DE716151C

DE716151C - Verfahren zum Regenerieren vulkanisierter Abfaelle aus synthetischem Kautschuk

Info

Publication number: DE716151C
Application number: DEC52594D
Authority: DE
Inventors: Dr Theodor Gunzert; Hermann Rennemann
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1937-03-16
Filing date: 1937-03-16
Publication date: 1942-01-14

Description

Verfahren zum Regenerieren vulkanisierter Abfälle aus synthetischem Kautschuk Zum Regenerieren von Altkautschuk aus Naturkautschuk sind bekanntlich verschiedene Methoden gebräuchlich, wie z. B. das Alkaliregenerierverfahren, das Plastizierverfahr.en usw. Die Anwendung all dieser Verfahren mit den dabei üblichen Temperaturen ergab nun bisher bei Abfällen aus synthetischem Kautschuk nur ein hartes und wenig brauchbares Produkt.
Es wurde daher bereits vorgeschlagen, derartige Abfälle mit 3o bis 40%, also großen Mengen von Weichmachern bei möglichst niedrigen Temperaturen, wie 13o bis i35°, zu behandeln. Die dabei erhaltenen Produkte sind aber nur unvollkommen aufgeschlossen und infolge der Inhomogenität und geringen Plastizität schlecht verarbeitbar.
Die bei Abfällen von Naturkautschuk bekannte Behandlung niit Dampf unter Zusatz von Phosphatidesl läßt sich auf die Behandlung von Abfällen ,aus synthetischem Kautschuk mit Erfolg nicht übertragen. Die Versuche haben jedenfalls gezeigt, daß, bei niedrigen Prozentsätzen von Phosphatiden die Abfälle trocken und hart bleiben, bei hohen Prozentsätzen: die nicht aufgeschlossenen Einzelteüchen nur durch die große V4Teichinachermenge zusammengehalten werden.
Erfindungsgemäß. wird beim Regenerieren vulkanisierter Abfälle aus synthetischem Kautschuk unter Erhitzen in Gegenwart eines Weichmachers so verfahren, daß als Weichmacher eine Kombination von drei Weichma,cherarten angewandt wird. Diese Kombination setzt sich wie folgt zusammen i. Weichmacher, die auf derartige Abfälle quellend wirken; wie Tetrahydronaphthalin, Weichmacher, die die Weiterpoly-inerisation des synthetischen Kautschuks verhindern bzw. denselben depolymerisiereri, wic# Cumaronharz, 3. Weicbmacher, die eine gute @ertei'un@-des. Regenerates in den herzustell.enel_eii Mischungen erzielen, wie Wollfett.
Das nach diesem Verfahren hergestellte Regenerat ist an Plastizität und Verarbeitbarkeit einem Naturkautschukregenerat mindestens gleichwertig. Die Reißfestigleeit und die Dehnungen entsprechen denen von N,aturkautschukregenerat.
Beispiel Die Abfälle werden gemahlen und mit etwa 1o bis 200'o der Weichmacherkombination gemischt, die aus So;ö Rolttalläl oder Rohwollfett, S@:ö Cumaranharz, atü Tetrahydronaphtlialin oder 40ö des unter dem Handelsnamen Kautschol bekannten Braunkohlenschlvelproduktes oder je 2ojo Tetraliydronaphtbalin mit 20,'o Kautschol besteht.
So vorbereitet, werden die Abfälle meinem Kessel mit Sattdampf von einer- Spannung von etwa io atü erhitzt. Nach Beendigung dieses Prozesses kann das erhaltene Produkt Naturkautschtikregenerat zusammen-WL und auf normalen Refinerwalzen zu einem dünnen Fell ausgezogen werden, das in gleicher Weise nie .Na.turkautschuh-regenerat zu verwenden ist.
Das Verfahren läßt sich auch für Abfälle aus Gemischen von Naturkautschulz und synthetischem Kautschuk anwenden.

Claims

I'A T E. _c r A X S; Y i; e c H Verfahren zum Regenerieren vulkanisierter Abfälle :aus synthetischem Kautschuk unter Erhitzen in Gegenwart eines Weichmachers, dadurch gekennzeichnet, daß als Weichmacher eine Kombination von drei Weichmacherarten angewandt wird, und zwar betrifft die Kombination: i.
Weichmacher, die auf derartige Ab- falle quellend ud.rken. wie Tetrahydronaphthalin, Weichmacher, die die Weiterpolymerisatio.n des synthetischen Kautschuks verhindern bzw. denselben depolymerisieren, wie Ctunaronharz,
3. Weichmacher, die eine gute Verteilun g des Regenerates in den herzustellendein Mischungen erzielen, wie Wollfett.