DE3722452A1 - Verfahren und anordnung zur nutzung eines sitz-klosetts, pissoirs oder dgl. - Google Patents
Verfahren und anordnung zur nutzung eines sitz-klosetts, pissoirs oder dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Nutzung eines Sitz-Klosetts, Pissoirs oder dgl. bei
dem vor dem Ablegen von Exkrementen in der Schüssel Schaum
erzeugt wird.
Aus der DE-C-20 23 133 ist ein Verfahren zum geruchlosen
Ablegen von Exkrementen in einem mit einer Wasserspülung
üblicher Art versehenen Klosettbecken bekannt, bei dem
vor dem Ablegen der Exkremente mit einem in Tablettenform
oder in einer Aersoldose vorliegenden Schaum bildenden
Präparat in der Klosettschüssel ein Schaumkissen erzeugt
wird, das beim Betätigen der Wasserspülung zusammen mit
den Exkrementen entfernt wird. Dieses Verfahren wurde niemals
in die Praxis umgesetzt. Der Grund dafür liegt aller
Voraussicht nach darin, daß mittels Tabletten oder einer
Aerosoldose ein Schaumkissen hergestellt werden kann, das
allenfalls als Geruchssperre für 5 min bis zur Spülung dient
und das nur relativ aufwendig, d. h. durch gesonderte Mani
pulation des Benutzers, erzeugt werden muß. Darüber hinaus
ist eine Gleichverteilung des Schaumkissens über die gesamte
Klosettschüssel mittels Tabletten oder einer Aerosoldose
nicht möglich.
Aus der DE-C-10 30 267 ist ebenfalls ein System zur Verhin
derung der Geruchsausbreitung bei Benutzung eines Klosetts
bekannt. Dieses weist mindestens eine an einer Wasserleitung
angeschlossene, in der Klosettschüssel befindliche Düse auf,
wobei hinter der Mündung der Wasserleitung ein Verteilerkegel
angeordnet ist, der das austretende Wasser in eine kurzfri
stige, den Schüsselgrund abschirmende Wasserfilmglocke umformt.
Auch die Vorrichtung nach der DE-C-10 43 969 beschäftigt
sich nur mit der Geruchsbeseitigung in einer Klosetttschüssel.
Ahnlich verhält es sich mit der äußerst konstruktionsaufwen
digen Anordnung nach der US-A-45 71 752. Dort wird alle
5 min 1 ccm Chemikalie (= 288 g pro Tag) ohne spätere Bindung
an die Umwelt verteilt und alle 5 min der Klosettbeckengeruch
mit Gebläse hochgeblasen.
In der PCT/EP 87/00 178 hat der Erfinder, ausgehend von dem
genannten Stand der Technik, ein Verfahren und eine Anordnung
der eingangs genannten Art vorgeschlagen mit dem bzw. der
in der Klosettschüssel eine Schaumabdeckung erzeugt wird,
die nicht nur als Dauer-Geruchssperre dient sondern ins
besondere auch spritzhemmend wirkt und durch das bzw. die
zugleich die Sauberhaltung des Klosetts ganz erheblich er
leichtert wird. Darüber hinaus sind gesonderte Manipulationen
des Benutzers nicht mehr erforderlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
ebenfalls ein Verfahren und eine Anordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, welches bzw. welche sich durch
dieselben Vorteile wie das bereits vorgeschlagene System
auszeichnet, das bzw. die jedoch darüber hinaus die Vorteile
einer äußerst einfachen Konstruktion sowie insbesondere
erhebliche Reduzierung des Geräuschpegels beim Spülvorgang
aufweist.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die
kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruches 1 sowie gegebenen
falls eines oder mehrerer der Ansprüche 2 bis 7, und hinsicht
lich der Anordnung durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 8 sowie gegebenenfalls eines oder mehrerer der
Ansprüche 9 ff. gelöst.
Das erfindungsgemäße System zeichnet sich in Verbindung mit
einem Druckspüler durch eine äußerst effiziente und einfache
Konstruktion aus, wobei zur Schaumbildung die beim Betätigen
des Druckspülers ohnehin angesaugte Umgebungsluft äußerst
wirkungsvoll ausgenutzt werden kann. Es ist daher für jeden
Spülvorgang nur eine äußerst geringe Menge Schaumbildner er
forderlich, um in der Schüssel einen ausreichend hohen Schaum
teppich zu erzeugen. Dementsprechend umweltschonend ist auch
das hier vorgeschlagene System.
Von besonderer Bedeutung sind hinsichtlich der Anordnung
in diesem Zusammenhang die Maßnahmen nach den Ansprüchen 11
bis 13, die zu einer wirkungsvollen Herabsetzung des Geräusch
pegels beim Spülen führen.
Unabhängig davon wäre bei herkömmlichen Spülkasten-Anordnun
gen eine wirkungsvolle Geräuschdämmung auch dadurch möglich,
daß der Spülkasten mit Schaum ausgefüllt wird, insbesondere
bei Entleerung des Spülkastens und/oder Wiederauffüllung des
selben mit Frischwasser. Für diese Maßnahme wird hier eben
falls Schutz begehrt, und zwar in Kombination mit den übrigen
hier vorgeschlagenen Maßnahmen, jedoch auch unabhängig davon.
Bei Anwendung der Erfindung für ein Saugklosett wird auf die
Maßnahmen nach den Ansprüchen 6 und 7 sowie 15 und 16 verwie
sen, wobei die beiden letztgenannten Ansprüche Anordnungen
betreffen, die auch für andere Arten von Wasserklosetts
geeignet sind.
Des weiteren sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß
als Schaumbildner vorzugsweise eine sich an der
Schüsseloberfläche bzw. am Schüsselrand ansetzende Substanz
verwendet wird, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
schmutzabweisend wirkt, das Festsetzen von Fäkalien im
gesamten Schaumbereich der Schüssel behindert, den Spülvorgang
in seiner Reinigungswirkung unterstützt, die Beckenreinigungs
zeit verkürzt und Spülwasser spart.
Vorzugsweise wird in der Schüssel ein Schaumteppich erzeugt,
der mindestens etwa 7 cm hoch ist und mindestens etwa 10
bis 20 Blasenschichten umfaßt. Dann kann eine optimale
Spritz- und Geruchshemmung erzielt werden, wie Versuche mit
einer länglich bzw. wurstförmig geformten Masse mit einem
Gewicht von 45 g, einer Länge von 9 cm und einem mittleren
Durchmesser von 25 mm gezeigt haben, die aus einer Höhe von
30 cm auf eine mit Schaum abgedeckte Wasseroberfläche herab
fallen gelassen wird.
Schließlich sind von nicht ganz untergeordneter Bedeutung
die beanspruchten Maßnahmen zur Auflösung des Schaums, wobei
diese Maßnahmen vorzugsweise auch dafür verwendet werden,
auf dem Schaumteppich abgelegtes Toilettenpapier zu nässen,
so daß dieses auf dem Schaumteppich etwas absinkt und auch
bei einem Saugklosett mitabgesaugt wird. Vorzugsweise wird
bei einem Saugklosett der Schaumauflöser oder dafür verwende
tes Wasser so in die Schüssel eingespritzt, daß der Schaum
regelrecht gerollt wird mit der Folge daß das auf dem
Schaumteppich abgelegte Toilettenpapier unter den Schaum
teppich gelangt und somit problemlos mit den Exkrementen
abgeführt werden kann.
Unabhängig, aber auch in Kombination mit den vorgenannten
Maßnahmen, können die in die Schüssel bzw. auf den Schaum
teppich gerichteten Düsen zur Einleitung eines Schaumauflö
sers oder eines damit versetzten Wassers so ausgebildet
sein, daß innerhalb und außerhalb der Schüssel ein Wasser
nebel entsteht, wobei dann das Wasser bzw. das mit Schaum
bildner versetzte Wasser zusätzlich mit einem Desinfektions
mittel versetzt ist. Auf diese Weise erhält man eine wir
kungsvolle selbsttätige Desinfektion der Toilettenschüssel,
Brille und der Umgebung der Toilettenschüssel. Sofern die
Schaumauflöser-Düsen unter dem normalen Druck des Spülwas
sers stehen, sind den Düsen vorzugsweise Druckminderventile
vorgeordnet so daß die Einleitung des Schaumauflösers
bzw. des mit Schaumauflöser und/oder Desinfektionsmittel
versetzten Wassers unter einem Druck von nur etwa 0,1 bis
0,6 bar erfolgt.
Der erwähnte "Desinfektionsnebel" erzeugt bei einem Sitz
klosett mit Sitzbrille nicht nur eine Desinfektion desselben,
sondern auch eine gewisse Befeuchtung. Diese bietet den z.
B. in den USA üblichen Papierauflagen auf der Sitzbrille
einen rutschfesten Halt bei gleichzeitiger Desinfektion.
Schließlich sei an dieser Stelle noch erwähnt, daß zur Ver
meidung des Spritzens, insbesondere bei Benutzung eines
Saugklosetts, kleinblasige Schäume mit hohem Gewicht von
etwa 20 bis 80 g/l besonders wirkungsvoll sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist vorteilhafterweise so
konzipiert, daß die Spül- bzw. Drucktaste mit einer Hebel-
Anordnung in Verbindung steht derart, daß sowohl die Wasser
spülung als auch die Dosierung des Schaumbildners und die
Schaumbildung durch die genannte Hebel-Anordnung ausgelöst
und gesteuert wird.
Im Falle der Verwendung eines Schaumauflösers ist es im
übrigen zweckmäßig, eine Zwangskoppelung einzubauen, durch
die gewährleistet ist, daß bei Betätigung der Spül- bzw.
Drucktaste zunächst die Schaumauflöser-Abgabeeinrichtung und
erst dann das Spülwasserfreigabeventil tätig werden.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:.
Fig. 1 eine Anordnung zur Schaumerzeugung in einer Toiletten
schüssel unter Verwendung eines Druckspülers im sche
matischen Querschnitt; und
Fig. 2 eine in einer Brille eines Sitzklosetts untergebrach
te Schaumerzeugungs- und Schaumauflöse-Vorrichtung in
Draufsicht, insbesondere zur Anwendung bei einem
Saugklosett.
Vorab sei nochmals festgehalten, daß vor dem Benutzen eines
Klosetts zunächst ein Schaumteppich in der Schüssel ausge
bildet wird. Nach dem Benutzen des Klosetts wird in üblicher
Weise gespült, wobei auch der Schaum mit weggespült werden
sollte. Bei Klosetts mit fast vollständigem Austausch des
Wasservolumens beim Spülvorgang sind zum Wegspülen des
Schaums regelmäßig keine besonderen Maßnahmen erforderlich.
Ist die Konstruktion des Klosetts dagegen so, daß das Was
servolumen nur teilweise ausgetauscht wird, ist es von Vorteil,
vor dem Auslösen des Spülvorgangs einen Schaumauflöser,
gegebenenfalls nur Wasser, auf den eingebrachten Schaum auf
zusprühen oder sonstwie aufzubringen, so daß dieser in sich
zusammenfällt. Anstelle hiervon kann man auch zunächst mit
Wasser spülen und dann, wenn nicht der ganze Schaum wegge
spült worden ist, Schaumauflöser einbringen, wonach man mit
Wasser nachspült. Die auf der Oberfläche schwimmende spritz-
und geruchshemmende Substanz muß nicht notwendigerweise
Schaum sein, wenn auch Schaum besonders vorteilhaft ist, da
er leicht und kostengünstig für jede Benutzung erneuert
werden kann. Die Anwendung von Schaum bzw. des diesen zusammen
mit Wasser ergebenden Schaumbildners führt auch zu keiner
Umweltverschmutzung, da es heutzutage Schaumbildner gibt,
die biologisch abbaubar sind. Statt Schäumen könnten daher
grundsätzlich auch z. B. Emulsionen oder Gele oder auch fe
ste Körper verwendet werden.
Anhand der Fig. 1 soll nun die Ausbildung eines Schaumteppichs
in einer nicht dargestellten Klosettschüssel unter Verwendung
eines herkömmlichen Druckspülers 10 näher beschrieben werden.
Der Druckspüler 10 ist mit einem Anschluß 11 für eine nicht
dargestellte Druckwasserleitung (s. Pfeil 12) versehen und
umfaßt eine Ventilanordnung 13, die nach Betätigen einer
Spül- bzw. Drucktaste 14 in Richtung des Pfeiles 15 eine
zugeordnete Auslaßöffnung 16 für eine vorbestimmte Zeit
öffnet. Der Druckspüler 10 ist ein handelsüblicher Druckspüler
und braucht daher an dieser Stelle nicht näher beschrieben zu
werden.
Die Auslaßöffnung 16 mündet in eine zur nicht dargestellten
Toilettenschüssel führende Spülwasserleitung 17, die am
oberen Ende trichterförmig erweitert ist, so daß ein Ringspalt
18 zwischen der Druckspüler-Auslaßöffnung 16 einerseits und
dem oberen Ende der Spülwasserleitung 17 andererseits ausge
bildet wird. Durch diesen Ringspalt 18 wird beim Spülen Um
gebungsluft in die Spülwasserleitung 17 angesaugt nach Art
einer Wasserstrahlpumpe.
Unterhalb des Ringspalts 18 bzw. der durch diesen definierten
Lufteintrittsöffnung mündet in die Spülwasserleitung 17 eine
Schaumbildner-Zuführleitung 19, durch die beim Spülen dem
Spülwasser eine vorbestimmte Menge Schaumbildner beigemengt
werden kann (s. Pfeil 20). Vorzugsweise erfolgt die Einlei
tung des Schaumbildners (Pfeil 20) in die Spülwasserleitung
17 in einem Abstand von mindestens etwa 4 mm unterhalb der
durch den Ringspalt 18 definierten Lufteintrittsöffnung.
Es hat sich gezeigt, daß die angesaugte Luft die Schaumbil
dung in der Toilettenschüssel ganz erheblich fördert, so daß
nur relativ geringe Mengen Schaumbildner zur Erzeugung eines
ausreichend hohen Schaumteppichs in der Schüssel erforderlich
sind.
Die Schaumbildner-Zuführleitung ist mit einer mechanisch be
tätigten Dosierpumpe 21 verbunden. Der Antrieb der Dosierpum
pe 21 erfolgt über eine mit der Spül- bzw. Drucktaste 14 ge
koppelte Hebel-Anordnung bestehend aus einem Gabelhebel 24,
der um eine horizontale Achse 22 in Richtung des Doppelpfeiles
23 verschwenkbar gelagert ist. Der an einer Seite in Fig. 1
an der linken Seite, angeordnete Gabelabschnitt 25 ist an
der Spül- bzw. Drucktaste 14 angelenkt. An dem an der anderen
Seite, in Fig. 1 an der rechten Seite der Schwenkachse 22
angeordneten Abschnitt des Hebels 24 ist ein Dosierpumpen-
Betätigungshebel 26 angelenkt (Gelenk 27). Durch Betätigung
der Spül- bzw. Drucktaste 14 wird der Dosierpumpen-Betäti
gungshebel 26 in Richtung des Doppelpfeiles 28 bewegt.
Die Versorgung der Dosierpumpe 21 mit Schaumbildner erfolgt
durch eine Saugleitung 29 (Ansaugrichtung 30), die in ein
entsprechend zugeordnetes Schaumbildner-Reservoir 31 ein
taucht. Die Leitung 29 definiert also die Ansaugseite und
die Leitung 19 die Druckseite der Dosierpumpe 21. Im übrigen
handelt es sich bei der Dosierpumpe 21 um eine handelsübliche
Pumpe, so daß eine nähere Beschreibung sich erübrigt. Der
im Reservoir bzw. Behälter 31 befindliche Schaumbildner ist
in Fig. 1 mit der Bezugsziffer 32 gekennzeichnet.
Die beschriebene Anordnung ist innerhalb eines schallisolier
ten Behälters 33 mit Deckel 34 "gekapselt", d. h. schalliso
lierend angeordnet. Zu diesem Zweck ist der Behälter 33 und
der Deckel 34 innenseitig mit einer schallisolierenden
Schicht 35, z. B. Glasfasermatte ausgekleidet. Auch der aus
dem Behälter 33 herausgeführte Abschnitt der Spülwasserlei
tung 17 ist mit einem schalldämmenden Material 36 ummantelt.
Die beschriebene Anordnung ist daher äußerst geräuscharm,
wobei zur Reduzierung des Geräuschpegels zusätzlich die Aus
bildung des Schaumteppichs in der nichtdargestellten Klosett
schüssel beiträgt.
Um die Luftversorgung der Spülwasserleitung 17 sicherzustellen,
ist im Deckel 34 eine Luftöffnung 37 vorgesehen die jedoch
mit einem luftdurchlässigen, aber schalldämmenden Material
in Form eines entsprechenden Pfropfens 38 aus Glas- oder
Steinwolle ausgefüllt ist.
Statt der Dosierpumpe 21 kann auch ein Dosierventil vorge
sehen sein, das bei entsprechender Ausbildung eines Unter
drucks in der Schaumbildner-Zuführleitung 19 aufgrund des
durch die Spülwasserleitung 17 hindurchschießenden Spül
wassers öffnet, so daß eine vorbestimmte Menge Schaumbildner
aus dem Reservoir 31 angesaugt wird. Bei dieser Lösung
erübrigt sich die beschriebene Hebelanordnung 24, 25, 26,
27. Des weiteren eignet sich letztgenannte Konstruktion sehr
gut zum bloßen Einhängen an der Lufteintrittsöffnung 18. Zu
diesem Zweck ist das freie Ende der Schaumbildner-Zuführ
leitung 19 nach Art eines Hakens gebogen, wobei das in die
Lufteintrittsöffnung eingehängte bzw. eingehakte freie Ende
der Schaumbildner-Zuführleitung 19 in die Spülwasserleitung
17 hineinragt so daß die Öffnung der Schaumbildner-Zuführ
leitung ausreichend unterhalb der Lufteintrittsöffnung 18
liegt. Bei entsprechender Dimensionierung ist nicht einmal
ein Dosierventil erforderlich. Das Reservoir 31 kann z. B.
in Form einer Flasche ausgebildet sein. Die bis zum Boden
der Flasche reichende Saugleitung wird dann mit ihrem außer
halb der Flasche liegenden hakenförmig gebogenen Ende in der
beschriebenen Weise an der Lufteintrittsöffnung 18 eingehängt,
so daß die Öffnung der Saugleitung mindestens 4 mm unterhalb
der Lufteintrittsöffnung liegt.
Die beschriebene Anordnung kann auch innerhalb eines herkömm
lichen Spülkastens angeordnet werden welcher innenseitig
mit schallisolierendem Material ausgekleidet ist.
Anhand der Fig. 2 soll nun eine Anordnung beschrieben werden,
wie sie insbesondere für Saugklosetts von besonderem Vorteil
ist.
In Fig. 2 ist in Draufsicht die Brille 38 zur Montage auf
eine handelsübliche Klosettschüssel, insbesondere für ein
Saugklosett, dargestellt. Eine unterhalb dieser Brille 38 in
einer hinteren Brillenwölbung 310 angeordnete Schaumerzeu
gungs-Vorrichtung ist in der Draufsicht eigentlich nicht er
kennbar und daher gestrichelt dargestellt. Das gleiche gilt
für eine Schaumauflöse-Vorrichtung, die weiter unten noch
näher beschrieben wird.
Ein im hinteren Bereich der Brille 38 von hinten kommender
Wasseranschluß 39 ist über ein Ventil 40 mit einem Mischer 41
verbunden, der eine zusätzliche Leitung zu einem Vorratsbe
hälter 42 für einen Schaumbildner aufweist. Das Ventil 40
steht über eine Signalleitung 43 mit einer elektronischen
Zeitsteuereinheit 44 in Verbindung. Das Ventil 40 ist über
den nach Art einer Wasserstrahlpumpe arbeitenden Mischer 41
mittels sehr kurzer Verbindungsschläuche 45, 46 mit einer
gegen eine Schäumsiebanordnung 47 gerichteten Spritz- oder
Sprühdüse 48 verbunden. Die Schäumsiebanordnung 47, der
Vorratsbehälter 42, das Ventil 40 sowie der Mischer 41 sind
dabei in einer hinteren Wölbung 49 der Brille 38 unterge
bracht. Die Mündung der Schäumsiebanordnung 47 ist ausgangs
seitig über ein Winkelrohr 50 an den inneren Brillenrand
derart herangeführt, daß sie radial ins Innere der Brille 38
und damit ins Innere einer damit verbundenen Klosettschüssel
weist. Der Schäumsiebanordnung kann noch ein Gebläse nach
Art eines Haartrockner-Gebläses zugeordnet sein derart, daß
die Schaumbildung innerhalb der Anordnung 47 luftströmungs
unterstützt erfolgt. Zu diesem Zweck ist das Gebläse hinter
der Spritz- bzw. Sprühdüse 48 angeordnet, so daß der Luftstrom
an der Düse 48 vorbei zur Austrittsöffnung der Anordnung 47
bzw. zum Winkelrohr 50 hin gerichtet ist. Die Luftansaug
öffnung ist zur Geräuschdämpfung und Luftfilterung vorzugsweise
durch eine luftdurchlässige Schicht bzw. Matte aus Glas- oder
Steinwolle abgedeckt.
Seitlich am Vorratsbehälter 42 ist ein Rückschlagventil 51
angeordnet wobei das Einfüllen des Schaumbildners über
einen seitlich bis an den Rand der Brille reichenden Einfüll
schlauch und das Rückschlagventil 51 erfolgt. Dieses dient
gleichzeitig zur Belüftung des Vorratsbehälters 42 und ver
hindert ein Austreten von Flüssigkeit, beispielsweise beim
Hochklappen der Brille 38.
Der Wasseranschluß 39, der prinzipiell auch nach unten oder
nach hinten weisen kann, ist beim Betrieb mit einem Wasser
schlauch verbunden. Durch Öffnen des Ventils 40 kann Wasser
durch den Mischer 41 fließen wobei konzentrierter Schaumbild
ner aus dem Vorratsbehälter 42 angesaugt und vermischt wird.
Die Mischflüssigkeit fließt dann zur Schäumsiebanordnung 47,
wo Schaum gebildet wird, der über das Winkelrohr 50 zur
Klosettschüssel fließen kann.
Bei einer Ausgestaltung ohne Wasseranschluß entfällt der
Mischer 41; und das Ventil 40 wird direkt zwischen dem Vor
ratsbehälter 42 und der Schäumsiebanordnung 47 angeordnet.
Im Vorratsbehälter 42 liegt dann eine fertige Mischung eines
Schaumbildners mit einer Verdünnungsflüssigkeit vor, wobei
der Vorratsbehälter 42 nach Art einer Spraydose ausgebildet
sein kann oder eine Pumpe zur Erzeugung des erforderlichen
Spritzdrucks aufweist.
In der Brillenwölbung ist auch noch eine Schaumauflöse-Vor
richtung angeordnet. Das Ventil 40 bildet dabei zusammen mit
einem weiteren Ventil 52 einen gemeinsamen Ventilkörper, der
mit dem Wasseranschluß 40 verbunden ist. Das Ventil 52 ist
ebenfalls über eine Signalleitung 53 mit der Zeitsteuereinheit
44 verbunden. Der Ausgang des Ventils 52 ist über einen Mi
scher 54 mit einer vorzugsweise starren Leitung 55 verbunden,
die in der vorderen Wölbung 56 der Brille 38 am Rand der
Brillenöffnung 57 entlang um diese zum größten Teil geführt
ist. An dieser Leitung 55 sind zu beiden Seiten der Brillen
öffnung 57 und im vorderen Bereich Spritz- und Sprühdüsen
58, 59 und 60 angeordnet, deren Spritzöffnungen jeweils nach
unten geneigt ins Innere der Klosettschüssel weisen. Weiter
hin ist in der vorderen Wölbung 56 ein Vorratsbehälter 61
für einen Schaumauflöser so eingepaßt, daß er unter größt
möglicher Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumes die
Brillenöffnung 57 umgreift. Dieser Vorratsbehälter 61 ist
einerseits mit dem Mischer 54 verbunden und weist anderer
seits ebenfalls ein Rückschlagventil 62 auf, das bezüglich
Anordnung und Wirkungsweise dem Rückschlagventil 51 ent
spricht.
Die Steuerung der Ventile 40, 52 erfolgt z. B. bei einem
Saugklosett wie folgt:.
Nach Einleitung eines Spülvorgangs wird zunächst das Ventil 52
für eine vorbestimmte Zeit geöffnet z. B. 6 s lang. In
dieser Zeit wird durch die Düsen 58 59 60 Schaumauflöser
in die Klosettschüssel gespritzt bzw. gesprüht unter Auflö
sung des Schaumteppichs und ggfs. Rotation desselben derart,
daß das auf den Schaumteppich abgelegte Toilettenpapier an
die Unterseite des Schaumteppichs bzw. in das sich darunter
befindliche Wasser gelangt.
Anschließend wird das Wasser samt Exkrementen und ggfs. Toi
lettenpapier abgesaugt. Dies dauert etwa 6 s. Danach oder
schon kurz vor dem Ende des Absaugens wird für eine vorbe
stimmte Zeit, z. B. 2 s lang, das Ventil 40 geöffnet so daß
Schaumbildner in den Mischer 41 gelangt und in der Schäum
siebanordnung 47 Schaum ausgebildet wird. Gleichzeitig kann
bei Vorhandensein des beschriebenen Gebläses dieses akti
viert werden um die Schaumbildung zu fördern. Während dieser
Zeit wird durch das Wickelrohr 50 fertig ausgebildeter
Schaum in die Klosettschüssel eingebracht, der sich dann
gleichmäßig bis zum Rand der Klosettschüssel hin ausbreitet.
Der Schaum ist so konzipiert, daß der Schaumteppich eine
vorbestimmte Zeit stehen bleibt, z. B. 6 oder mehr Stunden.
Das Klosett ist für eine neue Benutzung fertig.
Der beschriebene zeitliche Ablauf wird nach Drücken der
Spültaste durch die Zeitsteuereinheit 44 vorgegeben. Die
Zeitsteuereinheit 44 steuert somit auch das Absaugen des
mit Exkrementen beladenen Wassers aus der Klosettschüssel.
Diese Steuerung ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.
Es wird dann der Schaumauflöser während des Absaugens des
mit Exkrementen beladenen Wassers aus der Klosettschüssel.
Diese Steuerung ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Es
wird dann der Schaumauflöser während des Absaugens des mit
Exkrementen beladenen Wassers aus der Klosettschüssel in
diese eingespritzt unter gleichzeitiger Auflösung des
Schaumteppichs. Wie dargelegt, dauert der Absaugvorgang etwa
6 s. Genauso lang erfolgt die Einspritzung des Schaumauflö
sers. Eine gesonderte zeitliche Abstimmung mit der Absaugung
ist also nicht unbedingt erforderlich. Somit können auch be
stehende Saugklosetts mit der beschriebenen Anordnung nach
träglich augerüstet werden.
Wie bereits eingangs dargelegt worden ist, können die Sprüh
düsen 58, 59, 60 für den Schaumauflöser so konzipiert sein,
daß eine Vernebelung desselben innerhalb und auch außerhalb
der Klosettschüssel stattfindet. Dann wird dem Schaumauflöser
vorzugsweise zusätzlich ein Desinfektionsmittel beigemischt.
Der sich auf der Brille und in der Umgebung der Klosettschüs
sel niederschlagende Nebel bewirkt dann eine entsprechende
Desinfektion der unmittelbaren Umgebung der Klosettschüssel.
Das Ventil 52 ist vorzugsweise als Druckminderventil ausge
bildet. Ein solches kann auch dem Mischer 54 nachgeordnet
sein, so daß die den Schaum auflösende Flüssigkeit durch die
Düsen 58, 59, 60 nur unter einem Druck von etwa 0,1 bis 0,6
bar eingespritzt wird.
Der Konstruktion nach Fig. 2 ist vorzugsweise noch ein Spül
kasten bzw. Spülwasserbehälter zugeordnet, welcher nicht
dargestellt ist. Dieser soll erfindungsgemäß stets mit Schaum
ausgefüllt sein wodurch eine erhebliche Geräuschdämpfung
erzielt wird. Vorzugsweise erfolgt die Schaumbildung im
Spülkasten während der Spülkastenentleerung und/oder beim
Wiederauffüllen des Spülkastens mit Frischwasser. Zu diesem
Zweck kann z. B. eine Schlauchverbindung zwischen dem Winkel
rohr 50 und dem Spülkasten vorgesehen sein, so daß ein Teil
des in der Schäumsiebanordnung 47 ausgebildeten Schaums
unmittelbar in den Spülkasten gelangt. Vorzugsweise ist dem
Spülkasten jedoch eine gesonderte Schaumbildungs-Einrichtung
zugeordnet.
Obiger Gedanke umfaßt also folgende Merkmale:
Einleiten von Schaum in den Luftraum des Spülkastens und/oder
Anreicherung des Spülwassers mit Schaum. Dies erfolgt vorzugs
weise dadurch, daß mit Schaumbildner angereichertes Spülwasser
zwecks Schaumbildung in den Spülkasten eingeleitet wird unter
gleichzeitigem Einlaß der zur Schaumbildung erforderlichen Luft
oder wahlweise durch direkte Schaumeinleitung. Bei jeder Spülung
wird der Schaum durch Neubildung oder Zuleitung ergänzt und der
abgebaute Schaum in das Spülbecken abgeleitet. Vorteilhafter
weise wird nahezu der gesamte Luftraum im Spülkasten einschließ
lich aller Winkel der eingebauten Armaturen durch Ausnutzung
des bei Anstieg des Wasservorrats im Spülkasten entstehenden
Drucks auf den darauf schwimmenden Schaumvorrat ausgefüllt.
Bei einem zu hohen Druck in der Spülwasserleitung besteht die
Gefahr, daß der sich beim Spülen bildende Schaumteppich regel
recht weggespült wird. In diesem Fall hat es sich als vorteil
haft herausgestellt, in die Spülwasserleitung ein Druckminder
ventil zu integrieren. Diese Maßnahme ist sowohl in Verbindung
mit den beschriebenen Ausführungsformen als auch unabhängig da
von, d. h. insbesondere in Verbindung mit den Ausführungsformen
nach PCT/EP 87/00 178 von Vorteil.
Um eine unerwünschte Schaumbildung bei Leckagen an der Spül
wasserleitung zugeordneten Schließventil sicher zu vermeiden,
kann der Schaumbildner-Zuführleitung ein Ventil, insbesondere
Rückschlagventil, zugeordnet sein, welches erst ab einem vor
gegebenen Öffnungsdruck, insbesondere von mehr als l bar, öffnet.
Diese Maßnahme ist vor allem dann von Vorteil, wenn der Schaum
bildner durch eine Art Wasserstrahlpumpeneffekt in die Spül
wasserleitung gesaugt wird.
Sämtliche in den Unterlagen beschriebenen Merkmale werden als
erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
- Bezugszeichenliste:
10 Druckspüler
11 Anschluß
12 Pfeil
13 Ventilanordnung
14 Spül- bzw. Drucktaste
15 Pfeil
16 Auslaßöffnung
17 Spülwasserleitung
18 Ringspalt
19 Schaumbildner-Zuführleitung
20 Pfeil
21 Dosierpumpe
22 Achse
23 Doppelpfeil
24 Doppelhebel
25 Gabelabschnitt
26 Dosierpumpen-Betätigungshebel
27 Gelenk
28 Doppelpfeil
29 Saugleitung
30 Ansaugrichtung
31 Schaumbildner-Reservoir
32 Schaumbildner
33 Behälter
34 Deckel
35 schallisolierende Schicht
36 schalldämmendes Material
37 Luftöffnung
38 Brille
39 Wasseranschluß
40 Ventil
41 Mischer
42 Vorratsbehälter
43 Signalleitung
44 Zeitsteuereinheit
45 Verbindungsschlauch
46 Verbindungsschlauch
47 Schäumsiebanordnung
48 Spritz- bzw. Sprühdüse
49 hintere Wölbung
50 Winkelrohr
51 Rückschlagventil
52 Ventil
53 Signalleitung
54 Mischer
55 Leitung
56 vordere Wölbung
57 Brillenöffnung
58 Spritz- bzw. Sprühdüse
59 Spritz- bzw. Sprühdüse
60 Spritz- bzw. Sprühdüse
61 Vorratsbehälter
62 Rückschlagventil
Claims (16)
1. Verfahren zur Nutzung eines Sitz-Klosetts, Pissoirs oder
dgl., bei dem vor dem Ablegen von Exkrementen in der
Schüssel Schaum erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Ausbildung eines Schaumteppichs dem Spülwasser ein
Schaumbildner zugesetzt wird, derart daß dieser mit dem
Spülwasser in die Schüssel unter gleichzeitiger Schaum
bildung gelangt wobei der Schaumbildner bei Anordnung
eines Druckspülers in der Spülwasserleitung vorzugsweise unter
halb der dem Druckspüler zugeordneten Lufteintrittsöff
nung in die Spülwasserleitung eingeleitet wird, insbeson
dere kurz vor Beendigung des Spülvorgangs, d. h. kurz
bevor der Druckspüler wieder in seine Schließstellung
gelangt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumbild
ner dem Spülwasser in einem Abstand von mindestens 4 mm
unterhalb der dem Druckspüler zugeordneten Lufteintritts
öffnung beigemengt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Spül
vorgang etwa 0,1 bis 10,0 g Schaumbildner dem Spülwasser
beigemengt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumbild
ner unter Druck, insbesondere mit Hilfe einer mit der
Drucktaste des Druckspülers gekoppelten Dosierpumpe oder
unter Ausübung eines Unterdrucks (Wasserstrahlpumpeneffekt),
dem Spülwasser beigemengt wird.
5. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum als
sich bis zur seitlichen Begrenzung der Schüssel erstrek
kender Schaumteppich ausgebildet wird, dessen Höhe minde
stens zehn-, vorzugsweise zwanzigmal so groß ist wie der
durchschnittliche Schaumblasen-Durchmesser, d. h. minde
stens etwa 10 bis 20 (durchschnittliche) Blasenschichten
umfaßt.
6. Verfahren insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis
5, zur Nutzung eines Klosetts, insbesondere Saugklosetts
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ablegen
der Exkremente und Bedienen der Spültaste folgender
Spülvorgang stattfindet:
- a) Einleiten eines Schaumauflösers oder Wassers in die Schüssel unter entsprechender Auflösung des Schaum teppichs;
- b) Spülen bzw. Absaugen des mit Exkrementen beladenen Wassers aus der Schüssel und gegebenenfalls Wiederauffüllen der Schüssel mit Frischwasser, wobei die Spülung bzw. Ab saugung nach Einleitung des Schaumauflösers oder gleich zeitig mit dieser erfolgt; und
- c) Einleiten, vorzugsweise luftstrom-unterstütztes Einleiten eines bereits ausgebildeten Schaums unter Erzeugung eines neuen Schaumteppichs in der Schüssel.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einleitung des Schaumauflösers
von mit Schaumauflöser versetztem Wasser oder reinem Wasser
ca. 4 bis 10, insbesondere etwa 6 s, das Spülen bzw. Absaugen
des mit Exkrementen beladenen Wassers aus der Schüssel eben
falls etwa 4 bis 10, insbesondere etwa 6 s, und die Ein
leitung des Schaums bzw. die Zuführung des zur Ausbildung
desselben erforderlichen Schaumbildners zu einer Schaum
erzeugungseinrichtung etwa 1 bis 4, insbesondere etwa 2 s,
dauert, wobei die genannten Zeitvorgaben durch entsprechende
Öffnungszeiten von der Schaumauflöser-Zuführleitung und
Schaumbildner-Zuführleitung zugeordneten Magnetventilen
mit Zeitrelais bestimmt werden.
8. Anordnung zur Ausbildung eines Schaumteppichs in einer
Klosett- oder Pissoirschüssel vor dem Ablegen von Exkre
menten, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 wobei in die
Schüssel eine Spülwasserleitung (17) mündet in der ein
Druckspüler (10) mit Luftansaugöffnung (18) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der dem Druckspüler (10) zugeordneten Luft
eintrittsöffnung (18) und der Mündung der Spülwasserlei
tung (17) in die Schüssel insbesondere knapp unter der
Lufteintrittsöffnung (18) eine Schaumbildner-Zuführlei
tung (19) in die Spülwasserleitung (17) mündet, durch die
bei jedem Spülvorgang - zumindest gegen Ende desselben - dem
Spülwasser eine vorbestimmte Menge Schaumbildner zumisch
bar ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumbild
ner-Zuführleitung (19) mindestens etwa 4 mm unterhalb
der dem Druckspüler (10) zugeordneten Lufteintritts
öffnung (18) in die Spülwasserleitung (17) mündet.
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumbild
ner-Zuführleitung (19) eine Dosierpumpe (21) zugeordnet
ist, deren Betätigungsmechanismus (24, 25, 26) mit der
Spül- bzw. Drucktaste (14) gekoppelt, insbesondere mecha
nisch gekoppelt ist derart, daß gleichzeitig oder mit zeitlicher Verzögerung
dem Spülwasser Schaumbildner zumischbar ist, insbesondere
gegen Ende des Spülvorgangs.
11. Anordnung, insbesondere nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckspüler
(10) und gegebenenfalls auch die Dosierpumpe (21) samt
zugeordnetem Schaumbildner-Reservoir (31) innerhalb eines
schallisolierten Behälters (33, 34) angeordnet sind derart,
daß nur noch der Bedienungshebel, insbesondere die Druck
taste (14) des Druckspülers (10) zum Zwecke ihrer Be
tätigung aus dem Behälter (33, 34) herausragt.
12. Anordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (33,
34) zur Aufnahme des Druckspülers (10) etc. innenseitig
mit einem schallisolierenden Material (35), z. B. Glas
matte, ausgekleidet ist.
13. Anordnung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß auch die Spül
wasserleitung (17) bis zur Mündung in die Schüssel
schallisoliert insbesondere von einer Glasfaserschicht,
ummantelt ist.
14. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet daß im Behälter (33,
34) zur Aufnahme des Druckspülers (10) etc. eine Luft
öffnung (37) angeordnet ist, die durch luftdurchlässiges,
jedoch Schall absorbierendes Material, z. B. Glas- oder
Steinwolle (Pfropfen 38), verschließbar ist.
15. Anordnung, insbesondere nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
vorzugsweise für ein Saugklosett,
dadurch gekennzeichnet, daß eine gesonderte
in die Klosettschüssel mündende Austrittsöffnung (50)
für den Schaum vorgesehen ist, wobei dieser Austrittsöff
nung eine Schaum erzeugende Spritz- oder Sprühdüse (48)
zugeordnet ist, daß die Spritz- oder Sprühdüse (48) auf
mindestens ein, vorzugsweise zwei oder mehr hintereinan
der angeordnete Schäumsiebe gerichtet ist, daß die Spritz-
oder Sprühdüse (48) gegebenenfalls vor einer Luftein
trittsöffnung angeordnet ist, durch die Luft in Sprührich
tung bzw. in Richtung zur Schaum-Austrittsöffnung (50)
einblasbar ist, vorzugsweise unter einem Druck von bis zu
etwa 6 bar, wobei zu diesem Zweck hinter der Luftein
trittsöffnung ein Gebläse angeordnet ist, und daß in der
zur Spritz- oder Sprühdüse (48) führenden Schaumbildner-
Zuführleitung ein Magnetventil (40) angeordnet ist,
welches mit einer Zeitsteuereinheit (44) verbunden ist
derart, daß es nach Einleitung eines Spülvorgangs, insbe
sondere nach Einleitung von Frischwasser in die Schüssel,
vorgegeben lang öffenbar ist, vorzugsweise etwa 2 s.
16. Anordnung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Schüs
selrand oder an einer der Klosettschüssel zugeordneten
Brille (38) nach unten bzw. schräg nach unten gerichtete
Spritz- oder Sprühdüsen zur Einleitung von Schaumauflöser,
Wasser oder mit Schaumauflöser versetztem Wasser angeord
net sind, und daß die genannten Düsen (58, 59, 60) über
eine Leitung (55) mit einem Wasser und/oder Schaumauflöser-
Reservoir (61) verbunden sind, wobei dieser Leitung ein
zeitgesteuertes Magnetventil (52) zugeordnet ist, dessen
Öffnungszeit bei jedem Spülvorgang durch die Zeitsteuer
einheit (44) vorgegeben ist, und zwar vorzugsweise so, daß
nach oder mit dem Absaugen des mit Exkrementen beladenen
Wassers aus der Schüssel für eine vorbestimmte Zeit Was
ser und/oder Schaumauflöser bzw. mit Schaumauflöser ver
setztes Wasser durch die Düsen (58, 59, 60) in die Schüs
sel eingespritzt wird unter entsprechender Auflösung und
gegebenenfalls Rotation des in der Schüssel befindlichen
Schaumteppichs.
Priority Applications (4)
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DE19873722452 DE3722452A1 (de) | 1987-07-07 | 1987-07-07 | Verfahren und anordnung zur nutzung eines sitz-klosetts, pissoirs oder dgl. |
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KR1019890700418A KR890701850A (ko) | 1987-07-07 | 1988-06-20 | 착좌식 변기(Sitz-Klosetts), 남자용 소변기(Pissoirs)등에서의 변 처리방법 및 그 장치 |
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DE19873722452 DE3722452A1 (de) | 1987-07-07 | 1987-07-07 | Verfahren und anordnung zur nutzung eines sitz-klosetts, pissoirs oder dgl. |
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