DE556879C - Verfahren zur Entfernung von frischen Flecken von OEl, Fett, Harz u. dgl. aus Geweben oder Papier - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von frischen Flecken von OEl, Fett, Harz u. dgl. aus Geweben oder Papier

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DE556879C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L1/00Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods
    • D06L1/01Dry-cleaning or washing fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods using only solid or pasty agents

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

In der Regel behandelt man befleckte Gewebe mit flüchtigen Lösungsmitteln, die geeignet sind, Fette, Harze oder ähnliche Stoffe aufzulösen. Hierbei erreicht man gute Ergebnisse, wenn man ein Stück im Ganzen behandeln will, z. B. ein Kleidungsstück. Wenn man jedoch nur eine einzelne Stelle oder einen Teil eines Gewebes auf diese Weise behandelt, so erhält man besonders bei feinen Geweben, wie beispielsweise Crepe de Chine, an Stelle des ursprünglichen Flecks einen mehr oder wehiger sich ausbreitenden Ring, der bei Beleuchtung unter bestimmten Winkeln häßlich hervortritt.
Man hat aber bereits dieses Verfahren durch ein anderes ersetzt, indem man auf dem Fleck adsorbierende Erden, wie z. B. Walkerton oder andere feste Adsorptionsmittel, aufhäufte. Hierbei vermied man zwar eine
ao Ringbildung, aber die festen Adsorptionsmittel erforderten, um ihre Wirkung vollständig ausüben zu können, übermäßig lange Zeit. Da die Adsorptionsmittel unmittelbar auf das beschmutzte Gewebe ohne eine Zwi-
»5 schenlage gebracht wurden, mußte man außerdem danach den Stoff stark bürsten, was nur widerstandsfähige Stoffe ohne Schaden ertragen konnten. Das neue Verfahren bezweckt die Entfernung von frischen Flecken von öl, Fett, Harz u. dgl. aus Geweben oder Papier.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung befindet sich das von frischen Flecken zu befreiende Gewebe nicht in Berührung mit einem flüssigen Lösungsmittel noch mit einem festen adsorbierenden Stoff. Gemäß der Erfindung wird das zu reinigende Gewebe von dem festen Adsorptionsmittel durch einen gepreßten Stoff oder irgendein anderes Mittel, welches aus einer dünnen Schicht besteht, durch die der Staub dieses Adsorptionsmittels nicht hindurchdringen kann, getrennt; außerdem arbeitet das Lösungsmittel nur durch seine Dämpfe.
Es wurde die überraschende Tatsache ge- *5 funden, daß der Fettkörper unter diesen Bedingungen schnell durch die dünne Schutzschicht hindurchgeht und in dem festen Adsorptionsmittel vollständig adsorbiert wird. Da dieses von dem behandelten Gewebe getrennt ist, kann man andere Adsorptionsmittel, wie Walkererde, verwenden, ohne befürchten zu müssen, das behandelte Gewebe zu beschmutzen, und zwar besonders entfärbende aktive Kohlen, welche der Walkererde bedeutend überlegen sind.
Nach diesem neuen Verfahren wird der Fleck derart entfernt, daß das Kleidungsstück vollständig wie neu erscheint.
Lediglich als Beispiel und ohne die allgemeine Erfindung auf diese Arbeitsweise beschränken zu wollen, wird folgende Artwendungsart angegeben:
Ein feines Gewebe ist mit pflanzlichem öl befleckt. Das Gewebe wird auf eine Marmorplatte gelegt und der Fleck in weitem Umfange mit einem Sämischleder bedeckt, auf welchem man eine kleine Menge einer Paste aus 500/o Walkererde und 5o°/0 Entfärbungskohle, welche durch eine Menge Benzin angerührt worden ist, die zum Anteigen gerade notwendig ist, zerreibt. Es wird jedoch nur so viel Benzin zugegeben, daß dieses als Flüssigkeit nicht durchdringt. Das Ganze wird mit einem Filz bedeckt und genügend beschwert, damit die gute Berührung des Leders und des Gewebes gesichert ist. Nach 20 Minuten ist der Fleck vollständig verschwunden, und das Gewebe zeigt keinerlei Ringe, wie man es auch bei Tage betrachten «5 möge.
Anstatt Benzin kann man irgendein anderes flüchtiges Lösungsmittel anwenden und auch die genannte Mischung durch irgendein anderes festes Adsorptionsmittel ersetzen. Das wesentliche Merkmal der Erfindung ist die Trennung des festen Adsorptionsmittels von dem Gewebe oder sogar von gemaltem Papier durch Zwischenlegung eines Papierblattes, eines auf irgendwelche. Weise behandelten Leders, Stoffes oder im allgemeinen jedes porösen Mittels, welches das öl, Fett, Harz u. dgl., welche einen Flecken bilden, leicht durchdringen können, wobei das Hindurchdringen dieser Stoffe in das Adsorptionsmittel außerdem noch durch die gleichzeitige Wirkung der Dämpfe des flüchtigen. Lösungsmittels erleichtert wird. Die Temperatur kann die gewöhnliche oder eine höhere sein, wenn man das Verfahren beschleunigen will. Außer der Hauptwirkung ergibt sich bei diesem Verfahren noch der Vorteil, daß bei der geringen Menge des flüchtigen Lösungsmittels jede Feuersgefahr oder Vergiftung ausgeschlossen ist, und zwar besonders, wenn das Fleckentfernungsmittel in Form einer Paste angewendet wird, welche in einer Zinntube aufbewahrt ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch :
    Verfahren zur Entfernung von frischen Flecken von Öl, Fett, Harz u. dgl. aus Geweben oder Papier mit Hilfe eines mit Lösungsmitteln für den Fleck getränkten Adsorptionsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen das zu reinigende Stück und das mit Lösungsmitteln für den Fleck getränkte Adsorptionsmittel, z. B. aktive Kohle, Walkerde o. dgl., in Pasten,. Pulver oder Preßform ein schützendes poröses Blatt, z. B. Papier, zubereitetes Leder o. dgl., legt, durch das der Staub des Adsorptionsmittels nicht hindurchdringen kann.
DES94486D 1928-10-23 1929-10-20 Verfahren zur Entfernung von frischen Flecken von OEl, Fett, Harz u. dgl. aus Geweben oder Papier Expired DE556879C (de)

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