen des polymeren Kernmaterials
dienen. Alternativ kann es erwünscht
sein, durch Anwendung von anderen Vernetzungsmitteln, die zwei oder
mehrere funktionelle Gruppen enthalten, die zwei oder mehrere Polymerketten überbrücken können, Vernetzen
zu bewirken. Vorzugsweise jedoch, wenn Vernetzungsmittel verwendet
werden, sind sie polyethylenisch ungesättigte Monomere, die mit dem Monomergemisch
verträglich
sind und Vernetzen während
der Polymerisation hervorbringen, Geeignete Vernetzungsmonomere
schließen
Divinylbenzol, Ethylenglycoldiacrylat oder Pentaerythritoltriacrylat, usw.
ein. Das hydrophobe Polymer löst
sich in desionisiertem Wasser bei 25°C nicht auf oder quillt nicht.
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Das
polymere Kernmaterial kann durch jedes geeignete Polymerisationsverfahren
gebildet werden, das Teilchen von hydrophobem Polymer bereitstellt.
Die Teilchen von hydrophobem Polymer können geeigneterweise durch
wässrige
Emulsionspolymerisation, beispielsweise wie in EP-A-697423 oder
US-A-5070136 beschrieben,
hergestellt werden. In einem typischen Polymerisationsverfahren wird
das Monomer oder Monomerblend zu einer wässrigen Phase gegeben, die
eine geeignete Menge emulgierendes Mittel enthält. Typischerweise kann das
emulgierende Mittel beliebiges kommerziell erhältliches emulgierendes Mittel
sein, das zum Bilden von wässriger
Emulsion geeignet ist. Wünschenswerterweise
werden diese emulgierende Mittel in der wässrigen Phase löslicher
sein, als in der mit Wasser nicht mischbaren Monomer-Phase, und werden
somit in der Regel einen hohen hydrophilen-lipophilen Ausgleich
(HLB) zeigen. Der Mechanismus von Emulsionspolymerisation beinhaltet Übertragung
von Monomer durch die wässrige
Phase zum Polymerisieren, um in den Micellen zu polymerisieren,
und Emulgierung ist dafür
nicht kritisch. Die Polymerisation kann dann durch Anwendung von geeigneten
Startersystemen, beispielsweise UV-Starter oder thermischem Starter,
bewirkt werden. Eine geeignete Technik zum Starten der Polymerisation
würde das
Erhöhen
der Temperatur der wässrigen
Emulsion von Monomer auf oberhalb 70 oder 80°C und dann Zusetzen zwischen 50
bis 1000 ppm Ammoniumpersulfat, auf das Gewicht des Monomers, sein.
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Alternativ
kann das hydrophobe Kernpolymer als ein kommerziell erhältliches
Produkt, beispielsweise Alcomer 274 (Handelsmarke von Ciba Specialty
Chemicals), erhalten werden.
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Wünschenswerterweise
wird das hydrophobe Polymer in Form einer Dispersion von Polymerteilchen
in einem flüssigen
Medium gebildet, worin die Polymerteilchen eine mittlere Teilchengrößenverteilung
unterhalb 10 Mikrometer aufweisen können. Vorzugsweise ist die
mittlere Teilchengrößenverteilung
unter 2 Mikrometer. Typischerweise ist der mittlere Teilchengrößendurchmesser
oberhalb 100 nm und gewöhnlich
zwischen 200 nm und 1 Mikrometer, beispielsweise im Bereich von
500 bis 750 nm.
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Die
erfindungsgemäßen Teilchen
können
zu jeder geeigneten Größe hergestellt
werden. Im Allgemeinen haben die Teilchen jedoch einen mittleren Teilchengrößendurchmesser
unter 30 Mikrometern, häufig
im Bereich 0,5 bis 30 Mikrometern. Vorzugsweise werden die Teilchen
eine Teilchengröße unter 10
bis 20 Mikrometer, beispielsweise im Bereich 750 nm bis 2 Mikrometer,
besonders bevorzugt rund 1 Mikrometer, aufweisen.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann durch Bilden einer
Schale um das hydrophobe Polymerkernmaterial hergestellt werden, worin
die Schale eine semipermeable Membran umfasst. Vorzugsweise wird
die Schale durch Grenzflächenpolykondensationsreaktion
gebildet. Dies kann durch Bilden einer Mischung eines ersten Grenzflächenpolykondensationsreaktanten
in einer Dispersion von hydrophoben Polymerteilchen in einem ersten flüssigen Medium
und dann Bilden einer Dispersion der ersten Flüssigkeit, die die polymeren
Teilchen in einem zweiten flüssigen
Medium, das mit der ersten Flüssigkeit
nicht mischbar ist, enthält,
erreicht werden. Grenzflächenpolykondensation
kann durch Zusetzen eines zweiten Grenzflächenpolykondensationsreaktanten
ausgeführt
werden, der mit dem ersten Reaktanten reagiert und dabei Grenzflächenpolykondensation
bewirkt. Die Schale, die gebildet wird, kann im Wesentlichen aus
einer einzigen Membran bestehen, die das Kernmaterial umhüllt, oder
es kann alternativ aus verschiedenen Schichten von Grenzflächenpolykondensationsprodukt
gebildet werden und kann in Form einer relativ zähen Polymerschale vorliegen.
Es ist für
die Erfindung wesentlich, dass die Schale eine semipermeable Membran
umfasst. Vorzugsweise ist das Ganze dieser Schale eine semipermeable
Sperre und kann als eine semipermeable Membran bezeichnet werden.
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Mit
semipermeabler Sperre oder semipermeabler Membran meinen wir, dass
der Durchgang von kleinen Molekülen über die
Sperre oder Membran möglich
ist, jedoch große
Moleküle
am Überqueren gehindert
werden. Somit können
in der vorliegenden Erfindung relativ kleine Moleküle, wie Öle und andere hydrophobe
Flüssigkeiten, über die
semipermeable Sperre in den Kern gelangen, jedoch wird das polymere
Kernmaterial am Verlassen gehindert, Somit strebt die vorliegende
Erfindung Teilchen an, die einen hydrophoben Kern umfassen, der
von einer semipermeablen Schale umgeben ist, worin es ein hohes
osmotisches Potenzial gibt bezüglich
des hydrophoben flüssigen
Lösungsmittels
für den
polymeren Kern. Dieses osmotische Potenzial sollte vorzugsweise
relativ hoch sein, auch wenn relativ große Mengen hydrophober Flüssigkeit
aufgesogen wurden. Somit erlaubt in einer bevorzugteren Form die semipermeable
Schale den Durchgang von kleinen Molekülen, beispielsweise der hydrophoben
Flüssigkeit,
unter Verhindern des Verlusts von Kernmaterial, und wirkt auch als
eine physikalische Sperre, die die Menge, die der Kern quellen und
ausdehnen kann, begrenzt. Somit können in dieser Situation die
Teilchen als vollständig
gequollen betrachtet werden.
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Es
ist auch denkbar, dass das hydrophobe polymere Kernmaterial mehr
als ein spezifisches polymeres Material umfassen kann. Ein Weg zum
Erreichen davon würde
die Verwendung eines Blends von verschiedenen hydrophoben, wässrigen
Emulsionspolymeren in dem Einkapselungsverfahren sein. Der Blend
von Emulsionspolymeren kann dann ein, zwei oder mehrere ver schiedene
Polymere von verschiedenen hydrophoben Polymeren umfassen, und das hydrophobe
Kernmaterial wird somit einen Blend von verschiedenen hydrophoben
Polymeren umfassen. Die Auswahl von verschiedenen hydrophoben Einheiten
zum Einschließen
innerhalb des Kerns könnte so
aufgebaut sein, dass ein Blend von verschiedenen hydrophoben Flüssigkeiten
aufgesaugt werden kann. Dies kann für hydrophobe Flüssigkeiten,
wie ätherische Öle, Petroleumöle, Diesel-
und Rohöl,
wichtig sein. Somit kann ein Cocktail von speziellen hydrophoben
polymeren Materialien ausgewählt
werden, um maximale Absorptionskapazität für das spezielle Gemisch von
hydrophoben Flüssigkeiten
bereitzustellen. Die Auswahl und Anteile von speziellen Kernmaterialien
wird von der Zusammensetzung und den Eigenschaften der zu absorbierenden
hydrophoben Flüssigkeit
abhängen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung stellen wir ein Verfahren zum Herstellen
von Teilchen bereit, die einen, ein hydrophobes Polymer innerhalb einer
Schale umfassenden Kern aufweisen, worin die Schale eine semipermeable
Membran umfasst. Im Wesentlichen beinhaltet das Verfahren die Schritte:
- a) Dispergieren einer wässrigen Emulsion von hydrophobem
Polymer in eine mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeit, die einen Emulgator
enthält,
zur Bildung einer Umkehrphasenemulsion, umfassend eine wässrige dispergierte
Phase, die das hydrophobe Polymer enthält,
- b) Einleiten von Grenzflächenpolykondensation von
mindestens einem Grenzflächenpolykondensationsreaktanten,
zur Bildung einer polymeren Schale um das hydrophobe Polymer, unter
Bildung einer Dispersion der Teilchen,
- c) gegebenenfalls Unterziehen der Teilchendispersion Dehydratisierung,
um jegliches Restwasser aus den Teilchen zu entfernen.
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Wenn
somit der Dehydratisierungsschritt (c) nicht angewendet wird, werden
die so gebildeten Teilchen einen Schalen-umgebenen Kern einer wässrigen
Flüssigkeit
umfassen, wo rin Teilchen des hydrophoben Polymers dispergiert sind.
Im Allgemeinen erzeugt das wässrige
Emulsionspolymer mittlere Teilchendurchmesser unter 1 μm, beispielsweise
50 nm bis 750 nm, gewöhnlich
100 nm bis 600 nm, vorzugsweise 200 nm bis 500 nm, insbesondere
300 nm bis 400 nm. Im Allgemeinen werden die in dem Kern enthaltenen
hydrophoben Polymerteilchen mittlere Teilchengrößendurchmesser der gleichen
Größe aufweisen.
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Wenn
der Dehydratationsschritt (c) angewendet wird, kann die wässrige Flüssigkeit
teilweise oder im Wesentlichen entfernt werden. Wenn das Wasser
entfernt ist, können
die Teilchen des hydrophoben Polymers in einen im Wesentlichen intakten hydrophoben
Matrixkern koaleszieren. Alternativ können die hydrophoben Polymerteilchen
teilweise koaleszieren oder aneinander haften, unter Bildung von
einem oder mehreren Agglomeraten der hydrophoben Polymerteilchen.
Die primären
Teilchen der Agglomerate sind im Allgemeinen von der gleichen Größe, wie
durch die wässrige
Emulsionspolymerisation hergestellt. Die Auswahl des hydrophoben
Polymers kann gemäß dem, ob
eine feste Matrix oder Agglomerate erforderlich ist/sind, ausgewählt werden. Somit
wird in der Regel ein hydrophobes Polymer mit einer höheren Erweichungstemperatur
Agglomerate bilden, wohingegen ein hydrophobes Polymer mit einer
niedrigeren Erweichungstemperatur in der Regel im Wesentlichen vollständig, unter
Bildung einer einzelnen intakten Matrix, koaleszieren wird.
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In
einer alternativen Form der Erfindung liegt der aktive Bestandteil
in mit Wasser nicht mischbarer Flüssigkeit gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung vor. In dieser Form der Erfindung wird die
den aktiven Stoff enthaltende, mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeit
absorbiert oder in das hydrophobe Polymer eingesaugt. Somit wird
die um das hydrophobe Polymer gebildete Schale mit Wasser nicht
mischbare Flüssigkeit
und aktive Substanz enthalten. Nachdem die Schalenwand gebildet
wurde, kann der Dehydratationsschritt angewendet werden, wenn Wasser
aus dem Kern entfernt wird, was einen Kern ergibt, der eine intakte
hydrophobe Polymermatrix und agglomerierte Teilchen von hydrophobem
Polymer umfasst, worin der Kern einen aktiven Bestandteil enthält.
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In
dieser alternativen Form kann der aktive Bestandteil in der mit
Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit
gelöst
werden, wobei in dem Fall der aktive Bestandteil auch in das hydrophobe
Polymer eingebettet sein kann, was den aktiven Stoff ergibt, der durch
das hydrophobe Polymer verteilt ist. Anstatt, dass der aktive Bestandteil
dispergiert werden kann, kann er eher in der mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit
gelöst
werden. In diesem Fall kann der aktive Bestandteil wasserlöslich sein
und würde
somit nicht durch das hydrophobe Polymer absorbiert werden, sondern
würde anstatt
dessen in der Regel mit dem hydrophoben Polymer in dem Kern, der
die Schale umgibt, eingefangen sein. Solche wasserlöslichen
aktiven Bestandteile können
anstatt dessen in der wässrigen
Phase der wässrigen
Emulsion des hydrophoben Polymers gelöst sein. Somit würde in der
Regel der aktive Bestandteil ausfallen, wenn der Dehydratationsschritt
angewendet wird, und somit wird der aktive Stoff innerhalb der Hohlräume zwischen
den hydrophoben Polymerteilchen eingefangen werden. Wenn der hydrophobe
Polymerkern eine feste Matrix bildet, kann die in Wasser lösliche aktive
Substanz durch die Matrix, beispielsweise als ein Feststoff, der
physikalisch durch das hydrophobe Polymer gebunden ist, verteilt
sein.
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In
einer bevorzugten Form dieses zweiten Aspekts der Erfindung wird
die Schale durch Grenzflächenpolykondensationsreaktion
eines im Wesentlichen in Öl
löslichen
ersten Grenzflächenpolykondensationsreaktanten
mit mindestens zwei ersten Kondensationsgruppen mit einem im Wesentlichen
in Wasser löslichen
zweiten Grenzflächenpolykondensationsreaktanten
mit mindestens zwei sekundären
Kondensationsgruppen gebildet, wobei das Verfahren Kombinieren des
zweiten Grenzflächenpolykondensationsreaktanten
mit der wässrigen Emulsion
von hydrophobem Polymer, vor dem Ausführen von Schritt (a) des Verfahrens,
dann Vermischen in dem ersten Grenzflächenpolykondensationsreaktanten,
zum Einleiten der Grenzflächenpolykondensa tionsreaktion
von Schritt (b) und Stattfinden-Lassen der Reaktion zwischen den
ersten und zweiten Grenzflächenpolykondensationsreaktanten zur
Bildung der Schale umfasst.
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Die
mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeit ist
wünschenswerterweise
ein Öl,
das für
die Emulsionspolymerisation geeignet ist. Vorzugsweise ist die mit
Wasser nicht mischbare Flüssigkeit
ein Kohlenwasserstoff. Typischerweise kann die Flüssigkeit
beispielsweise wie in EP-A-150933 beschrieben sein. Jedoch kann
es erwünscht
sein, insbesondere reine, mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeiten
anzuwenden. Es kann erwünscht
sein, ein hochreines, weißes Öl von medizinischer
Qualität
zu verwenden. Ein besonders bevorzugtes weißes Öl medizinischer Qualität ist Kristol
M 14 (RTM). Die mit Wasser nicht mischbare Flüssigkeit kann derart ausgewählt sein,
dass sie leicht durch hydrophobes Polymer absorbiert wird. Jedoch
kann es für
das hydrophobe Polymer vorteilhaft sein, die mit Wasser nicht mischbare
Flüssigkeit
während
der Schalenbildungsstufe zu absorbieren oder aufzusaugen.
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Wie
bezüglich
des ersten Aspekts der Erfindung erörtert, kann das hydrophobe
Polymerkernmaterial beliebiges polymeres Material sein, das hydrophobe
Eigenschaften zeigt. Wünschenswerterweise kann
der hydrophobe polymere Kern in der Lage sein, eine hydrophobe Flüssigkeit
zu absorbieren. Im Allgemeinen sind das Monomer oder Blend von Monomeren
hydrophob, können
jedoch etwas hydrophiles Monomer einschließen, vorausgesetzt, dass das erhaltene
Polymer hydrophob ist. Typischerweise schließen die Monomere Monomere ein,
die keine ionischen oder hydrophilen funktionellen Gruppen besitzen.
Geeignete Monomere sind beispielsweise Acrylnitril, ethylenisch
ungesättigte
Carbonsäureester,
Styrole, Vinylester von gesättigten
Carbonsäuren,
beispielsweise Vinylacetat. Vorzugsweise wird der hydrophobe polymere
Kern aus einem hydrophoben Monomer oder Blend von Monomeren gebildet, die
C4-C30-Alkylester von ethylenisch
ungesättigter Carbonsäure, vorzugsweise
C4-C30-Alkylester
von (Meth)acrylsäure,
umfassen. Besonders erwünschte Monomere
schließen
Acrylsäure-2-ethyl hexylester, Acrylsäurelaurylester,
Acrylsäurestearylester,
Methacrylsäure-n-butylester
und Methacrylsäureisobutylester
und Gemische von diesen Monomeren ein. Die Auswahl und das Verhältnis der
Monomeren, die in dem hydrophoben Polymer umfasst sind, kann derart
sein, dass das Polymer leicht eine hydrophobe Flüssigkeit, leichter als eine
andere, absorbiert.
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Der
in Schritt (a) des Verfahrens angewendete Emulgator kann jeder geeignete
Emulgator, insbesondere Emulgatoren, die typischerweise bei der Umkehrphasen-Emulsionspolymerisation
verwendet werden, sein. Vorzugsweise ist der Emulgator ein polymerer
Emulsionsstabilisator und besitzt sowohl hydrophile als auch lipophile
Einheiten, sodass er mit der Grenzfläche assoziiert und die dispergierte
Phase stabilisieren hilft und Agglomeration der Teilchen verhindert.
Ein besonders bevorzugter polymerer Emulgator ist ein in Öl löslicher
oder in Öl
quellbarer amphipathischer polymerer Stabilisator.
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Zusätzlich zum
Stabilisieren der dispergierten Phase und Verhindern von Agglomeration
der Teilchen kann es für
den Stabilisator erwünscht
sein, in dem Schalenbildungsverfahren tatsächlich teilzunehmen. Ein solcher
reaktiver Stabilisator würde
geeignete reaktive Gruppen enthalten, die in der Lage sind, an der
Grenzflächenpolykondensationsreaktion teilzunehmen,
jedoch gleichzeitig nicht ihre Funktion als ein Stabilisator beeinträchtigen
würde,
Somit kann der Emulgator ein Stabilisator sein, der wiederkehrende
hydrophobe Gruppen und wiederkehrende reaktive hydrophile Gruppen
umfasst, die mit den zweiten Kondensationsgruppen des zweiten Grenzflächenpolykondensationsreaktanten
assoziieren, vor dem Vermischen mit dem ersten Grenzflächenpolykondensationsreaktanten.
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Der
erste Grenzflächenpolykondensationsreaktant
sollte in die Dispersion in jeder geeigneten Weise gemischt werden,
die die Bildung einer Membran ohne Beeinträchtigen der Stabilität erlaubt.
Dies kann durch Vermischen des ersten Grenzflächenpolykondensationsreaktanten
erreicht werden, wird durch Vermischen der Dispersion und des ersten Grenzflächen polykondensationsreaktanten
unter Bedingungen durchgeführt,
worin das Gewichtsverhältnis
von der Dispersion zu dem ersten Grenzflächenpolykondensationsreaktanten
im Wesentlichen während
des Vermischverfahrens konstant bleibt. Auf diese Weise ist das
Verfahren der Schalenbildung während
des Verfahrens in der Regel konstant, was in der Regel konsistentere
Teilchengrößen und
ein stabileres System bereitstellt, das das Auftreten von Agglomeraten
vermeidet. Es ist stark erwünscht, dass
die erfindungsgemäßen Teilchen
als einzelne, frei dispergierte Teilchen verbleiben, die eine intakte Schale,
welche einen Kern umgibt, umfassen.
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In
anderen, bevorzugten erfindungsgemäßen Verfahren wird die erhaltene
Teilchendispersion in mit Wasser nicht mischbarer Flüssigkeit
durch Zusetzen einer mit Wasser mischbaren organischen Flüssigkeit
(die beispielsweise ein Tensid sein kann) zu der Dispersion und
Abdestillieren der mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit
behandelt, wodurch eine Dispersion der Teilchen in dem mit Wasser mischbaren
organischen Stoff, der flüssig
ist, gebildet wird. Falls erwünscht,
kann die Dispersion von in Wasser nicht mischbarer Flüssigkeit
und/oder mit Wasser mischbarer Flüssigkeit Destillation unterzogen
werden, um dieselbe im Wesentlichen wasserfrei zu machen.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
und insbesondere jene, die einen Emulgator anwenden, der ein polymerer
Stabilisator ist, welcher in gewisser Weise mit dem zweiten Reaktanten
vor der Reaktion zwischen dem ersten und zweiten Reaktanten assoziiert,
erlaubt die Herstellung von gleichförmigeren Teilchen bei befriedigenden
Konzentrationen und insbesondere erlaubt es die Herstellung einer
im Wesentlichen stabilen Dispersion von kleinen eingekapselten Teilchen
(mindestens 90 Gewichtsprozent unter 30 μm). Sie können vorteilhaft die Herstellung
der Schale durch Grenzflächenpolykondensation
beeinflussen. Beispielsweise kann die Menge von einem oder beiden
der erforderlichen Reaktanten zum Gewinnen einer Schale von definierten
Eigenschaften durch Optimieren des polymeren Sta bilisators und seiner
Menge vermindert werden. Weiterhin können die unter Verwendung des
Stabilisators hergestellten Teilchen in einer weiteren Flüssigkeit
stabil dispergiert werden.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können den
anschließenden
Schritt des Abdestillierens von dem meisten oder gesamten Wasser
aus der Kernzusammensetzung umfassen, bis die Teilchen einen im Wesentlichen
wasserfreien hydrophoben polymeren Kern umfassen, der in der Grenzflächenpolykondensationspolymerschale
eingekapselt ist. Der Destillationsschritt wird vorzugsweise unter
Bedingungen von vermindertem Druck ausgeführt. Diese Art von Destillation
wird häufig
als azeotrope Destillation bezeichnet, die etwas der organischen
Flüssigkeit
gewöhnlich
mit dem Wasser abdestilliert, obwohl das Wasser und die organische
Flüssigkeit
nicht notwendigerweise ein Azeotrop bilden.
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Vorzugsweise
wird die Erfindung auf die Herstellung von feinen Teilchen angewendet,
im Allgemeinen mit mindestens 90 Gewichtsprozent der Teilchen mit
einer Trockenteilchengröße unter
30 μm. Die
Erfindung erlaubt nicht nur die Herstellung einer relativ hohen
Konzentration (beispielsweise 25 bis 50 Gewichtsprozent des Endprodukts)
von solchen Teilchen, sondern sie erlaubt auch die Herstellung von diesen
Teilchen in im Wesentlichen individueller Form und im Wesentlichen
stabil dispergiert in der mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit.
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Mit
dem Hinweis auf die Trockengröße der Teilchen,
meinen wir die Größe der Teilchen,
gemessen, nachdem die Dispersion destilliert wurde, um einen im
Wesentlichen wasserfreien Kern bereitzustellen; beispielsweise mit
einem Gesamtwassergehalt (bezogen auf das Gesamtgewicht der Teilchen)
von unter 20% und gewöhnlich
unter 10 Gewichtsprozent. Wenn es jedoch in jedem einzelnen Verfahren nicht
möglich
ist, die Dispersion zu trocknen, dann kann die Trockengröße aus der
Messung der Nassgröße geschätzt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist geeignet, um Teilchen jeder geeigneten Größe herzustellen. Im Allgemeinen
jedoch haben die Teilchen einen mittleren Teilchengrößendurchmesser
unter 30 μm, häufig im
Bereich von 0,5 bis 30 μm.
Vorzugsweise werden die Teilchen eine Teilchengröße unter 10 oder 20 μm, beispielsweise
im Bereich von 750 nm bis 2 μm,
besonders bevorzugt rund 1 μm,
aufweisen.
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Mit
dem Hinweis, dass die Teilchen im Wesentlichen einzeln und stabil
in der mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit dispergiert sind,
meinen wir, dass die Gesamtanzahl von Teilchen (einschließlich agglomerierte
Teilchen) oberhalb 30 μm
unter 10 Gewichtsprozent ist und dass vorzugsweise kein Absetzen
von Teilchen stattfindet; wenn jedoch etwas stattfindet, dann können die
abgesetzten Teilchen sehr leicht durch schonendes Rühren erneut
dispergiert werden. Vorzugsweise haben die Teilchen eine Trockengröße von mindestens
80% (und vorzugsweise mindestens 90%), auf das Gewicht, unter 15 μm oder 20 μm, und so
wiederum sollte die Anzahl an Agglomeraten mit einer Größe größer als
15 μm oder
20 μm niedrig
sein. Vorzugsweise ist die Trockengröße mindestens 70% (und vorzugsweise
80% oder 90%), auf das Gewicht, unter 10 μm. Die Teilchen können so
klein wie beispielsweise 50% unter 1 μm sein, jedoch vorzugsweise
mindestens 50% und besonders bevorzugt mindestens 70 Gewichtsprozent,
und haben eine Größe im Bereich
von 1–5 μm.
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Eine
weitere Art zum Definieren der Größe ist, dass die mittlere Teilchengröße (auf
einer gewichtsmittleren Basis) vorzugsweise unter 20 μm und besonders
bevorzugt unter 10 μm,
häufig
im Bereich von 1–5 μm ist.
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Die
Teilchen müssen
anfänglich
als eine Wasser-in-Öl-Dispersion in einer
mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit
hergestellt werden. Diese Flüssigkeit
ist vorzugsweise frei von halogenierten Kohlenwasserstoffen (wie
Chloroform) und ist vorzugsweise ein Kohlenwasserstoff.
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Beim
Ausführen
der anfänglichen
Herstellung der Teilchen mit einem dispergierte hydrophobe Polymerteilchen
umfas senden wässrigen
Kern wird eine wässrige
Zusammensetzung, die das Kernmaterial bereitstellen soll, in einer
mit Wasser nicht mischbaren, nichtwässrigen Flüssigkeit dispergiert. Ein im
Wesentlichen mit Wasser löslicher
Grenzflächenpolykondensationsreaktant
mit niedriger oder geringer Öllöslichkeit
wird in die Dispersion eingeschlossen. In einigen Fällen können in
die Schale oder den Kern der Teilchen einzuarbeitende, bestimmte
Komponenten (beispielsweise etwas IFC-Reaktant oder ein pH-einstellendes
Mittel) vor, während
oder nach Einkapselung eingeführt
werden. Falls erwünscht,
wird der im Wesentlichen wasserlösliche
Reaktant in die wässrige
Kernzusammensetzung vermischt, bevor sie in die mit Wasser nicht mischbare
Flüssigkeit
dispergiert wird.
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Der
Reaktant und gegebenenfalls andere geeignete Komponenten (beispielsweise
ein pH-einstellendes Mittel, wie Natriumhydroxid) können in eine
vorgebildete Dispersion der wässrigen
Zusammensetzung in der mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit
vermischt werden. In einigen Fällen
kann der Grenzflächenpolykondensationsreaktant
Wasser in der wässrigen
Kernzusammensetzung sein. In einigen Fällen kann Schalenbildung durch
zwei oder mehrere aufeinanderfolgende Reaktionen gebildet werden.
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Im
Allgemeinen ist es bevorzugt, dass der wasserlösliche Reaktant in der Ölphase eine
ausreichende Löslichkeit
aufweisen sollte, dass ein kleiner Anteil davon sich in der Ölphase lösen wird,
oder zumindest an die Grenzfläche
zwischen die Öl-
und Wasserphasen wandern wird. Dies fördert die gewünschte Assoziierung
zwischen dem Stabilisator und dem im Wesentlichen wasserlöslichen
Reaktanten.
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Vorzugsweise
ist der wasserlösliche Grenzflächenpolykondensationsreaktant
ein Amin, der in Öl
lösliche
Grenzflächenpolykondensationsreaktant
ist eine Säure
oder ein Säurederivat
und das Kondensationspolymer ist ein Polyamid. Bevorzugter ist der
wasserlösliche
Grenzflächenpolykondensationsreaktant
Diethylentriamin.
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Ein
bevorzugter, in Öl
löslicher
Grenzflächenkondensationsreaktant
ist Terephthaloylchlorid. In einem weiteren bevorzugten System schließt das Verfahren
einen polymeren Emulgator ein, der seitenständige Carbonsäuregruppen
aufweist, wobei der in Wasser lösliche
zweite Grenzflächenpolykondensationsreaktant
ein Amin ist.
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Wenn
der Emulgator im Allgemeinen ein Polymer ist, ist es bevorzugt,
dass er ein statistisches Copolymer ist, das durch Copolymerisieren
eines Gemisches von ethylenisch ungesättigten hydrophilen und ethylenisch
ungesättigten
hydrophoben Monomeren gebildet wird. Es ist besonders erwünscht, dass
der polymere Emulgator ein statistisches Copolymer von mindestens
einem ionisch ethylenisch ungesättigten
Monomer mit mindestens einem nichtionischen, in Wasser unlöslichen,
ethylenisch ungesättigten
Monomer ist. Wünschenswerterweise
kann das ionische Monomer ein anionisches Monomer, ausgewählt aus
Acrylsäure,
Methacrylsäure
und Maleinsäure
(oder -anhydrid), sein. Das nichtionische Monomer kann ein in Wasser
unlösliches
oder in Wasser relativ unlösliches
Monomer, vorzugsweise ausgewählt
aus Styrolen und Fettalkylestern von ethylenisch ungesättigter
Carbonsäure,
sein.
-
Ein
besonders vorteilhafter polymerer Emulgator ist jener, der an die äußere Oberfläche der
Teilchen kovalent gebunden wird. Somit würde es für einen solchen polymeren Stabilisator
wichtig sein, geeignete reaktive Gruppen zu enthalten. Typischerweise
kann ein solcher Polymeremulgator reaktive Gruppen aufweisen, die
ausgewählt
sind aus Epoxid oder Hydroxyl und die kovalente Bindung ist ein Ether,
oder die reaktiven Gruppen sind Aminogruppen und die kovalente Bindung
ist ein Amid, oder die reaktiven Gruppen sind carbonsäurefrei
oder Anhydrid oder Säurehalogenid
(oder Salz) und die kovalente Bindung ist ein Ester oder Amid.
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Der
polymere Emulgator kann ein Copolymer von hydrophilen Monomereinheiten,
umfassend Dicarbonsäureanhydrideinheiten
und hydrophobe Monomereinheiten, sein. Typischerweise ist der polymere
Emulgator ein Additionspolymer von hydropho ben Monomereinheiten
und hydrophilen Monomereinheiten, worin die hydrophoben Monomereinheiten Carbonsäuregruppen
sind, nämlich
freie Carbonsäure-
oder -Säuresalzeinheiten
und reaktive Monomereinheiten, ausgewählt aus Glycidylmonomereinheiten
und Anhydridmonomereinheiten, umfassen.
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Ein
dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine stabile
Dispersion von Teilchen, die gleichförmig durch eine erste hydrophobe
Flüssigkeit verteilt
sind, wobei die Teilchen einen Kern innerhalb einer Schale umfassen
und der Kern ein hydrophobes Polymer, in das eine zweite hydrophobe
Flüssigkeit
eingebettet wurde, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale
eine semi-permeable Membran umfasst.
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Wir
haben gefunden, dass Teilchen gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung,
worin eine zweite hydrophobe Flüssigkeit
eingesaugt wurde, eine stabile Dispersion in einer ersten hydrophoben
Flüssigkeit
bilden können,
worin die Teilchen gleichförmig verteilt
sind. Wir haben gefunden, dass die Teilchen beim Umfassen einer
eingesaugten hydrophoben Flüssigkeit,
insbesondere, wenn die Teilchen in Form von angeschwollenen Kapseln
vorliegen, in der Lage sind, eine stabile Dispersion zu bilden,
die nicht über längere Zeiträume agglomeriert
oder sich absetzt. Die Teilchen haben jede geeignete Größe, jedoch
haben die Teilchen vorzugsweise einen mittleren Teilchengrößendurchmesser
unter 30 μm,
häufig
im Bereich 0,5 bis 30 μm.
Bevorzugter werden die Teilchen eine Teilchengröße unter 10 oder 20 μm, beispielsweise
im Bereich 750 nm bis 2 μm,
besonders bevorzugt rund 1 μm,
aufweisen.
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Besonders
stabile Dispersionen können
gemäß diesem
dritten Aspekt der Erfindung gebildet werden, wenn die ersten und
zweiten Flüssigkeiten ungefähr die gleiche
Dichte aufweisen. Vorzugsweise sind die ersten und zweiten hydrophoben
Flüssigkeiten
die gleichen.
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Dieser
Aspekt der Erfindung gilt insbesondere für auf Flüssigkeit basierende Systeme,
bei denen es wichtig ist, dass eine stabile, gleichförmige Verteilung
der Teilchen vor liegt. Beispielsweise gibt es viele Anwendungen,
worin Teilchen oder Kapseln als Träger in flüssigen Medien für aktive
Substanzen angewendet werden. Somit stellen wir in einer bevorzugten
Form der Erfindung eine stabile Dispersion von Teilchen bereit,
die eine aktive Substanz umfasst.
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Die
aktive Substanz kann jeder aktive Bestandteil sein, der entweder
langsam als Teil eines gesteuerten Freisetzungsmechanismus freigesetzt wird,
oder kann alternativ durch Verbleiben innerhalb der Teilchen eine
Funktion ausüben.
Eine solche aktive Substanz, die innerhalb des Teilchens verbleibt, könnte ein
Pigment, ein Farbstoff oder Farbbildner sein, und das Teilchen könnte in
einer farbbildenden Anwendung verwendet werden. Typischerweise schließt die aktive
Substanz beispielsweise Duftöle, Schmiermittelöle, ätherische Öle, farbbildende
Chemikalien, duftende Chemikalien, Semiochemikalien, Herbizide,
Pestizide, antimikrobielle Mittel und Katalysatoren ein. Bedruckende
und bebildernde aktive Stoffe für
kohlenstoffloses Kopierpapier, wie Druckfarben, Toner und Färbemittel,
können
eingefangen sein. Andere aktive Stoffe schließen industrielle Klebstoffe,
Versiegelungsmittel, Füllstoffe,
Anstrichstoffe, Katalysatoren, Treibmittel, Lösungsmittel ein. Geeignete
aktive Stoffe schließen
auch Antioxidantien und/oder Sauerstofffänger ein. Ein besonders geeignetes
Antioxidans, insbesondere zur Verwendung in Schmierölen, ist
Irganox L57 (RTM). Ein weiterer aktiver Stoff ist in Farbstoff-übertragenden
Katalysatoren oder Bleichmittelbeschleuniger, beispielsweise verwendet
in einer Waschmittelzusammensetzung. Agrochemikalien, wie Herbizide,
Insektizide, bewuchshemmende Mittel, abweisende Mittel, Düngemittel,
können
auch durch diese Technik eingekapselt sein. Nahrungs- und Futteraktivstoffe,
beispielsweise Aromen, Geschmacksmittel, Konservierungsmittel, Nährmittel,
können
auch brauchbar zur späteren
gesteuerten Freisetzung eingekapselt werden. Die vorliegende Erfindung
kann auch brauchbar zum Einkapseln und zur gesteuerten Freisetzung
von Pharmazeutika, zur verzögernden
oder lang andauernden Arzneimittelfreisetzung und Impf stofffreisetzung,
verwendet werden. Die Erfindung kann in kosmetischen und verschiedenen
Gesundheits- und Schönheitsprodukten
verwendbar sein und kann auch bei der Herstellung von Haushaltsprodukten, wie
Seifen, Waschmitteln und Aufhellern, verwendet werden.
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Wenn
der aktive Bestandteil ein Färbemittel ist,
kann es jedes Färbemittel
sein, beispielsweise ein Farbstoff, Pigment oder Beizenfarbstoff.
Typische geeignete Färbemittel
schließen
beliebiges organisches oder anorganisches Pigment oder Färbemittel, das
zur Verwendung in Kosmetika durch CTFA und die FDA zugelassen ist,
wie Beizenfarbstoff, Eisenoxide, Titandioxid, Eisensulfide oder
andere herkömmliche
Pigmente, die in kosmetischen Formulierungen verwendet werden, ein.
Beispiele für
das Pigment schließen
ein anorganisches Pigment, wie Ruß, D&C Red 7, Calciumlake, D&C Red 30, Talkumlake,
D&C Red 6, Bariumlake,
Russet-Eisenoxid, gelbes Eisenoxid, braunes Eisenoxid, Talkum, Kaolin,
Glimmer, Glimmertitan, rotes Eisenoxid, Magnesiumsilikat und Titanoxid;
und organisches Pigment, wie Red Nr. 202, Red Nr. 204, Red Nr. 205,
Red Nr. 206, Red Nr. 219, Red Nr. 228, Red Nr. 404, Yellow Nr. 205,
Yellow Nr. 401, Orange Nr. 401 und Blue Nr. 404, ein. Beispiele
für in Öl lösliche Farbstoffe
schließen
Red Nr. 505, Red Nr. 501, Red Nr. 225, Yellow Nr. 404, Yellow Nr.
405, Yellow Nr. 204, Orange Nr. 403, Blue Nr. 403, Green Nr. 202
und Purple Nr. 201 ein. Beispiele für Küpenfarbstoffe sind Red Nr.
226, Blue Nr. 204 und Blue Nr. 201. Beispiele für Beizenfarbstoffe schließen verschiedene
saure Farbstoffe ein, die mit Aluminium, Calcium oder Barium gebeizt
sind.
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Herkömmliche
Farbstoffe können
auch verwendet werden und können
entweder in Öl
oder Wasser löslich
sein. Vorzugsweise ist das Färbemittel
eine wässrige
Lösung
eines in Wasser löslichen Farbstoffs.
Geeignete Farbstoffe für
die vorliegende Erfindung schließen FD&C Blue Nr. 11, FD&C Blue Nr. 12, FD&C Green Nr. 13, FD&C Red Nr. 13,
FD&C Red Nr.
140, FD&C Yellow
Nr. 15, FD&C
Yellow Nr. 16, D&C
Blue Nr. 14, D&C
Blue Nr. 19, D&C
Green Nr. 15, D&C
Green Nr. 16, D&C
Green Nr. 18, D&C Orange
Nr. 14, D&C Orange
Nr. 15, D&C Orange
Nr. 110, D&C
Orange Nr. 111, D&C
Orange Nr. 117, FD&C
Red Nr. 14, D&C
Red Nr. 16, D&C
Red Nr. 17, D&C
Red Nr. 18, D&C
Red Nr. 19, D&C
Red Nr. 117, D&C
Red Nr. 119, D&C
Red Nr. 121, D&C
Red Nr. 122, D&C
Red Nr. 127, D&C
Red Nr. 128, D&C
Red Nr. 130, D&C
Red Nr. 131, D&C
Red Nr. 134, D&C Red
Nr. 139, FD&C
Red Nr. 140, D&C
Violet Nr. 12, D&C
Yellow Nr. 17, Ext. D&C
Yellow Nr. 17, D&C
Yellow Nr. 18, D&C
Yellow Nr. 111, D&C
Brown Nr. 11, Ext. D&C
Violet Nr. 12, D&C
Blue Nr. 16 und D&C
Yellow Nr. 110 ein. Solche Farbstoffe sind gut bekannte, kommerziell
erhältliche
Materialien, wobei deren chemische Struktur beispielsweise in 21
C. F. R. Teil 74 (wie übersichtsmäßig am 1.
April 1988 angegeben) und dem CTFA Cosmetic Ingredient Handbook, (1988),
veröffentlicht
durch die Cosmetics, Toiletry and Fragrancy Association, Inc., beschrieben
sind. Diese Veröffentlichungen
sind hierin durch Hinweis einbezogen.
-
Wie
bezüglich
des ersten Aspekts der Erfindung erörtert, kann das hydrophobe
polymere Kernmaterial jedes polymere Material sein, das hydrophobe
Eigenschaften zeigt. Wünschenswerterweise kann
der hydrophobe polymere Kern in der Lage sein, eine hydrophobe Flüssigkeit
zu absorbieren. Im Allgemeinen sind das Monomer oder Blend von Monomeren
hydrophob, können
jedoch etwas hydrophiles Monomer einschließen, vorausgesetzt, dass das erhaltene
Polymer hydrophob ist. Typischerweise schließen die Monomeren Monomere
ein, die keine ionischen oder hydrophilen funktionellen Gruppen besitzen.
Geeignete Monomere sind beispielsweise Acrylnitril, ethylenisch
ungesättigte
Carbonsäureester,
Styrole, Vinylester von gesättigten
Carbonsäuren,
beispielsweise Vinylacetat.
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Vorzugsweise
wird der hydrophobe polymere Kern aus einem hydrophoben Monomer
oder Blend von Monomeren, umfassend C4-C30-Alkylester von ethylenisch ungesättigter
Carbonsäure,
bevorzugter C4-C30-Alkylester
von (Meth)acrylsäure,
gebildet. Besonders erwünschte
Monomere schließen Acrylsäure-2-ethylhexylester,
Acrylsäurelaurylester, Acrylsäurestearylester, Methacrylsäure-n-butylester und
Methacrylsäureisobutylester
oder Gemische von diesen Monomeren ein.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung kann
durch Bilden einer Schale um ein hydrophobes Polymerkernmaterial,
worin die Schale eine semipermeable Membran umfasst, hergestellt
werden. Vorzugsweise wird die Schale durch Grenzflächenpolykondensationsreaktion
gebildet. Dies wird vorzugsweise gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung
erreicht.
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In
einer bevorzugten Form dieses erfindungsgemäßen Aspekts haben die Teilchen
im Wesentlichen die gleiche Dichte wie die erste hydrophobe Flüssigkeit.
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Wie
vorstehend ausgewiesen, ziehen wir auch in Erwägung, dass das hydrophobe polymere Kernmaterial
mehr als ein spezielles polymeres Material umfassen kann. Somit
stellen wir in dieser Form dieser Erfindung eine stabile Dispersion
von Teilchen bereit, die einen Kern von ausgewählten, mindestens zwei verschiedenen
Kernpolymeren umfasst, worin die Anzahl und Auswahl von Kernmaterialien
derart ausgewählt
ist, dass sie in der Lage sind, die Komponenten einer hydrophoben
Flüssigkeit,
die zwei oder mehrere Fraktionen umfasst, zu absorbieren. Somit werden
Teilchen, die einen Bereich von verschiedenen C6-C10-Alkyl(meth)acrylatpolymeren umfassen, leicht
alle Komponenten einer Petrolflüssigkeit
absorbieren. Somit können
Teilchen, in die die Petrolflüssigkeit
absorbiert wurde, leicht eine stabile Dispersion mit Naphtha bilden,
worin die Teilchen gleichförmig
verteilt sind.
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Die
Auswahl und Anteile der speziellen Kernmaterialien werden von der
Zusammensetzung und den Eigenschaften der zu absorbierenden hydrophoben
Flüssigkeit
und von der hydrophoben Flüssigkeit, worin
die Teilchen zu dispergieren sind, abhängen.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung stellen wir ein Verfahren zum Herstellen
einer stabilen Teilchendispersion bereit, die gleichförmig durch eine
erste hydrophobe Flüssigkeit
verteilt sind, umfassend die Schritte von
- (a)
Bilden einer teilchenförmigen
Zusammensetzung, umfassend Teilchen, die einen Kern aufweisen, der
hydrophobes Polymer innerhalb einer Schale umfasst;
- (b) Dispergieren der Teilchen in eine zweite hydrophobe Flüssigkeit,
wobei das hydrophobe Polymer löslich
oder quellbar ist und das ungefähr
die gleiche Dichte wie die erste hydrophobe Flüssigkeit aufweist;
- (c) Einsaugen-Lassen der zweiten hydrophoben Flüssigkeit
für einen
ausreichenden Zeitraum in das hydrophobe Polymer im Kern;
- (d) Überführen der
Teilchen, umfassend die in Schritt (c) gebildete zweite hydrophobe
Flüssigkeit,
in die erste hydrophobe Flüssigkeit;
dadurch
gekennzeichnet, dass die Schale eine semi-permeable Membran umfasst.
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Vorzugsweise
sind die ersten und zweiten Flüssigkeiten
im Wesentlichen die gleiche Substanz.
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Gemäß einem
fünften
Aspekt der Erfindung stellen wir ein Verfahren zum Steuern der Freisetzung
einer aktiven Substanz bereit, umfassend Anordnen in einem Substrat
oder einer Umgebung, in die die aktive Substanz freizusetzen ist,
einer teilchenförmigen
Zusammensetzung, umfassend Teilchen, die einen Kern aufweisen, umfassend
ein hydrophobes Polymer innerhalb einer Schale,
wobei das hydrophobe
Kernmaterial die aktive Substanz umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schale eine semi-permeable Membran umfasst.
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Wünschenswerterweise
kann die aktive Substanz ausgewählt
sein aus jedem der vorstehend erwähnten aktiven Stoffe.
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In
einer Form der Erfindung wird die aktive Substanz in einer hydrophoben
Flüssigkeit
gelöst oder
dispergiert, und sowohl die Flüssigkeit
als auch die aktive Substanz werden in den Kern absorbiert. Somit
würde in
diesem Fall die Auswahl von hydrophober Flüssigkeit mit der aktiven Substanz
verträglich
sein müssen.
In Abhängigkeit
von der jeweiligen aktiven Substanz und der Anwendung kann es notwendig
sein, eine hydrophobe Flüssigkeit
mit einer besonderen Flüchtigkeit
auszuwählen,
die die Freisetzung der aktiven Substanz verstärken oder hindern kann. In
einer weiteren Form der Erfindung ist die aktive Substanz eine hydrophobe
Flüssigkeit.
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In
einer bevorzugten Form dieser Erfindung kann das in dem Kern enthaltene
hydrophobe Polymer mehr als ein spezielles polymeres Material umfassen.
Somit stellen wir in dieser Form dieser Erfindung eine stabile Dispersion
von Teilchen, umfassend einen Kern von ausgewählten, mindestens zwei verschiedenen
Kernpolymeren, bereit, worin die Anzahl und Auswahl von Kernmaterialien
derart ausgewählt
ist, dass sie in der Lage sind, die Komponenten einer hydrophoben
Flüssigkeit,
die zwei oder mehrere Fraktionen umfasst, zu absorbieren. Solche
Teilchen, die einen Bereich von verschiedenen C3-C10-Alkyl(meth)acrylatpolymeren umfassen,
werden leicht alle Komponenten eines essentiellen Öls absorbieren.
Solche Teilchen, in die das ätherische Öl absorbiert
werden soll, können
auf ein besonderes Substrat aufgetragen und in einer gesteuerten
Weise freigesetzt werden. Die Auswahl und Anteile von speziellen
Kernmaterialien wird von der Zusammensetzung und den Eigenschaften
der zu absorbierenden hydrophoben Flüssigkeit und des aktiven Bestandteils
abhängen.
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Das
Nachstehende sind Beispiele, die der Erläuterung der Erfindung dienen.
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Beispiel 1
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Eine
wässrige
Phase wurde durch Verdünnen
von 5,9 Teile eines kommerziell erhältlichen 42,6%igen Latex von
Poly-(2-ethylhexylacrylat) mit 44,5 Teilen desionisiertem Wasser
hergestellt. Zu diesem wässrigen
Gemisch wurden 1,0 Teile Diethylentriamin (DETA) gegeben.
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Getrennt
wurde eine Ölphase,
enthaltend 5 Teile 20%igen amphipathischen Stabilisator und 145 Teile
nicht-flüchtiges Öl, hergestellt.
-
Die
wässrige
Phase wurde dann langsam zu der Ölphase
unter einem Hochscher-Silverson-Mischer gegeben und das Gemisch
homogenisiert, unter Bildung einer Wasser-in-Öl-Emulsion mit mittleren wässrigen
Tropfengrößen von
5 Mikrometern.
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Zu
der W/O-Emulsion wurde 1,0 g Terephthaloylchlorid (TPC), gelöst in 44
g nichtflüchtigem Öl, unter
Bildung einer Polyamidkapselschale durch Grenzflächenpolymerisation, gegeben.
Das erhaltene Mikrokapselgemisch wurde für weitere 60 Minuten unter
mechanischem Rühren
gerührt,
um die Kapselwandbildungsreaktion zu vervollständigen.
-
Nun
wurden die Mikrokapseln in Öl
zu einem Destillationskolben überführt und
40 g eines flüchtigen
Lösungsmittels
zugesetzt. Das Gemisch wurde zum Entfernen von Wasser flüchtigem
Lösungsmittelgemisch
Vakuumdestillation unterzogen. Die Anfangstemperatur war 25°C, unter
Erhöhen
auf ein Maximum von 100°C
im Verlauf der Destillation. Nach Entfernen von allen flüchtigen
Lösungsmitteln war
das Endprodukt eine Suspension von Mikrokapseln in dem nichtflüchtigen Öl. Die Mikrokapseln
umfassen einen gequollenen Polymerkern, der eingesaugtes Öl und eine äußere Polyamidschale
enthält.
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Beispiel 2
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Beispiel
1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass ein Emulsionspolymer
von Poly(laurylmethacrylat) anstelle des Poly(2-ethylhexylacrylat)-Emulsionspolymers
verwendet wurde.
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Beispiel 3
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Beispiel
1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass ein Emulsionspolymer
von Poly(stearylmethacrylat) anstelle des Poly(2-ethylhexylacrylat)-Emulsionspolymers
verwendet wurde.
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel erläutert,
dass, wenn Mikrokapseln von Beispiel 1–3 zugegeben und in einem Paraffinöl (Kristol
M14 Öl)
für einen
Zeitraum gelagert werden, die Mikrokapseln durch das Öl durch
Selbsteinstellen ihrer Dichten dispergiert und suspendiert verbleiben.
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Getrennte
Tests wurden für
jedes der vorstehenden Beispiele 1–3 durchgeführt.
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0,1
g Mikrokapseln wurden zu 10 g Kristol M14 Öl in ein Reagenzglas gegeben
und bis zur Gleichförmigkeit
vermischt.
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Über einen
Zeitraum von 1 Monat Lagerung bei Raumtemperatur wurden die die
Mikrokapseln enthaltenden Teströhrchen
auf ihre Stabilität
gegen Absetzen oder Cremigwerden und folglich deren Dichteeinstelleigenschaften
verfolgt.
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Über diesen
Zeitraum verbleibt die Mehrheit der Mikrokapseln noch in dem flüssigen Ölmedium suspendiert.
Jede Probe wurde auch unter einem Lichtmikroskop geprüft und das
Vorliegen von diskreten gequollenen Mikrokapseln wurde bestätigt.
-
Beispiel 5
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Dieses
Beispiel erläutert
das Einfangen eines teilchenförmigen
Materials in dem Kern der hydrophoben Teilchen. C-749 ist ein in
Waschmittelzusammensetzungen verwendeter Saldimin-(Manganoxidations)-Katalysator.
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Der
C-749-Katalysator (5,0 g) wurde in einem wässrigen Gemisch eines Emulsionspolymers, umfassend
45,5 g 35%iges Alcomer 274 und 45,5 g Wasser, dispergiert. Der pH-Wert
des gebildeten Gemisches wurde durch Zugabe von 1,0 M Natriumhydroxidlösung auf
pH 10,0 eingestellt.
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Das
vorstehend genannte wässrige
Gemisch wurde dann zu einem Ölgemisch,
umfassend 10 g amphipathischen Stabilisator und 290 g Isopar G Lösungsmittel,
unter einem Hochscher-Silverson-Mischer
zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wurde 10 Minuten homogenisiert,
um eine stabile Wasser-in-Öl-Emulsion
mit mittleren wässrigen
Tropfengrößen von
5,0 Mikrometern herzustellen.
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Die
erhaltene Emulsion wurde zu einem mit einem mechanischen Paddelrührer ausgestatteten Harzkolben überführt.
-
Dazu
wurden 1,3 g Diethylentriamin gegeben; das erste wandbildende Monomer.
Nach Rühren
des Emulsionsgemisches für
10 Minuten wurden 1,3 g Terephthaloylchlorid, gelöst in 100
g Isopar G Lösungsmittel,
zugegeben; das zweite wandbildende Monomer. Das gebildete Kapselgemisch
wurde dann auf 30°C
erwärmt
und 2 Stunden zum Vervollständigen
der Wandbildungsreaktion gerührt.
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Das
Mikrokapselgemisch wurde dann Vakuumdestillation zum Entfernen des
Wassers unterzogen.
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Das
Endprodukt ist eine Suspension von Mikrokapseln in Öl. Die Polyamidschalenmikrokapseln haben
einen hydrophoben Polymerkern mit eingebettetem Feststoff C-749-Katalysator.