DE2620588C2 - Verfahren zur Herstellung eines textilen Schnitteiles mit über die Fläche variierender Versteifung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines textilen Schnitteiles mit über die Fläche variierender Versteifung

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines flachen textlien Schnitteiles mit über die Fläche variierender Versteifung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Es hat bisher nicht an Versuchen gefehlt, Flächengebilden über ihre Fläche unterschiedlichen Versteifungsgrad zu verleihen. Solche Flächengebilde sind insbesondere als Versteifungseinlage für Kleidungsstückteile von Bedeutung.
Aus der CH-Patentschrift 2 08 304 oder der DE-AS 11 63 744 ist ein Verfahren zum Versteifen von Gegenständen aus schmiegsamen Geweben bekannt, bei dem auf die halbfertigen bzw. fertigen Gegenstände ein flüssiges, farbloses, nach dem Verdunsten des Lösungsmittels keine Klebewirkung auf benachbarte Gewebelagen ausübendes Versteifungsmittel aufgetragen wird, wobei das Auftragen derart vorgenommen wird, daß eine abgestufte bzw. örtlich unterschiedliche, dem Gebrauch angepaßte Steifheit erzielt wird. Die unterschiedliche Versteifung wird durch Abdecken einzelner Bereiche beim Aufbringen des Versteifungsmittels, durch verschiedene Konzentrationen der aufzubringenden Lösungen, oder durch Variationen an der Aufsprühvorrichtung erzielt.
Von Nachteil ist jedoch die geringe Dimensionsstabilität und die geringe Beständigkeit bei der häufigen Wiederholung aller bei Textilmaterialien üblichen Pflegebehandlungen.
Um rUese Nachteile zu beseitigen wird erfindungsgemäß das gattungsgemäße Verfahren dahingehend verbessert, daß die erfindungsgemäß hergestellten Schnittteile gegenüber den gemäß der CH-Patentschrift 2 08 304 erhaltenen vor allem eine erhöhte Beständigkeit bei allen für Textilmaterialien üblichen Pflegebehandlungen aufweisen. Dieser Vorteil wird einerseits durch die Dimensionsstabilisierung und andererseits durch die veränderte Härte der filmbildenden Substanz bei erhöhter Temperatur bewirkt. Selbstverständlich gilt diese Beständigkeit nicht nur für die Schnitteile, sondern auch für die Kleidungsstücke, welche erstere enthalten.
In an sich bekannter Weise wird dem Baumwollgewebe vor dem Zuschneiden Dimensionsstabilität verliehen. Dies kann durch Vernetzen bewirkt werden. Geeignete Mittel für die Vernetzung sind hitzehärtende Kunstharze vom Reaktanttyp, in Form ihrer Vorkondensate oder Komponenten, herstellbar aus Stickstoffverbindungen mit amidartig gebundenem Stickstoff (—CO—NH) und mono- oder polyfunktionellen Carbonylverbindungen, insbesondere Aldehyden, z. B. Reaktionsprodukte aus Formaldehyd, Glyoxal, Acrolein mit Harnstoff bzw. Homologen davon, monomere oder polymere Vernetzungsmittel mit Aldehydgruppen, di- oder polyfunktio- nelle Vernetzungsmittel, enthaltend Epoxy-, Isocyanat-, Vuiylsulfo- oder andere reaktionsfähige Vinyl- bzw. Acrylgruppen, Vinylsulfo-Verbindungen (z. B. Divinylsulfon, Divinylsulfoxyd); vernetzend wirkende organische Halogenverbindungen, Halogenhydrine Dicarbon- säuren in freier Form oder in Form von Derivaten, dioder polyfunktionelle »Onium«-Verbindungen (Sulfonium, Phosphonium usw.) zur Vernetzung von Cellulose befähigte Reaktionsprodukte zweier Carbonylverbindungen wie z. B. von Ketonen mit niedrigmolekularen Aldehyden (insbesondere Formaldehyd, Acrolein, Glyoxal), wobei alle vorgenannten Verbindungen in bekannter Weise zweckmäßigerweise mittels geeigneter Katalysatoren zur Reaktion gebracht (saure, basische, potentiell saure oder basische Stoffe, Radikale, Strahlung) und gegebenenfalls zusammen mit Agentien, welche auf das Fasermaterial quellend wirken und/oder an sich bekannten Produkten, welche die Reibung der Faser- bzw. Garnkohiponenten gegeneinander beeinflussen, verwendet werden.
Auch Vernetzungen, welche mittels Pfropfpolymerisationsreaktionen an den Hydroxylgruppen der Cellulose, der Einlagerung oder Erzeugung von Hochpolymeren in situ erhalten werden, können verwendet werden. Allgemein eignen sich Mittel, welche die Erhöhung des zwischenmolekularen Zusammenhangs der Cellulose bewirken. Zweckmäßigerweise wird ein Katalysator, welcher die Brückenbildung katalysiert, sei es durch saure oder alkalische Reaktion oder durch Radikal-Abspaltung, verwendet.
Gute Resultate werden bei saurer Katalyse durch die Verwendung von Metallsalzkatalysatoren erhalten (z. B. Zink- oder Magnesiumsalze wie Chloride, Nitrate), vor allem solchen, die in wäßriger Lösung eine Quellwirkung auf Cellulose ausüben, die einem Garnaufdre- hungsindex in 0,1 molarer Lösung von mindestens 1 entspricht (bestimmt nach Textile Research Journal 32 (1962), Seite 1041).
Das textile Flächengebilde kann nach bekannten Methoden mit der vernetzbaren Substanz, versehen wer- den. Den Appreturflotten können ferner noch Weichmacher, weiße oder farbige bzw. farbstoffbildende Pigmente, oberflächenaktive Körper, Aufheller, Hydrophobiermittel und Griffappreturmittel zugesetzt werden. Es kann sich dabei um Lösungen, Emulsionen oder Disper sionen handeln oder auch um schaumförmige Appretur bäder und es können auch Mehrphasensysteme zur Anwendung kommen, welche Lösungsmittel von verschiedenem Siedepunkt und/oder verschiedener Lösefähigkeit für einzelne oder mehrere der im Bade anwesenden
Komponenten enthalten.
Gegebenenfalls kann das Vernetzungsmittel und/ oder der Katalysator in Gasform auf das Textilgut aufgebracht werden. Die Aufbringung und Vernetzung kann gegebenenfalls auch in mehreren Stufen erfolgen, wobei gegebenenfalls verschiedene Vernetzungsmittel und -katalysatoren, verschiedene Vernetzungsbedingungen (insbesondere ein verschiedener Quellungsgrad der Cellulose) bei der Vernetzung angewendet werden
können, und die Veränderung des molaren Verhältnisses der Reaktionskomponenten bei einer oder mehreren Vernetzungsstufen erfolgen kann.
Durch die- dimensionsstabilisierende Behandlung kann gleichzeitig die Queilbarkett der Cellulosefaser herabgesetzt werden. Dem gleichen Zweck kann die Hydrophobierung mit einer organischen Siliziumverbindung oder einem Wachs dienen. Durch die Herabsetzung der Quellbarkeit kann erreicht werden, daß die versteifend wirkende Präparation nur an der Oberfläche des Flächengebildes haften bleibt und letztere nicht durchdringt
Die. Herstellung der Schnitteile aus dem dimensionsstabilen Baumwollgewebe kann nach bekannten Methoden, beispielsweise durch Schneiden, Stanzen mit üblichen Werkzeugen, einem Laserstrahl oder einem Wasserstrahl, erfolgen. Dabei kann ein- oder mehrschichtig gearbeitet werden, d. h. es können auf einmal eine oder mehrere Lagen des Baumwollgewebes durchgeschnitten werden.
Die aufzubringende Präparation kann in Form einer Lösung oder vorzugsweise als Dispersion eingesetzt werden, wobei es sich um Dispersionen handelt, die nach dem Koagulieren nicht erneut dispergiert werden können. Besonders geeignet sind wäßrige und/oder Lösungsmittel enthaltende Pasten.
Die Präparationen enthalten mindestens eine mindestens bei Verarbeitungstemperatur filmbildende Substanz, deren Filme bei 20° C eine Shore-Härte A von mindestens 50, vorzugsweise 80 bis 100, und bei 100°C höchstens 80%, vorzugsweise höchstens 75%, des bei 20° C gemessenen Wertes aufweisen und unterhalb 180° C, vorzugsweise 200° C, nicht schmelzen. Dies ist ein wesentliches Merkmal der E>:findi<ng und bedeutet in der Praxis, daß mit solchen Substanzen behandelte textile Flächengebilde bei der Verwendung (Raumtemperatur) die gewünschte Steifheit zeigen, aber bei Temperaturen der üblichen Pflegebehandlung reversibel erweichen, wodurch die mechanische Abnützung, beispielsweise beim Waschen oder Reinigen und beim Trocknen in Trockentrommeln, erheblich vermindert wird.
Als Verarbeitungstemperatur wird jene Temperatur bezeichnet, bei der die Weiterverarbeitung der erfindungsgemäß hergestellten Schnitteile erfolgt, dies ist z. B. bei Einlagen für Kleidungsstücke die Verpreßtemperatur beim Konfektionär. Diese liegt immer oberhalb 100° C, in der Regel zwischen 120° und 200° C. Unter filmbildenden Substanzen werden solche Materialien verstanden, die nach dem Aufbringen auf eine Glasplatte in flüssiger Phase, nach Verdampfen letzterer, gegebenenfalls nach Erwärmung auf die Verarbeitungstemperatur, einen zusammenhängenden Überzug bildea
Als filmbildende Substanzen kommen grundsätzlich alle makromolekularen Materialien in Frage, die filmbildend sind und deren Filme die obengenannten Härtewerte aufweisen. Bevorzugt sind Acrylate, Vinylverbindungen, insbesondere gegebenenfalls vernetztes Polyvinylacetat, Vorpolymerisate chlorhaltiger Monomerer sowie Copolymerisate der obigen Komponenten,
Die Präparation, welche die filmbildende Substanz enthält, kann noch weitere, in der Textilindustrie übliche Zusätze, wie oberflächenaktive Mittel, Antischaummittel, Farbstoffe, Prigmente, optische Aufheller, Verdikkungsmittel, Feuchthaltemittel, Bioeide, Konservierungsmittel, Duftstoffe und/oder Stoffe zur Markierung enthalten. Die Verdickung der Präparation kann auch durch Herstellung eines Schaumes erfolgen. Dieser Schaum kann nach seiner Applikation zerfallen, zerstört oder durch das Trocknen fixiert werden.
Die Präparation kann auch eine oder mehrere vernetzbare Komponenten enthalten. Diese Komponente s kann gleichzeitig die oder eine der fümbildenden Substanzen sein. Die Vernetzung dieser Komponente kann nach üblichen Methoden beim Trocknen oder in einem kontinuierlichen oder separaten Schritt nach dem Trocknen herbeigeführt werden. Unter Vernetzung ίο wird in diesem Fall das Überführen einer makromolekularen Substanz aus der löslichen in die unlösliche Form, wobei keine Duroplasten entstehen dürfen, verstanden. Die obige Präparation wird nach vorbestimmtem Muster und in vorbestimmter Menge auf die Schnitteile aufgetragen. Die Schnitteile können als ein- oder mehrschichtige Gebilde vorliegen. Das Auftragen kann nach allen dafür geeigneten Methoden, beispielsweise durch Aufsprühen, Aufrakeln, Bedrucken nach der Sieb- oder der Transferdruckmethode oder Aufbringen von Mi krokapseln, bei deren Zerstörung die Präparation frei gesetzt wird, erfolgen. Beim Aufsprühen können die Muster durch Programmierung der Düsen und/oder Abdecken nicht zu behandelnder Flächen erzeugt werden. Unterschiedliche Mengen und damit unterschiedli- ehe Versteifung kann durch Steuerung der Auftragevorrichtung, verschiedene Konzentrationen der Präparation und unterschiedliche Anzahl der Auftragszyklen erzielt werden. Als Druckverfahren kommen alle bekannten druck technischen Methoden wie Hockdruck, Tiefdruck oder Siebdruck in Frage, wobei letzterer bevorzugt wird. Beim Hochdruck können beispielsweise Stempel verwendet werden, deren beim Druckvorgang wirksame Stellen aus saugfähigem Material bestehen. Die Scha blonen für den Siebdruck können nach dem Reserve-, Vorlackier- oder vorzugsweise Fotoverfahren hergestellt und je nach Betriebsbedingungen mit Müllergaze, einem synthetischen Gewebe oder Metallsiebe, beispielsweise aus Bronze, bespanc.t sein. AJs Rakel kom- men Holz-, Gummi- oder Rollrakel in Frage. Das Fortbewegen der Ware an der Druckvorrichtung kann mittels einem endlosen Band, beispielsweise aus Gummi, Greifern, Saugelementen oder Nadelwalzen erfolgen. Der Druckvorgang kann in einem oder mehreren Schritten erfolgen. Ist an einer bestimmten Stelle eine erhebliche Versteifung erforderlich, so kann das Flächengebilde mehrere Male mit der gleichen oder nacheinander mit verschiedenen Zubereitungen bedruckt werden. Die Menge der aufgedruckten versteifend wir kenden Zubereitung kann durch deren Viskosität und beim Siebdruckverfahren auch durch Härte, Form, Druckkraft, Auflagewinkel und Geschwindigkeit der Rakel sowie durch die Dichte des Siebes variiert werden.
Die Präparation kann ein- oder beidseitig auf den Schnitteil aufgetragen werden. Beim einseitigen Auftragen kann die nichtbehandelte Fläche, vorzugsweise vor dem Auftragen der Präparation, mit einer heißsiegelfähigen Beschichtung versehen werden.
Die Muster und die Menge der Auftragung werden nach den gewünschten Gebrauchseigenschaften des Schnitteiles bestimmt. So können bei Krageneinlagen die Umbruchlinie und die Nahtzugabe unversteift bleiben und die Kragenspitzen, gewünschtenfalls durch eine gegenüber der übrigen Fläche erhöhte Auftragsmenge, verstärkt und versteift werden. Ähnliche Überlegungen gelten selbstverständlich auch für andere Gebiete der Verwendung.
Weiterhin ergibt sich in bekannter Weise bei einseitigem Auftragen der Präparation die Möglichkeit, auf die andere Räche eine heißsiegelfähige Beschichtung aufzubringen und entsprechend die Muster der Verklebung beim Heißsiegeln unabhängig von dem Muster und dem Grad der Versteifung zu gestalten.
Die nach dem neuen Verfahren erhaltenen Flächengebilde eignen sich insbesondere zur Herstellung von Versteifungseinlagen für Kleidungsstückteile wie Kragen, Manschetten, Taschenpatten, Fronten und anderen Besatzteilen von Oberbekleidung, z. B. von Blusen, Hemden, Mänteln, Sakkos und Kostümen.
Je nach Wahl der verwendeten Präparation kann eine wäsche- und/oder chemischreinigungsbeständige Versteifung erhalten werden. Als Krageneinlagen werden Schnitteile bevorzugt, deren Steifheitsabnahme bei der Kochwäsche möglichst geling ist
Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Die angegebenen Steifheitswerte wurden nach British Standard No. 3356/1961 gemessen.
Beispiel 1 Dimensionsstabilisierende Ausrüstung
Mit den nachfolgenden Zubereitungen wurden Baumwollgewebe auf dem Foulard imprägniert, der Abquetscheffekt betrug 80%:
a) Dimethyloläthylenhamstoff(50%)
MgCl2 · 6 H2O
Sapamin AL
b) Dimethyloldihydroxyätbylenharnstof f (50%)
Zn(NO3J2
Avivan
c) Dimethylolpropylenharnsioff(50%)
MgCI; · 6 H2O
Polyäthylendispersion
45 g
5g
25 g
60 g
8g
30 g
75 g
8g 35 g
Beispiel 2 Eine Präparation aus
SolvitoseHDF(20%)
Culminal C1525 K500O(2%)
Eiotex Aguadur
Antischaum H
430 g
340 g
140 g
20 g
Nach zehn Kochwäschen betrug die Steiiheitsabnahmeca.12%.
Auf eine Fläche eines Schnitteiles, dessen andere Fläche vorgängig mit einer heißsiegelfähigen Beschichtung versehen wurde, wurde die obengenannte Präparation mit einem Siebdruckverfahren aufgebracht Getrocknet wurde zwei Minuten bei 1200C.
Die so erhaltenen Schnitteile wurden dann durch Verpressen bei 1500C während 15 Sekunden mit einer weiteren Gewebeschicht verklebt
Beispiel 3
Unter den im Beispiel 2 genannten Bedingungen wurden Schnitteile mit einer Präparation der folgenden Zusammensetzung bedruckt:
SolvitoseHDF(20%)
Stabiform691
Culminal C 1525 K5000(2%)
Antimousse H
430 g
140 g
340 g
20 g
25
Nach zehn Kochwäschen betrug die Steifheitsabnahme ca. 10%.
Beispiel 4
Unter den im Beispiel 2 genannten Bedingungen wurden Schnitteile mit einer Präparation der folgenden Zusammensetzung bedruckt:
SolvitoseHDF(20%)
Plextol M 600
Culminal C1525 K5000(2%)
Antimousse H
430 g
140 g
340 g
20 g
Das imprägnierte Gewebe wurde getrocknet und bei 150° C drei M inuten lang kondensiert Nach zehn Kochwäschen betrug die Steifheitsabnahme ca. 13%
B e i s ρ i e 1 5
Unter den im Beispiel 2 genannten Bedingungen wurden Schnitteile mit einer Präparation der folgenden Zusammensetzung bedruckt:
Lutofan 100 D
CollacralV30%
5COg 500 g
Nach fünf Kochwäschen betrug die Steifheitsabnahme ca. 23%.
55
welche ohne zusätzliche Zugabe von Waser als wäßrige Paste vorliegt wird mit dem Siebdruckverfahren auf einen Schnitteil aus Baumwollgewebe, welches gemäß Beispiel 1 einer dimensionsstabilisierenden Behandlung unterworfen wurde, mustermäßig aufgetragen. Das Schnitteil hat die Form einer Krageneinlage und eine Fläche von ca. 300 Cm2. Auf die Nahtzugabe sowie auf die Umbruchlinie wird keine Präparation aufgetragen. Die Naßauflagcrinß beträgt 2,5 bis 3 g pro Schnitteil. Nach dem Auftrage* werden die Schnitteile zwei Minuten lang bei 150" C getrocknet.

Claims (1)

  1. Patentanspnich:
    Verfahren zur Herstellung flacher textiler Schnittteile mit über die Fläche variierender Versteifung, wobei die Schnitteile aus einem Dimensionsstabilität vermittelnden bahnförmigen Flächengebilde hergestellt und dann mit einer Präparation behandelt und zwecks Versteifens getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die in an sich bekannter Weise zufolge Vernetzung dimensionsstabilen Schnitteile aus Baumwollgewebe nach einem vorbestimmten Muster und in vorbestimmter Menge die Präparation aufbringt, die mindestens eine Substanz mit filmbildenden Eigenschaften enthält, deren Filme bei 200C eine Shore-Härte A von mindestens 50 und bei 199° C höchstens 80% des bei 200C gemessenen Wertes aufweisen und unterhalb 180° C nicht schmelzen und die Schnitteile anschließend trocknet.
DE2620588A 1976-02-19 1976-05-10 Verfahren zur Herstellung eines textilen Schnitteiles mit über die Fläche variierender Versteifung Expired DE2620588C2 (de)

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