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Vorrichtung zur Einstellung graphischer Darstellungen. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Einstellung graphischer Darstellungen mittels
nebeneinanderliegender und unabhängig voneinander über einer Grundfläche verstellbarer
Einstellbänder. Von den bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich die
neue Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch, daß nicht nur die Einstellbänder verstellbar
sind, sondern auch die Grundfläche für sich in einer bestimmten, mit einer Einteilung,
wie z. B. einer Zeitskala, versehenen Einstellvorrichtung schrittweise bzw. allmählich
fortzubewegen ist, so daß die auf bestimmte Werte eingestellten Einstellbänder in
den eingestellten Stellungen bei der Fortbewegung der Grundfläche mitgenommen werden.
Hierdurch wird erreicht, daß sämtliche über der Grundfläche eingestellten Werte
mit Bezug auf eine zweite variable Größe verstellbar sind.
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Bei einer Vorrichtung entsprechend der Erfindung ist es demgemäß möglich,
z. B. Termine derart einzustellen, daß die eingestellten Termine sich bei der täglichen
Vorbewegung der Grundfläche um das einem Tage entsprechende Maß mehr und mehr von
selbst dem jeweiligen Ablesetag nähern, so daß durch einen Blick auf die Vorrichtung
übersehen werden kann, welche Termine noch weit vorliegen und welche nicht, bzw.
wieviel Tage noch zwischen jedem eingestellten Termin und dem Ablesetag liegen.
Weiterhin kann eine Vorrichtung entsprechend der Erfindung auch so ausgebildet werden,
daß es bei ihr möglich ist, für die einzelnen Tage eines Zeitraumes bestimmte Werte,
z. B. Zahlungsverpflichtungen, einzustellen, so daß nach der täglichen Vorbewegung
der Vorrichtung z. B. ersichtlich ist, welche Zahlungsverpflichtungen an dem Ablesetage
vorliegen und wie hoch die Zahlungsverpflichtungen während der nächstfolgenden Tage
sein werden.
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Bei einer Vorrichtung nach der Erfindung sind entweder die oberhalb
der Grundfläche einzustellenden Bänder in der Fortbewegungsrichtung der Grundfläche
von Aufwicklungsrollen abzuziehen und mit ihren Enden an bestimmten Stellen der
mit Reihen hintereinanderliegender Befestigungsvorrichtungen versehenen Grundfläche
zu befestigen, oder die oberhalb der Grundfläche einzustellenden Bänder sind quer
zur Fortbewegungsrichtung der Grundfläche zu verschieben. Die allmählich fortzubewegende
Grundfläche der Vorrichtung wird vorteilhafterweise entweder von der Mantelfläche
einer zylindrischen Walze gebildet, die in einem Gehäuse drehbar gelagert ist, oder
von einem Tiber zwei Rollen geführten endlosen Bande, das ebenfalls in einem Gehäuse
verstellbar ist. Bei beiden Arten von Vorrichtungen ist an der
\-orderseite
ein fensterartiger Ausschnitt zur Siclitbarinachung eines Teiles der Oberfläche
der Grundfläche vorgesehen.
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Auf der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsfarmen einer
Vorrichtung entsprechend der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Vorderansicht auf die eine Ausführungsform; Abb.2
ist ein Schnitt nach II-11 der Abb. i, Abb.3 ein Teilschnitt nach III-III der Abb.
i, während Abb. 4. eine Einzelheit zeigt; Abb. 5 zeigt eine Vorderansicht auf eine
-zweite Ausführungsform der Vorrichtung; Abh.6 zeigt die gleiche Vorrichtung in
Vorderansicht nach abgenommener Vorderplatte, während Abb. 7 eine Stirnansicht zeigt.
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Die Abb. 8, g und to zeigen Einzelheiten, zum Teil in größerem 1VIaßstabe.
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Die in den Abb. i bis d. dargestellte Vorrichtung besteht aus einer
Walze i, die drehbar in den Stirnwänden 2 eines Gehäuses 18 gelagert ist und durch
einen Handknopf 3 zu verdrehen ist. An ihrem einen Rande ist die Umfangsfläche der
Walze i mit einer Einteilung, z. B. einer Zeiteinteilung, versehen und enthält weiterhin
an ihrer Oberfläche so viele Einstellrasten 5, als die Walze i Tage enthält, mit
denen ein Federbolzen 6 zusammenwirkt, so daß ein schrittweises Fortschalten der
Walze i in Richtung des Pfeiles 7 von Tag zu Tag gewährleistet ist. Unterhalb der
Walze i sind bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel in dem Gehäuse noch zwei Sätze
nebeneinanderliegender Rollen 8 bzw. g angeordnet, auf denen weiße oder hellfarbige
Bänder to und 1i, z. B. weiße Bänder to und gelbe Bänder i i, aufgewickelt sind,
während die Oberfläche der Walze i schwarz ist. Nebeneinander in Richtung der Walzenachse
sind so viele Bänderpaare to, i i mit Rollen 8, g angeordnet, als verschiedene Termine,
z. B. Liefertermine, mit der dargestellten Vorrichtung einstellbar sind (vgl. Abb.
i). Hinter den Walzen 8 und g ist noch eine senkrechte Wand 12 vorgesehen, in der
entsprechend der Anzahl der nebeneinanderliegenden Bandpaare to und i i übereinanderliegende
Schlitze 13, 14 vorgesehen sind, durch die die Bänder 11, 12 geführt sind. Am Ende
jedes Bandes to, i i ist ein Hakenteil 15 mit zwei seitlichen Stiften vorgesehen,
während zwischen den Bändern auf der Umfangsfläche der Walze Lochreihen 16 derart
vorgesehen sind, daß zu jedem auf der Walze verzeichneten Tag eine parallel zur
Walzenachse sich erstreckende Lochreihe gehört. Die Haken 15 am Ende jedes Bandes
sind so breit, daß sie durch die Schlitze 13, 14. der Ouerwand 12 nicht hindurchgehen,
so daß sämtliche Bänder i o und i t bei einer Drehung der Auf wickeltro@mmeln 8,
y in Richtung der Pfeile 17 nur so weit zurückgehen können, bis sie mit ihren Haken
15 gegen die Querwand 12 anliegen. Die Trommeln 8 und g können in bekannter Weise
ausgebildete Federtrommeln sein, die dauernd das Bestreben haben, sich in Richtung
der Pfeile 17 zu drehen. In der Vorderwand des Walzengehäuses 18 ist ein fensterartiger
Ausschnitt 1g vorgesehen, durch den etwa ein Viertel der Walzenoberfläche sichtbar
ist. Zwischen der oberen und unteren Längskante des Ausschnittes 1g sind vorteilhafterweise
schwarze Gitterstäbe 2ö angeordnet, die, wie Abb. i erkennen läßt, die einzelnen
nebeneinanderliegenden Bänder voneinander trennen, sofern die Bänder eingestellt
sind, wodurch die Übersichtlichkeit über die eingestellten Bänder erhöht wird. Ouer
zu den Leisten 2o ist in dem Ausschnitt 1g noch ein Stab 2i angeordnet, von zweckmäßig
roter Farbe, der als Heutestab bezeichnet werden kann, indem die Walze i stets so
einzustellen ist, daß die dem jeweiligen Tage entsprechende Längslinie auf der Walzenoberfläche
unterhalb des Stabes 21 liegt.
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Um die Einstellbänder to und ii einstellen zu können, ist der vordere,
bis zu der Linie 23 reichende Teil des Gehäuse$ 18 um die Scharnierachse 22 abklappbar,
während der hintere Teil des Gehäuses, das ebenfalls bis zur Linie 23 reicht, um
das Gelenk 2:4 abklappbar ist. Der schräg liegende, pultartige Teil 23' des Gehäuses
ist, wie dies Abb. i erkennen läßt, unterteilt und zur Aufnahme von Kärtchen 24'
mit Angaben über die einzuhaltenden Termine z. B. der Kommissionsnummern oder Warenarten
versehen. Falls es gewünscht wird, kann an der pultartigen Fläche 23' auch noch
eine äbklappbare oder verschiebbare Deckleiste zur Abdeckung der Kärtchen 2:a' vorgesehen
sein, so daß die Aufschriften auf diesen Kärtchen den Augen Unberufener entzogen
sind.
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Die Benutzung der Vorrichtung sei zweckmäßig an Hand eines Beispieles
erläutert.
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Es sei angenommen, daß für eine bestimmte Warengruppe G der Liefertermin
Ende Mai abläuft, dann wird nach Herunterklappen des vorderen Gehäuseteiles um die
Scharnierleiste 22 und des hinteren Gehäuseteiles um die Scharnierleiste 24 das
in der Querschnittsebene G liegende weiße Einstellband to' von der zugehörigen Rolle
8 in Richtung des Pfeiles 25 abgezogen und mit seinem Endhaken 15' in die dem Terminstage
entsprechenden Löcher 16 eingesteckt. Bestekt für die Lieferung der Ware G noch
eine Nachfrist, so wird das über dem weißen Einstellband
io' liegende
gelbe Einstellband i i' ebenfalls in Richtung des Pfeiles 25 von der Rolle 9 abgezogen
und mit seinen Haken i;" in die dem Nachlieferungstage entsprechenden Löcher hineingesteckt.
Hierauf wird da> Gehäuse der Vorrichtung wieder geschlossen, und bei jeder täglichen
Weiterdrehung der Walze i werden die eingestellten Bänder io' und i i' unter weiterem
Abziehen von ihren Rollen 8 und 9 mitgenommen. Es ist dann an jedem Tage auf der
Vorrichtung ablesbar, wieviel Tage zwischen dein ersten Liefertermin und dein Nachlieferungstermin
so-,vie dein Ablesetage noch liegen bzw. ob der Lieferteririin schon überschritten
ist, was der Fall ist, wenn das eingehakte Ende des Bandes io' unterhalb des Heutestabes
21 erscheint. In gleicher Art und Weise können auch die Einstellbänder von sämtlichen
anderen Lieferterminen eingestellt werden. Ist beispielsweise die Ware geliefert,
so werden die Bänder io' und ii' aus der Walze i ausgehakt und kehren dann selbsttätig
unter Aufwicklung auf die Federrollen 8 und 9 in die Anfangslage zurück, bei welcher
die Hakenteile 15' und 15" von hinten her gegen die Wand 12 anliegen.
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Die in den Abb. 5 bis lo dargestellte Vorrichtung besteht aus einem
endlosen Bande 26, das um zwei Rollen 27, 28 geführt ist, die in einem Gehäuse 29
drehbar gelagert sind, und von denen die Rolle 28 durch Gewichte 30 dauernd abwärts
gezogen wird, wodurch eine dauernde Spannung des Bandes 26 gewährleistet ist. Im
einzelnen besteht das Band 26, wie aus den Abb. 9 und 1o von größerem Maßstabe ersichtlich
ist, aus zwei parallelen Gurten 26', 26', auf denen dicht aneinanderliegende Holz-
oder Metallstäbe 4o, z. B. mittels Niete 41, befestigt sind. An dem einen Rand ist
das somit aus den Stäben 40 und den Gurten 26', 26' bestehende Band 26 mit einer
Einteilung, z. B. einer Tageseinteilung, versehen, so daß die gesamte Bandoberfläche
in 366 Abschnitte unterteilt ist. Die Stäbe .4o besitzen eine derartige Breite,
daß je zwei Tagesabschnitte die Oberfläche eines Stabes einnehmen. Jeder Stab 40
ist an seinen beiden Enden mit zwei gegeneinander versetzten Schlitzen 33 von halber
Stabbreite-versehen, durch die endlose Bänder 32 von halber Stabbreite hindurchgeführt
sind, so daß entsprechend der Einteilung 366 endlose Einstellbänder 32 vorhanden
sind, die etwa zur Hälfte schwarz und zur Hälfte weiß sind und in Richtung der Pfeile
43 quer zur Fortbewegungsrichtung des Bandes 26 verschiebbar sind.
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In der Vorderwand -99' des Gehäuses 29 ist ein fensterförmiger Ausschnitt
34 vorgesehen, durch den eine bestimmte Bandlänge sichtbar ist. Unterhalb und oberhalb
des Ausschnittes 34 sind auf der Vorderwand 29 noch @@-ertslcalen 35 angeordnet.
Ferner ist quer zur Fortbewegungsrichtung des Bandes 26 noch ein den Ausschnitt
34 durchsetzender Heutestab 36 von zweckmäßig roter Farbe angeordnet, unterhalb
dessen der den jeweiligen Ablesetag entsprechende Bandteil einzustellen ist.
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Zur Fortbewegung des Bandes, z. B. in Richtung des Pfeiles 37, ist
die obere Rolle 2; noch mit einen Einstellknopf 38 versehen. Die Vorderwand 29'
des Gehäuses und. wenn es gewünscht wird, auch die Hinterwand des Gehäuses sind
abklappbar oder sonstwie entfernbar.
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Die Benutzung der Vorrichtung geschieht folgendermaßen, wobei angenommen
sein mag, daß der Apparat zur Einstellung der während der Tage eines Jahres oder
kürzeren Zeitraumes fällig werdenden Zahlungsverpflichtungen benutzt werden solle.
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Ist also der den Apparat bedienenden Person bekannt geworden, daß
an einem bestimmten Tage eine Zahlungsverpflichtung fällig wird, so wird das zu
diesem Tage gehörige Einstellband 32 so weit verschoben, daß die Länge des nunmehr
auf der Oberfläche des Bandes 26 zur Erscheinung kommenden weißen Teiles des Bandes
32 der Höhe der betreffenden Zahlungsverpflichtung entspricht, während die Bänder
32 an denjenigen Tagen, an denen keine Zahlungsverpflichtung vorliegt, mit ihren
schwarzen Teilen auf der Oberfläche des Bandes 26 liegen.
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Je nachdem sich die Zahlungsverpflichtung an dem angenommenen Tage
verkleinert oder vergrößert, erfolgt eine Verschiebung des betreffenden Einstellbandes
32. Der betreffende Tag, für den eine bestimmte Zahlungsverpflichtung eingestellt
ist, wird eine ganze Reihe von Tagen vor der Fälligkeit dieser Zahlungsverpflichtung
in dem Ausschnitt 34 sichtbar, und von Tag zu Tag rückt die eingestellte Zahlungsverpflichtung
bei der täglichen Verdrehung des Bandes in Richtung des Pfeiles 37 dem Heutestab
36 näher, so daß die den Apparat benutzende Person in entsprechender Weise disponieren
kann, so daß die Zahlung erfolgt, wenn der Zahlungstag eingetreten ist. Auch bietet,
wie Abb. 5 erkennen läßt, ein Blick auf die Vorrichtung einen Überblick darüber.
welche Zahlungsverpflichtung während der nächsten Tage von dein durch den Heutestab
36 bestimmten Ablesetag an fällig werden, wobei die Wertskalen 35 die Ablesbarkeit
erhöhen.
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Auf der Zeichnung sind eingestellte Einstellbänder nur an einigen
Stellen des Grundbandes 26 angenommen, und zwar an den Stellen, wo: die Bänder 32
zum Teil schwarz gezeichnet
sind, während an allen- übrigen Stellen
der Zeichnung angenommen ist, daß keine Bänder 32 eingestellt sind, so daß an diesen
Stellen in Wirklichkeit die ganze Oberfläche des sich aus den Einstellbändern 32,
den Stäben 40 und Gurten 26', 26' zusammensetzendes Bandes schwarz erscheint.
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Es sei schließlich noch bemerkt, daß eine Vorrichtung nach den Abb.
5 bis io gegebenenfalls auch mit in der Fortbewegungsrichtung des Bandes 26 von
Aufwickelrollen abzuziehenden Einstellbändern, ähnlich wie die Vorrichtung nach
Abb. i bis 4, versehen sein kann, und daß es auch möglich ist, bei einer Vorrichtung
nach den Abb. i bis 4. bei Anwendung einer hohlen Walze um den Mantel der Walze
Einstellbänder herumzuführen, die parallel zur Drehachse. der Walze liegen und in
Art der Einstellbänder 32 bei einer Vorrichtung nach den Abb. 5 bis io zu verstellen
sind.