DE349340C - Vorbehandlungsverfahren fuer das Stampfkalandern von Stueckgeweben aus pflanzlichem Fasermaterial - Google Patents

Vorbehandlungsverfahren fuer das Stampfkalandern von Stueckgeweben aus pflanzlichem Fasermaterial

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DE349340C
DE349340C DE1920349340D DE349340DD DE349340C DE 349340 C DE349340 C DE 349340C DE 1920349340 D DE1920349340 D DE 1920349340D DE 349340D D DE349340D D DE 349340DD DE 349340 C DE349340 C DE 349340C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C15/00Calendering, pressing, ironing, glossing or glazing textile fabrics
    • D06C15/14Beetling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • VorbehandlungsveMahren -für das Stampfkalandern von Stückgeweben aus pflanzlichem Fasermaterial. Die. Erfindung betrifft die Behandlung von Geweben, die aus pflanzlichen Stoffen gewebt sind, zum Zwecke des Stampfkalanderns derselben und kennzeichnet sich durch eine besondersartige Vorbereitung des Stückgewebes, wodurch das Stampfkalandern wirksamer gemacht und in schnellerer Arbeit vollendet wird.
  • Die'Erfahrung hat gezeigt, daß vergleichsweise geringe Mengen von Ölen, Fetten, Wachs- und Harzbestandteilen - sei es von natürlicher oder fremder Herkunft, ob frei oder in Verbindung mit andern Substanzen - durch ihre Anwesenheit auf oder in den Geweben eine Ursache dafür abgeben, daß das an solchen Geweben vorgenommene Stampfkalandern ungünstig beeinflußt wird, namentlich in Hinsicht auf die dafür erforderliche Zeit sowie in bezug auf den zu erzielenden Effekt, die Zwischenräume im Gewebe zu schließen und einen festen Griff zu erzeugen.
  • Nicht nur roh vorgereinigte, natürliche und geschlichtete Gewebe, sondern selbst gebleichte gereinigte Gewebe von hohem Fertigungsgrade können immer noch genug restliche fette und ähnlich wirkende Stoffe enthalten, um den Stampfkalandereffekt zu beeinträchtigen; man hat in der Praxis gefunden, daß Fälle vorkamen, wo gebleichte gereinigte Webware; die weniger als o,2 Prozent an fettiger und verwandter Fremdsubstanz enthielt, ein widerstrebendes Verhalten beim Stampfkalandern zeigt. Der Zweck der Erfindung wird hingegen dadurch erreicht, "daß man den gesamten Gehalt an fettiger und verwandter Substanz aus den Webwaren praktisch vollständig wegschafft,' indem man sie mit entsprechend gewählten flüchtigen Lösungsmitteln und organischenFlüssigkeiten vorbehandelt; der Erfolg hiervon ist, daß das Stampfkalandern seine volle Wirkung hat, wenn es nachher zur Fertigmachung der Ware angewendet wird, -wobei diese einen festen Griff mit vollständig geschlossener Oberfläche erhält.
  • Der aus dem Erfolg erschließbare Zusammenhang zwischen der mit einem Lösungsmittel durchgeführten Entfettungsvorbehandlung und dem Stampfkalandern tritt besonders deutlich hervor, wenn die Extraktion unter Anwendung des Lösungsmittels unmittelbar dem Stampfkalandern -vorangeht. Man hat aber auch festgestellt, daß die wertvollen Eigenschaften,--die durch die Extraktion im Wege der Fettlösung an den für das StampfkalA-.iderri bestiininte-n Geweben erhalten wurden, nicht beeinträchtigt werden- infolge nachträglicher üblicher Verfahren, welche man nach der Extraktion von fettiger und verwandter Substanz und vor dem Stampfkalandern anwendete. Vorbedingung ist nur, daß der Effekt-der Extraktion nicht aufgehoben wird durch Wiedereinführung von fettigen und verwandten Stoffen in das Gewebe oder durch deren Behandlung mit Mischsubstanzen, wie mit Seifen, fettigen Beizen, löslichen ölen, Schlichte- und wasserdichtmachenden Zusätzen u. dgl. Vermeidet man also solche Wiedereinführung von Fetten usw. nach der durchgreifenden Extraktion, so können die Gewebe gemalzt, merzerisiert, ausgekocht, gebleicht, gefärbt oder anderswie in bekannter, nicht mit dem Stampfkalandern zusammenhängender Weise, entsprechend vor dem Stampfkalandern behandelt werden, ohne daß der Effekt der vorgängigen Lösemittelbehandlung in bezug auf das Stampfkalandern schädlich dadurch beeinflußt wird.
  • So kann die Lösemittelbehandlung als Hilfsoperation für das Stampfkalandern in irgendeinem Stadium nach dem Weben zugelassen und ihre Nachwirkung im Durchlauf durch andere Verfahren nutzbar erhalten werden, wenn man die beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen beobachtet.
  • Diese Erfindung ist anwendbar auf die Behandlung von natürlicher und geschlichteter Webware, sei es, daß sie vorgereinigt, gekocht, angefärbt, halbgebleicht, durchgefärbt oder zum Färben vorbereitet wäre. Es ist besonders hervorzuheben, daß durch Anwendung des neuen Vorbehandlungsverfahrens braune ungebleichte Leinen- und Baumwollstoffe für das Stampfkalandern ebensogut tauglich gemacht werden können, wie die besten gebleichten, gereinigten Waren.
  • Die Wegschaffung aller fettigen und verwandten Materie macht auch die Gewebe mehr geeignet zum leichteren Konditionieren mit Bezug auf die für das Stampfkalandern erforderliche Anfeuchtung.
  • ZurAusführung der Erfindung bedient man sich der Extraktionsmittel in Form flüchtiger Lösemittel oder organischer Flüssigkeiten, wie Benzin, Benzol, Naphtha, Alkohol, Äther und ähnlicher Lösungsmittel, heiß oder kalt, oder unter angepaßtem Druck, wobei jede Art eines Extraktionsapparates anwendbar ist, der mit Trennung und Wiedergewinnung des Lösungsmittels oder im Wege der Extraktion durch Destilliermethoden arbeitet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRLTCH: Vorbehandlungsverfahren für das Stampfkalandern von Stückgeweben aus pflanzlichem Fasermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebe vor dem Stampfkalandern behandelt werden mit einem flüchtigen Lösungsmittel oder einer organischen Lösung zur Wegschaffung von C51, Fett, Wachs und Harz.
DE1920349340D 1919-04-05 1920-07-07 Vorbehandlungsverfahren fuer das Stampfkalandern von Stueckgeweben aus pflanzlichem Fasermaterial Expired DE349340C (de)

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