DE2100267A1 - Stabilisierte Formmassen aus modifiziertem Polyphenylenoxid und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Stabilisierte Formmassen aus modifiziertem Polyphenylenoxid und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
" Stabilisierte Formmassen aus modifiziertem Polyphenylenoxid
und Verfahren zu ihrer Herstellung "
Priorität: 7. Januar 1970, Japan, Nr. 2 630/70 und 9. Januar 1970, Japan, Nr. 3 087/70
Die Erfindung betrifft stabilisierte Formmassen aus einem
Pfropfpolymerisat, das im folgenden als modifiziertes Polyphenylenoxid bezeichnet wird und das durch Aufpfropfen einer Verbindung
vom Styroltyp auf ein Polyphenylenoxid gegebenenfalls in Anwesenheit eines kautschukarfigen Polymerisats erhalten woräon
ist,
Dieijes modifizierte Polyphenylenoxid wird z.B. nach dem in den
japanischen Patentanmeldungen Nr. 56 501/68 und 525/69 beschriebenen
Verfahren erhalten. Es hat charakteristische Eigenschafben,
insbesondere eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit und eine
lohe Schlagzähigkeit, ohne seine ausgezeichnete Formbeständigkeit unter Einwirkung von Hitze zu verlieren. Deshalb
Ist modifiziertes Polyphenylenoxid ein sehr wertvollte therrao-
830/0S87
plastisches Harz für industrielle Zwecke, das in letzter Zeit sehr stark Eingang auf dem Gebiet der elektrischen Geräteteile,
der Maschinenteile und Bauelemente gefunden hat.
Wie jedoch allgemein bekannt ist, ist Polyphenylenoxid gegen-■
über Hitze und Licht instabil. Es wird braun und unter dem Einfluss von Hitze und Licht spröde. Andererseits ist es auch bekannt,
dass die Wärme- und Lichtstabilität von Polymerisaten vom Styroltyp und von kautschukartigen Polymerisaten, die in
dem modifizierten Polyphenylenoxid mit vorliegen, nicht immer befriedigend ist. Insbesondere sind die kautschukartigen Polymerisate
gegen Hitze und Licht sehr instabil.
Wegen der hohen Formbeständigkeit unter Einwirkung von Hitze muss das modifizierte Polyphenylenoxid eine lange Gebrauchsdauer
bei höheren Temperaturen aushalten. Wenn es keiner langen Gebrauchsdauer ausgesetzt werden kann, können sich die
Vorzüge des Polymerisats nicht zeigen. Die Ursache und der Mechanismus
einer Verschlechterung des Polyphenylenoxids sind nicht klar, doch sagt man, dass die -Verschlechterung wegen der
Empfindlichkeit der Hydroxylgruppen in der Polymerisatkette gegen Luftsauerstoff oder wegen einer den Abbau beschleunigenden
Wirkung, die durch die Anwesenheit einer sehr geringen Menge von Verunreinigungen in dem Polymerisat verursacht wird,
eintritt. Zur Stabilisierung des Polyphenylenoxids selbst,hat
man bereits den Zusatz verschiedener Verbindungen vorgeschlagen.
Aus der Beschreibung der USA.-Patentschrift 3 465 062
ist jedoch zu entnehmen, dass phenolische Verbindungen, die man bisher bei'Polymerisaten vom Styroltyp und kautschukartigen Polyraerisaten al· nützlich angesehen hat, bei Polyphenylenoxiden
209830/0187
unwirksam sind. Der Stabilisierungsmechanismus beim Polyphenylenoxid
scheint anders als bei Polymerisaten vom Styroltyp oder bei kautschukartigen Polymerisaten zu sein.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein stabilisiertes
modifiziertes Polyphenylenoxid zu schaffen, d.h. ein Polyphenylenoxid, das molekulare Ketten einer Verbindung vom Styroltyp
und ein kautschukartiges Polymerisat enthält. Die Erfindung löst diese Aufgabe. ■ .
Gegenstand der Erfindung sind daher stabilisierte Formmassen aus modifiziertem Polyphenylenoxid, bestehend aus einem Pfropfpolymerisat,
das durch Aufpfropfen einer Verbindung vom Styroltyp auf ein Polyphenylenoxid und gegebenenfalls in Anwesenheit
eines kautschukartigen Polymerisats erhalten worden ist, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
A. einem Gemisch aus
A. einem Gemisch aus
(a) 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Pfropfpolymerisat,
wenigstens eines sterisch gehinderten Monophenols (I), Bisphenols (II), Trisphenols'(III) bzw. (IV)
oder Thiobisphenols der allgemeinen Formeln
OH
-H -
209330/0867
Rn
^)JKLa
2 - Λ5
(II)
(in)
OH
(IV)
in denen R-, , R2 und R* Wasserstoff atome oder Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und R; und
Ru Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
eind, einer der Reste A in jedem Ring eine Hydroxylgrup-
209830/0867
pe bedeutet, während der andere Rest A in jedem Ring die gleiche Bedeutung wie R-^, R2 oder R, hat, η eine Zahl von
O bis 20 ist, X einen dreiwertigen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet und Y ein Rest der allgemeinen Formel
(V)
ist, in der R1, ±t2, R, und A die vorstehenden Bedeutungen
haben, und -
(b) 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Pfropfpolymerisat,
wenigstens eines Thioäthers von Carbonsäureestern
der allgemeinen Formel
O 0
R6-O-C-CCH2)m-S-(CH2)m-C-ü-R7 (Vl)
in der Rg und R~ Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen
sind und m eine Zahl von 1 bis 20, Vorzugs- W weise 1 bis 6 ist, eines l'rialkyl- oder Triaryl-phosphits
-bzw· -thiophosphits der allgemeinen Formeln
R8 -S, ■bzw. R9 - S-
R8 - | 0 |
R9 - | 0 |
R10" | 0 |
Rio-
(VII) (VIII)
in denen Rg, Rq und R-, q aliphatische oder aromatische \
Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen sind,
oder eines Arylamine der allgemeinen Formeln
2ÖSI30/0i'8t
H HH
! Ii
R11 - N - R12 oder R11 - N - R13 -N-(IX)
(X)
in denen R11 und R12 aromatische Kohlenwasserstoffreste
mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen sind und R-,., die Phenylengruppe
bedeutet, oder
B. (c) 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Pfropfpolymerisat,
wenigstens eines 2-Mercaptoimidazolins, des Zinksalzes eines Mercaptobenzothiazols oder eines Metallsalzes
einer ^thiocarbaminsäure der allgemeinen Formel
Rl4
M (XI)
in der R1* und R1,- aliphatische Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen sind, wobei einer der Reste R-j, oder R1C auch ein aromatischer Kohlenwasser stoff rest
sein kann, M ein Zink-, Zinn-, Kupfer-, Cer- oder Telluratom
ist und ρ eine,Zahl entsprechend der Wertigkeit des Metalls ist.
Vorzugsweise werden die Stabilisatoren (a), (b) und (c) in einer Menge von 0,5 bis 7 Gewichtsprozent verwendet, bezogen auf das
Pfropfpolymerisat.
Beispiele geeigneter sterisch gehinderter Monophenole sind
2-Methyl-6-tert#-butylphenol, 2,6-Di-tert.~butylphsnol,
2,6-Di-tert,-totyl-p-orteol, 2f6-DioYQlohexyl-p-a:r§eolt
2,6-Diisopropyl~4-äthylphenol» 2,6-Di-tert.-amyl-p-ore90I,
2OiS30/0ilt ORIGINAL INSPECTED
2,6-Di-tert.-oetyl-4-n-propylphenol, 2,6-Dicyclohexyl~4-n-oetylphenol,
2-tsoprppyl-4-methyl-6-tert.-butylphenol, 2-Isobutyl-4-äthyl-6-tert.-hexylphenol,
2-tert,-Butyl-4-äthyl-6-tert·-octylphenol,
2-Cyelohexyl-4-n-butyl-6-isopropylphenol oder 2,6-DI-tert.-butyl-4-laurylphenol.
Wenn in der 4-Stellung ein Alkylrest
steht, der 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten kann, sind vorzugsweise
die beiden anderen Kohlenwasserstoffreste in der 2- und 6-Stellung sekundäre oder tertiäre Alkylreste oder cyclische
Kohlenwasserstoffreste.
Beispiele sterisch gehinderter Bisphenole sind 2,2·-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert·-butylphenol), 4»4·-Isopropyliden-bis-(2-tert.-butylphenol),
4»4'-Methylen-bis-(2,6-ditert.-butylphenol),
2,2'-Methylen-bis-(p-cresol), 2,2'-Methylenbißr(4,6-dlraethylphenol),
4»4f-Methylen-bis-(6-tert#-butyl-ocresol),
2,2»-Äthyliden-bis-(4,6-dimethylphenol), 2,2«-Äthyliden-bis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol),
4,4'-Bis-(2-methyl-6-tert,-butylphenol),
4,4'-Bis-(2,6-di-tert.-butylphenol) oder
2,2'-Bis-(4-methyl-6-tert♦-butylphenol).
Beispiele geeigneter sterisch gehinderter Trisphenole sind l,l,3-!Pri-(3-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-butan, l,l,3-Tri-(2-methyl-4-hydroxy-5-tert.-butyl)-butan,
2,6-Di-(2-hydroxy-5-methylbenzyl)-4-niethylphenol,
2,6-Di-(4-hydroxybenzyl)-4-methylplienol,
2,6-Di-(2-hydroxy-3-tert.-butyl-5-methylbenzyl)-4-methylphenol
oder 2,6-Di-(2-hydroxy-3-tert.-butyl-5-methyl-benzyl)-4*nonylphenol«
209830/080?
Beispiele von Thiobisphenolen sind
2,2'-Thio-bis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol), 2,2«-Thio-bis-(4-isopropyl-6-tert,-butylphenol),
4,4'-Thio-bis-(3-methyl-6-tert.-buty!phenol)
oder 4,4l-Thio-bis-(3-methyl-6-tert.-aniyl-
phenol).
Verwendbare Thioäther von Carbonsäureestern sind z.B. Thiodipropionsäure-dilaurylester
oder -distearylester, ferner Thiodibuttersäure-dihexylester
oder Thiodicapronsäure-dibutylester
Beispiele von Trialkyl- oder Triaryl-phosphiten sind
Trilauryl-phosphit, Tristearyl~phosphit, Tribenzyl-phosphit,
Tricyclohexyl-phosphit, !Dripalmityl-phosphit, Tri-(2-äthylhexy
phosphit oder Tri-(2,4-di-tert.-butyl-5-niethy!phenyl)-phosphit
Trialkyl- und Triaryl-trithiophosphite sind z.B.
Trilauryl-trithiophosphit, Tristearyl-trithiophosphit,
Tribenzyl-trithiophosphit, Tricyclohexyl-trithiöphosphit oder
Tripalmityl-trithiophosphit,
Beispiele von Arylarainen sind Phenyl- or -naphthylamin, Phenyl-J
naphthylamin, N,N'-Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin oder
N,N1-Diphenyl-p-phenylendiamin.
Typische Metallsalze von Dithiocarbaminsäuren sind z.B.
Zink-dimethyldithiocarbamat, Zink-diäthyldithiocarbamat, Zinkäthylphenyldithiocarbamat,
Zink-dibutyldithiocarbamat, Kupferdimethyldithiocarbamat,
Cer-diäthyldithiocarbamat oder Tellurdiäthyldithiocarbamat.
209830/0 8 67
Das Zufügen der vorgenannten Stabilisatoren zum Pfropfpolyrae-
risat kann naoh einem beliebigen, üblicherweise in der Technik
angewendeten Verfahren erfolgen. Z.B. ..werden die modifizierten
Polyphenylenoxide als Pulver oder als Teilchen mit dem Stabilisator versetzt, das Ganze in einem Hensehe1-Mischer vermischt und
danach in einem Walzenmischer oder einer Strangpresse vermählen. '
Die Stabilisatoren können auch einer lösung des modifizierten Polyphenylenoxide in einem geeigneten lösungsmittel zugegeben
werden, Anschliessend wird das stabilisierte modifizierte Poly- ~ phenylenoxid aus der Lösung isoliert»
Das Zugeben von ' Zusätzen, wie Gleitmitteln, Füllstoffen oder Pigmenten, in üblichen, in der Technik verwendeten Mengen,
beeinflusst die erfindungsgemässen Formmassen nicht.
Die erfindüngsgemäss stabilisierten Formmassen weisen die ursprünglichen,
für die modifizierten Polyphenylenoxide charakteristischen Eigenschaften auf. Durch die gleichzeitige
Stabilisierung wenigstens zweier Bestandteile des Pfropfpolymeri-3ats
werden sie anscheinend beibehalten. Dies ist in hohem Masse, iberraschend, da eine einfache Stabilisierung lediglich eines
Bestandteiles des Pfropfpolymerisats nicht die gewünschte Wircung
zeigt»
)ie Beispiele erläutern die Erfindung· Hierbei ist die Schlagsähigkeit
nach der "Dynstaf-Einspannmethode bei 2O0C entsp'reihend
BS 1330 gemessen worden. Die Menge der verwendeten Zusätze .st in Gewichtsprozent angegeben, bezogen auf das modifizierte)
'olyphenylenoxid.
ORIGINAL INSPECTED'.
208830/0117 J
- ίο -
Ein pulverförmiges modifiziertes Polyphenylenoxid mit einer grundmolaren Viskosität von 0,65 dl/g (gemessen in Chloroform
bei 25 C) und bestehend aus 57 Gewichtsprozent 2,6-Dimethyl-l,4-phenylenoxid,
38 Gewichtsprozent Styrol und 5 Gewichtsprozent Butadien wird mit den verschiedenen Zusätzen versetzt. Jedes
Gemisch wird 5 Minuten auf einem Zweiwalzenstuhl vermählen, dessen
Oberflächentemperatur auf 2100C eingestellt worden ist. Die
erhaltenen Formmassen werden 10 Minuten bei 22O°C zu einer Folie
von 2 mm Dicke verpresst. Die Folien werden in einen Trockenofen gelegt, in dem Heissluft von 15O0C umläuft, in bestimmten Zeit
abständen werden Proben von diesen Folien entnommen und deren Schlagzähigkeiten gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
der Tabelle I angegeben.
2 QI M Q / 61 β 7 ORIGINAL INSPECTED
2'
Schlagzähigkeit (kg.cm/cm ) ,
- 11 -
Beispiel | Zusatz in Gewichtsprozent | Erhitzungszeit (Stunden) | 1 | 5. | 7 | 10 | 15 | 20 |
1 | 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol 1,O Distearyl-thiodipropionat 1,0 |
0 | 37,9 | 32,5 | 33,1 | 33,9 | 28,9 | 27,9- ■ |
2 | 2,2'-Methyliden-bis-(6-tert.- ■, Q butyl-4~methylphenol) ' Distearyl-thiodipropionat 1,0 |
29,2 | 30,3 | 29,2 | 28,1 | 28,0 | - | 28,1 |
3 | 2,2'--Methyliden-bis-(6-tert,- 1 0 butyl-4-niethylphenol) ' Trinonylphenyl-phosphit 0,5" Distearyl-thiodipropionat · 0,5 |
30,5 | 29,9 | 32,9 | 30,5 | 28,6 | - | 27,7 |
4 | 2,2.'-Methyliden-lDis-(6-tert.- Q 5 butyl-4-methylphenol; f Phenyl-ß-naphthylamin 0,5 Distearyl-thiodipropionat 0,5 |
35,1 | 35,7 | 29,6 | 32,6 | 31,0 | — | • 29,0 |
Kontrolle | kein Zusatz | 31,5 | 12,4 | 6,5 | 7,4 | 6,7 | 6,9 | 6,3 ·„ |
' 22,4 |
O O NU
Gemäss den Beispielen 1 "bis 4 wird das Pfropfpolymerisat mit ·
schiedenen Verbindungen versetzt und vermählen. Die erhaltene Masse wird 10 Minuten bei Temperaturen von 22O0C, 25O0C und
290 C zu 2 mm dicken Folien formverpresst. Bei jeder Folie wi: die Schlagzähigkeit gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind : der Tabelle II angegeben.
290 C zu 2 mm dicken Folien formverpresst. Bei jeder Folie wi: die Schlagzähigkeit gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind : der Tabelle II angegeben.
281130/6117
Schlagzähigkeit (kg.cm/cm )
- 13 -
BeisTDiel
Zusatz in Gewichtsprozent
Presstemperatur in C
220
250
290
2,6-Di-tert.-butyl-4-inethylphenol
Distearyl-thiodipropionat
1,0 1,0
29,2
21,5
21,3
2,2'-Methyliden-bis-(6-tert.-butyl-4-nethylphenol)
Distearyl-thiodipropionat
1,0 1,0
. 30,5
30,0
28,1
2,2'-Methyliden-bis-(6-tert.-butyl-4-methy!phenol)
Trilauryl-thiophosphit Dilauryl-thiodipropionat
0,5
0,5 0,5
31,0
28,7
25,6
l,l,3-Tris-(2-methyl-4-hydroxy-5
tert.-butylphenol)-butan
H,U'-Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin
Distearyl-thiodipropionat
0,5
0,5
0,5
30,8
27,6
24,2
Kontrolle
kein Zusatz
22,4
13,5
4,5
O O NJ
Beispiel 9
Ein pulverförmiges modifiziertes Polyphenylenoxid mit einer
grundmolaren Viskosität von 0,65 dl/g (gemessen in Chloroform bei. 25 C) und "bestehend aus 57 Gewichtsprozent 2,6-Dimethyl-1,4-phenylenoxid,
38 Gewichtsprozent Styrol und 5 Gewichtsprozent
Butadien, wird jeweils mit 1,0 Gewichtsprozent verschiedener Metallsalze von Dithiocarbaminsäuren versetzt· Jedes Gemisch
wird 5 Minuten auf einem Zweiwalzenstuhl vermählen, dessen Oberflächentemperatur
auf 2100C eingestellt worden ist. Die erhaltene Masse wird 10 Minuten bei 220 C zu einer 2 mm dicken Folie
formverpresst. Die Folien werden in einen Trockenofen gelegt,
/Zeitabständen
in dem Heissluft von 150 C umläuft. In bestimmten 7
werden Proben dieser Folien entnommen und deren Schlagzähigkeit gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle III angegeben.
309830/086?
- 15 Tabelle III
-^_^^ Erhitzung s zeit ^*"*""-—Q|tunden) Zusatz ' ^~~""----~^^^ |
Zn . | 2 | Cu . | O | ■ | Schlagzähigkeit | 1 | 2 | (kg.cm/cm ] | — | 15 | *- *- t |
20 |
C2H5 S : /N - C - S - |
-Zn | Ce 4 Crt |a |
26,1"; | 24, l" | 0,5 | ί 25,3; |
10 | - | - | 21,5 | |||
U nt XIc. O /ΠΛ/ff .- C-S- |
4 | 23,8 | 22,3; 25r5 |
32,1 | % I 28,2! |
25,7' | 25,4: | 2.5,8 | . - | ||||
Γ Ί | Kontrolle (kein Zusatz) | ι | 22,6'. | 23,6 | 6,7 i |
||||||||
CH, S >N -C-S- . CH^ L ' |
I 22,4 |
22,5 ! r |
23,2 | - | - · | 20,9 | |||||||
CoHR S *- -Λ. »» ^N-C-S- C2H^ Γ " CoH1- S ΤΛ* Μ», i^ ^_ O >M "^ W ** D "* η XT \J rytlc |
I 23,0 |
22,6 23,0 |
22,0 . 24,8 |
£1,1 ί ί : ♦ t I t |
: t ; • |
||||||||
25,3. | ■* | ||||||||||||
• | 10,3 | : 6,5 | ί i |
||||||||||
12,4| |
BeisOiel 10
Ein pulverförmiges modifiziertes Polyphenylenoxid mit einer grundmolaren Viskosität von 0,60 dl/g (gemessen in Chloroform
bei 25°C) und bestehend aus 52 Gewichtsprozent 2,6-Dimethyl-l,4-phenylenoxid,
43 Gewichtsprozent Styrol und 5 Gewichtsprozent Butadien wird mit jeweils 1,0 Gewichtsprozent 2-Mercaptoimidazolin
bzw. des Zinksalzes von Mercaptobenzothiazol versetzt. Die thermische Stabilität beider Porramassen wird in
ähnlicher Weise wie in Beispiel 9 anhand der Schlagzähigkeit bewertet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle IV angegeben.
^^~"~~~~-^^^ Erhitzungszeit ~^--^^(Stunden) Zusatz ~-^_^^ |
Schlagzähigkeit (kg.cm/cm ) | 0 | 5 | 7 | 10 | 15 | 20 |
2-Mercaptoimidazolin Zinksalz des Mercapto- benzothiazols Kontrolle (kein Zusatz) |
32,7 26,8 26,9 |
28,5 32,1 12,0 |
21,8 31,7 10,6 |
23,8 25,3 9,8 |
23,9 | 25,2 25,4 . 9,0 |
209830/0867
Claims (13)
1. Stabilisierte Formmassen aus modifiziertem Polyphenylenoxide
bestehend aus einem Pfropfpolymerisat, das durch Aufpfropfen
einer Verbindung vom Styroltyp auf ein Polyphenylenoxid und gegebenenfalls in Anwesenheit eines kautschukartigen
Polymerisats erhalten worden ist, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an
A. einem Gemisch aus
A. einem Gemisch aus
(a) 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Pfropfpolymerisat,
wenigstens eines sterisch gehinderten Monophenols (I), Bisphenols(II), Trisphenols (ill) bzw. (IV)
oder Thiobisphenols der allgemeinen Formeln
R1
(H)
209830/0867
(IV)
in denen
und R, Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen und R. und R,- Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
sind, einer der Reste A in jedem Ring eine Hydroxylgruppe bedeutet, während der andere Rest A in jedem Ring die
gleiche Bedeutung wie R-, , Rp oder R^5 hat, η eine Zahl von
0 bis 20 ist, X einen dreiwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet und Y ein Rest
der allgemeinen Formel
(V)
ist, in der R1, Rp, IU und A die vorstehenden Bedeutungen,
haben, und
2 09830/0867
(b) 0,1 Ms 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Pfropfpoly- *
merisat, wenigstens eines Thioethers von Carbonsäureestern
der allgemeinen Formel
0 0
R6-O-C- (CH2)m - S - (CH2)m - C - 0 - R7 (VI)
in der Rg und R Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 20
Kohlenstoffatomen sind und m eine Zahl von 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 6, ist, eines Trialkyl- oder Triarylphosphits
bzw. -thiophosphits der allgemeinen Formeln
R8 - 0. R8 - S-
R9 - 0 P bzw. R9
R10 - O^ R10- S-
(VII) (VIII)
in denen R8, Rq und R10 aliphatisch^ oder aromatische
Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen sind, oder eines Arylamins der allgemeinen Formeln
H- HH
i I I
R11 -N- R12 oder R11 - N - R15 - N -
(IX) (X)
in denen R11 und R12 aromatische Kohlenwasserstoffreste
mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen sind und R1, die Phenylengruppe
bedeutet, oder
(c) 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das PfropdTpolymerisat,
wenigstens eines 2-Mercaptoimidazolins, des Zinksalzes eines Mercaptobenzothiazole oder eines Metallsalzes
einer Dithiocarbaminsäure der allgemeinen Formel
209830/0887
R1 A
S
14\ Il
,N-C-S-
M (XI)
JP
in der R-,, und R-,,- aliphatische Kohlenv/asserstoffreste
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen sind, wobei einer der Res
R-j^ oder R-^c auch ein aromatischer Kohlenwasserstoffres
sein kann, M ein Zink-, Zinn-, Kupfer-, Cer- oder Telli;
atom ist und ρ eine Zahl entsprechend der Wertigkeit de Metalls ist.
2. Stabilisierte Formmassen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,5 bis 7 Gewichtsprozent der Stabilisa
toren (a) und (b) oder (c).
3. Stabilisierte Formmassen nach den Ansprüchen 1 oder 2, ge kennzeichnet durch einen Gehalt an 2-Methyl-6-tert.-butylpheno
2,6-Di-tert·-butyiphenol, 2,6-Di-tert.-butyl~p-cresol,
2,o-Dicyclohexyl-p-cresol, 2,6-Diisopropyl~4-äthylphenol,
2,6-Di-tert.-amyl-p-cresol, 2,6-Di-tert.-octyl-4-n-propylphono!
2,6-Dicyclohexyl~4-n-octylphenol, 2~lsopropyl~4-methyl-6-tert,·
butylphenol, 2-lsobutyl-4-äthyl-6-tert.-hexylphenol,
2-tert.-Butyl-4-äthyl-6-tert,-octylphenol, 2-C,vclohexyl-4-n-butyl-6-isopropylphenol
oder 2,6-Di-tert.-butyl-4-laurylphenol.
' -
4. . Stabilisierte Formmassen nach den Ansprüchen 1 odor ',I,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an 2,2l-Methy."len-bis-(4-methyl-6-te-rt,-butylphenol),
4,4'-Ieopropyliden-bis-(2-tert.-butylphenol),
4,4'-Methylen-bis-CSjG-di-tert.-butylphcjion ),
209830/Ö867
2,2!-Iiethylen-bis-(p-crer»ol), 2, 2»-Ilethylen-bis-(4,6-dimethylphenol),
4,4'-Methylen~bis-(6-tert,-butyl-o-cresol), 2,2'-Äthyliden-bis~(4,6-diiuethylphenol),
2,2'-Athyliden-bis-(4-methy'J
-6-tert.-butylphenol), 4,4' - Bis-(2-methyl-6-tert ,-bu*uylphenol),
4,4'-Bis-(2,6-di-tert.-butylphenol) oder 2,2<-Bis-(4-methyl-6-tert.-bufcylphenol).
5. Stabilisierte Formmassen nach den Ansprüchen 1 oder 2,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an 1,1,3-Tri-(3~tert«-butyl-4-hydroxyphenyl)-bufcan,
l,l,3-Tri-(2-raethyl-4-hydrüxy-5~tort,-butyl)-butan,
2, 6-TJi~( 2-hydroxy ~c5-methyl benzyl)-d—methylphenol,
2,6-Di-(4-hydroxybenzyl)~4-methylphenol, 2,6-Di-(2-hydroxy-3-tert.-butyl-5-methylbenzyl)-4-methylphenol
oder 2,6-l)i-(2-hydroxy-3-tert,-butyl-5-inethylbenayl)~4~nonylphenol.
6, Stabilisierte Formmassen nach den Ansprüchen 1 oder 2,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an 2,2 '-rfhio-bis-(4-inethyl-6-tert.-butylphenol),
2,2'-Thio-bis-(4-isopropyl-6-tert.-butylphenol
), 4,4' -'ihio-bis~( 3-rne thyl-6-tert. ~butylphenol) oder
4,4l-rLlhio-b is- (3-methyl-6-t ort, -amyl phenol),
7. Stabilieierte Forrnmafisen nach den Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an Thiodipropionsäure-dilaurylenter
oder -diü tcaryleij ter, T'hLodibut fcernriure-dihexyleutec oder
Th"j Cifj :i caprcmaäuro-äi bu tylet; ter.
8, Stabiliirifirte FürnmasGeri nach den Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eirum Gehalt an Trilauryl-phoaphit,
Tr ir-; toaryl -phoßphi. t;, Tricyclohexy L-phosphi t, Tripalmi tylph
on phi t ocl or 'i1?.· i.-( 2-äthyihoxyl )-pnosphit,
2 0 9 H :) 0 / 0 Ö 6 7
9. Stabilisierte Formmassen nach den Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Tribenzyl-phosphit oder
Tri-(2,4-di-tert.-butyl-5~rnethylphenyl)-phosphit.
10. Stabilisierte Formmassen nach den Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Trilauryl-trithiophosphit,
Tristearyl-trithiophosphit., Tribenzyl-trithiophosphit, Tricyclohexyl-trithiophosphit
oder Tripalmityl-trithiophosph.it.
11. Stabilisierte Formmassen nach den Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Phenyl-öf-naphthylamin,
Phenyl-ß-naphthylamin, NJi'-Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin oder
Njli'-Mphenyl-p-phenylendiamin.
12. Stabilisierte Formmassen nach den Ansprüchen 1 oder 2,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an Zink-dimethyldithiocarbnmat
Zink-diäthyldithiocarbamafc, Zink~äthylphenyldithiooarbamat,
Zink-dibutyldithiocarbamat, Kupfer-dimethyldithiocarbamate Cerdiäthyldithiocarbamat
oder Tellur-diäthyldithiocarbamat.
13. Verfahren zur Herstellung der stabilisierten Formmassen
nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein modifiziertos Polyphonylenoxyd mit einem Gemisch der Stabil!
satoren (a) und (b) odor mit Stabilisatoren (c) in einem
Hensehel-Mischer vermischb und danach in einer Strangpresse vermählt
oder eine Lösung de« modifizierten .Polyphenylenoxide in
einem Lösungsmittel mit diesen Stabilisatoren versetzt, durchmischt
und danach die stabilisierte Formmaske; au η der Lösung
isoliert.
2 0 H η 3 0 / 0 8 8 7
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