DE110140C - - Google Patents

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DE110140C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M23/00Treatment of fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, characterised by the process

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bisher benutzte man zum Wasserdichtmachen von Geweben u. s. w. Paraffin, Stearin, Wachs und dergl. in der Weise, dafs man:
1. diese Substanzen in Benzol, Benzin u. s. w. auflöste und die Stoffe mit dieser Lösung tränkte.
Dieses Verfahren hat den Nachtheil, sehr feuergefährlich und wegen der hohen Preise der Lösungsmittel in der Ausführung sehr theuer zu sein.
Aufserdem belegen sich infolge der schnellen Verdunstung der Lösungsmittel die Walzen beim Ausquetschen der Waaren mit einer Schicht von ausgeschiedenen Körpern, die sehr leicht die Waare verunreinigen.
2. Eine heifse Walze schleift gegen, diese festen Substanzen, wodurch erstere davon aufr nimmt.
Die Waare schleift dann über die Walze und nimmt die daran haftenden Appreturmittel an (vergl. z. B. Patent 71552).
Es ist leicht erklärlich, dafs dieses Verfahren sehr unregelmäfsige Resultate giebt, da man von der Temperatur der Walze ebenso wie von dem Schmelzpunkte der verwendeten Substanzen abhängig ist, ferner, dafs man nicht in der Lage ist, das Auftragen auf ein Minimum zu beschränken, da die Walze meistens zu viel aufträgt.
3. Man formt aus den betreffenden Substanzen Platten, Stäbe oder Cylinder und läfst die Waare gegen diese schleifen (Patent 47889).
Bei diesem Verfahren ist die Gleichmäfsigkeit noch schwieriger zu erreichen als bei der vorhergehenden Methode, aufserdem hat es den Nachtheil, dafs man von der Beschaffenheit der Waare abhängig ist, und dafs insbesondere bei solcher mit erhabenen Mustern nur die erhabenen Stellen gegen die Substanzen schleifen und von diesen etwas annehmen.
4. Nach Patent 39360 trägt man geschmolzene Substanzen in der Weise auf, dafs man Papier oder Gewebe über eine Anzahl Dochte führt, die in flüssig gehaltenes Paraffin und dergl. tauchen.
Auf diese Weise erhält man eine viel zu starke Auftragung; ferner wird die Waare sehr leicht streifig, da es ausgeschlossen ist, dafs eine so grofse Anzahl Dochte, wie erforderlich sind, um eine breite Waare zu tränken, vollständig gleiche Capillarität besitzen und vollständig gleichmäfsig eintauchen und vorstehen.
Es kommt aufserdem ganz und gar auf die Saugfähigkeit der Waare an.
5. Für Linoleum giebt die Patentschrift 88930 eine Vorrichtung an, um Leinöl mittelst Stifte und Walzen in Tropfenform aufzutragen und dann zum Zwecke des Verstopfens der Poren zu verreiben und dadurch eine gröfsere Wasserundurchlässigkeit des Linoleums zu erreichen.
Der Unterschied zwischen diesem und dem neuen Verfahren besteht in Folgendem:
a) Das neue Verfahren bezweckt genau das
Gegentheil von dem, was man bei dem Linoleum erreichen will.
Bei Linoleum handelt es sich darum, die Poren zu verstopfen. Bei dem neuen Verfahren dagegen handelt es sich darum, geringe Mengen von den wasserdichtenden Substanzen so aufzutragen, dafs die Poren offen bleiben und dafs also die Porosität und Luftdurchlässigkeit vollständig beibehalten werden: ein Haupterfordernifs für Kleidungsstücke.
b) Gleichzeitig kommen nicht flüssige Stoffe, wie Leinöl, zur Verwendung, sondern geschmolzene feste Substanzen.
Das neue Verfahren kennzeichnet sich dadurch, dafs man Stearin, Palmitin, Fette, Harze, sowie deren Metallverbindungen, feste Kohlenwasserstoffe (Paraffin und dergl.) Wachse u. s. w. einzeln oder in Mischung mit einander in einem zu heizenden Troge schmilzt und dann diese Substanzen im geschmolzenen Zustande mittelst einer oder mehrerer gravirter Walzen aufträgt.
Die Walze taucht in die geschmolzenen Substanzen; das Ueberflüssige auf der Walze wird mittelst einer Rakel abgestreift, während die gravirte Walze mit grofsem Druck gegen eine zweite fest gelagerte Walze drückt. Zwischen beiden Walzen wird der Stoff geführt wie bei einer Druckmaschine.
Um ein möglichst gutes Auftragen zu ermöglichen , wird die Gegenwalze entweder durch Gummiüberzug oder durch Bombagen elastisch gehalten. Um das Verschmieren der Seiten der Gegenwalze bezw. der Wraare zu vermeiden, läfst man noch einen endlosen Sack, Mitläufer, oder beides über einander, zwischen gravirter Walze und Gegenwalze laufen.
Es ist nun leicht ersichtlich, dafs man alle Uebelstände der vorher genannten Verfahren mit diesem neuen vollständig und in sehr einfacher Weise beseitigt.
1. Das Verfahren ist billig und benöthigt keine Lösungsmittel.
2. Die Vertheilung der wasserdichten Substanzen ist eine vollständig gleichmäfsige.
3. Durch die Wahl einer beliebig starken oder schwachen Gravur hat man es vollständig in der Hand, die genau entsprechende Menge Substanz auf die Waare aufzutragen, was bisher bei keinem System möglich war.
4. Ein Verschmieren der Seiten des Stoffes kann nicht mehr vorkommen.
5. Streifen in der Waare, sowie Abfärbungen sind ausgeschlossen.
6. Man ist von Stärke und Qualität des Gewebes nicht abhängig.
Da der Druck beider Walzen gegen einander sehr grofs ist, erhalten auch die vertieften Stellen bei Waaren mit erhabenen Mustern ebenso Substanz wie die vorstehenden.
Eine auf diese Weise behandelte Waare hat die Eigenschaft, wasserdicht zu sein, weil die Substanz in kleinen Partien ganz gleichmäfsig auf der Waare vertheilt ist.
Die Waare bleibt also vollständig porös und luftdurchlässig.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Auftragen von Appreturmitteln auf Textilstoffe, Filze und Papier zum Zweck des Wasserdichtmachens, des Schutzes gegen Flecken, Motten u. s. w., dadurch gekennzeichnet, dafs man Stearin, Palmitin, Harze, Fette, sowie deren Metallverbindungen, feste Kohlenwasserstoffe (Paraffin und dergl.), Wachse u. s. w. einzeln oder in Mischungen schmilzt und mittelst gravirter Walzen in feinerer Vertheilung unter Druck aufträgt.
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