DE433263C - Verfahren zur Toenung von Oberflaechen - Google Patents

Verfahren zur Toenung von Oberflaechen

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DE433263C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects

Landscapes

  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Tönung von Oberflächen. Es ist bekannt, Bilder herzustellen, indem man auf vorher berußten Flächen mittels Radierungen künstlerisch die Bilder schafft oder durch Abdeckung von Flächen mittels Bildschablonen während der Berußung die Bilder erzeugt. Die Bilder bestehen in beiden Fällen in den von Rauch oder Ruß freien Stellen.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung werden Oberflächen getönt, und zwar erstens in anderer Weise wie bisher nach den bekannten Verfahren und zweitens auch zu einem anderen Zwecke. Die geeignete Art der Berußung an sich ist das Mittel, durch welches die Tonung des auf der Oberfläche oder in anderer Weise erzeugten Bildes erreicht wird.
  • Nach einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Abtönung der als Bildträgerin dienenden Oberfläche zur Nachahmung von Altfärbung bezweckt; aber nicht nur die Alttönung als solche ist als neu zu betrachten, sondern überhaupt das ganze Verfahren und seine Ausführung, welches der mechanischen Musterung der Oberfläche durch Berußung dient.
  • Das Verfahren kann z. B. so ausgeübt werden, daß die betreffende Oberfläche, z. B. Papier, über offene rußende Flammen geführt wird, wobei die zu tönende Fläche und die Verteilungsstelle für den Ruß unter Belassung eines Abstandes gegeneinanderbewegt werden. Zweckmäßig wird dem Rußerzeuger (z. B. Petroleum) etwas Terpentin zugesetzt.
  • Das Verfahren wird derart ausgeübt, daß beispielsweise holzfreies Büttenpapier entweder von Hand oder über einen sich drehenden Zylinder laufend, z. B. über einer offenen rußenden Flamme, bewegt wird, wobei entweder der Bogen einer regelmäßigen oder unregelmäßigen Bewegung ausgesetzt wird oder auch die Rußerzeuger sich in Bewegung befinden; man kann natürlich auch beide Vorrichtungen, d. h. also die zu berußende Fläche als auch die Rußerzeuger, in Bewegung versetzen.
  • Der Ruß dringt in die feinen Poren der Fläche ein bzw. bleibt an den Unebenheiten der Fläche haften und wird einfach mittels, Tücher abgerieben bzw. bei Durchlaufen der berußten Fläche durch eine Abreibetnaschine entfernt. Durch die unregelmäßige Bewegung der Rußerzeuger gegenüber der Oberfläche entstehen mehr oder weniger Anhäufungen von Rußteilchen auf der rauhen Oberfläche bzw. in den Poren der zu tönenden Fläche und damit wunderbare Zeichnungen z. B. auf Papier, welche diesem ein Aussehen ganz alten Papiers verleihen, wie es auf keine andere Weise erreicht werden kann. Nach dem Abreiben mit dem Tuch bzw. nach Entfernung der Hauptrußteilchen durch die Abreibemaschine läßt sich der Rest des Rußes, welcher in den Poren bzw. an den rauhen Teilen der Oberfläche haften bleibt, nicht mehr entfernen, daher auch durch ' Berühren der Fläche mit der Hand nicht mehr feststellen, in welcher Weise die Erzeugung der Tönung stattgefunden hat.
  • Dem Gut, auf welchem die Fläche hergestellt wird, z.B. dem Papier oder den Kunststoffplatten, kann ein Zusatz von--die Haftfähigkeit erhöhenden Stoffen gegeben sein; die Oberfläche des Papiers oder des sonstigen Stoffblattes oder der Stoffplatte kann aber auch mit einer die Haftfähigkeit des Farbstoffes erhöhenden Flüssigkeit vorsichtig bestäubt oder benetzt sein. Welche Flüssigkeit im einzelnen Falle 'geeignet ist zur Erhöhung der Haftfähigkeit des Farbstoffes, ob Wasser oder eine sonstige Flüssigkeit oder Lösung, wird durch Vorversuche festgestellt.
  • Nachdem durch die reibende Bewegung einer weichen Fläche der Überschuß des auf der Oberfläche verteilten Rußes entfernt ist, kann die Oberfläche noch in der Walzenmaschine des Druckers oder anderweitig bearbeitet werden, wobei außer durch die vorgesehene Verwendung von Stoffen, welche die Haftfähigkeit des Rußes erhöhen, eine festere Bindung desselben an die Oberfläche, z. B. durch mechanischen Druck, stattfindet.
  • Statt des Petroleums oder des Terpentins läßt sich jedes geeignete, einen feinen Ruß gebende Mittel benutzen. Ebenso ist die Anwendung des Verfahrens nicht allein auf Papier beschränkt, sondern es lassen sich auch andere geeignete Flächen in dieser Weise bearbeiten, welche nur die Eigenschaft besitzen müssen, daß der Ruß in die Poren eindringen kann oder auf der Oberfläche haften bleibt.
  • Unter Rußerzeugern im Sinne der Erfindung sollen alle zur B#erußung dienenden Mittel verstanden werden.
  • Mit besonderem Vorteil ist das Verfahren anwendbar, um eine gemusterte Tönung der Oberfläche zu erreichen, indem die zu tönende Oberfläche der Einwirkung des feinverteilten Rußes unter fortwährend wechselnden Arbeitsbedingungen ausgesetzt wird, also so, daß beispielsweise das von einer Rolle auf eine andere Rolle sich abwickelnde Papier über die Rußquellen geführt wird, welche sich in einer zu dem Papier unregelmäßigen Bewegung befinden. Das Papier wird der Einwirkung frischgebildeten Rußes in unregelmäßiger Weise ausgesetzt und dann der im Überschuß auf dem Papier befindliche, nicht genügend festhaftende Ruß z. B. durch Ab- wischen entfernt, wodurch man eine hervorragende Alttönung dem Papier verleihen kann, wie sie sich durch andere Mittel der Technik bisher nicht erreichen läßt.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Tönung von Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tönung ohne Verwendung von Radierwerkzeugen bzw. Schablonen o. dgl. durch Berußung stattfindet, und zwar zweckmäßig mit frischgebildetem, durch Ab- brennen von Petroleum - dem Rußerzeuger, wie Terpentin, zugefügt sein können - erzeugtem Ruß.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu tönende Fläche und die Verteilungsstelle für den Ruß unter Belassung eines Abstandes gegeneinanderbewegt werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2 dadurch gekennzeichnet, daß nach Verteilung des Rußes auf der Oberfläche der Überschuß desselben durch reibende Bewegung einer weichen Fläche entfernt wird. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks festerer Bindung des Rußes an die zu tönende Oberfläche dieser die Haftfähigkeit des Rußes erhöhende Zusätze gemacht werden. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zu tönende Oberfläche der Einwirkung des fein verteilten Rußes unter fortwährend wechselnden Arbeitsbedingungen ausgesetzt wird zu dem Zwecke, dadurch eine gemusterte Tönung der Oberfläche hervorzubringen. 6. Verfahren nach Anspruc.h:2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche von Papier (insbesondere Büttenpapier), dem die Haftfähigkeit des Rußes erhöhende Zusätze gemacht sein können, der Einwirkung frischgebildeten Rußes in unr#gelmäßiger Weise ausgesetzt und dann von dem Überschuß desselben durch Ab- wischen befreit wird zu dem Zwecke, dadurch dem Papier eine Alttönung zu geben.
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