-
Vorrichtung zum dosierten Zuführen einer Flüssigkeit in ein Spülclosett.
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dosierten Zuführen einer
Flüssigkeit in ein Spülclosett am Ende eines Spülvorganges, bestehend aus einem
Flüssigkeitsbehälter, einer darunterliegenden Dosierkammer und einem Verbindungsrohr,
von dem das eine Ende in den Strom des Spülwassers ragt und einen Teil des Spülwasserstromes
zur ßetätigung von Schließorganen, welche Verbindungsöffnungen zwischen dem Flüssigkeitsbehälter
und der Dosierkammer einerseits und der Dosierkammer und dem Verbindungsrohr andererseits
verschliessen,abzweigt,
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art
(US-Patent 2 682 059) ist in einer Dosier- u. Mischkammer, die durch eine untere
Öffnung direkt mit dem Verbindungsrohr verbunden ist, ein Schwimmer angeordnet,
der einerseits über ein Gestänge ein im oden des Flüssigkeitsbehälters sitzendes
Ventil betätigt und andererseits mit einem Schließorgan versehen ist, das beim Anheben
des Schwimmers die Verbindungsöffnung zwischen der Dosier- und Mischkammer und dem
Verbindungsrohr zwischen der Dosier- und Mischkammer und dem Spülrohr schließt Das
untere Ende des Verbindungsrohres ragt dabei in das Spülrohr und somit in den Spülwasserstrom
hinein, und zweigt dabei einen Teil des Spülwasserstromes ab, der in die Dosier-
und Hischkammer geleitet wird. Wenn sich dabei die Dosier- und Hischkammer mit Spülwasser
füllt, steigt der Schwimmer und öffnet über das gestänge das im Boden des Flüssigkeitsbehälters
angeordnete Ventil. Damit dieses Ventil nicht zu lange geöffnet ist, führt der Schwimmer
beim Ilochsteigen gleichzeitig noch eine Drehbewegung aus, die durch entsprechende
Führungselemente verursacht wird, so daß bei einer bestimmten Zöhe des Schwirilmers
zwei Verbindungselemente des Ubertragungs*estänges außer Hingriff gelangen und das
Ventil wieder schließen kann0 Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist der kompilizierte
Steuermechanismus lles im Boden des Flüssigkeitsbehälters
sitzenden
Ventils und die Verwendung eines Schwimmers an sich, weil der Schwimmer bei der
nicht zu vermeidenden Strömungsturbulenz ungleichförmige Bewegungen ausführt und
keine exakte ,-s-teuerelg des Ventils gewährleistet. Ausserdem ist von Nachteil,
daß das Spülwasser direkt in die Dosierkammer geleitet wird, wo es mit den Steuerelementen
des Ventils direkt in berührung kommt und zu Korrosionen und/oder Içalkablagerungen
führen kann, die schon nach kurzer Zeit zu Funktionsstörngen oder zum vollständigen
Ausfall des gesamten Ventilsteuermechanismus führen können Ilinzu kommt, daß die
gewünschte Funktionsweise von einer gewissen Gleichförmigkeit und Mindestdauer des
Spülwasserstromes im Spülrohr abhängig ist, so daß diese bekannte Vorrichtung nur
dort eingesetzt werden kaum, wo statt eines Druckspiilers ein Spülkasten vorgesehen
ist. Bei zeitlich nur sehr kurzen Spülvorgängen ist die gewünschte Funktionsweise
mit Sicherheit nicht gewährleistet0 Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (beglisches
Patent 555 406) ist zur Betätigung der Schließorgane einer 7.ulauf- und einer Auslauföffnung
einer Dosierkammer eine Wippe vorgesehen. Diese Wippe besteht aus einem zweiarmigen
hebel, der im Spülrohr selbst schwenkbar gelagert ist. Der eine Arm dieser Wippe
ragt dabei in den Innenraum des Spüler rohres, d. Ii. in den Spülwasserstrom, während
der andere
Arm auf einen Ventilstößel einwirkt, an dem die beiden
Ventilteller befestigt sind, welche einerseits der oberen d andererseits der unteren
Öffnung der Dosierkammer zugeordnet sind. Ganz abgesehen davon, daß das Lager der
Wippc dem Spülwasserstrom direkt ausgesetzt ist und dadurch eine einwandfreie Funktionsweise
der Wippe durch Korrosion, Kalkablagerung und dergl. in Frage gestellt ist, besteht
hier ein wesentlicher Nachteil darin, daß bei einem zu schwachen Spülwasserstrom
beide Öffnungen der Dosierkammer gleichzeitig während des ganzen Spülvorganges geöffnet
sein können und eine direkte Verbindung zwischen dem oberhalb der Dosierkammer angeordneten
Flüssigkeitsbehälter und dem Spülrohr besteht. Von einer Dosierung des Zusatzmittels
kann dann keine Rede mehr sein, weil während des ganzen Spülvorganges Zusatzflüssigkeit
aus dem Flüssigkeitsbehälter direkt in das Spülrohr fließen kann0 Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der
mit einfachen Mitteln zuverlässig eine gleichmäßige Dosierung des Zugabemittels,
das z. n. aus einem flüssigen Reinigungs- oder Geruchvertilgungsmittel bestehen
kann, gewährleistet ist und dessen Funktionsweise nicht in so hohem Maße von der
Gleichförmigkeit des Spülwasserstromes im Spülrohr abhängig ist, wie bei den bekannten
Vorrichtungen.
-
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß eine zwischen der Dosierkammer
und einer direkt mit dem Verbindungsrohr verbundenen Druckkammer bewegliche Trennwand
das Schließorgan der zwischen dem Flüssigkeitsbehälter und der Dosierkammer bes-tehenden
Verbindungsöffnung betätigt und die Verbindungsöffnung zur Druckkammer trägt, wobei
die Verbindungsöffnung zur Druckkammer vermittels eines in der Druckkammer beweglich
angeordneten Schließorganes durch den Spülwasserdruck verschließbar ist. Außer einem
einfachen, kostensparenden und aus wenig Einzelteilen bestehenden konstruktiven
Aufbau ist dabei der Vorteil erzielt, daß das Spülwasser selbst nicht in die Dosierkammer
gelangen kann und daß die Betätigung der Schließorgane von der Dauer und Gleichförmigkeit
des Spulwasserstromes weitgehend unabhängig ist.
-
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das
Schließorgan der Verbindungsöffnung zwischen dem Flüssigkeitsbehälter und der Dosierkammer
durch ein Rohrstück mit der beweglichen Trennwand verbunden ist, das durch die Trennwand
in die Druckkammer ragt, an seinem unteren Ende in die durch das in der Druckkammer
befindliche Schließorgan verschließbare Verbindungsöffnung und oberhalb der Trennwand
radiale Durchbrüche aufweist. Dies ergibt eine sehr einfache, mit sehr geringen
Kosten herstellbare und gegen Funktionsstörungen weitgehend unempfindliche Anordnung.
-
Zweckmäßig ist es dabei, das obere Schließorgan als Ventilteller und
das untere Schließorgan als Kugel auszubilden.
-
Um Funktionsstörungen durch Korrosion und/oder Kalkablagerung zu verhindern,
ist es vorteilhaft, die Kugel und/oder das Rohrstück aus Polytetrafluoräthylen oder
einem Runststoff mit ähnlichen Eigenschaften auszubilden oder mit einem solchen
zu beschichten.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit der Er findung
besteht darin, daß die bewegliche Trennwand im Zentrum eine trichter-,glocken- oder
topfförmige, über der Eintrittsöffnung des Spülwassers in der Druckkammer angeordnete
Nabe trägt, die eine konzentrische Verbindungsöffnung aufweist, vermittels eines
Stößels mit dem Schließorgan der Verbindungsöffnung zwischen dem Flüssigkeitsbehälter
und der Dosierkammer verbunden ist und in welcher das in der Druckkammer axial bewegliche
Schließorgan geführt ist. Durch diese Anordnung läßt sich eine Erhöhung des Spülwasserdrukkes
auf das untere Schließorgan erzielen, so daß die Verbindungsöffnung zwischen der
Dosierkammer und dem Druckraum einen größeren Querschnitt erhält und dadurch ein
schnelleres Ausfließen der zuzusetzenden Flüssigkeit am Ende des Spülvorganges erreicht
werden kann. Diese Ausführungsform
ist an sich für größere Zudosiermengen
besser geeignet.
-
nweckmäßigerweise ist dabei der Stößel in den Verbindungsoffllungen
geführt und auf seinem Umfang mit axialen Durchlassrillen versehen.
-
Eine verbesserte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
in einer zwischen dem Flüssigkeitsbehälter und der Dosierkammer liegenden Vcrdosierkammer
ein Schwimmerbehälter kleineren Fassungsvermögens mit einer drosselnden Auslaßöffnung
angeordnet ist, in welchem sich ein Schwimmer befindet, der mit dem Schließorgan
der Verbindungsöffnung zur Dosierkammer verbunden ist und dessen Schließbewegung
in dem Maße verzögert, wie sich der Schwimmerbehälter durch die Auslauföffnung entleert,
Mit dieser Ausführungsform läßt sich auch bei sehr kurzen Spülvorgängen, d. h0 bei
nur sehr kurzzeitig anhaltendem Spülwasserstrom, noch eine ausreichende Zudosierung
erzielen, da der Schließvorgang der die Vordosierkammer mit der Dosierkammer verbindenin
Öffnung nicht mehr allein von dem in der Druckkammer herrschenden Spülflüssigkeitsdruck
abhängig ist, sondern verzögert wird.
-
weitere Vorteile und Erfindungsmerkmale gehen aus der nachfolgenden
13cispielsbes chreibung hervor.
-
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt: Figo 1 eine vereinfachte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Querschnitt Fig. 2 eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Querschnitt Figo 3 eine dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Querschnitt.
-
In einem Vorratsbehälter 1 befindet sich eine Flüssigkeit 2, zO B.
ein konzentriertes Reinigungsmittel mit irgendwelchen Zusatzstoffen zur Geruchbindung
oder GeruchvertilgungQ Der Vorratsbehälter 1 besitzt einen gesten Boden 3, in dessen
Zentrum sich eine Verbindungsöffnung 4 befindet0 Der Boden 3 trennt den Flüssigkeitsbehälter
1 von einer Dosierkammer 5.
-
Unterhalb der Dosierkammer 5 befindet sich eine Druckkammer 6. Zwischen
der Dosierkammer 5 und der Druckkammer 6 ist eine bewegliche Trennwand in Form einer
Membrane 7 angeordnet, die aus einer Kunststoffplatte bestehen kann. Der untere
Teil des Druckkammergehäuses 8, das trichterförmig ausgebildet ist, besteht aus
einem zylindrischen Teil 9, der in einem Rohrstutzen 10 endigt. Im Rohrstutzen 10
sitzt das obere Ende eines Verbindungsrohres 11, dessen unteres Ende 12 in ein Spülrohr
13 eingeführt ist. Das untere Ende 12 des Verbindungsrohres 11 ist nach oben gebogen,
so daß seine Öffnung 14 gegen den in Pfeilrichtung 15 durch das
Spülrohr
13 strömende Spülwasserstrom gerichtet ist.
-
Im Zehtrum trägt die Membrane 7 ein Rohrstück 16, das mit seinem unteren
Teil 17 konzentrisch zum zylindrischen Teil 19 des Druckkammergehäuses 8 in die
Druckkammer 6 hineinragt0 Das obere Ende des Rohrstückes 16 ist mit einem Ventilteller
18 versehen, der im Zusammenwirken mit eihem Dichtungsbund 19 die Verbindungsöffnung
4 zwischen dem Flüssigkeitsbehälter 1 und der Dosierkammer 5 zu verschließen vermag.
Dicht oberhalb der Membranebene ist das Rohrstück 16 mit radialen Durchbrüchen 20
versehen.
-
Das untere Ende 17 des Rohrstückes ist offen. Im zylindrischen Teil
9 des Druckkammergehäuses 8 befindet sich lose eine Kugel 21 die auf einer Telierstütze
22 aufliegt. Die Tellerstütze 22 besteht aus stabförmigen Elementen, so daß sie
die Abflußöffnung 23 der Druckkammer 6 nicht verschließt. Der Durchmesser der Kugel
21 ist kleiner als der Innendurchmesser des zylindrischen Teiles 9 und größer als
der Innendurchmesser des Rohrstücks 16.
-
Im Vorratsbehälter 1 befindet sich außerdem ein Belüftungsrohr 24
für die.Dosierksmmer 5, das oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 25 endigt.
-
Die Funktionsweise dieser Vorr$chtung ist folgende:
In
der linken llälfte der Fige 1 sind die einzelnen Elemente in ihrer Ruhelage dargestellt.
Dabei schließt der Ventilteller 18 die Verbindungsöffnung 4 im Boden 3 des Vorratsbehälters
1 und die Kugel 21 liegt auf der fellerstü-tze 22 auf. Sobald durch Betätigung der
Closettspülung das Spülwasser durch das Spülrohr 13 in ltichtung des Pfeiles 15
hindurchfließt, wird ein Teil des Spülwasserstromes von der Öffnung 14 des Verbindungsrohres
11 abgezweigt und in die Druckkammer 6 geleitete Durch diesen abgezweigten SpülT
wasserstrom wird zunächst die Kugel 21 in das untere Ende 17 des Rohrstückes 16.
gedrückt, so daß dieses verschlossen ist. Durch den ansteigenden Spülwasserdruck
in der Druckkammer 6 wird dann die Membrane mit dem Rohrstück 16 zusammen mit der
Kugel 21 angehoben, so daß sich der Ventilteller 18 vom Bund 19 abhebt und die Verbindungsöffnung
4 im Boden 3 des Flüssigkeitsbehälters 1 öffnet. Es strömt dann aus dem Vorratsbehälter
1 durch die Verbindungsöffnung 4 eine entsprechende Flüssigkeitsmenge in die Dosierkammer
5 und durch die Öffnungen 20 in dem Rohrstück 16 auch in den Innenraum des Rohrstückes
16, der unten durch die Kugel 21 verschlossen ist. Sobald die Dosierkammer 5 gefüllt
ist, fließt keine Flüssigkeit 2 mehr von dem Vorratsbehälter 1 in die Dosierkammer
5 nach.
-
Am Ende des Spülvorganges, wenn der Spülwasserstrom im
Spülrohr
13 aufhört, fließt das sich im Verhindungsrohr 11 und in der Druckkammer 6 gestaute
Wasser durch das Verbindungsrohr 11 in das Spülrohr 13 zurück, und zwar durch eine
am gebogenen Ende 12 des Verbindungsrohres 11 vorgesehene Bohrung 25. burch den
nachlassenden Druck in der Druckwarmer 6 kann die Membrane 7 den Ventilteller 18
wieder selten und die Verbindungsöffnung 4 schließen. Durch das zurückströmende
Spülwasser entfernt sich auch die Kugel 21 üder unteren Öffnung des Rohrstückes
16, so daß dieses geöffnet die sich in der Dosierkammer 5 befindende Flüssigkeit
an der liugel-verbei durch das Verbindungsrohr 11 in das Spülrohr 13 fließen kann.
-
Zweckmaßigeweise hat die Kugel 21 die Eigenschaften eines Schwimmers,
d. h. sie besteht entweder aus einem Stoff, der ein geringeres spezifisches Gewicht
als Wasser hat und/oder sie ist als iiohlkörper ausgebildet. Um Korrosionen und
Iialkablagerungen auf der Oberfläche der Kugel 21 und an der unteren Öffnung des
Rohrstückes 16 zu vermeiden und immer einen guten Schließsitz der Kugel in der unteren
Öffnung des Rohrstückes 16 zu gewährleisten, ist die I(ugel aus Polytetrafluoräthylen
hergestellt und ebenso das Rohrstück 16, wobei es selbstverständlich auch genügen
würde, diese Teile mit einer Schicht aus diesem Kunststoff zu überziehene
Auch
beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist ein Vorratsbehälter 1, eine Dosierkammer
5 und eine Druckkammer 6 vorhanden. Der Boden 3 desVorratsbehälters 1 ist in diesem
Ausführungsbeispiel mit einer Führungsnabe 26 versehen, in welcher ein Ventilstößel
27 axial beweglich geführt ist0 An seinem oberen Ende besitzt der Ventilstössel
27 einen Ventilteller 28, der in seiner in der linken Hälfte der Figo 2 dargestellten
Lage vermittels eines Dichtungsringes 29 die Verbindungsöffnung 4' des Bodens 3
verschließt0 Der Ventilstößel 27 hat auf seinem Umfang t-ier axiale Nuten oder Hohlkehlen,
so daß er insgesamt ein kreuzförmiges Profil 30 aufweist. Das untere Ende des Ventilstößels
27 ist vermittels Sicherheitsscheiben 31 und 32 mit einem gewissen axialen Spiel
mit einer Nabe 33 verbunden, die in ihrem Zentrum eine zylindrische Bohrung 34 aufweist,
die das untere Teil des Ventilstößels 27 aufnimmt.
-
Durch einen Gewindering 35 ist die Nabe 33 konzentrisch an einer Membrane
36.befestigt' deren Rand 37 zwischen dem unteren Teil 38 des Dosierkammergehäuses
und einem Ansatz 39 des Druckkammergehäuses 8 eingespannt ist Die Nabe 33 besitzt
einen in das Innere der Druckkammer 6 ragenden zylinderförmigen Topfteil 40. Im
Hohlraum des Topfteiles 40 befindet sich ein axial nach unten vorspringender Itingbund
41. Außerdem ist im Topfteil 40 axial frei beweglich ein hutförmiger Ventilteller
42 geführt, der auf seiner
oberen Stirnfläche eine Ringdichtung
43 aufweist und auf seinem Umfang mehrere Durchgangskanäle 4 besitzt0 Die Durchgangskanäle
44 enden jeweils zwischen Standfüßen 45, mit denen sich der Ventilteller 42 auf
dem horizontalen moden 46 des Druckkammergehäuses 8 abstützt, wenn er sich in Ruhelage
befindet0 Zweckmäßigerweise besteht der Ventilteller 42 und/oder die Nabe 33 aus
Polytetrafluoräthylen oder einem ähnlichen Kunststoff, damit diese Teile gegen Korrosion
und Kalkablagerlmg geschützt sind. -Die Funktionsweise dieses Ausführungsbeispieles
entspricht im Prinzip genau derjenigen des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 1. Wenn
vom Spülrohr 13 durch das Verbindungsrohr 11 Spülwasser in die Druckkammer 8 gelangt,
wird zunächst der Ventilteller 42 gegen den Ringbund 41 gedrückt, so daß die Ringdichtung
43 am Ringbund 41 anliegt und die Bohrung 34 der Nabe 33 unten schließt, Mit steigendem
Druck ergibt sich eine Auslenkung der Membrane 36 nach oben und damit ein Anheben
des Ventiltellers 28 durch den Ventilstößel 27.
-
Diese Funktionsstellung ist in der rechten Schnitthälfte der Fig.
2 dargestellt. Dabei fließt dann ein Teil der sich im Vorratsbehälter 1 befindenden
Flüssigkeit durch die Verbindungsöffnung 4' und die Nabe 26, genauer gesagt
durch
die axialen Rillen des Ventilstößels 27, in ctie Dosierkammer 5. Vorausgesetzt,
daß der Spülvorgang lange genug dauert, wird auf diese Weise zunächst die Dosierkammer
5 gefüllt. Sobald der Spülvorgang beendet ist, und das Spülwasser aus der Druckkammer
6 durch das Verbindungsrohr 11 und die Bohrung 25 in das Spülrohr 13 zurückfließen
kann, kehrt die Membrane 36 mit der Nabe 33 in ihre Ruhelage zurück und schließt
dabei die Verbindungsöffnung 4 durch das Absenken des Ventiltellers 28 mit einer
Ringdichtung 29. Gleichzeitig fällt auch der Ventil teller 42 wieder nach treten
und gib dadurch die Verbindung zwischen der Dosierkammer 5 und der Druckkammer 6
frei, so daß die sich in der Druckkammer 6 befindende Flüssigkeit durch die Bohrung
34 der Nabe 33 und die Durchgangskanäle 44 des Ventiltellers 42 in das Verbindungsrohr
11 und von dort in das Spülrohr 13 abfließen kann, Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
besteht die Membrane 36 aus einer Kunststoffscheibe. Um einen genügend großen Schließdruck
des Ventiltellers23 am oberen Ende des Ventilstöpels 27 zu erreichen, kann ggf.
zwischen der Nabe 26 und der oberen Sicherungsscheibe 31 des Veiitilstößels 27 eine
Druckfeder 46 angeordnet sein.
-
Das in Fige 3 dargestellte Ausführwigsbeispiel unterscheidet sich
von demjenigen der Fig, 2 im wesentlichen ciaduich,
daß zwischen
der Dosierkammer 5 und dem Vorratsbehälter 1 eine Vordosierkammer 47 vorgesehen
ist, in welcher sich verschiedene zusätzliche Steuerteile für den oberen Ventilteller
28 befinden, Der besseren Übersicht wegen sind bei diesem Ausführungsbeispiel alle
Teile, die auch beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 vorhanden sind, mit gleichen
Bezugszahlen versehen, In der Vordosierkammer 47, die oben von einem Boden 31 des
Vorratsbehälters 1 und unten vom Boden 3 mit der Nabe 26 begrenzt wird, befindet
sich ein Schwimmerbehälter 48.
-
Der Schwimmerbehälter 48 steht auf Füßen 49, hat eine zylindrische
Form, einen Boden 50 und eine Nabe 51. Im boden 50 befindet sich eine Drosselbohrung
52. lurch die Sabe 51 ragt ein mit dem Ventilteller 28 verbundener Stössel 53, der
an seinem oberen Ende eine Platte 54 trägt.
-
Die Platte 54 sitzt lose in einer zylindrischen Erweiterung 55 eines
Schwimmorkörpers 56, der ringförmig ausgebildet ist und innen einen Ringansatz 57
besitzt. Der SclllsimmerRörper 56 liegt in dem ringförmigen Hohlraum 58 des Schwimmerbehälters
48.
-
Die IIöhe der Füße 49 des Schwimmerbehälters 48 ist so gewählt, daß
der Ventilteller 28 in axialer Richtung genügend Bewegungsfreiheit hat.
-
Im Boden 3' ges Vorratsbehälters 1 befindet sich eine Verbindungsöffnung
59, deren Durchlaßquerschnitt vermittels einer mehr oder weniger einschraubbaren
Nadel 60 veränderbar ist0 Vermittels eines Führungszapfens 61, der im Zentrum des
Bodens 31 angeordnet ist und in eine Stirnbohrung des Stößels 53 ragt, ist der Stößel
53 geführt.
-
Ein weiterer Unterschied dieses Ausführungsbeispieles gegenüber dem
Ausführungsbeispiel geme Figo 2 besteht darin, daß der Ventilstößel 27 in der Bohrung
34 der Nabe 33 nach oben frei beweglich ist und sich nur nach unten vermittels der
einen Sicherungsscheibe 31 auf der Nabe 33 abstützt, Der Schwimmerkörper 56 dient
zur Verzögerung der Schließbewegung des Ventiltellers 28 am Ende eines Spülvorganges,
und zwar in folgender Weise: Während sich die Vordosierkammer 47 nach dem letzten
vorausgegangenen Spülvorgang durch die Verbindungsöffnung 59 vollständig mit Flüssigkeit
aus dem Vorratsbehälter 1 gefüllt hat, befindet sich auch Flüssigkeit im Schwimmerbehälter
48. Das Volumen des Schwimmers 56 ist aber so ausgelegt, daß der Schwimmer 5G selbst
nicht in der Lage ist, durch seinen Auftrieb den Ventilteller 28 anzuheben und die
Verbindungsöffnung 4t zwischen der Vordosierkammer 47
und der Dosierkammer
5 zu öffnen. Das Anheben des Ventiltellers 28 erfolgt, wie beim Ausführungsbeispiel
gem. Fig.
-
2, durch den Staudruck in der Druckkammer 6 in Folge der Aufwärtsbewegung
der Nabe 33, auf welcher sich der Ventil stößel 27 abstützt. Ist aber der Ventilteller
28 angehoben, so gestattet die Platte 54 auf dem Stößel 53 ebenfalls eine Aufwärtsbewegung
des Schwimmerkörpers 56. Wenn nun cer Staudruck aus der Druckkammer 6 verschwindet
und das eingeströmte Spülwasser wieder durch das Verbindungsrohr 11 abfließt und
sich die Nabe 34 in ihre in der rechten Schnitthälfte dargestellte Ruhelage zurückbewegt,
so bleibt der Ventilteller 28 zunächst noch geöffnet, und zwar wird er noch gehalten
durch den Schwimmerkörper 56o In dem Maße wie die sich in dem Schwimuierbehälter
48 befindende Flüssigkeit durch die Drosselöffnung 52 abfließt, senkt sich auch
der Schwimmerkörper 56 und damit auch der Ventilteller 28 langsam in die Schließstellung
zurück Es wird dadurch also eine Verzögerung des Schließvorganges der Verbindungsöffnung
4t zwischen der Vordosierkammer 47 und der Dosierkammer 5 erzielt, so daß mit Sicherheit
auch bei sehr kurzen Spülvorgängen der zuzusetzenden Flüssigkeit genügend Zeit bleibt,
in der gewünschten Menge in die Dosierkammer 5 und von dort durch das Verbindungsrohr
11 in das Spülrohr 13 zu fließen.