DE20918C

DE20918C - Regulator für Turbinen und Wasserräder

Info

Publication number: DE20918C
Application number: DENDAT20918D
Authority: DE
Original assignee: J. G. ULMANN in Zürich

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die konischen Räder α und b, welche lose auf der Achse d sich drehen können, werden durch das konische Rad c in fortwährender Umdrehung gehalten. Die Räder α und b tragen je die festen Vorsprünge e und f. In diese können die Vorsprünge g und h des auf der Achse d festsitzenden Stückes i eingreifen, je nachdem die Achse d nach rechts öder links geschoben wird. Dadurch wird dann die Achse d und durch die Uebersetzungsräder k I die Schützenachse der Turbine oder des Wasserrades nach der einen oder anderen Richtung gedreht und so die Schütze geöffnet oder geschlossen.

Das Rechts- oder Linksschieben der Achse d geschieht mittelst Hebelübersetzung durch einen in der Verlängerung der Achse m befindlichen Schwungkugelregulator, wenn derselbe steigt oder fällt bezw. die Turbine entlastet oder belastet wird.

Damit nun die Schütze nicht zu viel geöffnet oder geschlossen wird und somit eine gegentheilige Wirkung eintritt, ist folgende Vorrichtung zum rechtzeitigen Aufheben des Eingriffes der Vorsprünge g oder h in die Vorsprünge e oder/ angebracht.

Das Stirnrad η greift immer in das auf der Welle d befestigte Stirnrad 0 ein. Auf der Achse des Stirnrades η sitzt die Schnecke /, in welche das Schneckenrad q eingreift. Auf der Achse des letzteren ist das Stirnrad r bebefestigt, in welches das Stirnrad s eingreift. Auf der Achse des letzteren ist das Excenter / befestigt. Letzteres hat die Gabel u, welche durch die Nocken ν mit der Achse d so verbunden ist, dafs die letztere sich unabhängig drehen kann. Das ganze Getriebe np qr s und Excenter / ist auf den Schiebebüchsen w und w' gelagert und läfst sich zusammen auf den Stangen χ und x' leicht nach rechts oder links schieben, was mittelst der Hebelübersetzung y und ζ durch einen Schwungkugelregulator geschieht, wobei gleichzeitig die Achse d mitgeschoben wird.

Sobald nun eine solche Verschiebung stattfindet und die Vorsprünge h in / oder g \ri e eingreifen und die Achse d dadurch in oben erwähnter Weise in der einen oder anderen Richtung gedreht wird, wird sich also auch das Getriebe ο η p q r s sowie das Excenter t drehen und durch letztere Drehung eine Schiebung nach links oder rechts in entgegengesetzter Weise der durch den Regulator bewirkten Schiebung und so also ein Ausrücken der Vorsprünge des Stückes i erfolgen, wodurch das Stück i in die Mitte zu stehen kommt und eine Drehung der Achse nicht mehr stattfindet. Die Zahnradübersetzung in dem Getriebe 0 np q r s wird so gewählt, dafs sowohl beim niedrigsten Stand des Regulators als auch beim höchsten Stand desselben das Stück i ausgerückt ist und soll dann die Schütze ganz geöffnet oder geschlossen sein. Es wird dann jede Stellung des Schwungkugelregulators einer gewissen Stellung der Schütze entsprechen. Wird also bei der Turbine oder dem Wasserrad eine Last ange-

Claims

hängt oder abgehängt, so wird durch den beschriebenen Mechanismus die Schütze geöffnet oder geschlossen, aber durch die beschriebene, jeder Tourenzahl der Schützenachse leicht anzupassende Ausrückvorrichtung nur so viel, als nöthig ist, um keine gröfsere gegentheilige Beschleunigung oder Verzögerung des Ganges des Motors herbeizuführen.

Paten τ-An sp ruch:

Vorrichtung zum Ausrücken des Eingriffes der Vorsprünge g oder h in die Vorsprünge e oder f durch Drehung des Excenters t und Drehung dieses Excenters mittelst des Vorgeleges s r q ρ η o, so dafs durch Wahl der Gröfse der Räder ο und η und r und ί diese Drehung beliebig schnell oder langsam geschehen kann.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.