DE207305C - - Google Patents

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DE207305C
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water
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/68Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
    • C02F1/685Devices for dosing the additives
    • C02F1/686Devices for dosing liquid additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 207305 -KLASSE 85 b. : GRUPPE
ADOLF KLEIN in WIEN.
Was s er rein igung s vor richtung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Februar 1907 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Wasserreiniger, bei welchen die Zuführung des nötigen Fällmittels mit Hilfe eines durch eine Teilmenge des Wasserstromes in
•5 regelmäßigen Zeitabschnitten niederbewegten Hohlgefäßes bewirkt wird.
Die Verwendung von durch eine Teilmenge der zu behandelnden Flüssigkeit beeinflußten beweglichen Hohlgefäßen ist bei Wasserreinigern schon in verschiedener Weise geübt worden; so z. B. benutzt man sie dazu, ein Klärfilter in regelmäßigen Zeitabschnitten selbsttätig und rasch anzuheben, um den Filterstoff zwecks Auswaschung in entgegengesetzter Richtung vom Wasser durchfließen zu lassen; ferner wurde die regelmäßig wiederkehrende Auf- und Abbewegung solcher zur ruckweisen Verstellung eines Verdrängers verwendet, der das in Breiform in Vorrat gehaltene Fällmittel in kleinen Teilmengen dem zu reinigenden Wasser zuführt,- und schließlich hat
^ man solche Gefäße auch schon dazu angewendet, einen ununterbrochen zulaufenden Wasserstrom abwechselnd in das eine und andere Abteil eines zweiteiligen Rohwasserverteilungsbehälters zuzuführen.
Gemäß vorliegender Erfindung wird die Bewegung des Hohlgefäßes zur' Betätigung eines Pumpenkolbens ähnlich dem bekannten Verdrängerkolben benutzt, jedoch erfolgt hier die Betätigung des Kolbens in der Weise, daß er bei jedesmaliger Nieder- und Auf bewegung des Hohlgefäßes einen vollständigen Doppelhub ausführt und eine dem Fassungsraum der Pumpe entsprechende Menge an Fällmittellösung dem zu reinigenden Wasser zuführt, wobei die Regelung der zur Reinigung einer bestimmten Wassermenge erforderlichen Menge an Fällmittel nicht durch Veränderung der zugeführten Teilmengen, sondern durch Veränderung der in der Zeiteinheit auszuführenden Anzahl von Pumpenhüben herbeigeführt wird. .
Durch diese Einrichtung ist die denkbar leichteste Überwachung der Regelmäßigkeit der Fällmittelzumischung ermöglicht; die Einstellung selbst erfolgt durch einfaches Verstellen der Ventilplatte am besten an Hand einer Teilung und ist somit von der Aufmerksamkeit des Wärters völlig unabhängig. Ferner ist durch Anwendung dieser Einrichtung die Zuführung eines unter Umständen schädlichen .Überschusses an Fällmittel ausgeschlossen, und die Zumessung an Fällmittel hört von selbst auf, sobald der Zulauf von Rohwasser unterbrochen wird.
Es sei noch erwähnt, daß bei einer Vorrichtung für die Reinigung von Abwässern bereits vorgeschlagen wurde eine Teilmenge der ' letzteren zur Inbetriebsetzung des Kolbens einer Pumpe zu benutzen, welche die Fällmittel den Abwässern zuführt. Entsprechend den dort gestellten Anforderungen entbehrt diese bekannte Anordnung jedweder Einrichtung, um die Fällmittelzufuhr überwachen sowie den sich jeweils ändernden Betriebsbedingungen entsprechend genauestens regeln zu können, und ist daher für Zwecke der Wasserreinigung nicht verwendbar.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in seiner Anwendung zur Zumessung eines zweiten Fällmittels (z. B. Soda-
lösung) bei einem Wasserreiniger, bei welchem das erste Fällmittel beispielsweise durch im Querschnitt veränderbare Überlaufsöffnungen zugemessen wird, und zwar zeigt:
Fig. ι die neue Fällmittelzumeßvorrichtung im lotrechten Schnitt und Fig. 2 den Grundriß der Pumpe 15, während die Fig. 3 und 4 einen mit der Einrichtung ausgestatteten vollständigen Wasserreinigungsapparat in Ansicht und Grundriß veranschaulichen, wobei in letzteren Figuren A den Klärbehälter, B den Kalkwassersättiger, C den Sodalösungsbehälter, D den Reinwasser ablauf und E den Schlammablaßkanal bezeichnet.
Die zu reinigende Flüssigkeit strömt durch ein Rohr 1 in den Verteilungsbehälter 2, welcher sie mittels zweier auf seiner äußeren Wand 3 aufgeschliffener durchbrochener und mittels Kulissen 7 und Skala 6 unabhängig .voneinander wagerecht und lotrecht auf be-
■ . liebige Ausflußquerschnitte einstellbarer Schie-' ber 4 und 5 in die Ablaufrohre 8 und 9 verteilt.
- Der durch Rohr 8 abfließende Wasserstrom dient zur Zumessung eines ersten Fällmittels, z. B. Kalk, während der durch die Schieberöffnung 5 abfließende Wasserstrom zum Teil zur Betätigung der den Erfindungsgegenstand bildenden Zumeßvorrichtung für das zweite Fällmittel benutzt wird. Zu diesem Zwecke zweigt vom Ablaufrohr 9 über eine Umschaltklappe 10 ein Rohr 11 ab, welches in ein Hohlgefäß 12 führt.
In der gezeichneten Stellung der Teile füllt der Wasserstrom durch Rohr 11 das Hohlgefäß 12, welch letzteres durch die Führungsschleife 27 und Kolbenstange 16 mit dem Kolben 23 einer Pumpe 15 verbunden ist, deren Saugventil mit dem Fällmittelbehälter 25 in Verbindung steht oder in die darin befindliche Fällmittellösung taucht. Sobald das Hohlgefäß 12 voll ist, bewegt es sich samt dem Kolben 23 nach abwärts. Wasser kann nun nicht mehr in das Hohlgefäß nachströmen, weil bei dessen Niedergang die Klappe 10 umgeschaltet wird, so daß das Wasser jetzt unmittelbar durch Rohr 9 in den Klärbehälter abfließt. Am Hubende dieser Abwärtsbewegung wird das Bodenventil 13 des Hohlgefäßes 12 aufgestoßen und befinden sich die auf die Kolbenstange 16 wirkenden Gegengewichte 18 und 19 in der punktierten Lage; das Arbeitswasser fließt aus dem Hohlgefäß 12 durch Rohr 14 ab; das Gewicht 18 hebt sodann das Gewicht 19 wieder in die ursprüngliche Lage und bewegt mithin den Kolben samt dem Hohlgefäß 12 nach aufwärts. In der gezeichneten Stellung übt das Gewicht 19 keine Wirkung auf den Hebel 17 mittels der Hebel 21 und 20 aus, weil es
•60 durch Bolzen 28 im Gleichgewicht gehalten wird. Das Gewicht kommt erst beim Niedergang des Hohlgefäßes 12 zur Geltung, und zwar so lange, bis das Arbeitswasser aus letzterem ausgeflossen ist, Auf "diese Weise werden zwei volle Hübe des Kolbens 23 erzielt, so daß der letztere beim Niedergang eine- best jmmte Menge Fällmittellösung (Soda) verdrängt, welche bei der Abwärtsbewegung gehoben wird und durch Rohr 24 zur Verbrauchsstelle abfließt.
Es kann bei -dieser Einrichtung somit nur dann Fällmittellösung abfließen, wenn die Pumpe 15 arbeitet, einerlei, wie hoch der Flüssigkeitsspiegel im Behälter 25 steht.
Durch Verstellen der Ventilplatte 22 läßt sich die Anzahl der Pumpenhübe genau regeln; indem man diese Platte mehr oder weniger gegen ihren Sitz niederschraubt und dadurch den Ausflußquerschnitt verringert oder vergrößert, wird das Arbeitswasser langsamer oder schneller aus dem Hohlgefäß 12 ausfließen und dadurch die Anzahl der Doppelhübe in der Zeiteinheit bestimmen.
Auf diese Weise kann sich der Wärter der Anlage in bezug auf die zufließende Fällmittellösung augenblicklich davon überzeugen, welche Menge der Lösung in der Zeiteinheit beigemischt wurde, und daß diese Menge für eine bestimmte Leistung immer ein und dieselbe bleibt.
Fließen beispielsweise durch Rohr 1 in" den Apparat stündlich χ cbm einer Flüssigkeit, welche zu ihrer Reinigung oder sonstigen Umgestaltung einen Zusatz von ζ Prozent Fällmittel (Soda) erfordern, so ist, um tatsächlich in jedem Augenblick die Zumessung der gewünschten Fällmittelmenge in zuverlässiger Weise erwirken und bestimmen zu können, nur nötig, die Pumpe 15 durch Einstellen der Ventilplatte 22 auf eine bestimmte Anzahl von Hüben in der Zeiteinheit einzustellen.
Angenommen, die Pumpe 15 mache m Hübe in der Minute, und V bedeutet ihren Inhalt in Litern, so wird durch Rohr 24 eine Fällmittelmenge von I — 'FJ Litern in der Minute
oder (30 m V) Litern in der Stunde abfließen, und diese Menge kann dann ohne weiteres in ζ Prozent ausgedrückt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Wasserreinigungs vorrichtung, bei der eine Pumpe die Fällmittelzumessung dadurch selbsttätig bewirkt, daß ihr Kolben zwangläufig durch ein mit ihm verbundenes und durch eine Teilmenge des zu reinigenden Wassers beschicktes bewegliches Hohlgefäß in regelmäßig wiederkehrenden Zeitabschnitten bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Hohlgefäß (12)
    außer mit dem Pumpenkolben (23) noch mit einer Umschaltvorrichtung (9) für den Wasserstrom zwangläufig verbunden ist und die Pumpe mittels einer die Ausflußgeschwindigkeit des Wassers aus dem Hohlgefäß (12) bestimmenden, Stellvorrichtung (Ventil 22) und Gegengewichte (18, 19) auf eine bestimmte Anzahl von Doppelnüben für die Zeiteinheit, den jeweiligen schwankenden Betriebsbedingungen genau entsprechend, auch während des Betriebes eingestellt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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