DE602204C

DE602204C - Vorrichtung zum streckenweisen Auftragen von Leim auf Bahnen

Info

Publication number: DE602204C
Application number: DEC47277D
Authority: DE
Original assignee: AELTESTE DEUTSCHE FLIEGENFAENG
Current assignee: AELTESTE DEUTSCHE FLIEGENFAENG
Priority date: 1932-12-11
Filing date: 1932-12-11
Publication date: 1934-09-03

Description

Vorrichtung zum streckenweisen Auftragen von Leim auf Bahnen Es sind Vorrichtungen zum streckenweisen Auftragen von Leim auf Bahnen in gleichmäßiger Schichtstärke bekannt, die eine in einen Leimbehälter eintauchende, am Umfang eine Aussparung aufweisende Auftragwalze besitzen. Beim Vorbeigang der Auftragwalze an der Bahn wird die Beleimung unterbrochen, wenn sich die Aussparung an der Bahn vorbeibewegt, so daß der Leim nur streckenweise auf die Bahn aufgetragen wird. Die bekannte Ausbildung der Auftragwalze hat den Nachteil. daß sich an den Rändern der Aussparung unregelmäßige Leimansammlungen bilden können, die auf die Bahn übertragen werden, so daß die Leimschicht am Anfang und am Ende nicht scharf begrenzt wird und die verschiedenen von der gleichen Leimwalze nacheinander auf die Bahn aufgetragenen Leimstrecken ungleiche Länge erhalten. Dementsprechend sind auch die leimfrei bleibenden Teile der Bahn nicht gleich lang. Die ungleichmäßige Beleimung hat Schwierigkeiten zur Folge, wenn die beleimte Bahn eine weitere Verarbeitung bei der Massenherstellung erfahren soll. Bei der Herstellung von Leimbandfliegenfängern z. B. werden an den nicht beleimten Abschnitten der Bahn maschinell zum Aufhängen der fertigen Fliegenfänger dienende Bandösen angebracht. Außerdem sind die Bahnen in gleich lange und gleichmäßig beleimte Bänder zu zerschneiden und aufzuwickeln. Die Durchführung dieser Arbeitsgänge zum Zweck der Massenherstellung und auf Maschinen setzt aber voraus, daß sich die einzelnen Arbeitsgänge periodisch wiederholen, wenn die Papierbahn um einen bestimmten Weg vorwärts bewegt worden ist. Bei Ungenauigkeiten in der Beleimung der Papierbahn würden dann die hergestellten Fliegenfänger nicht mehr gleichmäßige Beschaffenheit und Länge besitzen können.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der eingangs genannten Art und besteht darin, daß die Aussparung während des Durchgangs der Auftragwalze durch den Leim durch einen beweglichen Teil, beispielsweise ein in bezug auf die Auftragwalze bewegliches Segment, verschließbar ist, damit am Anfang und Ende der streckenweisen Beleimung Leimansammlungen vermieden werden. Durch die Erfindung wird ein Auftragen des Leims in Schichten gleichmäßiger Stärke und Länge erreicht.
Leimauftragwalzen, die am Umfang eine durch ein bewegliches Segment verschließbare Aussparung besitzen, sind zum Auftragen von Leim auf Papierstreifen bekannt. Dort dient das Segment aber nicht dazu, die Aussparung während des Durchgangs der Auftragwalze durch den Leim zu verschließen, um dann zurückgezogen zu werden, so daß die Papierbahn nur streckenweise beleimt wird, sondern das Segment dient vielmehr als Teil der Walze gleichfalls zum Auftragen des Leims und wird nur zurückgezogen, um es den Greifern zu ermöglichen, die Papierbahn sicher zu erfassen und von der Auftragwalze abzuheben. Die bekannte Anordnung dient somit der Lösung einer ganz anderen Aufgabe als die Anordnung nach der Erfindung.
Die Steuerung des beweglichen Teils kann in verschiedener Art und Weise erfolgen, wie es den Bedürfnissen des einzelnen Falles entspricht. Erfindungsgemäß wird das Segment insbesondere durch eine feststehende Kurvenscheibe gesteuert. Diese Anordnung besitzt den Vorzug baulicher Einfachheit bei genauer Wirkungsweise.
Um zu vermeiden, daß sich bei der Bewegung des Segments in die Öffnungsstellung Leimansammlungen dadurch bilden, daß die das Segment und den Umfang der Auftragwalze bedeckende Leimschicht durch die Bewegung des Segments zerrissen wird, wird gemäß der Erfindung die Aussparung erst geöffnet, nachdem das Segment beim Austritt aus dem Leimbehälter an einem Abstreicher vorbeigeführt ist.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar in Seitenansicht.
Mit i ist der Leimbehälter bezeichnet und mit 2 ein bis zu gewisser Höhe in den Inhalt des Leimgefäßes eintauchendes Rad, das bei 3 mit einem Ausschnitt versehen ist. Dieser Ausschnitt 3 besitzt im wesentlichen rechteckige Form. In dem Ausschnitt 3 sitzt in axialer Richtung des Rades 2 beweglich ein Einsatzstück 4, das an den Seitenwänden des Ausschnitts 3 dicht geführt ist. An den beiden Stirnseiten des Einsatzstücks 4 sind zwei Arme 5 angebracht, die ein Querstück 6 tragen. Dieses Querstück 6 ist an einer vorspringenden Nase mit einer Rolle 7 versehen, die in einer Kurvenbahn 8 eines Schildes 9 läuft, das ortsfest gelagert ist, z. B. an der Wandung des Leimgefäßes i. Bei der Drehung des Leimrades 2 wird infolgedessen das Einsatzstück 4 in der Aussparung 3 in radialer Richtung zum Rad, 2 vor und zurück bewegt.
Über das Leimrad 2 verläuft eine Papierbahn io, auf welche absatzweise Leim aufgetragen werden soll. Ein hinter der Austrittsstelle des Umfangs des Leimrades aus der Leimmasse angeordneter Abstreicher i i vergleichmäßigt die von dem Leimrad der Papierbahn io zuzutragende Leimschicht.
Das Einsatzstück 4 ist so bemessen und gestaltet, daß es, wenn es am weitesten von dem Mittelpunkt des Leimrades a abgedrückt ist, den Umfang des Leimrades 2 vollständig schließt. Andererseits wird das Einsatzstück 4 zeitweise durch die Kurvenbahn 8 so weit in der Aussparung 3 zurückgezogen, daß es mit der über das Leimrad hinweggeführten Papierbahn io nicht mehr in Berührung kommen kann. Die Bewegung des Einsatzstücks nach außen beginnt, kurze Zeit nachdem die Aussparung 3 die Papierbahn io bei der Drehung des Leimrades 2 verlassen hat. Die Auswärtsbewegung ist spätestens beendet, bevor die Aussparung 3 in den Leim des Behälters i eintaucht. Das Zurückziehen des Einsatzstücks 4 kann sofort wieder beginnen, wenn die Aussparung 3 aus der Leimmasse auftaucht. Das Einsatzstück 4 verhütet während des Durchgehens der Aussparung 3 durch den Leimbehälter, daß sich die Aussparung mit Leimmasse füllt. Durch das Zurückziehen des Einsatzstücks 4. wird die Leimschicht an den Kanten der Aussparung 3 abgerissen. Infolgedessen kann an der Stelle des Leimrades, an der sein Umfang unterbrochen ist, auf die Papierbahn kein Leim aufgetragen werden. Zweckmäßig wird aber das Einsatzstück 4 erst dann zurückgezogen, wenn die Aussparung 3 sich unter dem Abstreicher i i vollkommen hinweggedreht hat, damit nicht etwa die vor dem Abstreicher sich ansammelnde Leimmasse in die Aussparung 3 hineingedrückt wird. Mit dem neuen Leimrad wird eine von Anfang bis zum Ende gleichmäßige Beleimung der Papierbahn io erzielt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Vorrichtung zum streckenweisen 'Auftragen von Leim auf Bahnen in gleichmäßiger Schichtstärke durch eine in einen Leimbehälter eintauchende, am Umfang eine Aussparung aufweisende Auftragwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung während des Durchgangs der Auftragwalze durch den Leim durch einen beweglichen Teil, beispielsweise ein in Bezug auf die Auftragwalze (2) bewegliches Segment (4), verschließbar ist, damit am Anfang und Ende der streckenweisen Beleimung Leimansammlungen vermieden werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine das Segment (4) steuernde, feststehende Kurvenscheibe (9).
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Segment (4) von der Kurvenscheibe (g) derart gesteuert wird, daß die Aussparung (3) erst geöffnet ist, nachdem das Segment beim Austritt aus dem Leimbehälter an einem Abstreicher vorbeigeführt ist.