DE401200C - Verfahren zur Herstellung von Abplaettmustern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Abplaettmustern

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DE401200C
DE401200C DEP44893D DEP0044893D DE401200C DE 401200 C DE401200 C DE 401200C DE P44893 D DEP44893 D DE P44893D DE P0044893 D DEP0044893 D DE P0044893D DE 401200 C DE401200 C DE 401200C
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Germany
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DEP44893D
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JOHANNA PILZ GEB BOERNER
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JOHANNA PILZ GEB BOERNER
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/16Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like
    • B44C1/165Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects for applying transfer pictures or the like for decalcomanias; sheet material therefor
    • B44C1/17Dry transfer
    • B44C1/1712Decalcomanias applied under heat and pressure, e.g. provided with a heat activable adhesive

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  • Printing Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Abplättmustern. Vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstande, mit Hilfe dessen es möglich ist, abplättbare Muster für Stickereien, Fabrikschutzmarken u. dgl. rasch, sauber und dauerhaft herzustellen.
  • Bekannt ist ein Verfahren nach Patent 2o,3953, bei welchem die Plättmuster mit Hilfe einer durch Hitze schmelzenden Farbe auf der Buchdruckpresse hergestellt werden.
  • Ferner ist ein Verfahren bekannt, nach welchem man die Muster durch Steindruck oder Zinkdruck druckt,-dann sofort mit Harzpulver überstreut, den Pulverüberschuß abklopft und das haftengebliebene Harzpulver aufschmelzt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß für den Musterdruck eine viel zu umfangreiche technische Einrichtung benötigt wird (L"mdruckhandpresse, Zinkdruckrotationspresse, Zinkplattenschleifmaschine usw. ) und die Haupt- und Nebenarbeiten nur von teuer bezahlten Facharbeitern ausgeführt werden können.
  • Nach einem in der Patentschrift 126395 erwähnten Verfahren wird Farbe mit Hilfe einer Bürste durch eine Schablone auf das untergelegte Abplättmusterpapier durchgebürstet; diese Abzüge werden dann mit Harzpulver bestreut, der überschuß abgeklopft und aufgeschmolzen. Dieses Verfahren liefert, weil man es mit Stechschablonen bisher ausgeübt hat, nur punktierte Linien, erlaubte keine handschriftliche oder mit der Schreibmaschine geschriebene Anmerkungen, gab ungleichmäßige Plättmuster, weil die Farbe mit einer Bürste nicht gleichmäßig durchgerieben werden konnte und die Schablone sich leicht verschob, ruinierte bald die Schablone, gab auch bei wiederholter Benutzung der Schablone unreine Abzüge, weil die durch die Schablone durchgedrückte Farbe ein wenig auf der Rückseite der Schablone haftenblieb.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung, welches zwar teilweise Bekanntes umfaßt, jedoch in neuer Zusammenstellung für diesen Zweck in bisher unbekannter Weise zur Wirkung bringt, wird ein Endeffekt erzielt, durch welchen die bisherigen Verfahren technisch und wirtschaftlich erheblich übertroffen werden.
  • Das Muster wird bei diesem neuen Verfahren auch »durchschabloniert«, die Schablone selbst ist indes eine ganz andere, wie hierzu bisher noch nicht benutzt, und das Durchbringen der Farbe auf das Abplättmusterpapier unterscheidet sich ebenfalls wesentlich von jenem des Durchreibens mit einer Bürste.
  • Die Schablone wird aus einem präparierten Faserpapier hergestellt, gleich oder ähnlich dem »Wachspapier« oder »Dauermatrizenpapier«, wie solches für die Schablonen zur Vervielfältigung von Schreibmaschinenschrift mit den bekannten Flach- oder Rotationsdruck - Mimeograph - Cy clostyle-Vervielfältigungsapparaten für Bureauzwecke benutzt wird. Um eine solche Schablone herzustellen, legt man dieses Wachspapier oder Dauermatrizenpapier auf eine harte Unterlage (matte oder glatte Glasplatte) und ritzt oder drückt mit einer stumpfen Nadel oder einem Achat- oder Stalildurchschreibestift oder harten Bleistift das Muster in das Papier ein, wobei also durch die stumpfe Spitze der Nadel oder des Stiftes die Präparation unter der Spitze der Nadel bzw. des Stiftes beiseitegedrückt, bzw. durchdrückt wird, womit der Farbdurchlaß für die Zeichnung geschaffen wird. Noch besser geht es, wenn man unter das Schablonenpapier eine Seidengaze (wig zum Durchschlagen der Schreibmaschinenschriftschablonen auf der Schreibmaschine benutzt wird) oder ein Blatt Faserseidenpapier legt und auf das Schablonenpapier ein Blatt dünnes Zigarettenseidenpapier oder Faserpapier legt, welches die Vorzeichnung für die Schablone tragen kann, die nur nachzuziehen ist und gefettet oder geölt sein kann, um das Nachziehen zu erleichtern. An Stelle der Glasplatte kann auch eine Stahlplatte treten, welche eine Oberfläche hat, die so beschaffen ist wie eine feine Feile oder eine ähnliche Unterlage. Das Zeichnen mit der Ritznadel oder das Nachziehen einer Vorlage oder das Schreiben macht auf diese Weise gar keine Schwierigkeiten, man hat nur darauf zu achten, daß die Ritznadel stets mit mäßigem, gleichbleibendem Druck aufgedrückt wird, um eine gleichmäßige, durchritzte Schablone zu erhalten. Selbstverständlich kann man neben den vollen Linien auch punktierte Linien vorsehen, also Linien, wo Nadelstich an Nadelstich eine gelochte Linie bilden, wozu man mit weicher Unterlage durchstechen kann oder mit harter Unterlage und stumpfer Nadelspitze bis auf die harte Unterlage sozusagen durchhämmert. Immer aber erreicht man bei dieser Art Schablonen, daß sich keine aufgestülpten Ränder um die Löcher bilden, man also diese Schablone auch von der andern Seite benutzen kann. Selbstverständlich kann man, außer handschriftlicher Schrift, Ziffern, auch Schreibmaschinenschrift mit verwenden, für den Text für Farbenbezeichnungen usw., wodurch dieses Verfahren besonders wertvoll wird. Man kann aber auch für große Schablonen, die sich in der Schreibmaschine nicht herstellen ließen, diese Schreibmaschinentextstellen extra auf Wachsschablonenpapier passender Größe schreiben, denn man kann diese Teilschablonen ganz leicht in die große einfügen, indem man aus der großen so viel. herausschneidet, ausgenommen einen 6 bis 15 mm breiten Kleberand. Das Zusammenkleben der Kleberänder erfolgt bei Wachspapier durch einfaches Aufeinanderdrücken der Kleberänder mit einem ein wenig angewärmten Gegenstande, bei Matrizenpapier legt man ein Streifchen solches Wachspapier zwischen. welches sinngemäß in gleicher Weise erweicht und das Zusammenkleben bewirkt. Die so erzielte neue Schablone wird in einen entsprechend großen Vervielfältigungsapparat (Flachdruck oder Rotationsdruck) gegeben, eingespannt, eingehängt und in bekannter Weise die Abzüge gemacht. Unmittelbar darauf oder bald, solange die Farbe noch feucht ist, wird Harzpulver (naturfarbenes oder angefärbtes) aufgestreut, der überschuß abgeklopft und das auf der nassen Schrift, Zeichnung haftengebliebene aufgeschmolzen.
  • Bei dieser Art Farbe-durch-die-Scbablone-Bringen leidet die Schablone in keiner Weise, weil keine Reibung zur Anwendung kommt, sondern nur ein mäßiger, gleichmäßiger Druck von einer weichen elastischen Walze (Gummiwalze oder Walze mit Buchdruckwalzenmasseüberzug ), daher viele Hunderte guter Abzüge, keine verwischten Linien, weil im Augenblick der Farbdurchpressung Schablone und Abplättmusterpapier senkrecht zusammengedrückt werden, ohne seitliche Reibungen, außerdem geht dieses Durchwalzen sehr rasch; wird endlos mit einem Rotationsapparat gearbeitet, so steht die Arbeitsgeschwindigkeit jener der Rotationszinkdruckpresse kaum nach. Bei dieser Herstellung der Abzüge wird aber außerordentlich viel Farbe auf das Papier abgegeben, weil i. volle Linien gedruckt werden und z. diese Linien einem kleinen Farbstoffwalle, Punkte aber einem Farbhäufchen gleichen, im Gegensatz zu der dünnen Farbschicht bei Stein- oder Zinkdruck. Naturgemäß bleiben auf einer so reichlichen Farbschicht sehr viel Harzkörnchen haften, und -diese bilden nach dem Aufschmelzen eine reichlich starke Schicht Abplättfarbensubstanz. Daß diese Abplättmuster unbegrenzt lange abplättbar bleiben, ergibt sich von selbst, doch haben diese Plättmuster noch den großen Vorteil, daß sie beim Abplätten infolge des reichlichen Abplättstoffs das Abplättmuster sofort auf den neuen Stoff aufkleben und so ein Verrutschen beim Weiterplätten verhindert wird. Für dieses Verfahren sind nur wenige technische Hilfsmittel nötig, und das Verfahren kann selbst von Personen ausgeführt werden, welche nicht speziell wie Facharbeiter angelernt sind. Von besonderem Werte ist es, nach diesem Verfahren auch die kleinen Auflagen von etwa 5o bis 3oo Abzügen machen 'zu können, welche man auf andere Weise mit so wenig Kosten und so rasch nicht herstellen konnte. Letzteres ist wirtschaftlich sehr wichtig, denn bei vielen Mustern ist es von vornherein ungewiß, ob eine große Auflage von vielen Hundert Stück verkäuflich sein wird; die teuren Papierpreise verbieten es aber aufs ungewisse hin, große Auflagen anzufertigen. Bei dem neuen Verfahren kann man zunächst eine kleine Auflage herstellen, die Schablone aufbewahren (die Farbe wird durch Abdrücken mit altem Papier abgenommen), und wenn der Verkauf eine weitere Auflage nötig macht, so braucht man nur die Schablone nochmals einzulegen, einspannen und weitere Abzüge herstellen.
  • Mit Vorteil wird man für dieses Verfahren eine Farbe verwenden, bestehend aus öl, Wachs, Firnis und Farbstoff, die auch Harz enthalten kann, doch ist die Verwendung von sogenannten Wasserfarben (Glyzerin, Farbstoff und Eindickungsmittel) durchaus auch möglich.
  • Der Vollständigkeit halber sei noch darauf hingewiesen, daß man sich zur Herstellung der Schablone für punktierte Linien in bekannter Weise auch eines kleinen gezahnten Rädchens bedienen kann, nach Art der Kopierrädchen, wie es Schneiderinnen benutzen, oder auch eines Hammers, bei welchen eine spitze oder stumpfe Nadel durch einen Elektromagneten mit selbsttätiger Stromunterbrechung -wie bei einer elektrischen Klingel in rasche pulsierende Bewegung gesetzt wird und zur Hervorbringung einer gestochenen oder durchgehämmerten Lochlinie auf dem Wachsschablonen- oder Dauermatrizenschablonenpapier benutzt werden kann. Das Wachspapier für diese Schablonen wird mitunter glattweg als Paraffinpapier bezeichnet, weil die Wachsschicht in diesem Papier in der Hauptsache aus Paraffin besteht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Abplättmustern mit Hilfe von schablonierter Farbe, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Hilfe von Schablonen nach Art der Bureauvervielfältigungsapparate Abzüge auf Papier herstellt und diese, solange die Farbe noch klebt, auf bekannte Weise mit einem durch Hitze erweichenden, schmelzenden Pulver, das beliebig angefärbt sein kann, überstreut, das auf der farbfreien Papierfläche nicht haftende Pulver wieder entfernt und die auf der noch klebenden Farbe haftengebliebenen Pulverkörnchen durch Erhitzen aufschmelzt.
DEP44893D 1922-09-10 1922-09-10 Verfahren zur Herstellung von Abplaettmustern Expired DE401200C (de)

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