DE207763C - - Google Patents

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DE207763C
DE207763C DE1908207763D DE207763DA DE207763C DE 207763 C DE207763 C DE 207763C DE 1908207763 D DE1908207763 D DE 1908207763D DE 207763D A DE207763D A DE 207763DA DE 207763 C DE207763 C DE 207763C
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stone
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lithographic
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deacidified
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DE1908207763D
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N1/00Printing plates or foils; Materials therefor
    • B41N1/02Printing plates or foils; Materials therefor made of stone

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  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
Für die künstlerische Reproduktion von Aquarellen und Ölgemälden auf lithographischem Wege wurde die Federarbeit bisher allein herangezogen. Die Abschattierung der Töne erzielte man in diesem Falle durch peinlich genaues Aneinanderreihen verschieden großer Punkte. Diese äußerst langwierige Federpunktmanier hat man zwar durch Anwendung der Tangierplatte und des Kornpapiers zu vereinfachen versucht, ohne jedoch den künstlerischen Erfolg der Federpunktmanier jemals zu erreichen.
Das neue Verfahren besteht nun darin, auf dem Lithographiestein durch eine auf besondere Art geätzte punktierte Fläche ein Korn zu bilden, das aus Erhebungen mit einer Spitze und nach dem Grunde rasch anwachsenden, sich unten gegenseitig berührenden Verdickungen besteht. Auf einer so gekörnten Platte kann durch Zeichnen mit Lithographiekreide eine vollkommene lithographische Farbplätte hergestellt werden, die in technischer und künstlerischer Beziehung mit der in Punktiermanier hergestellten gleichwertig ist.
Die einzelnen Punkte des Kornes, die die Spitze eines Kegels bilden und meistens etwas abgeflacht sind, werden zunächst geätzt- und darauf abwechselnd verstärkt und wieder geätzt, so daß sich eine rasch wachsende Ver-, dickung nach unten ergibt. Engstehende Punkturen werden sich dabei rasch schließen, so daß die gewünschte Verbindung bald hergestellt ist. Offenstehende Punkte können, wenn sie durch das oben beschriebene Verfahren die zulässige Größe erreicht haben, nach einer oder nach zwei zueinander senkrecht stehenden Richtungen hin nochmals aufgetragen werden.
Die Verstärkung der Punkte wird in folgender Weise erreicht. Ein frisch geschliffener Stein wird auf bekannte Art mit einer aus feinsten Punkten zusammengesetzten Fläche versehen, wie gewöhnlich behandelt und geätzt. Mit einer leichten* Alaunlösung, Essigsäure oder einem anderen Entsäurungsmittel wird der Stein wieder fettempfänglich gemacht. Mit einer -ganz dünnen Umdruckfarbe wird jetzt vorsichtig eingewalzt; dabei ist jedes Trocken werden des Steins durchaus zu vermeiden, auch das Wischen muß sehr vorsichtig und äußerst feucht vor sich gehen, weil das geringste Tonen, das kleinste Verwischen an der Zeichnung festhaften bleibt und nicht mehr wegzubringen ist. Am besten wird mit dem Schwamm der ganze Stein gefeuchtet und erst dann mit dem Lappen nachgewischt. Durch dieses Walzen auf entsäuern tem Stein mittels ganz leichter Färbe wird die Zeichnung schon bedeutend breiter. Auch kann der Stein etwas angewärmt werden, jedoch ist dies wegen zu raschen Trocknens beim Walzen nur in Ausnahmefällen ratsam. Nachdem der Stein trocken ist, wird durch richtig bemessenen, nicht zu starken Druck bei nachfolgendem Abzug auf glattem Papier die Farbe breitgedrückt und der Punkt beim nächsten Einwalzen in dieser Breite Farbe annehmen. Der entsäuerte Stein hält die breit-
gedrückte Farbe fest und verhindert, daß die Zeichnung ihre frühere Schärfe., die sie vor dem Abzüge hatte, einnimmt, wie es auf nichteritsäuertem ■ Stein.. der Fall ist. Nachdem mit Harz vorsichtig eingestaubt, ■ geätzt, wieder entsäuert, eingewalzt worden ist, wird ein zweiter Abzug gemacht. Nach etwaigen Wiederholungen wird eine engstehende Punktur, wie sie am meisten verwendet wird und
ίο sich für spätere Kreidezeichnung am besten ' eignet, bald einen dunklen Ton.erreicht haben.
Dabei ist zu beachten, daß der Druck, der zum Breitdrücken verwendet wird, um so ge-
, ringer werden muß, je mehr Farbe der Stein bekommt, weil sonst leicht die ganze Punktur zugequetscht wird. Die einzelnen Ätzungen müssen so eingeteilt werden, daß die gesamte Ätzung nicht zu hoch wird und dadurch später bei der lithographischen Bearbeitung ev.
zugetuschte Partien noch gut ausdrucken. Auch verlangt natürlicherweise ein harter Stein kräftigere Ätzung als wie sie ein weicher verträgt. Enge Punkturen verlangen eine kräftigere Einzelätzung als. offene, weil der dunkle Ton dort viel eher erreicht ist als hier. In diesem dunklen Ton brauchen sich die Punkte nicht mit der Farbe zu berühren, wenn nur der Fuß jedes einzelnen Punktekegels, der durch die Ätzung entstanden ist, mit demjenigen der ihn: umgebenden Punktekegel' Berührung hat. Wird eine offenstehende Punktur behandelt, wie solche etwa für Gelbplatten nötig wären, so müssen die Abzüge, welche durch das Breitdrücken der feinen Punkte erhalten werden, auf Umdruckpapier gemacht werden. Wenn die Punkte nun die höchstzulässige Größe erreicht haben., wird einer dieser Abzüge vermittels Paßvorrichtung (ζ. Β. Nadeln) so auf den entsäuerten Stein gebracht, daß die Punkte des Abzuges, nach einer Richtung verschoben, genau an die Punkte des Steines anschließen, also diese verlängern. Diese Punkte,' die , bei dem nachfolgenden Durchziehen mit. der . schwachen .Spannung nicht ganz gedeckt abziehen, nehmen beim Walzen voll Farbe an. Nachdem.mit Harz , eingestaubt und geätzt worden ist, kann ein zweiter Abzug, wenn nötig, noch in einer anderen, rechtwinklig zur vorigen stehenden Richtung verschoben aufgezogen werden. Ist nun die Verbindung erreicht und die letzte Ätzung gemacht, so wird der Stein mit Wasser und Terpentin ausgewaschen, rasch mit reinem Lappen und Benzin nachgewischt. Mittels Uberwaschen mit stark mit Wasser verdünnter Salpetersäure wird das Fett und letzter Rest von Farbe zerstört und mit einer ioprozentigen Alaunlösung entsäuert. Einige Zeit den Einwirkungen einer im Handel befindlichen Schleiftinktur ausgesetzt, abgewaschen und mit feinem Bimssteinpulver und Papierballen nach erfolgtem Trocknen angeraut, ist der Stein zur lithographischen Bearbeitung bereit.
■■■.'; ■ Λ

Claims (2)

Patent-Ansprüche: " *
1. Verfahren zur Körnung von Lithographiesteinplatten für das Zeichnen mit lithographischer Kreide, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines Korns mit kegelförmigen, nach dem Fuße zu rasch sich verdickenden Erhebungen eine aus feinsten Punkten zusammengesetzte Fläche auf dem Steine zunächst geätzt, entsäuert und mit leichter Umdruckfarbe eingewalzt wird, um die einzelnen Punkte breiter zu machen, worauf durch einen Abzug die Farbe noch breiter gedrückt wird, so daß die Punkte beim nächsten Einwalzen in dieser Breite Farbe annehmen, worauf Einstauben, Ätzen, Entsäuern, Einwalzen, Breitdrücken so oft wiederholt werden, bis sich die Punkte an ihrem Ätzgrunde berühren, so daß auf den Erhebungen, nachdem der Stein durch Einwirken der Schleif tinktur in den Zustand des frisch .geschliffenen Steines gebracht wurde, mit Lithographiekreide Punkte von jeder : beliebigen Größe hergestellt werden können. .
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Behandlung offener Punkte, wie sie für Gelbplatten benötigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Punktur mittels Paßvorrichtung nochmals so auf den- entsäuerten Stein gebracht ■ wird, daß die Punkte genau an die vorigen auf dem Steine befindlichen anschließen, also diese verlängern. iqo
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