DE316942C - - Google Patents

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DE316942C
DE316942C DENDAT316942D DE316942DA DE316942C DE 316942 C DE316942 C DE 316942C DE NDAT316942 D DENDAT316942 D DE NDAT316942D DE 316942D A DE316942D A DE 316942DA DE 316942 C DE316942 C DE 316942C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/001Special chemical aspects of printing textile materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Printing Methods (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Es ist bereits zur Erzeugung lithographischen oder typographischen Aufdruckes auf Geweben vorgeschlagen , worden, diese mit Schichten eines Überzuges- zu bedecken, der aus Staubfarben, aus Terpentinöl und aus Leinöl besteht, welches durch Einkochen verdickt ist. Dieses Vorbereitungsverfahren, welches besonders bestimmt ist zur Herstellung von Plakaten für Mauerwerk und von anderen groben. Drucken,
ίο ist vollkommen ungenügend, wenn es sich darum handelt, eine Unterlage vorzubereiten und im besonderen eine biegsame Unterlage, um Drucke aufzunehmen, welche alle Eigenschaften der Vollendung und Schärfe zeigen, welche man von den besten Papierdrucken fordert. Tatsächlich fehlt dieser Schicht die Weichheit und nötige Elastizität, um in geeigneter Weise den Druck aufzunehmen. Diese Fläche ist nicht genügend einheitlich trotz der Bimsungen und sie gewährt dem Drucke nicht genug Halt.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren vermeidet diese Nachteile und ermöglicht, Unterlagen auch im 'allgemeinen und besonders Gewebe aus Leinwand, aus Hanf oder aus Seide vorzubereiten, um vollendet scharfe, feine Drucke aufzunehmen, hauptsächlich für die Reprodukti en von Gemälden und Dekorationen, sowie von Bildern und Drucksachen aller Art, die eine bedeutende Verbreitung finden sollen. Diese Ziele werden hauptsächlich erreicht durch die geschickte Abänderung der Anteile der Stoffe, welche sich in den aufeinanderfolgenden Schichten vorfinden. Diese einzelnen Schichten setzen sich sämtlich aus Staubfarben zusammen, welche in natürlichem Öl verrieben sind, aus durch Einkochen verdicktem Leinöl, aus einer flüchtigen Substanz zur Verdünnung des Gemisches bei und zum Zweck der Anwendung und aus zusätzlichen Stoffen, wie beispielsweise Sikkativ. Die Erfindung besteht darin, bei der Präparation der Schichten, welche man nach und nach aufbringt, einen wachsenden Anteil dicken Öles und einen wachsenden Anteil flüchtiger Essenz anzuwenden. Diese einzelnen Schichten werden je nach Trocknung und Abbimsung der vorhergehenden aufgetragen. Zufolge, dieser Art der Präparation der Schichten enthalten die eisten Schichten einen stärkeren Anteil an Staubfarben, um dem ganzen Überzug eine feste Basis zu geben und die Ungleichheiten der Oberfläche der Unterlage auszufüllen, und zwar die Maschen des Gewebes in dem am häufigsten vorkommenden Falle. Ferner vermehrt man durch die fortschreitende Vermehrung des Anteiles dicken Öles stufenweise die Geschmeidigkeit und Elastizität des Überzuges, wodurch die fertige Oberfläche fähig wird, in vollkommener Weise den Druck aufzunehmen, und zwar mit allen Einzelheiten des Klischees. Wenn es sich um biegsame Unterlagen, wie beispielsweise um Gewebe, handelt, so haben diese Geschmeidigkeit und diese Elastizität außerdem die Wirkung, daß den bedruckten Geweben die Festigkeit und Haltbarkeit gewahrt bleiben. Die Vermehrung des Anteiles der flüchtigen Essenz dient zufolge der Verdünnung, welche sie erzeugt, dazu, eine einheitlichere und mattere
fertige Oberfläche zu schaffen, welche dem Druck ein besseres Haften gewährleistet. Endlich verbinden sich zufolge der allmählich zunehmenden Veränderung der Anteile die aufeinanderfolgenden Schichten so innig miteinander, daß ein vollkommen gleichmäßiger Überzug entsteht, was eine Steigerung der oben aufgezählten Eigenschaften bedeutet.
Dieins einzelne gehende Beschreibung der Verfahrensstufen zur Vorbereitung eines Leinengewebes ist nachstehend in einem Ausführungsbeispiel angegeben. Bei anderen Unterlagen erleiden diese Vorgänge natürlich entsprechende Abänderungen. Die Gewebe werden zunächst gereinigt, die Knoten, groben Fäden oder andere Webefehler beseitigt und die Oberflächen mit Bimsstein naß oder trocken geglättet und sogar in einzelnen Fällen mit Schmirgel- oder Glaspapier trocken abgerieben. Hiernach werden sie mit einem Klebstoff überzogen. Man bringt hierauf die verschiedenen Uberzugsschichten auf, welche das Gewebe in den zur Aufnahme des Druckes geeigneten Zustand versetzen sollen. Diese Überzüge werden mittels weißen Leinöls vorbereitet, welches durch Kochen mit oder ohne Zugabe von Bleiglätte dickflüssig gemacht worden ist. Zu diesem Öl mischt man weiße, sich nicht schwärzende Staubfarben, welche mit natürlichem Öl verrieben sind. Dieses dickflüssige Ölfarbenpräparat wird bei Gebrauch durch Naphtha; Benzin oder eine andere flüchtige Substanz verdünnt.
Bei dem beschriebenen Beispiel werden drei verschiedene Überzüge benutzt. Diese Überzüge werden in folgender Weise hergestellt:
A. Die erste Mischung besteht aus:
7 Teilen kohlensaurem Kalk bester Qualität, ι Teil Barytweiß,
2 Teilen Zinkweiß bester Qualität,
2,5 Teilen inländischem gebleichten Leinöl.
B. Die zweite Mischung besteht aus:
5 Teilen kohlensaurem Kalk,
5 - Zinkweiß bester Qualität,
3 - inländischem gebleichten Öl.
Jede dieser Mischungen wird ordentlich durchgerührt.
C. Erster Überzug:
5 Teile der ersten Mischung (A),
2 - dickflüssiges, gekochtes Leinöl,
ι Teil flüchtige Essenz,
0,1 Teil Sikkativ.
Dieser erste Überzug enthält also: Staubfarbe 40 Teile, natürliches Öl 10 Teile, gekochtes Öl 20 Teile, flüchtige Essenz 10 Teile und Sikkativ 1 Teil.
D. Zweiter Überzug:
6 Teile der zweiten Mischung (B),
3 - dickflüssiges Öl,
2 -■■ flüchtige Essenz,
do 0,1 Teil Sikkativ.
Dieser zweite Überzug enthält also: Staubfarbe 46 Teile, natürliches Öl 14 Teile, gekochtes Öl 30 Teile, flüchtige Essenz 20 Teile und Sikkativ 1 Teil.
E. Dritter Überzug :
2 Teile des zweiten Überzuges (D),
3 - flüchtige Essenz.
Dieser dritte Überzug enthält also: Staubfarbe 46 Teile, natürliches Öl 14 Teile, dickflüssiges Öl 30 Teile, flüchtige Essenz 186 Teile und Sikkativ 1 Teil.
Es versteht sich von selbst, daß die verschiedenen Anteile in gewissem Maße abweichen können, namentlich mit Rücksicht auf den Feuchtigkeitsgehalt der Luft oder die verschiedene Dicke der zu überziehenden Unterlagen.
Diese Überzüge weiden in einer je nach dem Fall veränderlichen Anzahl Schichten aufgetragen, wobei die Auftragung der beiden ersten Schichten mittels Schabers erfolgt. Für die Stoffe, die zwei Schichten aufnehmen sollen, besteht die erste Schicht aus dem ersten Überzug und die zweite aus dem zweiten Überzug. Für diejenigen, welche drei Schichten aufnehmen sollen, bestehen die ersten beiden Schichten aus dem ersten Überzug und die letzte aus dem zweiten Überzug. Bei diesem letzteren als Anwendungsbeispiel beschriebenen Fall wird die erste Schicht des ersten Überzuges auf das Gewebe aufgebracht und darauf am Tageslicht und in einem Luftstrom getrocknet, um die Verdampfung der flüchtigen Substanzen und die Trocknung zu erleichtern, ohne hohe Temperaturen anzuwenden. Das Tageslicht bewirkt eine Bleichung der Oberflächen. Nach mehreren Tagen der Trocknung und Bleichung wird das Gewebe einer sorgfältigen Reinigung mit Messer, Schaber, Bimsstein, Schmirgel, Granit oder einem anderen geeigneten Material unterzogen. Man trägt alsdann die zweite Schicht auf, die in gleicher Weise getrocknet und gereinigt wird. Alsdann trägt man die dritte Schicht auf, welche aus dem zweiten Überzug besteht und ebenfalls der Trocknung und Bleichung unterworfen wird. Nach der Trocknung wird das Gewebe einer, trockenen oder nassen Abreibung mit Bimsstein, Sandstein, Granit, Schmirgel, künstlichem Bimsstein oder irgendeinem anderen bekannten Stoff unterzogen. Die Oberfläche nimmt alsdann eine Beschaffenheit an, welche sich derjenigen des Papiers nähert und für den Druck sehr geeignet ist.
In gewissen Fällen ist es vorteilhaft, der für den Druck bestimmten Oberfläche ein mattes, helleres Aussehen zu geben, was durch Auftragen einer zusätzlichen Schicht erreicht wird, die zugleich die Wirkung hat, das Anhaften des Druckes zu steigern. Man benutzt für diese Schicht den dritten Überzug E, der mittels Bürste aufgetragen und überhaupt nicht ab-

Claims (2)

  1. gebimst wird. Wenn die Leinwand oder sonstige Unterlage zur Reproduktion gewisser Kunstwerke bestimmt ist, so kann man auch Bernsteinöl der Farbe der letzten Schicht zufügen, um die Tönung der Farben zu ändern. Dieser Zusatz erfolgt in bestimmten Verhältnissen je nach der zu erzielenden Wirkung.
    Pate ν t-An Sprüche:
    ίο I. Verfahren zur Vorbereitung eines
    Gewebes oder einer anderen Unterlage finden Druck unter Anwendung aufeinanderfolgender Überzugsschichten aus Ölfarben, wobei jede Schicht nach Trocknung der vorgehenden aufgetragen und nach der Trocknung einer Bimsung unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß für jede der aufeinanderfolgenden Schichten der Farbe eine größere Menge gekochten Leinöles und eine giößere Menge flüchtiger Essenz zugesetzt έό wird als bei der vorhergehenden Schicht.
  2. 2. Ausführungsform nach dem Verfahren des Anspruches 1, gekennzeichnet durch die Anwendung dreier aufeinanderfolgender Überzüge nachstehender Zusammensetzungen:
    Iy 40 Teile Staubfarbe, 10 Teile natürliches Öl, 20 Teile gekochtes Leinöl, 10 Teile flüchtige Essenz, 1 Teil Sikkativ,
    II. 46 Teile Staubfarbe, 14 Teile natürliches Öl, 30 Teile gekochtes Leinöl, 20 Teile flüchtige Essenz, 1 Teil Sikkativ,
    III. 46 Teile Staubfarbe, 14 Teile natürliches Öl, .30 Teile gekochtes Leinöl, 186 Teile flüchtige Essenz, 1 Teil Sikkativ.
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