DE102009011588A1 - Wasserklosett - Google Patents

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    • E03D11/13Parts or details of bowls; Special adaptations of pipe joints or couplings for use with bowls, e.g. provisions in bowl construction preventing backflow of waste-water from the bowl in the flushing pipe or cistern, provisions for a secondary flushing, for noise-reducing
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Abstract

Wasserklosett, umfassend wenigstens eine Aufbringeinrichtung (9) zum Aufbringen eines fluiden Gleit- oder Trennmittels (11) aus einem klosettseitig vorgesehenen Mittelreservoir (10) auf wenigstens einen Abschnitt (6, 7, 8) der oberhalb einer bei Benutzung in einem Siphon (3) des Wasserklosetts (1) stehenden Wasserlinie (5) freiliegenden Nutzoberfläche des Wasserklosetts (1).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Wasserklosett, üblicherweise aus Keramik oder Porzellan.
  • Moderne Wasserklosetts, im Folgenden WC genannt, weisen anders als früher einen im Wesentlichen mittig positionierten Siphon auf, der allseits von schräg zueinander laufenden Wänden begrenzt ist. Nach Benutzung des WCs werden im Rahmen eines Spülgangs die im WC befindlichen Fäkalien oder Urin über den Siphon ausgespült. Hierzu wird eine hinreichende Wassermenge aus einem Spülbehälter oder einer Spülleitung in den inneren Schüsselbereich des WCs eingespült, worüber die Fäkalien und der Urin ausgeschwemmt werden. Bei der Benutzung des WCs, üblicherweise sitzend, kann es dazu kommen, dass das abgegebene Exkrement zuerst auf eine freiliegende Nutzoberfläche einer siphonnahen Wand auftrifft, bevor es weiter in den Siphon und das dort anstehende Wasservolumen fällt. Je nach Konsistenz des Exkrements kann es zu Anhaftungen an der Nutzoberfläche der Wandung kommen. Die Wandung selbst ist, vor allem wenn das WC längere Zeit nicht benutzt wurde, trocken, allerhöchstens jedoch mit etwas Wasser von einem vorhergehenden Spülgang benetzt. Wird nun gespült, so kann das hereinströmende Wasser mitunter die Anhaftungen nicht abspülen, das heißt, dass auch trotz mehrmaligen Spülens Fäkalien an der WC-Wand haften bleiben, die dann mit einer WC-Bürste zu entfernen sind. Dies ist einerseits unansehnlich und unangenehm, darüber hinaus ist das mehrfache Spülen mit einem erhöhten Wasserverbrauch verbunden.
  • Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein Wasserklosett anzugeben, das demgegenüber verbessert ist und bei dem dererlei Anhaftungen weitestgehend vermieden werden können.
  • Zur Lösung dieses Problems ist ein Wasserklosett vorgesehen, umfassend wenigstens eine Aufbringeinrichtung zum Aufbringen eines fluiden Gleit- oder Trennmittels aus einem klosettseitig vorgesehenen Mittelreservoir auf wenigstens einen Abschnitt der oberhalb einer bei Benutzung in einem Siphon des Wasserklosetts stehenden Wasserlinie freiliegenden Nutzoberfläche des Wasserklosetts.
  • Beim erfindungsgemäßen Wasserklosett wird zumindest ein Abschnitt der Nutzoberfläche der WC-Wand, auf welchen Abschnitt bei Benutzung üblicherweise das Exkrement fallen kann, über eine Aufbringeinrichtung mit einem fluiden Gleit- oder Trennmittel belegt, das eine Gleit- oder Trennschicht auf der Wandoberfläche bildet, die dergestalt ist bzw. wirkt, dass das auftreffende Exkrement an der Wandfläche weitestgehend oder vollständig ohne Anhaftung abgleitet. Diese Gleit- oder Trennschicht, die je nach verwendetem Gleit- oder Trennmittel auch sehr dünn sein kann, deckt die Wandfläche ab, das heißt, die Wandfläche selbst wird nicht unmittelbar beaufschlagt, sondern die Gleit- oder Trennschicht, die letztlich wie eine separate Gleit- oder Trennfläche wirkt und ein anhaftungsfreies Abgleiten ermöglicht. Wird nun vor der Benutzung des WCs diese Gleit- oder Trennschicht aufgebracht, so kann mit besonderem Vorteil eine derartige Verschmutzung vermieden werden. Die Wand bleibt sauber, Urin und Exkremente können mit einem einzigen Spülgang ausgeschwemmt werden, so dass der Wasserverbrauch gegenüber bekannten WCs deutlich reduziert werden kann, auch ist eine Benutzung einer Toilettenbürste nicht mehr erforderlich.
  • Zum Aufbringen des Gleit- oder Trennmittels umfasst die Aufbringeinrichtung zweckmäßigerweise wenigstens eine Düse, die über eine Zufuhrleitung mit dem Mittelreservoir verbunden ist, über welche Düse das Gleit- oder Trennmittel auf die Nutzfläche sprüh- oder spritzbar ist. Das Mittelreservoir, das über eine entsprechende Pumpe verfügt oder dem eine solche zugeordnet ist, dient als Gleit- oder Trennmittelspeicher, aus dem bei Bedarf über die Pumpe das Mittel zu der Düse gepumpt wird, über die je nach Düsenausgestaltung das fluide Mittel mehr oder weniger großflächig auf den zu belegenden Wandabschnitt gesprüht oder gespritzt wird. Selbstverständlich ist es auch denkbar, nicht nur eine Düse, sondern mehrere Düsen, beispielsweise in einer Düsengruppe, am entsprechenden Wandbereich vorzusehen.
  • In weiterer Ausgestaltung ist es auch denkbar, zwei Düsen oder Düsengruppen vorzusehen, von denen sich eine in einem Bereich vor dem Siphon und die andere in einem Bereich hinter dem Siphon befindet, wobei die Angaben „vor” und „hinter” dem Siphon sich auf die WC-Vorderseite (= vor dem Siphon) und die WC-Rückseite (= hinter dem Siphon) beziehen. Selbstverständlich können die Düsen oder Düsengruppen derart ausgelegt bzw. angeordnet sein, dass auch die Seitenwände des üblicherweise quasi schalenförmig in den Siphon laufenden Wandbereichs belegt werden. Die Zerstäubung kann dabei entweder mit Luft oder luftlos erfolgen, je nach verwendetem fluiden Gleit- oder Trennmittel.
  • Wie bereits beschrieben, umfasst das Mittelreservoir zweckmäßigerweise eine Fördereinrichtung, die entweder im Reservoir, das als geeigneter Behälter ausgebildet ist, der ohne weiteres mit neuem Gleit- oder Trennmittel nachgefüllt werden kann, angeordnet sein kann, die aber auch extern dazu vorgesehen sein kann. Diese Fördereinrichtung dient entweder der unmittelbaren Förderung des Gleit- oder Trennmittels selbst oder eines Gemischs aus dem Gleit- oder Trennmittel und Luft, oder nur von Luft im Falle der Zerstäubung des Gleit- oder Trennmittels. Bei der Fördereinrichtung kann es sich z. B. um eine Pumpe handeln. Das Mittelreservoir sowie die Fördereinrichtung, z. B. die Pumpe, ist zweckmäßigerweise in einem von vorne und der Seite nicht einsehbaren Bereich des WCs integriert, beispielsweise in einem Bereich vor dem Siphon zwischen einer vorderen Abschluss- oder Sichtwand des WCs und der vorderen Siphonwand, wo sich ein hinreichender Aufnahmeraum ausbilden lässt. Selbstverständlich ist eine entsprechende Zugangsöffnung vorzusehen, über die der Anwender in diesen Bereich gelangen kann, um das Mittelreservoir aufzufüllen oder auszutauschen respektive gegebenenfalls im Rahmen von Wartungsarbeiten die Fördereinrichtung, z. B. die Pumpe zu erneuern oder die Zuleitungen zu ersetzen etc.
  • Wie bereits beschrieben, wird beim erfindungsgemäßen Wasserklosett das Gleit- oder Trennmitte vor der eigentlichen WC-Benutzung aufgebracht. Je nach den Eigenschaften des Gleit- oder Trennmittels, wie lange dies also seine Gleit- oder Trenneigenschaften ausüben kann, kann dieser Aufbringzeitpunkt auch lange vor einer nachfolgenden Benutzung liegen. Denkbar ist es beispielsweise unmittelbar nach einer erfolgten Spülung automatisch das Gleit- oder Trennmittel aufzubringen, mithin also zu einem Zeitpunkt, zu dem eine nachfolgende Benutzung noch nicht ersichtlich ist. Die Aufbringeinrichtung umfasst in diesem Fall eine entsprechende Steuerungseinrichtung, die beispielsweise einen vorgenommenen Spülvorgang erfasst und nach Abschluss desselben, gegebenenfalls nach einer vorgegebenen Wartezeit, automatisch das Aufbringen des Gleit- oder Trennmittels veranlasst.
  • Alternativ hierzu ist es auch möglich, das Gleit- oder Trennmittel erst unmittelbar vor einer beabsichtigten Benutzung aufzubringen. Dies kann auf zweierlei Arten erfolgen, zum einen manuell durch den Benutzer initiiert, zum anderen auch automatisch. Eine benutzerinitiierte Mittelaufbringung kann beispielsweise derart erfolgen, dass eine Bedieneinrichtung, beispielsweise eine geeignete Taste oder dergleichen, im Bereich des Wasserklosetts, beispielsweise an einem Seitenbereich oder im Bereich eines Spülkastens oder dergleichen, vorgesehen ist, bei deren Betätigung das Gleit- oder Trennmittel aufgebracht wird. Über diese Taste oder dergleichen wird die Steuerungseinrichtung respektive die Pumpensteuerung betätigt, das Gleit- oder Trennmittel wird unmittelbar vor der beabsichtigten Benutzung aufgebracht. Alternativ zur benutzerinitiierten Mittelaufbringung ist es auch denkbar, dies automatisch vorzunehmen, wozu das Gleit- oder Trennmittel über eine Steuerungseinrichtung gesteuert automatisch in einem definierten Zyklus aufgebracht wird, beispielsweise alle 5, alle 10 oder alle 15 Minuten, oder in längeren Intervallen, gegebenenfalls abhängig vom verwendeten Mittel. Die Zykluszeit kann vom Benutzer gegebenenfalls auch gewählt werden. Denkbar ist es aber auch, eine beabsichtigte Benutzung sensorisch zu erfassen, wenn sich also eine Person dem WC nähert. Beispielsweise kann klosettseitig ein Näherungssensor oder ein Sitzsensor vorgesehen sein, der automatisch erfasst, wenn sich eine Person dem WC nähert respektive Platz nimmt, woraufhin automatisch die Steuerungseinrichtung respektive Pumpensteuerung betätigt wird und das Gleit- oder Trennmittel aufgebracht wird. Selbstverständlich ist es möglich, eine zyklische automatische Steuerung oder eine sensorische Steuerung zusammen mit einer manuellen Bedienmöglichkeit zu kombinieren.
  • Das Gleit- oder Trennmittel ist besonders bevorzugt biologisch abbaubar, so dass es zu keiner Umweltbeeinträchtigung trotz vorteilhafter Nutzung seiner Gleit- oder Trenneigenschaften kommt. Es muss eine bessere Haftfähigkeit auf der Nutzoberfläche besitzen als Wasser, damit es möglichst gut und lange auf der Oberfläche haftet. Wasser ist wie bereits einleitend beschrieben nicht als Gleit- oder Trennmittel geeignet, da es nur sehr dünnschichtig benetzt und sehr schnell abtrocknet. Es sollte ferner möglichst lang fluid, also feucht bleiben und nicht an- oder austrocknen, damit es seine Eigenschaften möglichst lange zur Verfügung stellt. Als mögliche verwendbare Gleit- oder Trennmittel sind exemplarisch anzuführen:
    • – Tenside, Spülmittel, Seifen, Glycerin, Alkohole, die jeweils – gegebenenfalls auch gemischt – unverdünnt oder mit Wasser verdünnt verwendet werden können, mithin also entsprechende Wassermischungen,
    • – Wasser mit quellfähigem Additiv wie Methylcellulose, Carboxymethylcellulose oder Stärke, sowie
    • – Öle.
  • Allen beschriebenen Gleit- oder Trennmitteln, sei es dass sie unverdünnt oder verdünnt zum Einsatz kommen, ist zu Eigen, dass sie einen für längere Zeit hinreichend fluiden respektive viskosen Gleit- oder Trennschichtfilm ausbilden können, der die Anhaftung verhindert. Die Haftfähigkeit der beschriebenen Gleit- oder Trennmittel auf dem keramischen Untergrund ist infolge Adhäsion oder verglichen mit Wasser deutlich höherer Viskosität sehr gut, so dass auch bei relativ langer Zeit zwischen dem Aufbringen des Mittels und der WC-Benutzung das Vorhandensein des Gleit- oder Trennfilms sichergestellt ist.
  • Neben dem Wasserklosett selbst betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren zum Betrieb eines Wasserklosetts der beschriebenen Art, das sich dadurch auszeichnet, dass vor einer erfolgenden Benutzung des Wasserklosetts über eine Aufbringeinrichtung ein fluides Gleit- oder Trennmittel aus einem Mittelreservoir auf wenigstens einen oberhalb einer bei Benutzung in einem Siphon des Wasserklosetts stehenden Wasserlinie freiliegenden Abschnitt der Nutzoberfläche des Wasserklosetts aufgebracht wird. Dies kann über eine oder mehrere Düsen, die das fluide Gleit- oder Trennmittel aufspülen oder aufspritzen, erfolgen.
  • Das Gleit- oder Trennmittel wird bei Betätigung einer klosettseitig vorgesehenen Bedieneinrichtung aufgebracht, beispielsweise bei Betätigung einer Taste oder dergleichen. Alternativ ist es denkbar, dass das Gleitmittel oder Trennmitte über eine Steuerungseinrichtung gesteuert automatisch in einem definierten Zyklus oder bei vorzugsweise sensorisch erfasster Benutzung des Wasserklosetts aufgebracht wird. Der Begriff „Benutzung” des Wasserklosetts umfasst in diesem Zusammenhang zum einen eine erfolgte Benutzung, wenn also das Gleit- oder Trennmittel quasi unmittelbar nach einem Spülvorgang nach erfolgter Benutzung aufgebracht wird. Er umfasst gleichermaßen die sensorische Erfassung einer Annäherung einer Person an das Wasserklosett oder das Platznehmen einer Person, wenn also unmittelbar eine Benutzung erfolgt respektive bevorsteht.
  • Als Gleit- oder Trennmittel wird vorzugsweise ein biologisch abbaubares Mittel verwendet, das eine bessere Haftfähigkeit auf der Nutzoberfläche als Wasser aufweist, resultierend aus seinen adhäsiven Eigenschaften oder seiner hinreichend hohen Viskosität, die deutlich höher als die von Wasser ist und beispielsweise bis zu ca. 500 mPas betragen kann.
  • Das Gleit- oder Trennmittel ist (exemplarisch, jedoch nicht beschränkend) gewählt aus:
    • – Tensiden, Spülmitteln, Seifen, Glycerin, Alkoholen, jeweils unverdünnt oder mit Wasser verdünnt,
    • – Wasser mit quellfähigem Additiv wie Methylcellulose, Carboxymethylcellulose oder Stärke,
    • – Öle.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnung.
  • In dieser ist ein erfindungsgemäßes WC 1 gezeigt, bestehend aus einem Keramik- oder Porzellankörper 2, an dem ein Siphon 3 ausgebildet ist, in dem im Betrieb eine gewisse Wassermenge 4 bis zu einer Wasserlinie 5 ansteht. Oberhalb der Wasserlinie 5 sind freiliegende Wandabschnitte 6, 7, die selbstverständlich quasi zylindrisch oberhalb des Siphons in an sich bekannter Weise verlaufen, wie auch im vorderen Bereich eine Wandfläche 8 freiliegt. Um zu verhindern, dass es insbesondere im Bereich der Wandfläche 6 zur Anhaftung von Fäkalien kommt, aber auch zur Sicherstellung eines vollständigen Abflusses von Urin und dergleichen von den Wandflächen 7, 8 ist erfindungsgemäß eine Aufbringeinrichtung 9 vorgesehen, über die ein fluides Gleit- oder Trennmittel auf diese Wandflächen oder Nutzoberflächen gebracht werden kann. Diese Aufbringeinrichtung 9 umfasst zum einen ein Mittelreservoir 10, in dem ein Gleit- oder Trennmittel 11, beispielsweise mit Tensiden versetztes Wasser, Spülmittel (verdünnt oder unverdünnt), Seifenlauge, Glycerin oder dergleichen aufgenommen ist. Vorgesehen ist ferner eine Fördereinrichtung in Form einer Pumpe 12, die über eine entsprechende Steuerungseinrichtung 13 verfügt. Die Fördereinrichtung dient entweder der Förderung des reinen Gleit- oder Trennmittels oder aber eines Gemischs aus Gleit- oder Trennmittel und Luft, oder nur von Luft, wenn das Gleit- oder Trennmittel zerstäubt ausgebracht werden soll. Über Zufuhrleitungen 14, 15 steht das Mittelreservoir 10 mit Düsen 16, 17 in Verbindung, die im Bereich der Wände 6 und 8 bzw. der entsprechenden Wandabschnitte positioniert sind. Es kann sich dabei um Einzeldüsen handeln, aber auch um mehrere Düsengruppen. Wie durch die Pfeile dargestellt ist, ist es nun möglich, über diese Düsen das Gleit- oder Trennmittel 11 auf die Wandflächen 6, 7 und 8 zu sprühen, diese also mit dem fluiden Gleit- oder Trennmittel zu belegen, so dass sich auf den entsprechenden benetzten Flächen eine Gleit- oder Trennmittelschicht ausbildet. Diese verhindert ein Anhaften auffallenden Exkrements respektive von Urin, so dass sich kein Urinstein bildet. Es ist auch möglich, nur die Düse 14 oder nur die Düse 15 vorzusehen, je nachdem, welche Wandflächen benetzt werden sollen.
  • Um den Aufbringvorgang zu steuern, mithin also um die Pumpe 12 zu steuern, kann nach einer ersten Erfindungsalternative eine Bedieneinrichtung 18, beispielsweise eine Taste oder ein Berührungssensor oder dergleichen, vorgesehen sein, der an einer beliebigen Position am Wasserklosett oder in unmittelbarer Nähe des Wasserklosetts 1 positioniert sein kann und der in der Figur nur exemplarisch neben dem Wasserklosett dargestellt ist. Der Benutzer betätigt die Bedien einrichtung 18 unmittelbar vor der eigentlichen Benutzung, mit der Betätigung der Bedieneinrichtung 18 wird über die Steuerungseinrichtung 13 die Pumpe 12 angesteuert und das Gleit- oder Trennmittel aufgespritzt.
  • Zusätzlich oder alternativ ist es auch denkbar, beispielsweise ein Näherungssensor 19 vorzusehen, der im gezeigten Beispiel an einer Vorderwand des WCs 1 angeordnet ist und der erfasst, wenn sich eine Person dem Wasserklosett nähert. Bei hinreichender Näherung wird von einer Benutzungsabsicht ausgegangen, woraufhin vom Sensor 19 ein entsprechendes Signal an die Steuerungseinrichtung 13 gegeben wird, die wiederum die Pumpe 12 ansteuert und das Aufspritzen des Gleit- oder Trennmittels erwirkt.
  • Weiterhin ist exemplarisch als Alternative oder zusätzlich zum Sensor 19 ein weiterer Sensor 20 im Bereich der oberen WC-Öffnung 21 vorgesehen. Dieser Sensor 20 erfasst, wenn eine Person auf dem WC 1 Platz nimmt bzw. im Begriff ist, dies zu tun. Daraufhin wird ein entsprechendes Signal vom Sensor 20 an die Steuerungseinrichtung 13 gegeben, die ihrerseits die Pumpe 12 zum Aufbringen des Gleit- oder Trennmittels 11 ansteuert. Selbstverständlich sind die entsprechenden Sensoren bzw. Sensorpositionen lediglich exemplarischer Natur, die Sensoren können auch anderswo angeordnet sein.
  • Ersichtlich befindet sich das Mittelreservoir 10 nebst Pumpe 12 in einem Raum 22 im „Inneren” des WCs 1. Das WC 1 weist eine quasi umlaufende Sichtschutzwand 23 auf, die sich im gezeigten Beispiel bis zum hinteren Ende des WCs 1 erstreckt. Denkbar ist es aber auch, diese beispielsweise nur bis zum Ende 24 des Siphons zu ziehen. In jedem Fall bildet sich über diese Wandung 23, die den Siphon allseitig umgibt, der Aufnahmeraum 22 aus, in dem das Mittelreservoir 10 angeordnet ist. Selbstverständlich ist eine entsprechende Zugangsöffnung vorzusehen, um im Bedarfsfall an das Mittelreservoir zu gelangen. Diese Zugangsöffnung ist hier nicht näher dargestellt, kann aber durch eine seitliche Verschlussplatte oder dergleichen, die eine entsprechende Öffnung in der Wandung 23 verschließt, realisiert sein. Die Zufuhrleitungen 14, 15 sind in entsprechenden Freiräumen im Inneren des WCs 1 verlegt, gegebenenfalls sind entsprechende Durchbrechungen in dem Keramikkörper 2 vorzusehen.

Claims (14)

  1. Wasserklosett, umfassend wenigstens eine Aufbringeinrichtung (9) zum Aufbringen eines fluiden Gleit- oder Trennmittels (11) aus einem klosettseitig vorgesehenen Mittelreservoir (10) auf wenigstens einen Abschnitt (6, 7, 8) der oberhalb einer bei Benutzung in einem Siphon (3) des Wasserklosetts (1) stehenden Wasserlinie (5) freiliegenden Nutzoberfläche des Wasserklosetts (1).
  2. Wasserklosett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbringeinrichtung (9) wenigstens eine Düse (16, 17), die über eine Zufuhrleitung (14, 15) mit dem Mittelreservoir (10) verbunden ist, umfasst, über die das Gleit- oder Trennmittel auf (11) die Nutzfläche (6, 7, 8) sprüh- oder spritzbar ist.
  3. Wasserklosett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Düsen (16, 17) oder Düsengruppen vorgesehen ist, von denen sich eine in einem Bereich vor dem Siphon (3) und die andere in einem Bereich hinter dem Siphon (3) befindet.
  4. Wasserklosett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelreservoir (10) eine Fördereinrichtung, insbesondere eine Pumpe (12), umfasst oder dass ihm eine solche zugeordnet ist.
  5. Wasserklosett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bedieneinrichtung (18) vorgesehen ist, bei deren Betätigung das Gleit- oder Trennmittel (11) aufgebracht wird.
  6. Wasserklosett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleit- oder Trennmittel (11) über eine Steuerungseinrichtung (13) gesteuert automatisch in einem definierten Zyklus oder bei vorzugsweise sensorisch (19, 20) erfasster Benutzung des Wasserklosetts (1) aufgebracht wird.
  7. Wasserklosett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleit- oder Trennmittel (11) biologisch abbaubar ist.
  8. Wasserklosett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleit- oder Trennmittel (11) eine bessere Haftfähigkeit auf der Nutzoberfläche (6, 7, 8) als Wasser besitzt.
  9. Verfahren zum Betrieb eines Wasserklosetts nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor einer erfolgenden Benutzung des Wasserklosetts über eine Aufbringeinrichtung ein fluides Gleit- oder Trennmittel aus einem Mittelreservoir auf wenigstens einen oberhalb einer bei Benutzung in einem Siphon des Wasserklosetts stehenden Wasserlinie freiliegenden Abschnitt der Nutzoberfläche des Wasserklosetts gebracht wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleit- oder Trennmittel über wenigstens eine Düse aufgesprüht oder aufgespritzt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleit- oder Trennmittel bei Betätigung einer klosettseitig vorgesehenen Bedieneinrichtung aufgebracht wird, oder dass das Gleit- oder Trennmittel über eine Steuerungseinrichtung gesteuert automatisch in einem definierten Zyklus oder bei vorzugsweise sensorisch erfasster Benutzung des Wasserklosetts aufgebracht wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Gleit- oder Trennmittel ein biologisch abbaubares Mittel verwendet wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gleit- oder Trennmittel mit einer besseren Haftfähigkeit auf der Nutzoberfläche als Wasser verwendet wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleit- oder Trennmittel gewählt ist aus: – Tensiden, Spülmitteln, Seifen, Glycerin, Alkoholen, jeweils unverdünnt oder mit Wasser verdünnt, – Wasser mit quellfähigem Additiv wie Methylcellulose, Carboxymethylcellulose oder Stärke, – Öle.
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