DE147722C

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Publication number: DE147722C
Application number: DENDAT147722D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

V£ 14-7722 KLASSE 85 c.

E.VIAL in BRÜSSEL'

abgeheberten Abwässer.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, welche die Zusatzmenge der Fällungsflüssigkeit , welche Abwässern zwecks ihrer Reinigung beigegeben werden muß, den in wechselnder Menge auf ihrem Wege von einem Sammelraum bis zum Klärbassin einer Rohrleitung entströmenden Abwässern, unter Aufrechterhaltung des richtigen Verhältnisses selbsttätig anpaßt. Im Gegensatz zu den

ίο bisherigen Einrichtungen dieser Art, bei denen die Abwässer von Meßgefäßen aufgenommen werden, deren Fassungsraum im bestimmten Verhältnis zu der Zusatzmenge der Reagensmittel steht, sind hier alle kostspieligen Aufnahme- und Meßgefäße für die in Betracht kommenden Abwässer vermieden und nur ein einziges, absperrbares Rohr zur Überleitung derselben zur Einstellung gekommen, an dessen Mündung die Zumischung in selbsttätiger Anpassung an die ausströmende Wassermasse erfolgt.

Auf der Zeichnung ist diese Vorrichtung durch

Fig. ι in Seitenansicht,

A^orderansicht zur

Darstellung

Fig.
gebracht.

Sie kommt an einem Heber 3, welcher die zuvor auf mechanischem Wege von allen schwimmenden Stoffen befreiten Abwässer aus ihrem Sammelbassin 1 in ein tiefer liegendes Klärbassin 5 selbsttätig überführt, zur Anwendung.'

Dieser Heber gelangt immer nur dann zur Wirkung, wenn das Wasser in Bassin I eine bestimmte Höhe erreicht hat und kommt sofort wieder außer Tätigkeit, sowie der Spiegel bis auf ein bestimmtes, von der Höhe des Krümmers 4 abhängiges Maß gesunken ist. Gleichzeitig mit dem Abwasser gelangt ein chemisches Reagens in das Bassin 5, und zwar in einer Menge, welche der Masse des übergeheberten Wassers genau entspricht. Die Zuleitung dieses Reagens zu dem übergeheberten Wasserstrang erfolgt durch ein Rohr 6, dessen untere Hälfte in axialer Richtung durch den senkrechten Auslaufstutzen 7 des Hebers 3 geführt ist und innerhalb desselben endet.

In diese Leitung 6, oberhalb des Ablaufstutzens 7, ist ein Absperrhahn 11 eingestellt. Derselbe ist durch konische Räder 15 unter den Einfluß einer wagerechten Achse gebracht und wird durch die Wirkung von Gegengewichten 12, deren Tragketten über Rollen 14 dieser Achse geführt sind und an ihren entgegengesetzten Enden gemeinsam einen unterhalb der Mündung des Auslauf-, Stutzens 7 in der Längsrichtung verschiebbar eingestellten Trichter 13 aufnehmen, geschlossen gehalten, solange der letztere leer bleibt. Sobald indes mit Eintritt der Heberung die Füllung dieses Trichters 13 erfolgt und das Gewicht des gefüllten Trichters alsdann jenes der Gegengewichte beträchtlich über-

steigt, wird durch das Sinken des ersteren der Hahn 11 vollständig geöffnet.

Unterhalb des zur Aufnahme der flüssigen Fällungsmittel bestimmten Behälters, und zwar in einen senkrechten Strang der Leitung 6, ist ein zweiter Hahn 8 eingeschaltet, dessen in senkrechter Ebene schwingender langer Stellarm io einen verschiebbaren Schwimmer 9 trägt. Derselbe folgt der Bewegung des Wasserspiegels der in Bassin 1 eintretenden flüssigen Massen und bewirkt dadurch beim Steigen der letzteren und bei ihrer dadurch veranlaßten stärkeren Abheberung eine Vergrößerung der Durchlaß-Öffnung des Hahnes, während er beim Sinken des Spiegels und bei der damit verminderten Abflußmenge eine entsprechende Verengung jener Öffnung veranlaßt. Durch Änderung des Gewichtes, sowie durch Verschiebung des Schwimmers 9 längs des Armes 10 kann das jedem besonderen Fall entsprechende richtige Verhältnis zwischen der übergeheberten Wasser-, meng'e und dem Zusatz von Reagensmitteln hergestellt werden, das alsdann durch die Schwingbewegung des Armes 10 für das jedesmalige Abflußquantum aufrecht erhalten wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Selbsttätig" wirkende Vorrichtung zum Anpassen der Zusatzmenge einer Fällungsflüssigkeit an die in wechselnder Menge einem hochliegenden Behälter entströmenden, von dort abgeheberten Abwässer, 3; gekennzeichnet durch zwei den Chemikalienzufluß regelnde Hähne (8 und 11), von denen der letztere Hahn (11) durch das auf ein trichterförmiges Gefäß (13) wirkende Gewicht des abgeheberten Ab- 4c wassers, entgegen der Wirkung eines Gegengewichtes (12), geöffnet wird, während der erstere Hahn (8) durch einen im Abwassergefäß (1) liegenden, an einem Hebelarm (10) verschiebbaren Schwimmer (9) beeinflußt wird, so daß der Menge der während des Abheberns der Abwässer nach dem Bassin (1) nachströmenden Flüssigkeit besonders Rechnung getragen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.