DE2123415B2 - Stabilisierte Polyphenylenäther - Google Patents

Stabilisierte Polyphenylenäther

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DE2123415B2 DE19712123415 DE2123415A DE2123415B2 DE 2123415 B2 DE2123415 B2 DE 2123415B2 DE 19712123415 DE19712123415 DE 19712123415 DE 2123415 A DE2123415 A DE 2123415A DE 2123415 B2 DE2123415 B2 DE 2123415B2
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L25/00Compositions of, homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Compositions of derivatives of such polymers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

Die Erfindung betrifft stabilisierte Polyphenylenäther, in die eine Stabilisatorkombination, die ein Alkanolamin tnthält, eingearbeitet ist.
Die Polyphenylenäther sind bekannt und werden in «ahlreichen Veröffentlichungen beschrieben, z. B. in den US-PS 33 06 874,33 06 875,32 57 357 und 32 57 358. Die hochmolekularen Polyphenylenäther sind technische Hochleistungsthermoplaste, die verhältnismäßig hohe Schmelzviskositäten und über 2500C liegende Erweichungspunkte haben und sich für viele technische Zwecke, bei denen es auf hohe Wärmebeständigkeit ankommt, z. B. zur Herstellung von Folien, Fasern und Formteilen, eignen.
Die Polyphenylenäther, insbesondere die 2,6-dialkylsubstituierten Polyphenylenäther, sind unter dem Einfluß von Wärme und Licht etwas instabil und werden hierdurch dunkel, spröde und sind für viele Verwendungszwecke unerwünscht. Die Ursache des Abbaus ist toch nicht vollständig geklärt, jedoch wird angenommen, daß er teilweise auf die Anwesenheit von Hydroxylgruppen an der Polymerkette, eine Empfind lichkeit gegenüber sauerstoffhaltigen Atmosphären und die abbauenden Wirkungen von in der Polymerkette vorhandenen Spuren von Verunreinigungen zurückzuführen ist.
Bisher wurde eine große Zahl von verschiedenen Verbindungen, z. B. als Antioxidantien dienende Phenolverbindungen, z. B. p-Phenylphenol, N-Steroyl-p-aminophsnol und 2,2'-Methylen-bis-(4-äthyl-6-tert.-butylphenol), als Wärme- und Lichtstabilisatoren für Mischungen auf Basis von Polyphenylenäthern verwendet. Diese Stabilisatoren sind im allgemeinen selbst bei kurzzeitige' Einwirkung von sauerstoffhaltigen Atmosphären, z. B. Luft, bei erhöhten Temperaturen unbefriedigend.
Für die Polyphenyläther wurden andere Stabilisatoren gefunden, die eine wesentliche Verbesserung der Beständigkeit des Polymeren gegenüber den abbauenden Wirkungen von Sauerstoff bewirken. Beispielsweise beschreibt die US-PS 33 88 085 eine Polyphenylenäthermischung, die mit etwa 0,1 bis 2,0% eines 2-Mercaptobenzimidazols stabilisiert ist. In der US-Patentanmeldung 7 28 914 der Anmelderin wird die Stabilisierung von Polyphenylenäthern mit einem organischen Phosphit oder einem Hydrazin beschrieben. Die US-PS M 20 792 beschreibt einen stabilisierten Polyphenylenäther der aus einem größeren Anteil eines Polyphenylenäthers und einem kleineren Anteil eines als Stabilisator dienenden Hexaalkylphosphorsäuretriamids besteht. Weitere wirksame Stabilisatoren für die Polyphenylenäther sind beispielsweise Ketene, verschiedene Borverbindungen, z. B. Boroxide und verschiedene Salze der Naphthensäure. Diese Stabilisatoren ergeben zwar eine wirksame Stabilisierung der Polyphenylenäther, jedoch wird ständig nach neuen und wirksameren Stabilisatorsystemen gesucht.
Aus der DT-AS 11 39 630 sind mit Alkanolaminen stabilisierte aliphatisch^ Polyäther bekannt. Es hat sich herausgestellt, daß die Stabilisierung allein mit einem Alkanolamin jedoch unbefriedigende Ergebnisse ergibt. So ist die Sauerstoff auf nähme unerträglich hoch und auch die Formbeständigkeit unter Wärmeeinfluß ist unbefriedigend.
Gegenstand der Erfindung sind stabilisierte Polyphenylenäther, die durch den Gehalt einer Stabilisatormischung aus einem Alkanolamin, einem anorganischen Sulfid und/oder einem organischen Phosphit gekennzeichnet sind.
Bevorzugt wird dabei ein Alkanolamin eingesetzt, das die Formel NR3 hat, wobei höchstens ein Rest R Wasserstoff und wenigstens zwei Reste R einen Alkanolrest mit 1 bis 4 C-Atomen bedeuten. Eine bevorzugte Mischung enthält Poly-(2,6-dialkyl-l,4-phenylen)-äther, ein mit dem Polyphenylenäther gemischtes Polystyrol und eine Stabilisatorkombination, die aus dem Alkanolamin, dem anorganischen Sulfid und dem organischen Phosphit besteht. Es wurde gefunden, daß die Kombination des Sulfids und Phosphits mit dem Alkanolamin einen Synergismus ergibt, der zu einer wesentlichen Steigerung der Beständigkeit des Polymeren gegenüber den abbauenden Wirkungen von sauerstoffhaltigen Atmosphären bei erhöhten Temperaturen führt.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend beschrieben.
Die in den Rahmen der Erfindung fallenden Polyphenylenäther enthalten gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wiederkehrende Struktureinheiten der Formel
in der das Sauerstoffätheratorn einer Einheit an den Benzolring der nächsten benachbarten Einheit gebun-
<Jen ist, η eine positive ganze Zah! von wenigstens 100 ist und jeder Rest Q für einen einwertigen Substituenten aus der Gruppe Wasserstoff, Halogen, Kohlenwasserstoffreste, Halogenkohlenwasserstoffreste mit wenigstens 2 C-Atomen zwischen dem Halogenatom und dem Phenylkern, Kohlenwasserstoffoxyreste und Halogenkohlenwasserstoffoxyreste mit wenigstens 2 C-Atomen zwischen dem Halogenatom und dem Phenylkern steht. Beispiele von Polyphenylenäthem, die unter die vorstehende Formel fallen, sind in den obengenannten US-Patentschriften aufgeführt. Bevorzugt für die Zwecke der Erfindung werden Polyphenylenäther, die Alkylsubstituenten in den beiden o-Stellungen zum Sauerstofiätheratom enthalten, d. h., in denen jeder Rest Q ein Alkylrest ist, der vorzugsweise 1 bis 4 C-Atome enthält. Der besonders bevorzugte Polyphenylenäther für die Zwecke der Erfindung ist der Poly-(2,6-dimethyll,4-pheny!en)-äther.
Der hier gebrauchte Ausdruck »Polyphenylenäther« umfaßt Polymere, die durch die vorstehende Formel dargestellt werden, sowie Polyphenylenäther, deren Eigenschaften durch Zumischung anderer Harze verändert worden sind. Ein solches Polyphenylenäthergemisch wird in der US-PS 33 79 792 beschrieben. Die Fließeigenschaften dieser Polyphenylenäther werden nach dieser US-PS durch Mischen mit etwa 0,1 bis 25 Gewichtsteilen eines Polyamids verbessert. Die US-PS 33 61 851 beschreibt eine Polyphenylenäthermischung, die einen Polyphenylenäther in Mischung mit einem Polyolefin enthält. Das Polyolefin wird der Mischung zur Verbesserung der Schlagzähigkeit und der Beständigkeit gegen aggressive Lösungsmittel zugesetzt. Die US-PS 33 83 435 beschreibt die Verbesserung der Verarbeitbarkeit der Polyphenylenäther in der Schmelze bei gleichzeitiger Verbesserung vieler Eigenschaften des Polystyrols. Der Erfindung dieses Patents liegt die Feststellung zugruhde, daß die Polyphenylenäther und Polystyrole einschließlich der modifizierten Polystyrole in allen Mengenverhältnissen kombiniert werden können und Gemische ergeben, die viele Eigenschaften aufweisen, die gegenüber den Eigenschaften der Einzelkomponenten verbessert sind. Gemäß diesem Patent werden mit dem Polyphenylenäther Polystyrole kombiniert. Das bevorzugte Gemisch dieses Patents besteht aus einem Poly-(2,6-dialkyl-l,4-phenylen)-äther, der mit Polystyrol oder kautschukmodifiziertem Polystyrol kombiniert ist.
Die für die Zwecke der Erfindung verwendeten Alkanolamine haben die Formel NR3, in der jeder Rest R unabhängig für Wasserstoff oder niedere Alkanolreste mit 1 bis 4 C-Atomen steht, wobei wenigstens zwei Reste R Alkanolreste sind. Typische Alkanolamine sind beispielsweise Diäthanolamin, Triäthanolamin, Tripropanolamin und Dibutanolamin. Die verwendete Menge des Alkanolamins ist nicht entscheidend wichtig. Das Alkanolamin wird in einer Menge zugesetzt, mit der eine ausreichende Stabilisierung erzielt wird. Im allgemeinen kann das Alkanolamin etwa 0,1 bis 6,0 Gewichtsprozent des Gesamtgemisches ausmachen.
Das jeweilige anorganische Sulfid, das in Kombination mit dem Alkanolamin verwendet werden kann, ist nicht entscheidend wichtig. Geeignet sind beispielsweise Natriumsulfid, Kaliumsulfid, Kalziumsulfid, Bariumsulfid, Zirkonsulfid, Titansulfid, Chromsulfid, Marigansulfid, Eisensulfiu, Kobaltsulfid, Nickelsulfid, Kupfersulfid, Zinksulfid, Cadmiumsulfid, Quecksilber(I)-sulfid und Quecksilber^ I)-sulfid, Zinnsulfid und Bleisulfid. Besonders bevorzugt wurden die Sulfide des Zinks und Cadmiums. Die dem Polyphenylenäther zugesetzte Zinksulfidmenge ist nicht entscheidend wichtig. Bereits geringe Mengen ergeben eine gewisse Verbesserung, während mit größeren Mengen größere Verbesserungen erzielt werden. Vorzugsweise ist das Su'iiid im Gemisch in einer Menge von wenigstens 0,1 Gewichtsprozent, vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 6,0 Gewichtsprozent des Gesamtgemisches, enthalten. Außer dem Alkanolamin und dem anorganischen
ίο Sulfid kann der Stabilisatorkombination ein organisches Phosphit zugesetzt werden. Für diesen Zweck geeignete Phosphite sind beispielsweise
Phenylneopentylphosphit,
Phenyläthylenhydrogenphosphit, Triäthylenphosphit,
Dichloräthylphosphit,
Tributylphosphit,
Trilaurylphosphit,
Bis-(2-äthylhexyl)-hydrogenphosphit, Phenyl-bis-(3,5,5'-trimethylhexyl)-phosphit, gemischtes 2-Äthylhexyl-octylphenylphosphit, Cis-9-octadecenyldiphe:nylphosphit, 2-Äthylhexyl-di-(p-toIyl)-phosphit. Allylphenylhydrogenphosphit,
Bis-(2-äthylhexyl)-p-tolylphosphit, Tridecylphosphit,
Bis-(2-Äthylhexyl)-phenylphosphit, Triallylphosphit,
Triisooctylphosphortrithioit,
Tributylphosphortrithioit,
Trimethallylphosphit,
Tri-(nonylphenyl)-phosphi t,
Phenylmethylhydrogenphosphit, Bis-ip-tert.-butylphenyty-octadecylphosphit, Triamylphosphit,
(p-tert.-ButylphenylJ-di-CoctadecyO-phosphit, Diisopropylhydrogenphosphit, p-Cymyldioctylphosphit,
Dipropylhydrogenphosphit,
Di-(dodecyl)-p-tolylphosphit,
Triisooctylphosphit,
Decyl-bis-(p-1,1,3,3-tetramethylbutylphenyl)-phosphit,
Trimelhylphosphit,
Nonyl-bis-(p-1,1,3,3-tetrarnethylbutylphenyl)-phosphit,
Diallylhydrogenphosphit,
Diisodecyl-p-tolylphosphit,
Tricresylphosphit,
Diisodecylphenylphosphit,
Triphenylphosphit,
Octyl-bis-(3,5,5-trimethylhexyl)-phosphit,
Dibuty lpheny lphosphit,
ss Di-p-toiyl-SAS-trimethylhexylphosphit, 2-Chloräthyldiphenylphosphit, p-Tolyl-bis-(2,5,5-trimethylhexyl)-phosphit, Diphenyldecylphosphit,
2-Äthylhexyldiphenylphosphit, fto Tri-(2-äthyihexyl)-phosphit,
Tri-(octadecyl)-phosphit,
Trioctylphosphit,
Tris-(2-chlorisopropyl)-phosphit, Dibutylhydrogenphosphi t,
Di-(dodecyl)-hydrogenphosphit, Phenyldodecylphosphit,
Di-(tridecyl)-hydrogenphosphitund Diphenylhydrogenphosphit.
Der zulässige Konzentrationsbereich für das Phosphit ist ungefähr der gleiche wie für das Sulfid und Alkanolamin. Wenn jedoch die drei Verbindungen in Kombination verwendet werden, werden die unteren Grenzen des Bereichs, z. B. ena 0,1 bis 2,0% für jeden Stabilisator in der Kombination, bevorzugt.
Die Art der Zumischung der Stabilisatorkombination zum Polyphenylenäther ist nicht entscheidend wichtig. Sit: kann nach jeder Methode erfoigen. Beispielsweise kann der Stabilisator mit einem Harzpulver in einem Mischer, z. B. einem Warin-Mischer, gemischt werden. Es ist auch möglich, das Harz in einem geeigneten Lösungsmittel zu lösen und den Stabilisator zur Lösung zuzugeben. Das stabilisierte Polymere kann dann aus der Lösung isoliert werden. Nach einer weiteren Methode stellt man eine Vormischung der Komponenten des Harzgemisches her, gibt die Vormischung durch eine Strangpresse und zerhackt die Stränge zu Granulat
Die stabilisierten Polymergemische gemäß der Erfindung eignen sich für alle Zwecke, für die die Polyphenylenäther bisher verwendet wurden, z. B. für die Herstellung von Folien, Fasern und Formteilen nach üblichen Verfahren.
B e i s ρ i e 1 e 1 bis 6 2S
Ein Gemisch wurde aus 45 Teilen eines Poly-(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)-äthers (bezeichnet als PPO-polyphenylenäther, hergestellt von der Anmelderin), 55 Teilen eines schlagzähen Polystyrols (angenommener Butadiengehalt etwa 15%), 1,5 Teilen Polyäthylen und unterschiedlichen Mengen Cadmiumsulfid und Diäthanolamin hergestellt.
Proben wurden wie folgt hergestellt: 11,34 kg des Pulvergemisches wurden mit einer mit Entlüftung versehenen Strangpresse »Reifenhäuser S 60« stranggepreßt. Der Strang wurde zu Granulat zerhackt. Proben von je 1 g dieses Granulats wurden in einer reinen Sauerstoff atmosphäre auf 125° C erhitzt. Die Zeit, die zur Aufnahme von 5 cm3 Sauerstoff pro g Polymergemisch erforderlich war, wurde bestimmt. Die verwendeten Mengen von Cadmiumsulfid und Triethanolamin und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
45
Beispiel Nr. Triäthanol- Cadmium- Zeit bis zur Auf
amingehalt* ) Sulfidgehalt nahme von 5 ml
Sauerstoff/g
(Stunden bei
125° C)
1 0,02 0,02 195
2 0,03 0,03 210
3 0,10 0,10 230
4 0,15 0,15 260
5 0,30 0,30 250
6 1,50 1,50 200
Vergleichs
versuch 1 0 0,60 60
Vergleichs
versuch 2 0,50 0 50
Vergleichs
versuch 3 0 0 25
größer ist als der addierte Effekt der Einzelverbindungen.
Beispiele 7bis 10
Durch Mischen und Strangpressen wurden auf die für die Beispiele 1 bis 8 beschriebene Weise aus einem 50 :50-Gemisch eines Poly-(2,6-dimethyl-l,4phenylen)-äthers und eines schlagzähen Polystyrols mit verschiedenen Stabilisatorgemischen hergestellt. Das erhaltene Granulat wurde zu Proben für den Zugversuch gepreßt. Proben wurden der Wärmealterung unterworfen, indem sie in einem bei 125°C gehaltenen Wärmeschrank mit Luftzirkulation gehalten wurden. Die Proben galten als versprödet, wenn sie ohne Biegung brachen.
60
*) Teile pro 100 Teile Harz
Die Ergebnisse in der vorstehenden Tabelle zeigen, daß bei Kombination des Triäthanolamins mit Cadmiumsulfid eine erhebliche Verbesserung erzielt wird, die
Beispiel Nr. Stabilisator (0,50) Zeil bis zur Ver-
Teile pro 100 sprödung bei 125 C.
Teile Harz (0,50) Tage
Vergleichs (0,25)
beispiel 4 Zns (0,25) 7
Vergleichs (0.25)
beispiel 5 TEOA (0,25) 8
Beispiel 7 TEOA (0,25)
ZnS (0.25) 15
Beispiel 8 TDP (0,25)
ZnS (0,50) 14
Beispiel 9 TDP (0,50)
TEOA (0,5G)
ZnS 34
Beispiel 10 TDP
TEOA
ZnS 36
fts TEOA = Triethanolamin.
TDP = Tridecylphosphit.
Die Ergebnisse in der vorstehenden Tabelle zeigen, daß durch die Kombination des Sulfids mit dem Triäthanolamin ein synergistischer Effekt erzielt wird, der noch größer ist, wenn außerdem das Phosphit zugesetzt wird.
Beispiel 11
Bei dem vorstehend für die Beispiele 7 bis 10 beschriebenen Verfahren können an Stelle von Tridecylphosphit die folgenden Phosphite verwendet werden:
Phenyldodecylphosphit,
Phenyläthylenhydrogenphosphit,
cis-9-Octadecenyldiphenylphosphit,
Triamylphosphit,
Diisododecyl-p-tolylphosphit,
Dibutylphenylphosphit.
Beispiele 12 bis 15
Gemische wurden aus 50 Teilen Poly-(2,6-dimethyll,4-phenylen)-äther, 50Teilen schlagzähem Polystyrol, 3,0 Teilen Triphenylphosphat, 1,5 Teilen Polyäthylen und verschiedenen Stabilisatorgemtschen hergestellt. Diese Gemische wurden dann mit einer unbelüfteten 19,05-mm-Laboratoriumstrangpresse (Wayne) bei 260 bis 327°C stranggepreßt. Der erhaltene Strang wurde granuliert. Das Granulat wurde mit einer 85-g-Spritzgußmaschine mit Zuführungsschnecke bei einer Temperatur der Masse von 260°C und einer Temperatur der Form von 77°C zu Prüfkörpern verarbeitet. Folien wurden hergestellt, indem das Granulat zwischen erhitzten Platten (2600C) in einer hydraulischen Presse
bei einer Vorheizzeit von 1 Minute und anschließendem Pressen für 1 Minute unter einem Stempeldruck von 4536 kg hergestellt.
Die Wärmealterung wurde mit gepreßten Proben für den Zugversuch durchgeführt, die in einem bei 125°C gehaltenen Wärmeschrank mit Luftzirkulation gelegt wurden. Die Proben wurden periodisch entfernt, auf Raumtemperatur gekühlt und dann unter Spannung in einer Instron-Zugprüfmaschine zerrissen. Die Proben galten als versprödet, wenn sie brachen, ohne nachzugeben.
Die Sauerstoffaufnahme wurde in reinem Sauerstoff bei 1100C gemessen. Ein Folienstück von 1 g wurde in ein Reagenzglas gegeben, das ein Molekularsieb als Adsorptionsmittel für Wasser und Kohlendioxyd enthielt. Das Reagenzglas mit Inhalt wurde dann in ein bei konstanter Temperatur gehaltenes Bad gestellt, mit reinem Sauerstoff gespült und dann mit einer Gas-Bürette verbunden, die ebenfalls reinen Sauerstoff enthielt. Die Zeit, die für die Aufnahme von 5 und 10 ml Sauerstoff erforderlich war, wurde bestimmt. Die
ίο hergestellten Gemische und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
Stabilisatoren Erforderliche Zeit Stunden bis zur Aufnahme von
Teile/100 Teile Harz zur Versprödung 5 ml Ch/g 50 10 ml O2/g
an der Luft bei bei 1100C _
!250C. Tage
Vergleich 6 2 3 24
Vergleich 7 TDP(I1O) 3
Vergleich 8 TEOA (0,15) 3 115
Vergleich 9 TEOA (0,5) 6
Vergleich 10 TEOA (0,25) 5 _
Beispiel
Nr. 12 TDP (1,0);
TEOA (0,15) 19
Nr. 13 TDP(I1O);
TEOA (0,25) 10 210
Nr. 14 TDP (1,0); hosDhit. TEOA = Triäthanolamin. ZnS = Zinksulfid.
ZnS (0,25) 19
Nr. 15 TDP (1,0);
ZnS (0,15)
TEOA (0,25) 30 420
TDP = TridecvlD
Beispiele 16 bis 19
Gemische wurden auf die in den Beispielen 12 bis 15 beschriebene Weise aus 40 Teilen Poly-(2,6-dimethyll,4-phenylen)-äther, 60 Teilen schlagzähem Polystyrol, 1,5 Teilen Polyäthylen, 9,0 Teilen Triphenylphosphat und verschiedenen Stabilisatorniengen hergestellt. Gepreßte Prüfstäbe wurden bei 115° C in einem Wärmeschrank mit Lufizirkulation gealtert. Die Zeit bis zur Versprödung der Proben wurde gemessen. Die Zusammensetzung der Gemische und die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt phenylen)-äther, 55 Teilen schlagzähem Polystyrol 1,5 Teilen Polyäthylen und geringen Menger Triäthanolamin, Tridecylphosphit und Zirsksuliid herge stellt, stranggepreßt und gepreßt. Prüfstäbe wurden be 125° C gealtert. Die Versprödungszeit wurde auf die oben beschriebene Weise bestimmt Die Zusammenset zungen und erhaltenen Ergebnisse sind in der folgender Tabelle genannt.
Stabilisator
Versprödungszeit
bei 115° C,
Tage
Vergleich 11 - 9
Vergleich 12 ZnS (0,15) 9
Vergleich 13 DEOA(O1IO) 9
Vergleich 14 TEOA (0,10) 9
Beispiel 16 ZnS (0.15); DEOA (0,10) 15
Beispiel 17 ZnS (0,15); TEOA (0,10) 22
Beispiel 18 ZnS (0,15); DEOA (0,10)
TDP(I) 24
Beispiel 19 ZnS (0,15); TEOA (0,10)
TDP (1) 32
ZnS = Zinksuliid, DEOA = Diethanolamin,
TEOA = Triäthanolamin, TDP = Tridecylphosphil.
B e i s ρ i e I e 20 bis 21
Auf die für die Beispiele 12 bis 15 beschriebene Weise wurden Gemische aus 45 Teilen PoIy-(2,6-dimethyl-l,4-
15 Zugesetzter Stabilisator Versprö
16 Teile/100 Teile Harz dungszeit
20 bei 125°C.
21 Tage
Vergleich 2
Vergleich TEOA (1) 9
Beispiel TEOA(I); TDP(I) 14
Beispiel ZnS (0,15); TDP(I) 13
TEOA Triäthanolamin,
ZnS = Zinksulfid.
TDP = Tridecylphosphi..
Es ist bekannt daß schwefelhaltige Stabilisatore nicht sehr erfolgreich für Polyphenylenäther waren. Dc Grund hierfür liegt darin, daß beim Strangpressen ode Pressen bei den erhöhten Temperaturen, die für di Polyphenylenäther erforderlich sind, die schwefelhalt gen Stabilisatoren zersetzt werden, wobei giftig schwefelhaltige Gase frei werden, die schädlich für di Apparaturen und die Gesundheit sind. Es ist dagegen ei überraschendes Ergebnis der Erfindung, daß Stabilisi torkombinationen. die Sulfide enthalten, allgemein beil Pressen nicht zersetzt werden, und daß im allgemeine keine Schwefeldämpfe feststellbar sind. Ferner wir gewöhnlich kein Angriff auf den Werkstoff der Fon
beobachtet, wie es zu erwarten wäre, wenn Schwefel frei würde.
Es wurde cerner festgestellt, daß Polymermischungen gemäß der Erfindung, die ein Sulfid, im allgemeinen einen zusätzlichen Stabilisator wie Tridccylphosphit und ein Pigment, insbesondere Ruß, enthalten, Silber- oder Kupferflächen in einem gewissen Maße angreifen. Hierdurch ergaben sich gewisse Schwierigkeiten bei der Verwendung dieser Materialien in Verbindung mit
elektrischen Kontakten. Diese Schwierigkeit macht sich durch eine Verfärbung der Silber- oder Kupferoberfläche bemerkbar-, die mit der Polymermischung in direkte oder indirekte Berührung kommt. Gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß dieser Angriff durch Zusatz geringer Mengen Zinkoxid, die im allgemeinen 0,1 bis 1,0 Gewichtsteil pro 100 Gewichtsteile Mischung betra gen, zur Mischung weitgehend ausgeschaltet werder kann.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Stabilisierte Polyphenylenäther gekennzeichnet durch den Gehalt einer Stabilisatormischung aus einem Alkanolamin, einem anorganischen Sulfid und/oder einem organischen Phosphit.
2. Stabilisierte Polyphenylenäther nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkanolamin die Formel NRj hat, wobei höchstens ein Rest R Wasserstoff und wenigstens zwei Reste R einen Alkanolrest mit ein bis vier C-Atomen bedeuten.
3. Stabilisierte Polyphenylenäther nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,1 bis 6,0 Gewichtsprozent Alkanolamin enthalten.
4. Stabilisierte Polyphenylenäther nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Stabilisator je 0,1 bis 6 Gewichtsprozent Alkanolamin sowie anorganisches Sulfid oder organisches Phosphit enthalten.
5. Stabilisierte Polyphenylenäther nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Stabilisator je 0,1 bis 2 Gewichtsprozent Alkanolamin, anorganisches Sulfid und organisches Phosphit enthalten.
6. Stabilisierte Polyphenylenäther nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich Polystyrol oder schlagzähes Polystyrol enthalten.
7. Stabilisierte Polyphenylenäther nach Anspruch
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich Zinkoxid in einer Menge von 0,1 bis 1,0 Gewichtsteil pro 100 Gewichtsteile der Mischung enthalten.
DE19712123415 1971-05-12 Stabilisierte Polyphenylenäther Expired DE2123415C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB1581871 1971-05-19

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2123415A1 DE2123415A1 (de) 1972-11-23
DE2123415B2 true DE2123415B2 (de) 1975-12-18
DE2123415C3 DE2123415C3 (de) 1976-08-05

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DE2123415A1 (de) 1972-11-23
FR2139623A1 (de) 1973-01-12
FR2139623B1 (de) 1974-03-08
GB1321924A (en) 1973-07-04

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