DE575712C - Kautschukmischung - Google Patents

Kautschukmischung

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DE575712C
DE575712C DEA55096D DEA0055096D DE575712C DE 575712 C DE575712 C DE 575712C DE A55096 D DEA55096 D DE A55096D DE A0055096 D DEA0055096 D DE A0055096D DE 575712 C DE575712 C DE 575712C
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keratin
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L7/00Compositions of natural rubber
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Kautschukmischung -Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Kautschukmasse. Unter dem Ausdruck Kautschuk wird hier sowohl natürlicher als auch regenerierter Kautschuk oder auch eine Mischung beider verstanden.
  • Die Erfindung bezweckt, den Kautschuk bzw. die Kautschukmasse oder -mischung dadurch zu verbessern, daß man sie steif oder zäh macht und ihre Brauchbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung und Verschleiß erhöht. Neben anderen Stoffen ist bereits Leim als Zusatz für Kautschuk angewendet worden, und wenn auch die Verwendung von Leim gewisse Vorteile bietet, so ist es eine Tatsache, daß die Kautschukmischung, die Leim enthält, eine geringere Zerreißfestigkeit besitzt als ein leimfreier Kautschuk. Der Grund dafür ist, daß der Leim infolge der verhältnismäßigen Größe seiner Moleküle dünne Häutchen bildet oder sich in Lagen in der Kautschukmischung absetzt, so daß der Kautschuk besonders bei starker Beanspruchung reißt. Mit Rücksicht hierauf bezweckt nun die Erfindung, in einer Kautschukmischung alle Vorteile des Leimzusatzes zu erhalten, weitere neue Vorteile zu erzielen und die Nachteile des Leimzusatzes zu vermeiden.
  • Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine Kautschukmischung herzustellen, die eine bessere Verarbeitung beim Vermischen gestattet und einen höheren Wärmegrad beim Walzen aushält, ohne derart weich zu werden, daß das Walzen schwierig wird. Die Erfindung bezweckt ferner; eine Kautschukmischung herzustellen, die eine genügende Anpassungsfähigkeit bei der Verarbeitung zu Schläuchen und beim Kalandern besitzt, und zwar auf Grund der erhöhten Geschmeidigkeit, die die Kautschukmischung besitzt, sowie beim Mahlen oder Verfeinern, wenn es sich um regenerierten Kautschuk handelt. Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, einer Kautschukmischung einen Stoff zuzusetzen, der auch längere Zeit keinen schädlichen Einfluß auf den Kautschuk ausübt.
  • Diese Merkmale werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Kautschuk (vor dem üblichen Mahl- und Regenerierungsprozeß, wenn es sich um Regenerat handelt) vor dem Vulkanisieren in üblicher Weise mit gewissen Spaltprodukten vermischt oder versetzt wird, die durch hydrolytische Zersetzung von Keratin erhalten werden.
  • Die Spaltprodukte, die als Verstärkungsmittel gemäß der Erfindung verwendet werden, sind solche, die durch eine so weitgehende hydrolytische Zersetzung von Keratin erhalten werden, daß größtenteils lösliche und diffusionsfähige Spaltprodukte entstehen, die möglichst arm an durch hydrolytische Zersetzung gebildeten Aminosäuren sind, wobei immerhin ein geringer Prozentsatz an Aminosäure sich bilden kann. Vorzugsweise sollen solche löslichen und diffusionsfähigen Spaltprodukte verwendet werden, die durch hydrolytische Zersetzung von Keratin bei Einwirkung von Dampf unter Druck erhalten werden.
  • Keratin von beliebiger Herkunft wird in einen geschlossenen Kessel durch Zuführung von Dampf hydrolytisch zersetzt. Für Keratin, das von jungen Tieren gewonnen ist, genügt die Zuführung von Dampf mit einem Druck von 45 ata annähernd 2 Stunden lang. Bei der Verwendung von älterem Keratin ist es jedoch wünschenswert, den Prozeß für längere Zeit fortzusetzen, beispielsweise bis zu 6 Stunden. Der Prozeß kann beschleunigt werden, indem man den Dampfdruck vergrößert oder überhitzten Dampf verwendet. Man kann wohl eine große Menge von Keratinderivat in der angegebenen Zeit erhalten. Soll aber alles Keratin, das in dem Behälter enthalten ist, umgesetzt werden, dann muß die Behandlungsdauer auf 15 oder 16 Stunden verlängert werden.
  • Wenn die Behandlung derart lange dauert und insbesondere, wenn Keratin verschiedener Herkunft in großen Mengen,. beispielsweise 7ooo bis gooo kg oder mehr, gleichzeitig behandelt wird, empfiehlt es sich, die löslichen Spaltprodukte in bestimmten Zeitabständen zu entfernen und nicht zu lange zu erhitzen, damit nicht die erste Fraktion der durch die Hydrolyse gebildeten Spaltprodukte in Aminosäuren umgewandelt wird, obwohl manchmal etwas Aminosäure vorhanden sein kann. In diesem Falle kann beispielsweise Dampf zunächst mit etwa 57 ata etwa 8 Stunden lang in den Behälter eingeführt werden, worauf der Dampf abgestellt, der Druck auf dem Behälter nachgelassen wird und die löslichen Produkte abgezogen werden. Hierauf wird die Behandlung weitere 6 Stunden fortgesetzt, sodann der Dampf von neuem abgestellt, der Behälter geöffnet, und schließlich werden die löslichen Produkte von neuem abgezogen.
  • Sollte der Dampfdruck ein merkliches Abfallen während der ersten oder zweiten Behandlungsperiode zeigen oder sollte sich das Keratin als besonders schwer angreifbar erweisen, so kann man die Behandlung ein drittes Mal 4 bis 6 Stunden wiederholen.
  • Nach Beendigung der Hydrolyse wird die abgezogene Lösung filtriert, bis zu einer Konsistenz von vorzugsweise 5o bis 75°/o Festbestandteilen eingedampft und darauf je nach Belieben in den trockenen Zustand übergeführt und pulverisiert.
  • Die so erhaltenen Keratinabbauprodukte werden mit dem Kautschuk vor dem Vulkanisieren gemischt.
  • Lm die Wirkung zu zeigen, die das Abbauprodukt des Keratins in einer Kautschukmischung ausübt, sind die nachfolgend angegebenen Versuche durchgeführt worden.
  • Die für die Versuche benutzte Kautschukmischung hatte im unvulkanisierten Zustand folgende Zusammensetzung:
    °/n
    Rohkautschuk ................. 8,625
    Harzöl ........................ o,625
    Regenerat, hergestellt aus Rad-
    reifenmänteln ................. 4,000
    Regenerat, hergestellt aus Rad-
    reifeninnenschläuchen ......... 41,375
    Mineralgummi .................. 5,625
    Stearinsäure ................... o,8=25
    Destillationssatz (ein Material, das
    auf dem Boden des Destillations-
    gefäßes beim Reinigen von Rohöl
    verbleibt) .................... 1,000
    Zinkoxyd ...................... 4,000
    Eisenoxyd ..................... 4,000
    Ton .......... - .................. _ 28,50o
    Schwefel ...................... 1,4375
    =00,000o.
    Der in der Zusammensetzung erwähnte Mineralgummi besteht aus geblasenem Petroleumasphalt, der erhalten wird, indem Luft durcb Petroleumrückstand geblasen wird.
  • Die obige Mischung wurde vulkanisiert i. ohne und 2. mit Zusetzung des Keratinabbauproduktes im Betrage von 5'°/0, so daß, wenn das Keratinabbauprodukt zugefügt wird, da: aus dem Reifenschlauch hergestellte Regenerat 393o6 und das Keratinabbauprodukt 2,06c beträgt.
  • Die Vulkanisierung wurde bei verschieden langer Zeitdauer durchgeführt und das Produkt auf folgende Eigenschaften geprüft: i. Zugfestigkeit in kg/cm2, 2. Verlängerung in "/o (d. h. der Betrag dei Streckung bis zur Zerreißung), 3. bleibende Dehnung in °/o (d. h. die Vergrößerung der dauernden Verlängerung eines geprüften Kautschukstreifens, nachdem er bis zum Zerreißen gestreckt worden ist, 4. Abschleifung (kreisförmige Scheiben aus vulkanisierter Kautschukmischung werden gegen Abschleifvorrichtungen gehalten und der Abschleifverlust in cm3 pro o,9863 PS/Std. -gemessen). Zur Feststellung des Abschleifverlustes wurde die Grasselli Abschleifmaschine benutzt.
  • 5: Härte. Die Härte wurde durch das Shore-Instrument gemessen.
  • Bei der Kautschukmischung ohne Keratinabbauprodukt wurden bei Vulkanisierungen, die 8, =o, 12 und 18 Minuten dauerten und bei denen ein Dampfdruck von 32 ata angewandt wurde, folgende Ergebnisse erhalten
    Verlänge- Bleibende
    Zugfestigkeit rung Dehnung sch e fung Härte
    8' X 32 ata ....... 34,7 kg/cm? 423 57 9I6
    10' X 32 ata ....... 33,9 kg/cm2 413 51 956
    12' X 32 ata ....... 34,04 kg/cm2 400 _49 941
    18' X 32 ata....... 64
    Bei einer Zusammensetzung, die 5 °/a Keratinabbauprodukt enthielt, wurden folgende Ergebnisse erzielt:
    Verlänge- Bleibende Ab-
    Zugfestigkeit rung Dehnung schleifung Härte
    8' X 32 ata ....... 40,3 kg/cm2 387 50 81o
    to' X 32 ata ....... 35,3 kg/cm' 370 48 803
    r2' X 32 ata ....... 35,0 kg/cm2 363 45 779
    18' X 32 ata....... 69
    Aus den obigen Versuchen ergibt sich also, daß, wenn das Keratinabbauprodukt benutzt wird, eine stark vergrößerte Zugfestigkeit, eine etwas verringerte Verlängerung, ein geringerer Abschleifverlust und eine vergrößerte Härte erhalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Kautschukmischung, enthaltend 1 bis 80/, löslicher und diffusionsfähiger, durch Hydrolyse, insbesondere mit Dampf unter Druck, erhaltener Spaltprodukte des Keratins, die arm an Aminosäuren sind.
DEA55096D 1928-08-19 1928-08-19 Kautschukmischung Expired DE575712C (de)

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DEA55096D DE575712C (de) 1928-08-19 1928-08-19 Kautschukmischung

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DEA55096D DE575712C (de) 1928-08-19 1928-08-19 Kautschukmischung

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DE575712C true DE575712C (de) 1933-05-02

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