DE208121C - - Google Patents

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DE208121C
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DE
Germany
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barrel
spindle
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DENDAT208121D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27HBENDING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; COOPERAGE; MAKING WHEELS FROM WOOD OR SIMILAR MATERIAL
    • B27H5/00Manufacture of tubes, coops, or barrels
    • B27H5/08Finishing barrels, e.g. cutting grooves

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 208121 -KLASSE 38/. GRUPPE
LUDWIG DREXLER in MÜNCHEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Mai 1906 ab.
Bekanntlich müssen die Faßköpfe nach der Herstellung des Fasses, d. h. nach dem Einsetzen des Bodens in den Faßmantel und nach dem Anlegen der Reifen nachgeputzt 5 oder, wie der Fachausdruck heißt, überstemmt werden. Zu diesem Zweck können die bekannten Rohstemm Vorrichtungen, bei welchen im Innern des Fasses eine Haltevorrichtung für den Drehzapfen eines mit einem Hobel-
,10 messer verbundenen und gegenüber der Faßachse einstellbaren Armes eingespannt ist, und Vorrichtungen zum Bearbeiten der Faßköpfe vor dem Einsetzen der Böden bzw. Anlegen der Reifen dienen, nicht benutzt werden, teils weil die Faßköpfe nach dem Einsetzen des Bodens viel zu kurz sind, um mit diesen Vorrichtungen überstemmt werden zu können, teils weil eine Beschädigung und Schwächung der Faßköpfe durch das Einspännen dieser Vorrichtungen stattfinden würde, und hauptsächlich, weil die Messer dieser Einrichtungen beim Arbeiten einen Kreis beschreiben, während dem fertigen neuen Faß, welches später rund werden soll, bekanntlich mit Rücksicht auf die Verschiedenheit des Schwindmaßes des Bodenholzes in der Längsrichtung der Fasern gegenüber der Querrichtung derselben eine leicht ovale Querschnittsform erteilt wird.
- Man hat daher das Überstemmen ,bis jetzt entweder mit dem Backen- oder Kopfhobel ausgeführt oder man bediente sich einer Fräsvorrichtung, welche aus einem federnd aufgehängten, motorisch betriebenen Fräser besteht, welcher schwebend über den Rand des Fasses geführt wird. Der Gegenstand der Erfindung dagegen ist eine Weiterausbildung der bekannten Rohstemmvorrichtung, bei welcher ein Hobelmesser zwangläufig um eine mit der Faßachse zusammenfallende Achse über den Faßkopf bewegt wird. Diese Weiterausbildung bezieht sich einerseits auf die drehbare Lagerung des Fasses, anderseits auf die besondere Anordnung der Hobelvorrichtung. Durch diese neue Anordnung soll das Überstemmen mittels Hobels ermöglicht werden. J
In der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in Fig. ι schematisch im senkrechten Schnitt dargestellt. Fig. 2 und 3 sind zwei verschiedene Ausführungsformen der Hobelanordnung im Grundriß. Fig. 4 zeigt ein weiteres Beispiel derselben.
α ist eine durch ein Gewicht β belastete Spindel, die an ihrem mit Zentrierspitze versehenen unteren Ende einen Halter b aufnimmt, in dem die die angelenkten, mit Handgriff versehenen Hobel tragenden Arme c verschieb- und durch Stellschrauben feststellbar angeordnet sind. Dieser Halter b kann auf der Spindel α durch Verschrauben der Höhe nach beliebig eingestellt werden und ist durch eine Gegenmutter f in seiner jeweiligen Lage festzustellen. Diese Verstellbarkeit gestattet einerseits die Anpassung der Hobel an die stark unterschiedlichen Höhen der Faß köpfe und ermöglicht anderseits eine Einstellung der Hobel auf verschiedene Neigungswinkel des Faßprofils. Die Einstellung auf die verschiedenen Faßdurchmesser kann in bekannter Weise ohne weiteres durch entsprechendes . Verschieben der Arme c im Halter b erfolgen.
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Diese Verschiebbarkeit ermöglicht aber auch zugleich die selbsttätige Anpassung der Hobel und Messer an die ovale Form der Fässer während des Arbeitens. Man hat nur nötig, die Hobel an ihren Handgriffen nach außen zu ziehen, wobei die am Hobel selbst vorgesehenen Anschläge, die sich entweder gegen den Faßrand oder den vorstehenden Kopfreifen anlegen, diese Bewegung begrenzen.
ίο Zweckmäßig stehen die Arme c derart unter federnder Beeinflussung, daß sie das Bestreben haben, stets nach innen zu gehen. Es hat dies den Vorteil, daß der Hobel beim Nichtgebrauch so weit zurückgeht, daß er nicht mehr hindert.
Diese federnde Beeinflussung kann auf beliebige Weise . erfolgen. In Fig. 2 geschieht dies beispielsweise durch eine auf dem Arm c sitzende Feder c1, die sich einerseits gegen den Halter b und anderseits gegen eine Schraubenmutter c2 oder einen zweckmäßig verstellbaren Bund stützt. .
In Fig. 3 besteht der Arm c aus zwei ineinander verschiebbaren Hälften, von denen die äußere durch eine Klemmschraube im Halter h festgehalten wird. Hierbei ist die Feder c3 so angeordnet, daß der innere Teil das Bestreben hat, stets nach innen zu gehen.
Die in Fig. 1 und 2 am Halter b vorgesehenen Stellschrauben sind lediglich dazu da, den Arm des jeweils außer Betrieb gesetzten Hobels in der Ruhelage festzustellen. Während des Arbeitens darf der Arm des'beanspruchten Hobels naturgemäß nicht durch die Schraube festgestellt sein, da ja sonst eine Anpassung des sich an den Faßrand oder den vorstehenden Kopfreifen anlegenden Hobels an die leicht ovale Form, die den neuen Fässern mit Rücksicht auf das unvermeidliche Arbeiten des Holzes erteilt wird, während des Abhobeins nicht .möglich wäre.
Die Spindel α erhält ihre Führung bei dem Beispiel nach Fig. 1 einerseits durch die in den Faßboden eindringende Zentrierspitze und anderseits in einer an der oberen festen Schiene u angeordneten Lageröse. An dieser Schiene sitzt zugleich ein zweiarmiger Hebel v, von dessen einem Ende die Spindel α getragen wird, während an dem anderen Ende eine Auslösestange w vorgesehen ist, mit deren Hilfe die ganze Hobelvorrichtung von dem Faßboden abgehoben werden kann. Für letzteren Fall kann für die Stange w eine beliebige Feststellvorrichtung vorgesehen sein, die die Vorrichtung in gehobener Stellung festhält.
Um auch eine beim Arbeiten unter Umständen wünschenswerte teilweise Drehung der Hobel herbeiführen zu können, ist die Spindel α nicht unmittelbar mit dem Doppelhebel ν gekuppelt, sondern bei / drehbar an der das Belastungsgewicht e tragenden Verlängerung der Spindel aufgehängt.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist die sich mit dem Faß drehende, gleichfalls durch ein Gewichte belastete Spindel α mit einem Fußgestell t ausgestattet, das eine genau senkrechte Lage der Spindel sichert, ohne hierzu eine besondere Führung im oberen Teil derselben zu erfordern.
Da sich in diesem Fall die Spindel α ständig mit dem Faß dreht, so ist der Halter b für die verschiebbaren Arme c nicht unmittelbar auf die Spindel α aufgeschraubt, sondern es ist eine durch Gegenmutter 7 zu sichernde Lagermutter 8 auf der Spindel α vorgesehen; diese Mutter 8 bildet die Lagerwelle für den eigentlichen Halter b, so daß sich die Welle a mit den das Einstellen der Werkzeuge in der Höhe ermöglichenden Teilen 7 und 8 ungehindert drehen kann.
Das Abheben der Vorrichtung von dem Faßboden geschieht hierbei mittels Hand, wozu die Spindel α an ihrem oberen Ende mit einem Handgriff versehen ist.
Außer den beiden gezeichneten, für die obere Fläche des Faßkopfes und deren Fassette bestimmten beiden Hobeln wird hoch ein dritter gleichartig oder in ähnlicher Weise angeordneter Hobel für die nachzuputzende Innenfläche des Faßkopfes angewendet.
Beim Arbeiten können dann die jeweils nicht benötigten Werkzeuge durch Umklappen außer Eingriff gebracht werden, wobei' es sich empfiehlt, sie durch ihre Stellschrauben zu sichern. ^
Die Einspann- und Zentriervorrichtung für das Faß besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einer in der Höhe verstellbaren Tischplatte g, die von einer etwa 2 m langen, in den Lagern i, i geführten, durch den Faßboden hindurchgehenden Spindel h getragen wird. In zwei radialen Nuten k dieser Tischplatte sind Führungshülsen Γ für die den Zentrierung 0 oder auch nur Klauen tragenden Stäbe m, m verschiebbar angeordnet. Zum Hochheben und Senken der Zentriervorrichtung ist eine durch Fußhebel q heb- und senkbare Platte j> vorgesehen. Zur Feststellung des Fußhebels q bei hochgehobener Platte p dient noch eine geeignete Sperrnase o, dgl.
Durch Aufsetzen dieses Zentrierringes 0 bzw. der Klauen wird ein zentrisches Aufstellen des Fasses auf die Tischplatte g gesichert. Die Ringe müssen selbstredend der jeweiligen Faßgröße entsprechend gewählt werden..
Das Hochstellen der Tischplatte g kann auf beliebige Weise erfolgen; in der Darstellung Fig. ι ist zu diesem Zweck ein mit Muttergewinde versehenes Handrad x, das sich gegen das obere Lager i stützt, für die an dieser
Stelle mit Gewinde versehene Spindel h vor- - gesehen.
Der Antrieb der die Tischplatte g tragenden Spindel h erfolgt bei dem dargestellten Beispiel durch die Riemenscheibe r, mit welcher sie durch eine Reibungskupplung y nach Bedarf gekuppelt werden kann. Die Ein- und Ausschaltung der Kupplung geschieht mit Hilfe eines bei ζ drehbar gelagerten, einseitig
-ίο durch ein Gewicht beschwerten Hebels s, der durch Niederdrücken der gezahnten Stange 2 die Riemenscheibe r hebt und damit die beiden Hälften der Kupplung in Eingriff miteinander bringt.
Eine in die Zahnung der Stange 2 eingreifende Sperrnase 3, die ihrerseits wieder durch einen Tritthebel 4 ausgelöst werden kann, sichert die Riemenscheibe in der gekuppelten Stellung. Durch einen besonderen an einer am Hebel s angelenkten Stange 5 einstellbar angeordneten Anschlag 6, der zugleich zum Bremsen dient, kann die Abwärtsbewegung des durch Gewicht belasteten Hebels s begrenzt werden.
Erwähnt sei noch, daß die vorstehend gekennzeichnete Vorrichtung durch einen einzigen Arbeiter bedient werden kann, indem derselbe mit der linken Hand die Auslösestange w bedient und mit der rechten Hand die Einstellung des Halters b bzw. das Festhalten der jeweils zum Angriff bestimmten Hobel vornimmt, während der linke Fuß die Fußtritte 2 und 4 und der rechte Fuß die Fußhebel q nach Bedarf beeinflussen kann.

Claims (6)

  1. Pate nt-A N Sprüche:
    i. Vorrichtung zum Überstemmen (Nachputzen) der Köpfe von Fässern mit um die Faßachse drehbar angeordneten Hobeln, gekennzeichnet durch einen drehbaren Träger für das zu überstemmende Faß und einer oberhalb des Trägers angeordneten . Hobelvorrichtung, welche aus einem Halter (b) besteht, an dem mit den Hobeln bzw. Messern zweckmäßig gelenkig verbundene, in ihrer Achsenrichtung vorteilhaft federnde Arme (c) derart verschiebbar angeordnet sind, daß sie der zu säubernden Fläche des Faßkopfes vor und während des Arbeitens angepaßt werden können.
  2. 2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine unter Gewichts- oder Federbelastung stehende, senkrecht und zentrisch auf den Faßboden aufzusetzende Spindel (ä), die an ihrem unteren Ende an einem drehbaren und in der Höhe ein- und fest- ' stellbaren Halter (b) die Arme (c) für die Hobel (d) trägt.
  3. 3. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Gewicht (e) belastete Spindel (a), die unten mit. ihrem Körner in dem Faßboden und oben in einer besonderen öse geführt ist, aus zwei drehbar miteinander verbundenen Teilen besteht und vermittels einer Hebelanordnung (v, w) nach Bedarf gehoben und gesenkt werden kann,
  4. 4. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweckmäßig durch Gewicht belastete Spindel (a) unter Wegfall der Zweiteiligkeit und der oberen Führung unten mit einem auf den Faßboden aufzustellenden Fußgestell (t) sowie mit einem Handgriff versehen ist, während der für die verschiebbaren Arme (c, c) bestimmte Halter (b) drehbar auf einer in der Höhe verstellbaren Lagerhülse (8) sitzt und so von der sich drehenden Spindel (a) unabhängig ist.
  5. 5. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine heb- und senkbare Tischplatte (g), die in radialen Schlitzen (k) verschiebbare Führungshülsen
    (1) für die einen Zentrierring oder Zentrierklauen tragenden Stangen (m) aufnimmt, deren Heben und Senken durch eine zweite Platte (ρ) mittels Hebels (q) erfolgt.
  6. 6. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der -Antrieb der die Tischplatte (g) tragenden Spindel durch Vermittlung einer Reibungskupplung (V, y) erfolgt, die durch einen unter Gewichtsbelastung stehenden, durch Fußhebel
    (2) zu betätigenden Doppelhebel .(s) ein- und ausgeschaltet werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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