DE2103387C3 - Verwendung des Hydrochlorids von Glukosamin zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten - Google Patents

Verwendung des Hydrochlorids von Glukosamin zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten

Info

Publication number
DE2103387C3
DE2103387C3 DE19712103387 DE2103387A DE2103387C3 DE 2103387 C3 DE2103387 C3 DE 2103387C3 DE 19712103387 DE19712103387 DE 19712103387 DE 2103387 A DE2103387 A DE 2103387A DE 2103387 C3 DE2103387 C3 DE 2103387C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glucosamine
hydrochloride
pharmaceutical preparations
manufacture
glucosamine hydrochloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19712103387
Other languages
English (en)
Other versions
DE2103387A1 (en
DE2103387B2 (de
Inventor
Egon Dr.med. 5300 Bonn Lauscher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Opfermann Arzneimittel 5060 Bergisch Gladbac GmbH
Original Assignee
Johann Gw Opfermann & Sohn 5070 Bergisch-Gladbach De
Johann GW Opfermann & Sohn 5070 Bergisch Gladbach
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Johann Gw Opfermann & Sohn 5070 Bergisch-Gladbach De, Johann GW Opfermann & Sohn 5070 Bergisch Gladbach filed Critical Johann Gw Opfermann & Sohn 5070 Bergisch-Gladbach De
Priority to DE19712103387 priority Critical patent/DE2103387C3/de
Publication of DE2103387A1 publication Critical patent/DE2103387A1/de
Publication of DE2103387B2 publication Critical patent/DE2103387B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2103387C3 publication Critical patent/DE2103387C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/70Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K33/00Medicinal preparations containing inorganic active ingredients
    • A61K33/18Iodine; Compounds thereof

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung des Hydrochloride von Glukosamin zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten zur Behandlung von degenerativen Gelenkerkrankungen.
Glukosaminhydrochlorid ist bekannt In der französischen Medizinalpatentschrift Nr. 2 573 M sind auch Versuche mit Glukosaminhydrochlorid beschrieben. Gemäß diesen Versuchen kommt dem Glukosaminhydrochlorid eine auffallend geringe Wirkung auf Arthrose zu. Dagegen werden verhältnismäßig günstige Ergebnisse erzielt bei Verwendung von anderen Salzen des Gtukosamins.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, pharmazeutische Präparate zur Behandlung von degenerativen Gelenkerkrankungen mit verbesserter Wirksamkeit zu finden.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Verwendung des Hydrochloride von
a) Glukosamin
zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten zur Behandlung von degenerativen Gelenkerkrankungen, mit einem Gehalt an
b) Diphenylbutazon, Monophenylbutazon, Oxyphenyibutazon, Indometazin, Pyrazolon oder Salicylsäure,
wobei das Molverhältnis zwischen Komponente a) und Komponente b) 1 :10 bis 10 :1 beträgt.
Die Unteransprüche beinhalten weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes des Hauptanspruchs.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß pharmazeutische Präparate, die die oben definierte Kombination enthalten, außerordentlich günstige Wirkungen bei der Behandlung von Arthrosis und Arthritis entfalten; insbesondere besitzen die Präparate gemäß der Erfindung die folgenden Eigenschaften:
1. Die Toxizität der Antirhematika, z. B. Phenylbutazon, wird signifikant verringert.
2. Die Mukopolysaccharidproduktion wird durch solche Kombinationen gesteigert, während die Antirheumatika allein, z. B. Phenylbutazon, die Funktion der Zellen hemmen.
3, Die analgetischen und antiphlogistischen Eigenschaften der in der Kombination enthaltenen Antirheumatika bleiben in vollem Umfang erhalten.
4. Die Progredienz degenerativer Gelenkerkrankungen im Sinne der Arthrosis wird gehemmt
Dieses überraschende Ergebnis war insbesondere im Hinblick auf die in der französischen Medizinal-Patentschrift 2 573 M beschriebenen Versuchsergebnisse nicht zu erwarten.
Ein weiterer erheblicher Vorteil gemäß der Erfindung besteht darin, daß das Glukosaminhydrochlorid leicht herstellbar und im Gegensatz zu anderen Salzen, insbesondere dem Sulfat und dem Hydrojodid nicht hygroskopisch ist Die leichtere Herstellbarkeit ergibt sich dadurch, daß die anderen insbesondere vorgenannten Salze aus Glukosaminhydrochlorid hergestellt werden müssen, d.h. das Glukosaminhydrochlorid als Ausgangsprodukt dafür verwendet werden muß und naturgemäß für die Herstellung der anderen Salze ein weiterer Arbeitsgang erforderlich ist Bei der Herstellung von pharmazeutischen Präparaten gemäß der vorliegenden Erfindung ist es naturgemäß von großem Vorteil, wenn die Komponenten, wie das Glukosaminhydrochlorid, nicht hygroskopisch sind. Es können damit leicht und ohne besondere Vorsorgemaßnahmen lagerfähige Präparate erhalten werden, was bei der bekannten Verwendung anderer Glukosaminsalze nicht möglich ist
Die hygroskopischen Eigenschaften anderer Glukosaminsalze führen erfahrungsgemäß trotz Abdeckung des Tablettenkerns mit Schellack oder ähnlichen Substanzen zur langsamen Aufnahme von Luftfeuchtigkeit Dies führt zum Erweichen des Tablettenkerns, was nachfolgend die Sprengung eventuell vorhandener Dragfeedecken bewirkt
Besonders günstige therapeutische Ergebnisse sind mit Präparaten erhalten worden, die als Einzeldosid 0,1-0,5 g der Komponente a) und 0,05- 0,25 g der Komponente b) enthalten.
Neben den Wirkstoffen gemäß der Erfindung können die pharmazeutischen Präparate in üblicher Weise noch andere Wirkstoffe oder eine oder mehrere pharmazeutische Verdünnungsmittel oder Trägerstoffe für pharmazeutische Zubereitungen enthalten. Als weitere Wirkstoffe eignen sich gemäß der vorliegenden Erfindung insbesondere anorganische Salze, insbesondere Sulfate und/oder Jodide von F.rdalkali- und/oder Alkalimetallen. Es können auch Salze, insbesondere
so Sulfate und/oder Jodhydrate von organischen Basen, insbesondere mit antirheumatischer Wirksamkeit zugefügt werden. Diese Kombination führt zu günstigen pharmakologischen Ergebnissen. Die gemeinsame Verwendung der Komponenten gemäß der Erfindung zusammen mit Salzen ist deshalb bevorzugt. Vorzugsweise werden pro Mol Glukoseaminhydrochlorid etwa 0,1 bis 10 Äquivalente, bezogen auf den anionischen Bestandteil an Salzen, verwendet.
Die pharmazeutischen Präparate gemäß der Erfin-Jung können oral, rektal oder patenteral verabreicht werden. Bevorzugt ist die Verabreichung in oraler Form, wobei die pharmazeutischen Präparate gemäß der Erfindung zweckmäßig als Dragaes vorliegen. Wie bereits oben ausgeführt, haben diese Dragoes nicht den Nachteil, daß sie hygroskopisch wären.
Je nach der Art der Verabreichung und der zu behandelnden Person wird jede Dosis in der Regel so hoch sein, daß die Komponente a), d. h. das Glukosamin-
hydrochlorid in der Dosis in einer Menge von 0,1 bis 0,3 g vorliegt Die Menge der Komponente b) ergibt sich dann aus dem oben angegebenen Mengenverhältnis zwischen Komponente a) und Komponente b). Als Verabreichungsform kommen abgesehen von den oben bereits genannten Dragees beispielsweise auch Tabletten, Kapseln, Supositorien oder Lösungen in Frage. Vorzugsweise werden die Präparate für diese Zwecke in sogenannten Dosiseinheitsformen verabreicht Vorzugsweise enthält jede Dosiseinheit etwa 200 bis 750 mg und ganz besonders bevorzugt etwa 200 bis 500 mg.
Der Ausdruck »Dosiseinheit« bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung eine physikalische bestimmte Einheit, die eine Einzelmenge an aktivem Bestandteil in Mischung mit einem pharmazeutischen Verbindungsmittel hierfür oder in Gemeinschaft mit einem pharmazeutischen Träger enthält Dabei ist die Menge an aktivem Bestandteil derart, daß eine oder mehrere Einheiten nonaJerweise für eine einzige therapeutische Verabreichung benötigt werden, oder daß im Falle von zerteilbaren Einheiten wie gekerbten Tabletten mindestens ein Teil wie die Hälfte oder ein Viertel der teilbaren Einheit für eine einzelne therapeutische Verabreichung benötigt wird.
Ein Träger, der als Vehikel, Excipiens oder Verdünnungsmittel für den aktiven therapeutischen Bestandteil dient kann ein fester, halbfester oder flüssiger Stoff sein. Einige Beispiele für Trägerstoffe, die für die pharmazeutischen Präparate gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind Laktose, Dextrose, Zucrose, Sorbit Mannit Stärke, Gum acacia, Calciumphosphat Kokosbutter, Kakaobutter, Alginate, Tragakanth, Gelatine, Methylcelluloüe, Wasser usw. Falls die pharmazeutischen Präparate in l'jrm von Dragees verabreicht werden, können als Überzugsmittel beispielsweise verwendet werden Äthylcelluloseacetatphthalat niedrigviskose Acetylcelluloseacetat, verschiedene Wachse wie Paraffinwachs, Mineralwachs z. B. Montanwachs, pflanzliches Wachs wie Carnaubawachs oder Insektenwachs wie Schellackwachs. Das Überzugsmittel kann auch ein pflanzliches Harz oder sogar Zucker sein. Solche Überzugsmittel können auch eine gewisse Menge an Weichmacher wie Dioctylphthalat oder Diäthylphthalat enthalten.
Wenn die pharmazeutischen Präparate gemäß der Erfindung als injizierbare Lösungen verabreicht werden, enthalten diese zweckmäßig noch ein schmerzstillendes Mittel wie Diäthylaminodimethylazetanilidhydrochlorid.
Die pharmazeutichen Präparate gemäß der Erfindung haben die Eigenschaft, die Synthese der Mukopolysaccharide als fundamentale Bestandteile des Knorpels zu steigern, die Bindung des Schwefels im Knorpelgewebe und die Aufnahme des Kalziums im Knochengewebe zu verbessern. Daneben begünstigen sie die Viskosität und Abschneidung der Synovivalflüssigkeit, welche auch als Gelenkschmiere wirksam ist. Sie wirken in jeder Weise auf die Pathopysiologie und Pathomorpliologie der primären und — soweit wie möglich — auch der sekundären Arthrosen ein. EntzUndungsvorgänge werden gehemmt.
Die Präparate gemäß der Erfindung beeinflussen somit alle regressiven und degenerativen Prozesse für Hartgewebe günstig. Darüber hinaus entwickeln sie schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften, welche sie auch zur Behandlung entzündlichrheumatischer Erkrankungen geeignet machen und dabei einen prophylaktischen Effekt gegenüber degenerativen Knorpelprozessen entwickeln. Es liegt in der Natur der Sache, daß nachhaltige Erfolge nur durch nachhaltige Therapie erreicht werden kennen. Deswegen ist eine genügend langdauernde Behandlung in ausreichender Dosierung Grundvoraussetzung für stabile Erfolge. Der Wirkungseintntt ist um so eher zu erwarten, je höher der Wirkstoffgehalt am Ort der Läsion ist
Beispiel 1 150 mg
Dragee-Herstellung 150 mg
Glukosaminhydrochlorid
Diphenylbutazon 2^ mg
Zuschlagstoffe für Kern 23 mg
Stearin
Talkum DAB 6 95 mg
Zuschlagstoffe für Dragiedecke 60 mg
Saccarum album 30 mg
Talkum DAB 6 8 mg
Calciumcarbonat DAB 6 2 mg
Gummiarabikum 500 mg
Schellack
Dragee-Endgewicht
Seispiel 2 150 mg
Dragee-Herstellung 50 mg
Glukosaminhydrochlorid
Indometazin 2,5 mg
Zuschlagstoffe für Kern 24 mg
Stearin
Talkum DAB 6 95 mg
Zuschlagstoffe für Drageedecke 60 mg
Saccharum album 30 mg
Talkum DAB 6 8 mg
Calciumcarbonat DAB 6 2 mg
Gummiarabikum 400 mg
Schellack
Dragee-Endgewicht
Beispiel 3 250 mg
Dragee- Herstellung 50 mg
Glukosaminhydrochlorid 35 mg
Diphenylbutazon 20 mg
Natriumsulfat
Natriumjodid 23 mg
Zuschlagstoffe für Kern 23 mg
Stearin
Talkum DAB 6 95 mg
Zuschlagstoffe für Dragee-Decke 60 mg
Saccharum album 30 mg
Talkum DAB 6 8 mg
Calciumcarbonat DAB 6 2 mg
Gummiarabikum 550 mg
Schellack
Dragee-Endgewicht
Beispiel 4 250 mg
Dragae-Herstellung 30 mg
Glukosaminhydrochlorid 35 mg
Indometazin 20 mg
Natriumsulfat
Natriumiodid 2.5 me
Zuschlagstoffe für Kern
Stearin
Talkum DAB 6 2,5 mg
Zuschlagstoffe fur Dragee-Decke
Saccharum album 95 mg
Talkum DAB 60 mg
Calciumcarbonat DAB 6 30 mg
Gummiarabikum 8 mg
Schellack 2 mg
Dragee-Endgewicht 555 mg
Beispiel 5 Saft-Herstellung
Glukosaminhydrochlorid 30,0 g
Salizylsäure 60,0 g
werden in 3,5 Liter Auqa dest gelöst und zum Kochen gebracht. Nach dem Erkalten werden hinzugefügt:
Sorbitol, 70%ig
Äthylalkohol, 95% ig
Geschmackskorrigentien
5060 m]
500 ml
50 ml
Die Lösung wird aufgefüllt a mit Aqua dest. auf Liter
Beispiel 6 Suppositorien-Herstellung
Glukosaminhydrochlorid 200 g
Dimethylaminophenazon-sulfat 50 g
Kakaobutter 750 g
Das Glukosaminhydrochlorid und das Dimethylaminophenazonsuifat werden in die auf 45° C erhitzte und geschmolzene Kakaobutter eingeführt, um eine glatte Suspension herzustellen. Das gut gerührte Gemisch wurde dann in Formen gegossen, von denen jede eine Größe von nominal 1 g hatte, um Suppositorien herzustellen.
Beispiel 7 Injektionslösung-Herstellung
Wäßrige Lösung zur intramuskulären, intravenösen und intraartikulären Injektion.
Glukosaminhydrochlorid 200 mg
Diphenylbutazon 100 mg
Diäthylaminodimethylacetanilidhydrochlorid 5 mg
Auffüllen mit bidestilliertem Wasser auf 5 ml
Die Wirkstoffe werden in Wasser gelöst, und die Lösung wird in eine Ampulle eingefüllt Die Ampulle wird durch Erhitzen in einem Autoklav sterilisiert.
Die überraschenden vorteilhaften Eigenschaften der Präparate gemäß der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgenden Versuchsbericht:
A) Wirkung erfindungsgemäßer Produkte auf die Synthese von Glucosaminglycanen (GAG) bei in vitro-Kulturen von Fibroblasten von Mäuseembryos im Vergleich zu entsprechenden Salzen des französischen Patents 2 573 M
ίο Es wurde die Aufnahme von 35S durch in vitro-Kulturen embryonaler Mäusefibroblasten bestimmt. Embryonale FibroLlasten sind Zellen, aus denen, durch fortlaufende Differenzierung verschiedene Bindegewebstypen entstehen. Diese Zellen bilden daher ein nützliches Versuchsmodell für die Abschätzung pharmakologischer Wirkungen auf die sich von solchen Mutterzellen ableitenden Gewebe einschließlich der Gelenkgewebe.
Eine Erhöhung der Aufnahme von 35S zeigt eine Beschleunigung der Biosynthe',-3 von löslichen und/oder im Gewebe enthaltenen Glycosaminglycanen (GAG), den Grundbestandteilen des Bindegewebes im allgemeinen und des Knorpelgewebes im besonderen, und damit eine voraussehbare positive trophisch-;netabolische Wirkung bei Degenerationen des Geknkgewebes wie Arthrosen und ganz allgemein akuten und chronischen Arthropathien an.
Die bei diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse (Mittelwerte von je 5 Wiederholungen) sind in Tabelle I wiedergegeben.
Die statistische Signifikanz wurde nach dem t-Test von Student bestimmt »p« bezeichnet die statistische Wahrscheinlichkeit dafür, daß die Vergleichswerte derselben Menge angehören. Die Bezeichnung »Nu.« gibt an, daß statistisch gesehen die Vergleichswerte nicht als statistisch verschieden angesehen werden können.
Zwei Reihen von Werten sind dann statistisch verschieden, wenn »p« in Abhängigkeit von dem Wert für »t«und den Freiheitsgraden < 0,05 ist
Wie aus der Tabelle I hervorgeht, sind Präparate, die Glucosaminhydrochlorid und entzündungshemmende Wirkstoffe (z. B. Salicylsäure) enthalten, in der Lage, sowohl extra- wie intrazellulär die Synthese von SuI-fatgruppen enthaltenden Glucosaminglycanen (GAG) anzuregen. Eine derartige Wirkung wird durch die Zugabe von Natriumsulfat und Natriumiodid statistisch eindeutig verstärkt Hingegen vermag Glucosaminsalicylat (gemäß dem Stand der Technik) nicht nur nicht die Biosynthese von Mucopolysacchariden anzuregen, sondern es verzögert sogar diese etwas, wenn auch in statistisch gesehen nicht signifikanter Weise.
Tabelle I
Zusammensetzung Synthese von GAG im A%, bezogen Synthese von löslichem GAG in A%, bezogen
(Konzentration y/ml) Gewebe in !mp./min. auf die nicht- Imp./min auf die iiicht-
behandelten behandelten
Mittelwert »/« ρ Kontroll Mittelwert »/« ρ Kontroll
±Standard- versuche ± Standard versuche
fehler fehler
5290 ±210 -
Nichtbehandelte
Kontrollversi'che
Glucosaminhydro- 6370 ±244 3.35 ~0.01 +20.4 chlorid (50)
5470 ±463 - - 0
6700 + 266 2.31 -0.05 +22.5
Fortsetzung
Zusammensetzung Synthese von CiACj im
(Konzentration >7ml) Gewehe in Imp./min.
Mittelwert »/·< !Standardfehler
Salicylsäure (50) 4520+ISP 272
dlucosammsalicylat 4?6<) ± 344 1.31 150)
Glucosaminhydro- 6205 + 244 2.Nd chlorid (34) + Salicylsäure (21."5)·* I
Glucosaminhydro-
-hiiiri'J (3!) J- S:'.!i'-v!-
■sänre ι 21."51 » Natriumsulfat l\a;SO.)
i4.~5i - Natriumiodid f NaI)(275I
ϊ< lundelt Md! mi ,Hiuininl.ire Mermen, K/oecn au· (iliico>aminsalk> 1.1!
.(",ι. bezogen Svnthese von löslichem (jACi in J%. bezogen
auf die nichl- Imp./min auf die nicht-
behandelten hehandelten
η Kontroll Mittelwert »/« P Knnlroll-
versuche + Standard- versuche
fehler
<0.05 -24 6 1980+125 2.6.1 <0 05 -27.2
N. S. - 10 0 S(NK) τ- ;χ9 0.77 N. S. - 86
63X0 ±262 1.71 NS.
61JOD
.0.(11
30.4
7IHX) ±1
2.59
0.05
* 16.6
B) Anregung der Synthese von ClAd in Cielcnkknotpelkulturen von Ratten: Abschätzung über die Aufnahme von rS
Wie bereits oben unter (A) angegeben, handelt es sich bei Fibroblasten um undifferenzierte Kmbryonalzellen. aus denen während der fötalen Reifung alle Gewebe entstehen, die unter :!em allgemeinen Begriff »Bindegewebe« zusammengefaßt werden. Sie sind daher nützlich beim Screening, da sie leicht manipulierbar sind und eine gute experimentelle Reproduzierbarkeit garantieren.
Der durchgeführte Test bestand dann, die Aufnahme von '-'S durch in varo-Kulturen von Knorpelkapseln aus Obersrhenkeicpiphysen von Ratten in Gegenwart oder ■\bwesenehit (Kontrollversuche) der zu prüfenden Substanzen und nah einer Inkubationszeit von 16 Stunden in einem geeigneten Kulturmedium zu bestimmen.
Die Auswertung und Bedeutung der Ergebnisse sti'Tiinen mit den Angaben überein, die an Fibroblasten in in vitro-Tests gewonnen wurden. Die erzielten Frgebnisse sind in der folgenden Tabelle Il zusammengefaßt.
Libelle Il
(Konzentration in i
Nicht-bc-handelte K on trol'versuche Cjiucosaminhydrochlorid ι !0Oi
Salicylsäure (!00)
Giucosaminsalirylat ' I'"X")i
Gi'jcnsaminhvdrochiorid 161!
■+· Salicylsäure (43.5j
Glucosaminhydrochlorid (68)
- Salicylsäure i43.5)
* Na-SO^ ("9.5j
^- NaJ (5.5)
S;>nlhe<c '.on (ι \Ci
Mittelwert r Sun-
Jiriifehier
in Imp./nun
··/■■
P .! ''.. bezogen auf die
nicht-beh.indelten
kontrollversuche
!Γ...ΜΌ ± 6Γ - 0
16.190 - 812 3.56 <0.01 + 29.5
9.0SOi: 341 4.73 <0.01 -27.4
10.190 ± HOS 1.81 N. S. - 18.5
14.WXi ± 715 3.18 <0.02 + 16.8
16.460 + 637 2.63 <0.05 + 31.7

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verwendung des Hydrochloride von
a) Glukosamin
zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten zur Behandlung von degenerativen Gelenkerkrankungen, mit einem Gehalt an
b) Diphenylbutazon, Monophenylbutazon, Oxyphenylbutazon, Indometazin, Pyrazolone oder Salicylsäure,
wobei das Molverhältnis zwischen Komponente a) und Komponente b) 1 :10 bis 10 :1 beträgt
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Sulfat und/oder Jodhydrat von Alkalimetallen eingesetzt wird.
3. Verwendung gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Sulfat und/oder Jodhydrat von organischen Basen mit antirheumatischer Wirksamkeit eingesetzt wird.
DE19712103387 1971-01-26 1971-01-26 Verwendung des Hydrochlorids von Glukosamin zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten Expired DE2103387C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712103387 DE2103387C3 (de) 1971-01-26 1971-01-26 Verwendung des Hydrochlorids von Glukosamin zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712103387 DE2103387C3 (de) 1971-01-26 1971-01-26 Verwendung des Hydrochlorids von Glukosamin zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2103387A1 DE2103387A1 (en) 1972-08-17
DE2103387B2 DE2103387B2 (de) 1981-07-30
DE2103387C3 true DE2103387C3 (de) 1982-05-06

Family

ID=5796848

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712103387 Expired DE2103387C3 (de) 1971-01-26 1971-01-26 Verwendung des Hydrochlorids von Glukosamin zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2103387C3 (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1148050B (it) * 1981-04-30 1986-11-26 Rotta Research Lab Composto stabile della glucosamina solfato procedimento per la sua preparazione e composizioni farmaceutiche contenenti tale composto
AT376879B (de) * 1982-10-27 1985-01-10 Gerot Pharmazeutika Verfahren zur herstellung einer injektionsloesung
HUT59692A (en) * 1990-11-15 1992-06-29 Puetter Medice Chem Pharm Process for producing complexes containing s/+/-phenyl-alkanoic acids and aminosugars
US6391864B1 (en) * 1998-08-19 2002-05-21 Joint Juice, Inc. Food supplement containing a cartilage supplement
AU2005203619B2 (en) * 1999-06-22 2009-02-26 Premier Nutrition Corporation Cartilage enhancing food supplements and methods of preparing the same
US7851458B2 (en) 1999-06-22 2010-12-14 Joint Juice, Inc. Cartilage enhancing food supplements and methods of preparing the same
US6841544B2 (en) * 2000-02-23 2005-01-11 Bioselect Innovations, Inc. Composition and method for treating the effects of diseases and maladies
EP1289531A2 (de) * 2000-06-02 2003-03-12 The Procter & Gamble Company Kits und verfahren zur optimierung der effektivität von chondroprotektiven zusammensetzungen
JP2003535120A (ja) * 2000-06-02 2003-11-25 ザ プロクター アンド ギャンブル カンパニー 低炭水化物組成物、そのキット、及びその使用方法
WO2001093832A2 (en) * 2000-06-02 2001-12-13 The Procter & Gamble Company Aqueous chondroprotective compositions having defined dosage requirements for efficacious delivery
US20030069202A1 (en) * 2000-06-02 2003-04-10 Kern Kenneth Norman Compositions, kits, and methods for promoting defined health benefits

Also Published As

Publication number Publication date
DE2103387A1 (en) 1972-08-17
DE2103387B2 (de) 1981-07-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69003229T2 (de) Entzündungshemmendes Mittel in einer Zusammensetzung.
DE1792346A1 (de) Pharmazeutische Praeparate,enthaltend N-Acylverbindungen von Aminokohlehydraten
DE69311395T2 (de) Sphäroidische Arzneimittelformulierung
DE3886075T2 (de) Verwendung von Metformin zur Herstellung von Arzneimitteln.
DE2103387C3 (de) Verwendung des Hydrochlorids von Glukosamin zur Herstellung von pharmazeutischen Präparaten
DE3129750A1 (de) 5&#39;-aminoalkyl-4&#39;,4,8-trialkylpsoralene
DE10334820B4 (de) Pharmazeutische Zusammensetzungen mit antibiotischer Aktivität
DE2360332C2 (de) Die Verwendung von 1-Carnitin oder einem 1-Carnitinderivat oder eines Salzes davon bei der Behandlung spezieller Lungenkrankheiten
DE602004008737T2 (de) Chondroitinsulfat enthaltende Zusammensetzung
DE1618255A1 (de) Oral wirksames Heparin-Praeparat
DE1936723C2 (de) Salze von Chinarindenalkoloiden und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2328896A1 (de) Quaternaere phenylcycloalkylammoniumverbindungen und daraus hergestellte arzneipraeparate
DE2226273C2 (de) Präparate zur Behandlung der Osteoporose
DE2342214C3 (de) Heilmittel
DE1043587B (de) Verfahren zur Herstellung eines Appetitzueglers
DE951228C (de) Verfahren zur Stabilisierung eines adrenocorticotropen Praeparates
DE69100053T2 (de) Arzneimittelzusammensetzung in stabiler wässriger Suspensionsform auf der Basis von Sucralfat und einem Antacidum sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE1617508C3 (de) Antidepressive Mittel
DE2059620A1 (de) Neuartige Aminoaethansulfonsaeurederivate
DE2245826C3 (de) Salze von N-Cyano-äthyl-N&#39;-m-chlorphenyl-piperazin
EP0312076B1 (de) Verwendung von Oxochinazolinderivaten bei der Behandlung der Hyperlipidämie
DE2413802A1 (de) Gemischte salze von sulfoglykopeptiden mit metallbasen und organischen basen und verfahren zu ihrer herstellung
DE2036113A1 (de) Tetramisolpraparate
AT230018B (de) Verfahren zur Herstellung eines therapeutischen Präparates
DE3333008C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: OPFERMANN ARZNEIMITTEL GMBH, 5060 BERGISCH GLADBAC