DE207353C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F26—DRYING
- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B13/00—Machines and apparatus for drying fabrics, fibres, yarns, or other materials in long lengths, with progressive movement
- F26B13/001—Drying and oxidising yarns, ribbons or the like
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Drying Of Solid Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVI 207353 KLASSE 75 a. GRUPPE
ADOLF FÄRBER in BRÜSSEL.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. August 1908 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lackieren und Trocknen von Blechstreifen,
bei der die zu bearbeitenden Blechstreifen von Trommeln abgehaspelt und in fortlaufendem
Arbeitsgang lackiert und darauf durch einen Trockenofen gefütirt werden, um danach
wieder aufgehaspelt zu werden.
Neu ist hierbei eine eigenartige Einrichtung, die es. ermöglicht, daß der Blechstreifen
ίο in unverdrehtem Zustand selbstleitend durch
den Trockenofen läuft, ohne daß dabei die lackierten Flächen einander oder andere Gegenstände
berühren.
Die neue Vorrichtung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und
zwar ist -
Fig. ι ein schematischer Längsschnitt durch die Lackier- und Trockenvorrichtung,
Fig. 2 Grundriß derselben.
Die Lackier- und Trockenvorrichtung ist folgendermaßen zusammengesetzt:
Der zu lackierende Blechstreifen α ist auf
einer Trommel b aufgewickelt, von der ablaufend er derart über die. Leitrollen c, d, e
geführt wird, daß- er über die Färb- bzw. Lackrollen f hinweggezogen wird, wobei seine
Unterseite Lack aufnimmt. Durch die Leitrolle e wird die frisch lackierte Seite des
Blechstreifens nach oben gebracht, worauf der Streifen durch die Öffnung g in der Wand
des Trockenofens k in diesen eingeführt wird. Er wird nun im Innern des Ofens über vorn
und hinten in diesem übereinander angeordnete Leitwalzen h, i, h1, i1 . . . auf dem Wege
h, i, h, h1, P-, h1, A2 ... geführt, bis er von
der letzten Walze ablaufend den Ofen fertig getrocknet durch die Öffnung Z verläßt und
über eine Leitrolle m auf die Trommel η autgewunden
wird.
Eine solche Führung ist nur dadurch möglieh,
daß die Leitwalzen h, i . . . in eigenartiger Weise ausgebildet und angeordnet sind.
Wie aus dem Grundriß (Fig. 2) zu ersehen ist, haben beide Walzen eine solche Gestalt, als
ob sie aus aneinandergereihten, ballig gedrehten Röllchen beständen, die der Sicherheit
halber mit Spurkränzen versehen werden können. Der in den Trockenofen bei g eintretende
Blechstreifen α läuft zunächst über die vorderste Rolle der Leitwalze h, die im
rechten Winkel zu seiner Laufrichtung liegt. Von der Walze h aus durchquert er den Ofen
und läuft auf die vorderste Rolle der Walze i auf, die, um ein Fortschreiten des Bandes
über die Länge der Leitwalzen h, i hin zu ermöglichen, mit der Walze h einen Winkel α
bildet, so daß der Streifen α im rechten Winkel auf die Leitwalze * aufläuft. Von dieser
vordersten Rolle der Walze i aus läuft der Blechstreifen wieder zurück zu der Leitwalze h
usf., bis er schließlich auf die hinterste Rolle der Leitwalze h gelangt ist, worauf er diese
Walze endgültig verläßt und auf die hinterste Rolle der Walze h1 und darauf auf die um
einen Winkel β gegen die Walze h1 schräggestellte
Leitwalze i1 aufläuft. Somit Schreitet
er nunmehr in entgegengesetzter Richtung über die Länge der Walzen h1, i1 fort, um,
an deren Enden angelangt, auf die Walzen W·
und i2 niederzugehen usw., ■ bis er endlich von der hintersten Rolle der untersten Walze i*
ablaufend den Trockenofen verläßt, um auf die Trommel η aufgewunden zu werden.
Die schräge Stellung der Leitwalzen zueinander sichert in Verbindung mit der balligen
Form der unterteilten Leitwalzen die Selbstleitung des Blechstreifens, denn das Auflaufen
ίο des Blechbandes auf eine Rolle erfolgt somit
stets unter einem rechten Winkel zur Rollenachse, während das Ablaufen unter schiefem
Winkel stattfindet.
Der Antrieb der untersten Leitwalze hl
kann durch das Getriebe 0, j> erfolgen und
wird durch Stirnräder q, r (Fig. 2), welche die einzelnen Walzen h, h1 . . . zwangläuflg miteinander
verbinden, von einer Walze auf die andere übertragen. Ein von der verlängerten Walze h ablaufender Riemen s treibt die
Trommel η an, auf die der Blechstreifen a
aufgehaspelt wird.
Je nachdem schmale oder breite bzw. leichte oder schwere Blechbänder bearbeitet
werden sollen, ist die Vorrichtung in mehrere Abteilungen, deren im vorliegenden Falle drei
vorhanden sind, eingeteilt. Schwere Bleche werden dann durch mehrere Abteilungen des
Trockenofens geführt. Durch Anordnung dieser Abteilungen ist auch die Möglichkeit gegeben,
mit ungleich lange trocknenden sowie mit verschiedenfarbigen Lackarten in demselben
Ofen gleichzeitig zu arbeiten.
Mit einer solchen Lackier- und Trockenvorrichtung kann man ein viele Meter langes Blechband
in fortlaufendem Arbeitsgang lackieren, trocknen und wieder aufwickeln. Dabei wird
das .Band von dem Augenblick ab, wo es den Lack aufgenommen hat, stets nur in ein und
demselben Sinne gebogen, so daß es keinerlei ungünstige Beanspruchung erfährt, wie solche
z. B. durch Verdrehung hervorgerufen werden könnte. Vor allem aber kann ein Ablaufen
des Lackes, wie solches bei verdrehtem. Bande stattfindet, infolge der stets wagerechten Lage
des Bandes nicht eintreten. Ferner sind dadurch, daß es dem Blechstreifen durch zweckmäßige
Anordnungen ermöglicht ist, seinen Weg ohne äußeren Zwang selbst zu finden,
besondere Leitvorrichtungen, wie Leitgabeln zur Verhinderung seitlicher Verschiebungen,
vermieden. Damit entfällt auch der Übelstand einer Beschädigung der Kanten des
Blechstreifens, was um so wichtiger ist, als diese Kanten beispielsweise bei den zur Herstellung
von Schnürriemennadeln dienenden Blechstreifen mitlackiert werden. Schließlich
besitzt die neue Vorrichtung den Vorteil, daß der Ofenraum aufs beste zur Trocknung ausgenutzt
wird, und daß man das Blechband, wenn es besonders läng im Ofen verbleiben
soll, durch mehrere Abteilungen des Ofens führen kann. ■
Die Aufwickeltrommel η läßt sich auch vor
dem Ofen anordnen, also auf derselben Seite, wo sich die Haspel b befindet. In diesem
Falle würde man natürlich die Austrittsöffnung I in der vorderen Wand des Ofens aussparen.
Claims (2)
1. Aus mehreren Leitwalzengruppen bestehende
Trockenvorrichtung für frisch lackierte Blechstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen einer von den
beiden Reihen senkrecht untereinander liegenden Walzen einer Gruppe zu den in gleicher
Ebene liegenden Walzen der anderen Reihe in abwechselndem Sinne schräggerichtet sind, so daß der Blechstreifen stets
senkrecht auf die Walzen aufläuft und ohne besondere Leitgabeln unverdreht auf
den Walzen einer Ebene in der einen Seitenrichtung hin und auf den der nächsttieferen
Ebene in der anderen Richtung wieder zurückwandert.
2. Trockenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitwalzen
die Gestalt von aneinandergereihten, der Breite des Blechstreifens entsprechenden,
balligen Rollen besitzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE207353C true DE207353C (de) |
Family
ID=469456
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT207353D Active DE207353C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE207353C (de) |
-
0
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