DE2122805C3 - Verfahren zum übertragen von Farbstoffen auf einen Textilstoff - Google Patents
Verfahren zum übertragen von Farbstoffen auf einen TextilstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Übertrageri
von Farbstoffen von einem Papierdruck auf einen Textilstoff, wobei der Stoff mit einem chemischen
Gemisch getränkt wird und danach in einer geheizten Presse mit dem aufgelegten Papierdruck bei einer
Temperatur zwischen 80 bis 120°C und einem Druck bis zu 0,7 kg/cm2 für eine Zeitdauer nicht über zehn
Minuten gepreßt wird, wonach der bedruckte Stoff aus der Presse entfernt, in Wasser ausgewaschen und
getrocknet wird.
Bei einem bekannten Transferdruckverfahren (deutsche Offenlegungsschrift 19 12 632) kommen sublimierende
Farbstoffe zur Anwendung. Es konnte durch Vergleichsversuche nachgewiesen werden, daß die Anwendung
des Verdickers nach dem bekannten Verfahren auf das im folgenden beschriebene erfindungsgemäße
Verfahren zu keinen zufriedenstellenden Ergebnissen führt. Das bei dem bekannten Verfahren
verwendete bedruckte Papier kann nicht getrocknet und bevorratet werden, sondern muß im Rahmen des
bekannten Verfahrens innerhalb kurzer Zeit nach dem Bedrucken verwendet werden.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens besteht darin, daß während der Farbstoffübertragung
zwei Wärmebehandlungen erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Übertragen von Farbstoffen von einem
zur Bevorratung geeigneten Papierdruck auf einen Textilstoff zu schaffen, welches sich auch zum Bedrucken
von Stoffen aus tierischen Fasern eignet, ohne auf die Verwendung bestimmter Farbstoffe eingeschränkt
zu sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Stoff mit einem Gemisch aus einer wäßrigen
Flüssigkeitsphase und einem unter Säurebedingungen beständigem Druckpastenverdicker getränkt wird, und
daß das Gemisch Essigsäure oder insbesondere SuIfaminsäure enthält, wobei eine bevorzugte Ausführungsform
in der Behandlung von Wolle mit Wollfarbstoffcn besteht.
Ein besonders geeigneter Druckpastenverdicker ist ein Abkömmling von Robonie-Bohnengummi.
Für die genannte bevorzugte Ausführungsform umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren die folgenden
Verfahrensschritte:
1. Eine Papierrolle wird durch ein konventionelles Walzendruckverfahren mit bis zu sechs Farben
aus Wollfarbstoff bedruckt. Dieses Papier kann ohne Zerstörung für unbestimmte Zeit gelagert
werden.
2. Der Textilstoff wird mit einem Druckpastenverdicker, wie Robonie-Bohnengummiderivat, zusammen
mit Essigsäure beschichtet bzw. in einem Gemisch dieser Stoffe getränkt. Die Viskosität
ao des Gemischs kann in Abhängigkeit von der Art
des zu bedruckenden Erzeugnisses ausgewählt werden. Der Werkstoff wird dann durch eine
Mangel gepreßt.
3. Der hinterfütterte Textilstoff wird danach as in eine geeignete, mit Dampf oder elektrisch aufgeheizte
Presse eingebracht und das Papier wird auf den Textilstoff aufgefegt; danach wird für
eine Zeitdauer bis zu 10 Minuten erwärmt.
4. Nach dem Eindampfen wird der Textilstoff ausgewaschen
und getrocknet.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist wesentlich daß die Übertragung von dem Papier auf
den Textilstoff in der flüssigen Phase erfolgt. Zur Erhöhung der Affinität der Farbstoffe wird Essigsäure,
insbesondere Sulfaminsäure oder eine andere chemische Verbindung, weiche in den folgenden Beispielen
angegeben ist, verwendet. Der Druckpastenverdicker ermöglicht die Ausbreitung und Aufrechterhaltung
einer ausreichenden Feuchtigkeit über der Oberfläche
des Textilstoffs und verhindert, daß sich die Linienführung beim Druck verwischt.
Es kann irgendein geeigneter handelsüblicher Druckpastenverdicker verwendet werden, vorausgesetzt er
ist gegenüber Säure beständig. Robonie-Bohnen-
gummiderivate sind am besten für diesen Zweck geeignet.
Die Viskosität des Verdickers muß an den Textilstoff angepaßt werden. Leichte Textilstoffe erfordern
eine größere, schwerere Textilstoffe eine kleinere Viskosität.
Für einen Großdruck ist der Walzendruck das wirtschaftlichste
Verfahren zum Herstellen des bedruckten Papiers. Für kleine Motive, Zeichen od. dgl. auf der
Vorderseite eines Textilstoffs, insbesondere wenn eine geringe Anzahl von Drucken erforderlich ist, kann
auch eine flache Bank oder Flachdruckmaschine verwendet
werden.
Das Imprägnierungsmittel kann in zwei Formen Verwendung finden, entweder als gebrauchsfertige
Paste oder als Pulver, welches vor dem Gebrauch mit Wasser vermischt wird.
Im folgenden werden drei Ausführungsbeispiele beschrieben:
Das Imprägniermittel enthält einen Verdicker, Essigsäure und ein Farbstofflösemittel in den folgenden
Gewichtsverhältnisse:
handelsüblicher verätherter
Robonie-Bohnengummi 4 Teile
Essigsäure 80 I Teil
Benzylalkohol 1 Teil
Wasser 94 Teile
Für die Imprägnierung wird ein Verhältnis von 2,5 Teile Imprägniermittel gegenüber 1 Teil Textilstoff
angewendet.
IO
Ein als Pulver aufgebrachtes Imprägniermittel besteht aus einem Verdicker und Sulfaminsäure in dem
folgenden Gewichtsverhältnis:
handelsüblicher verätherter
Robonie-Bohnengummi 10 Teile
Sulfaminsäure 1 Teil
Um den Verfestigungsvorgang für den Farbstoff und die Absorption, falls erforderlich, zu beschleunigen,
wird das imprägniermittel wie folgt aufbereitet:
handelsüblicher verätherter
Robonie-Bohnengummi 4 Teile
Sulfaminsäure 1 Teil
+Thymol-3-hydroxy-4-isopropyl-
toluol 0,2 Teile
Emulsionsbildner 0,2 Teile
Wasser 94,6 Teile
+ oder
Para-amino-phenol-ameisensäure Kresole
Phenole
und ähnliche aromatische Hydroxyabkömmlinge.
Für den Gebrauch werden 4,4 Teile Pulver mit 95,6 Die Stoffe können im fettigen Zustand, d. h. bevor
Teilen Wasser bei 60 bis 800C vermischt. Vor dem >° sie entfettet und gewalzt oder geschnitten werden, be-
Imprägnieren des Textilstoffs nach dem zum Beispiel 1 druckt werden, vorausgesetzt, daß das Spinnol, wel-
angegebenen Verhältnis wird das Gemisch auf Raum- ches bei der Herstellung des Garnes verwendet wird
temperatur abgekühlt. von geeignetem Typ ist.
Claims (3)
1. Verfahren zum Übertragen von Farbstoffen von einem Papierdruck auf einen Textilstoff, wobei 5
der Stoff mit einem chemischen Gemisch getränkt wird und danach in einer geheizten Presse mit dem
aufgelegten Papierdruck bei einer Temperatur zwischen 80 bis 120° C und einem Druck bis zu
0,7 kg/cm2 für eine Zeitdauer nicht über zehn Minuten gepreßt wird, wonach der bedruckte Stoff
aus der Presse entfernt, in Wasser ausgewaschen und getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stoff mit einem Gemisch aus einer wäßrigen Flüssigkeitsphase und einem unter Säurebedingungen beständigem Druckpastenverdicker
getränkt wird, und daß das Gemisch Essigsäure oder insbesondere Sulfam/nsäure enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ao
zeichnet, daß als Textilstoff Wolle und als Farbstoff ein Wollfarbstoff verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckpastenverdicker ein
Abkömmling von Robonie-Bohnengummi ist. as
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB22689/70A GB1284824A (en) | 1970-05-11 | 1970-05-11 | Dye transferring method |
GB2268970 | 1970-05-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2122805A1 DE2122805A1 (de) | 1972-01-13 |
DE2122805B2 DE2122805B2 (de) | 1975-09-25 |
DE2122805C3 true DE2122805C3 (de) | 1976-05-06 |
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