DE2120154C3 - Stabilisierte Polymermischungen auf Basis von Polyphenylenäthern und Polystyrol - Google Patents
Stabilisierte Polymermischungen auf Basis von Polyphenylenäthern und PolystyrolInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Polymergemische, insbesondere Gemische eines Polyphenyläthers und eines Polystyrols,
die mit einem anorganischen Sulfid allein oder in Kombination mit einem organischen Phosphit stabilisiert
sind.
Polyphenylenäther sind bekannt und werden in zahlreichen Veröffentlichungen beschrieben, z. B. in den
US-PS 33 06 874,33 06 875,32 57 357 und 32 57 358. Die
hochmolekularen Polyphenylenäther sind technische Hcchleistungsthermoplaste, die verhältnismäßig hohe
Schmelzviskositäten und über 250°C liegende Erweichungspunkte aufweisen und sich für viele technische
Anwendungen, bei denen hohe Temperaturbeständigkeit erforderlich ist, z. B. für die Herstellung von Folien,
Fasern und Formteilen eignen.
Die US-PS 33 83 435 beschreibt ein Polymergemisch, das aus einem Polyphenylenäther und einem Polystyrol
besteht. Das Polystyrol verbessert die Verarbeitbarkeit des Polyphenylenäthers als Schmelze, während der
Polyphenylenäther gleichzeitig viele Eigenschaften des Polystyrols verbessert. Der Erfindung dieses Patents
liegt die Feststellung zugrunde, daß die Polyphenylenäther und Polystyrole einschließlich der modifizierten
Polystyrole in allen Mengenverhältnissen kombiniert werden können, wobei Gemische erhalten werden, die
viele Eigenschaften aufweisen, die gegenüber den Eigenschaften der Einzelkomponenten verbessert sind.
Cl^'Tiäß diese"'! Patent können niit den PoNohcnvli/näthern
Polystyrole kombiniert werden, die wenigstens RC
CH,
(Z)n
abgeleitet sind, in der R ein Wasserstoffatom, ein niederer Alkyrest oder ein Halogenatom, Z ein
Vinylrest, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder ein niederer Alkylrest ist und ρ für Null oder eine ganze
Zahl von 1 bis 5 steht. Das bevorzugte Gemisch dieses Patents besteht aus einer Kombination eines Poly-(2,6-dialkyl-l,4-phenylen)äthers
mit Polystyrol oder kautschukmodifiziertem Polystyrol.
Es ist bekannt, daß sowohl Polyphenylenäther als auch Polystyrole unter dem Einfluß von Wärme und
Licht in sauerstoffhaltigen Atmosphären eine gewisse Instabilität haben und hierbei dunkelfarbig, spröde und
für viele Verwendungszwecke ungeeignet werden. Dies hatte zur Folge, daß zahlreiche wirksame Stabilisationssysteme
für jedes der Polymeren allein gefunden wurden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß durch
Verwendung von Kombinationen bekannter Stabilisatoren für die Polyphenylenäther und die Polystyrole
keine optimale Stabilisierung von Gemischen dieser Polymeren erzielt wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine stabilisierte Polymermischung aus einem Polyphenylenäther der
Formel
wobei das Äthersauerstoff a torn einer Einheit an den Benzolring der nächsten benachbarten Einheit gebunden
ist, während η eine positive ganze Zahl von wenigstens 100 und jeder Rest Q ein niederer Alkylrest
ist, einem Polystyrol und einem Stabilisatorgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisatorgemisch
eine stabilisierende Menge eines anorganischen Metallsulfids in Kombination mit einem organischen Phosphit
und Zinkoxid enthält.
Es wurde gefunden, daß die Kombination des Sulfids mit dem Phosphit einen Synergismus ergibt, der eine
wesentliche Steigerung der Beständigkeit des Polymeren gegenüber den abbauenden Wirkungen von
sauerstoffhaltigen Atmosphären bei erhöhten Temperaturen zur Folge hat.
Beispiele von Poly(2,6-dialkyl-l,4-phenylen)äthern, die unter die Formel fallen, sind
Poly-(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)äther,
Poly-(2,6-diäthyl-1,4-phenylen)äther und
Poly-(2-methyl-6-äthyl-1,4-pheny len)äther.
Poly-(2,6-diäthyl-1,4-phenylen)äther und
Poly-(2-methyl-6-äthyl-1,4-pheny len)äther.
Die für die Polymergemische gemäß der Erfindung in Frage kommenden Polystyrole haben die obengenannte
Formel I und werden in der bereits genannten US-PS JJ 83 435 beschrieben. Zahlreiche Beispiele geeigneter
Polystyrolharze sind in dieser Patentschrift genannt. Bevorzugt für die Zwecke der Erfindung werden die als
schlagzähe oder kaiitschukmndifizierte Polystyrole
bekannten Polystyrole.
Das Verhältnis von Polystyrol zu Polyphenylenäther im Polymergemisch ist nicht entscheidend wichtig.
Geeignet sind die in der US-PS 33 83 435 genannten Mengenverhältnisse. Vorzugsweise macht der Polyphenylenäther
20 bis 80 Gew.-% und das Polystyrol 80 bis 20 Gew.-% des Gemisches aus. Besonders bevorzugt
wird ein Gewichtsverhältnis von 40 bis 60% Polyphenylenäther zu 60 bis 40% Polystyrol.
Natürlich können dem Gemisch aus Polyphenylenäther und Polystyrol auch andere Materialien, z. B.
Pigmente, Weichmacher und andere Harze, zugesetzt werden. Beispielsweise beschreibt die US-PS 33 61 851
den Zusatz eines Polyolefins zur Verbesserung verschiedener Eigenschaften der Polyphenylenäther.
Als Stabilisator wird für die Zwecke der Erfindung ein
anorganisches Sulfid allein oder in Kombination mit einem organischen Phosphit verwendet Das jeweils
verwendete anorganische Sulfid ist nicht entscheidend wichtig. Geeignete Sulfide sind beispielsweise Natriumsulfid,
Kaliumsulfid, Calciumsulfid, Bariumsulfid, Zirkonsulfid, Titansulfid, Chromsulfid, Mangansulfid, Eisensulfid,
Kobaltsulfid, Nickelsulfid, Kupfersulfid, Zinksulfid, Cadmiumsulfid, Quecksilber(I)-sulfid und Quecksilber(ll)-sulfid,
Zinnsulfid und Bleisulfid. Besonders bevorzugt werden Zink- und Cadmiumsulfid. Die dem
Polymergemisch zugesetzte Sulfidmenge ist nicht entscheidend wichtig. Mit kleinen Mengen wird eine
gewisse Verbesserung und mit größeren Mengen eine größere Verbesserung erzielt. Vorzugsweise beträgt der
Sulfidanteil im Gemisch wenigstens 0,1 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 5 Gew.-%, des Gesamtgemisches.
Wie bereits erwähnt, kann das Sulfid allein oder in Kombination mit einem organischen Phosphit als
Stabilisator für die Polymergemische verwendet werden. Bei Verwendung in Kombination mit einem
organischen Phosphit ist das letztere vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,1 bis 5 Gew.-% vorhanden.
Repräsentative Beispiele geeigneter organischer Phosphite sind
Phenyldodecylphosphit,
Phenylneopentylphosphit,
Phenyläthylenhydrogenphosphit,
Triäthylenphosphit, Dichloräthylphosphit,
Tributylphosphit,Trilaurylphosphit,
Bis(2-äthylhexyl)hydrogenphosphit,
Phenyl-bis(3,5,5'-trimethylhexyl)phosphit,
gemischtes 2-Äthylhexyloctylphenylphosphit,
cis-9-Octadecenyldiphenylphosphit,
2-Äthyl-hexyl-di(p-tolyl)phosphit,
Allylphenylhydrogenphosphit,
Bis(2-äthylhexyl)p-tolylphosphit,
Tridecylphosphit,
Bis(2-äthylhexyl)phenylphosphit,
Triallylphosphit,
Triisooctylphosphortrithioit,
Tributylphosphortrithioit,
Trimethallylphosphit,
Tri(nonylphenyl)phosphit,
Phenylmethylhydrogenphosphit,
Bisip-tert.-butylphenyljoctadecyl-phosphit,
Triamylphosphit,
(p-tert.-ButylphenylJdifoctadecylJ-phosphit,
Diisopropylhydrogenphosphit,
p-Cymyldioctylphosphit,
üipropylhydrogenphosphit,
Di(dodecyl)p-tolylphosphit,
Triisooctylphosphit,
Decyl-bis(p-l,l,3,3-tetramethylbutylphenyl)-phosphit,
Trimethylphosphit,
Nonyl-bis-(p-l,133-tetramethylbutylphenyl)-T
phosphit,
Diallylhydrogenphosphit,
Diisodecyl-p-tolylphosphit,
Tricresylphosphit.Diisodecylphenylphosphit,
Triphenylphosphit,
in Octyl-bis(3,5,5-trimethylhexyl)phosphit,
in Octyl-bis(3,5,5-trimethylhexyl)phosphit,
Dibutylphenylphosphit,
Di-p-tolyl-3,5,5-trimethylhexyl-phosphit,
2-Chloräthyldiphenylphosphit,
p-Tolyl-bis-(2,5,5-trimethylhexyl)phosphit,
ι -. Diphenyl-decylphosphit,
ι -. Diphenyl-decylphosphit,
2-Äthylhexyldiphenylphosphit,
Tris(2-äthyl-hexyl)phosphit,
TrifoctadecylJphosphit.Trioctylphosphit,
Tris(2-chlorisopropyl)phosphit,
Dibutylhydrogenphosphit,
Dibutylhydrogenphosphit,
Di(dodecyl)-hydrogenphosphit,
Phenyldoijecylphosphit,
Di(tridecyl)-hydrogenphosphit und
Diphenylhydrogenphosphit.
Außer dem anorganischen Sulfid in Kombination mit dem organischen Phosphit kann das Stabilisatorsystem
andere bekannte Stabilisatoren, z. B. Ketene, Mercaptobenzimidazole
und Borverbindungen, enthalten. Bei
so Verwendung eines zusätzlichen Stabilisators kann die
Konzentration des Sulfids und Phosphits etwas nach verringert werden, jedoch ist dies nicht notwendig. Der
zusätzliche Stabilisator kann in einer Menge verwendet werden, die derjenigen äquivalent ist, die in Abwesen-
ji heit anderer Stabilisatoren verwendet wird.
Die Art des Zusatzes des Stabilisators zum Polyphenylenäther ist für die Erfindung nicht entscheidend
wichtig. Die Zugabe kann nach jeder beliebigen Methode erfolgen. Beispielsweise kann der Stabilisator
-tu in einem Mischer, z. B. einem Waring-Mischer, mit
einem Harzpulver gemischt werden. Es ist auch möglich, das Harz in einem geeigneten Lösungsmittel zu lösen
und den Stabilisator der Lösung zuzusetzen. Das stabilisierte Polymere kann dann aus der Lösung isoliert
j werden. Nach einem weiteren Verfahren stellt man eine Vormischung der Bestandteile des Harzgemisches her,
gibt die Vormischung durch eine Strangpresse und zerhackt die Stränge zu Granulat.
Die stabilisierten Massen gemäß der Erfindung
>ii eignen sich für alle Zwecke, für die Gemische von
Polyphenylenäthern mit Polystyrol bisher verwendet wurden, z. B. für die Verarbeitung zu Folien, Fasern und
Formteilen nach üblichen Verfahren.
r> Beispiel 1
Eine Siandardmischung wurde aus 45 Teilen eines
Poly-(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)äthers (nachstehend als PPO-Polyphenylenäther bezeichnet, hergestellt von der
M) Anmelderin), 55 Teilen eines schlagzähen Polystyrols
(angenommener Butadiengehalt 6 bis 10%) und 1,5 Teilen Polyäthylen hergestellt. Dieser Standardmischung
wurden 0,25 Teile Ν,Ν'-Distearoyläthylendiamin,
1 Teil Tridecylphosphit, Titandioxyd und Cadini-
h'i umsulfid zugesetzt, um die durch die Zumischung des
Sulfids erzielte Verbesserung der Oxydationsbeständigkeit zu ermitteln. Prüfkörper wurden hergestellt, indem
etwa 10 kg der Mischung durch eine Strangpresse mit
Entlüftung des Typs Reifenhauser S 60 gegeben und der
Strang zu Granulat zerhackt wurde.
1 -g-Proben einer aus diesem Granulat hergestellten Preßfolie wurden in einer Sauerstoffatmosphäre bei
125° C gehalten. Die erforderliche Zeit zur Aufnahme
von 5 bzw. 10 cm3 Sauerstoff prc Gramm Polymermischung wurde ermittelt
Aus diesen Mischungen hergestellte Proben wurden außerdem zur Messung der Versprödungszeit verwendet
Diese Zeit wird wie folgt, bestimmt: Granulat wird stranggepreßt und zu dünnen Stäben für den Zugversuch
gepreßt, die anschließend bei 125° C an der Luft
gehalten werden. Die Zeit bis zur Versprödung wird bestimmt, indem die Zugdehnung des Stabes nach
verschiedenen Zeiten während des Wärmealterungs-Prozesses bis zur Versprödung gemessen wird. Der
Versprödungspunkt ist der Punkt, an dem die Probe nicht mehr nachgibt und nicht mehr zurückspringt wenn
sie teilweise gefaltet wird.
Die verwendete Cadmiumsulfidmenge und die erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt
Zusatz
((jcw. -Teile 1
Zeit bis zur Aufnahme
von
von
10 cm3
Sauerstoff
prog
Sauerstoff
prog
prog
Zeit bis zur Versprödung
Tage
Vergleichsprobe 4 19 1 κι
ITDP*) 5 24 i-2
0,2CdS 45 93 4-7
1 TDP + 0,2 CdS 63 118 14
ITDP + 0,05 CdS + 29 61 4-7 r>
0,4 TiO2
1IDP + 0,2 CdS + 45 95 14
0,4 TiO2
*) Tridecylphosphit. 4n
Der in Beispiel I beschriebenen Standardmischung wurden 0,25 Teile N,N'-Distearoyläthylendiamin, 1 Teil
Tridecylphosphit und verschiedene Mengen Cadmiumsulfid sowie Pigmente wie Titandioxyd und andere
zugesetzt. Die verwendete Cadmiumsulfidmenge und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
genannt.
Probe | Cadmiumsulfid- | Zeil der Sauer |
gehalt | stoffaufnahme | |
Gew.-Teile*) | Std. bei 125 C**) | |
A | 0,02 | 75 |
B | 0,03 | 95 |
C | 0,10 | 95 |
D | 0,15 | 105 |
E | 0,30 | 120 |
F | 3,50 | 120 |
Verglcichsprobc | 0 | 12-15 |
*) i'ro 100 Teile Harz.
**) Zeit bis tut Aufnahme von 5 cm3 Sauerstoff pro Gramm
l'ulymcrmischung.
Die Werte in der vorstehenden Tabelle zeigen, daß eine wesentliche Verbesserung des Widerstandes gegen
die Sauerstoffaufnahme selbst mit kleinen Zusätzen von Cadmiumsulfid erzielt wird, daß jedoch durch Erhöhung
der Mengen über etwa 0,30 Teile pro 100 Teile Harz nur
eine geringe oder keine weitere Verbesserung erreicht wird.
Der in Beispiel 1 beschriebenen Standardmischung wurden 1 Teil Tridecylphosphit, verschiedene Mengen
Cadmiumsulfid, 0,25 Teile Ν,Ν'-Distearoyläthylendiamin
und Ruß zugesetzt Ermittelt wurde die Zeit in der <Me Proben 5 und dann 10 cm3 Sauerstoff/g aufgenommen
hatten. Die zugesetzte Cadmiumsulfidmenge und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
genannt
Probe Cadmiumsulfidgehalt
Gew.-Teile/
100 Teile Harz
100 Teile Harz
Zeit der Sauerstoffaufnahme in Stunden
5 cmVg 10 csnVg
A
B
C
D
B
C
D
Vergleichsprobe
0,05
0,1
0,25
0,5
41
62
78
66
8
62
78
66
8
108
108
125
117
22
108
125
117
22
Der in Beispiel 1 beschriebenen Standardmischung wurden 0,25 Teile Ruß, 1 Teil Tridecylphosphit und 0,14
Teile Zinksulfid an Stelle des Cadmiumsulfids zugesetzt. Die Zeit bis zur Aufnahme von 5 cm3 Sauerstoff/g
betrug 105 Stunden und bis zur Aufnahme von 10 cm3 Sauerstof.7g 146 Stunden.
Die Zeit bis zur Versprödung wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise ermittelt. Sie betrug 14 Tage im
Vergleich zu etwa 1 Tag bei einer Probe, die kein Sulfid als Stabilisator enthielt.
Ähnliche Ergebnisse wie in Beispiel 4 werden erhalten, wenn Triisooctylphosphit, Phenyldidodecylphosphit,
Triamylphosphit, Dibutylphenylphosphit oder Trioctadecylphosphit an Stelle von Tridecylphosphit
verwendet wird.
3 beschriebene Versuch wurde Zinksulfid ate Stabilisator mit
Der in Beispiel
wiederholt wobei
verschiedenen bekannten Stabilisatoren kombiniert wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
wiederholt wobei
verschiedenen bekannten Stabilisatoren kombiniert wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
Zusatz
(Gew.-Teile)
(Gew.-Teile)
Sauerstofi'aufnahme in cm3/g bei 125"O nach
25 Std. 50 Std. 100 Std.
25 Std. 50 Std. 100 Std.
200 Std.
0,3 1IPT, 0,3 TDP, 0,4 TEAB, 0,15 ZnS
0,3 HPT, 0,3 TDP, 0,4 TCB
0,3 HPT, 0,3 TDP, 0,4 TCB, 0,15 ZnS
0,3 APH, 0,3 TDP, 0,4 TCB
0,3 APH, 0,3 TDP, 0,4 TCB, 0,15 ZnS
0,3 Permalux, 0,3 HPT, 0,4 TDP
0,3 Permalux, 0,3 HPT, 0,4 TDP, 0,15 ZnS
TDP: Tridecylphosphit
HPT: Hexamethylphosphorsäuretriamid.
TCB: Tricetylborat
0,5
2,0
2,0
2,0
0,5
1,8
0,8
2,0
2,0
2,0
0,5
1,8
0,8
1,1
2,8
2,5
4,0
1,5
2,8
1,2
2,8
2,5
4,0
1,5
2,8
1,2
2,0 | 4,0 |
4,2 | 7,0 |
3,4 | 6,3 |
9,4 | 14,5 |
3,5 | 10,0 |
4,2 | 6,8 |
2,3 | 3,2 |
TEAB: TriäthanolaminboraL
APH: jS-Acetylphenylhydrazin.
Permalux: Di-o-tolylguanidinsalz von Catechinborat.
Es ist bekannt, daß schwefelhaltige Stabilisatoren nicht sehr erfolgreich waren. Der Grund hierfür liegt
darin, daß beim Strangpressen oder Pressen bei den erhöhten Temperaturen der schwefelhaltige Stabilisator
sich zersetzt, wobei schädliche schwefelhaltige Gase frei werden, die schädlich für die Apparaturen und die
Gesundheit sind Es ist jedoch ein überraschendes Ergebnis der Erfindung, daß die Sulfide sich bei der
Formgebung nicht zersetzen und keine Schwefeldämpfe wahrnehmbar sind. Ferner ist kein Angriff auf den
Werkstoff der Form festzustellen, wie dies bei Freiwerden von Schwefel zu erwarten wäre.
Es wurde ferner festgestellt, daß Polymermischungen gemäß der Erfindung, die ein Sulfid, einen zusätzlichen
Stabilisator wie Tridecylphosphit und ein Pigment, insbesondere Ruß enthalten, Silber- oder Kupferflächen
etwas angreifen.
Als Folge hiervon haben sich gewisse Schwierigkeiten bei Verwendung dieser Materialien in Verbindung
mit elektrischen Kontakten ergeben. Diese Schwierigkeit macht sich durch Verfärbung der Silber- oder
Kupferoberfläche bemerkbar, die sich in direkter oder indirekter Berührung mit der Polymermischung befindet
Erfindungsgemäß wurde ferner gefunden, daß dieser Angriff weitgehend ausgeschaltet werden kann, wenn
der Mischung eine geringe Menge Zinkoxyd, im allgemeinen 0,1 bis 1,0 Gew.-Teile pro 100 Teile
Mischung, zugesetzt wird. Die Wirksamkeit dieses Zusatzes wird durch das folgende Beispiel veranschaulicht
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurde eine Mischung hergestellt, die 45 Teile eines Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)äthers,
55 TeUe eines schlagzähen Polystyrols und 1,5 Teile Polyäthylen enthielt Dieser
20 Standardmischung wurden 0,25 Teile Ν,Ν'-Distearoyläthylendiamin,
1 Teil Tridecylphosphit, 0,5 Teile Ruß und 0,15 Teile Zinksulfid zugesetzt
Eine zweite Mischung der gleichen Zusammensetzung, jedoch zusätzlich mit 0,25 Teilen Zinkoxyd, wurde
25 hergestellt
Proben für die Prüfungen wurden hergestellt, indem die Mischungen durch eine belüftete Strangpresse
gegeben wurden und der Strang zu Granulat zerhackt wurde. Zur Ermittlung des Angriffs auf Metall wurden
30 die folgenden Prüfmethoden angewandt:
Test A: Das Granulat wurde in einem Reagenzglas 2 Stunden bei 3000C an der Luft gehalten. Ein
Stück Silbermetall wurde 4 cm über dem
35 Granulat gehalten, wodurch die direkte Berührung
zwischen dem Metall und den aus dem erhitzten Granulat freiwerdenden Dämpfen erleichtert wurde. Die Metallteile wurden auf
Verfärbung der Oberfläche geprüft
40 Test B: Proben wurden durch Spritzgießen von Formteilen
aus dem Granulat hergestellt Dann wurden 20 noch warme Prüfkörper in einen
Erlenmeyer-Kolben (21) gegeben, worauf ein Stück Silbermetall zugesetzt wurde. Der ver-
45 schlossene Erlenmeyer-Kolberi wurde.etwa 24
Stunden bei Raumtemperatur gehalten. Auch hier wurde das Aussehen der Oberfläche des
Metallstücks, z. B. zur Feststellung eines Angriffs auf das Silber, untersucht
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß Silber und Kupfer stark angegriffen werden, wenn sie mit Granulat
(Test A) oder Prüfkörpern (Test B), die aus Mischungen stammen, die kein Zinkoxyd enthalten, in Berührung
55 gebracht werdea Bei der Mischung, die Zinkoxyd enthielt, konnte kein Angriff festgestellt werden.
Claims (3)
1. Stabilisierte Polymermischung aus einem Polyphenylenätherder Formel
25 Gew.-% Polymereinheiten enthalten, die von einem Monomeren der Formel
wobei das Äthersauerstoffatom einer Einheit an den Benzolring der nächsten benachbarten Einheit
gebunden ist, während η eine positive ganze Zahl von wenigstens 100 und jeder Rest Q ein niederer
Alkylrest ist, einem Polystyrol und einem Stabilisatorgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stabilisatorgemisch eine stabilisierende Menge eines anorganischen Metallsulfids in Kombination
mit einem organischen Phosphit und Zinkoxid enthält.
2. Polymermischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sulfid in einer Menge von
0,01 bis 5 Gew.-°/o der Gesamtmischung und das Zinkoxid in einer Menge von 0,1 bis 1,0 Gewichtsteilen
pro 100 Teilen der Mischung vorhanden ist.
3. Polymermischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sulfid Zinksulfid
ist.
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