DE20703C - Geschwindigkeitsmesser - Google Patents

Geschwindigkeitsmesser

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Publication number
DE20703C
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DE
Germany
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hourglass
scissors
pendulum
arrangement
combination
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT20703D
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English (en)
Original Assignee
O. HILDEN in Hagen i. Westph
Publication of DE20703C publication Critical patent/DE20703C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/02Devices characterised by the use of mechanical means
    • G01P3/12Devices characterised by the use of mechanical means by making use of a system excited by impact

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Toys (AREA)
  • Electromechanical Clocks (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
OTTO HILDEN in HAGEN (Westfalen). Geschwindigkeitsmesser.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1882 ab.
Der vorliegende Apparat soll dem Maschinenführer selbst ein möglichst einfaches Mittel an die Hand geben, die jeweilige Geschwindigkeit der Maschine (Fahrgeschwindigkeit) zu ersehen, um die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten einhalten zu können.
Es ist zu diesem Zwecke bei dem vorliegenden Apparate anstatt des Uhrwerks eine Sanduhr gewählt, deren Auslaufszeit je nach Bedarf kürzer oder länger zu bemessen ist. Bei einem Probeapparat beträgt dieselbe z. B. 5 Secunden.
Auf dem einfachsten Wege wird die Sanduhr durch den Maschinenführer selbst zum Auslaufen gestellt, wenn er die jeweilige Geschwindigkeit kennen lernen will. Da dieses jedoch nicht in allen Fällen zweckmäfsig erscheint, so ist die in der beiliegenden Zeichnung dargestellte, automatisch wirkende Umstellungsvorrichtung erfunden worden. Hierbei ist darauf Bedacht genommen, dafs der Apparat sowohl bei Vorwärtsais auch bei Rückwärtsbewegung functionirt.
Ein wesentliches Moment dieser Umstellungsvorrichtung ist die Anwendung loser Pendelgewichte P und P1, und zwar ist mehr als ein Pendelgewicht angebracht, damit die Uhr in möglichst kurzen Intervallen wieder in Thätigkeit gesetzt wird. Wenn nämlich durch die Einwirkung des einen der Pendel die Sanduhr in ihre auslaufende Stellung gebracht und im Auslaufen begriffen ist, wird durch gleichzeitiges Heben des anderen Pendels die Sanduhr für sofortige neue Action vorbereitet, in der Weise, dafs sie, ausgelaufen, sogleich wieder zu neuer Thätigkeit umgestellt werden kann.
Die geschilderte Wirkung der Pendel wird auf folgende Weise bewerkstelligt: ·
Auf der in dem Lager Z1 laufenden dünneren Achse befindet sich an dem der Sanduhr u entgegengesetzten Ende ein Doppelarm e mit je einem seitlich angebrachten Finger / und /'. Diese beiden Finger stehen parallel zu der dem Doppelarm und der Sanduhr gemeinschaftlichen Drehachse und liegen in der Ebene, welche man sich durch die Achse und die Mittellinie der Sanduhr gelegt denkt.
Die genannte dünnere Achse führt frei durch eine hohle, stärkere Achse, welche in dem Lager Z läuft und an- der der Uhr zugekehrten Seite das Triebrad c mit deren befestigten Zeigern b, an der anderen, den Pendeln zugewendeten Seite aber die Scheibe d trägt. An letzterer befinden sich ebenfalls zwei seitlich nach dem Arme « zu angebrachte, sich diametral gegenüberstehende Finger d und d1.
Zwischen je zwei sich jeweilig gegenüberstehenden Fingern der Scheibe«' und des Armes« hängt je eines der Pendelgewichte P und P'.
An den beiden äufseren Enden des Doppelarmes e sind zwei Ansätze ez und ei angebracht, vermittelst deren der Arm e und mit ihm gleichzeitig die Sanduhr in verticaler Stellung durch die Scheere ζ festgehalten werden kann. Letztere ist ebenfalls in Verbindung mit den anderen Theilen ein nicht unwesentlicher Bestandtheil der automatisch wirkenden Umstellvorrichtung. Die Form der Scheere ist aus Fig. ι und 2 ersichtlich.
Die beiden Arme der Scheere haben verschiedene, jedoch seitlich von der Mittelachse gleich weit entfernte Drehpunkte χ χ.
Hinter den Drehpunkten ist eine Blechplatte ^angebracht, gegen welche die Schenkel
der Scheere sich anlegen, indem sie von Spiralfedern y y angedrückt werden. Die Platte Λ ist am Lager Z1 befestigt; biegt man sie etwas nach hinten ab, d. h. vergröfsert man die Entfernung von den Drehpunkten χ χ, so erhält die Zange offenbar eine kleinere Maulweite; man hat es also in der Hand, die Maulweite durch leichtes Biegen der Platte zu reguliren.
Die vorderen Enden der Scheere bestehen aus beweglichen Fängen, die nach innen, die leichten Federn ζ ζ überwindend, nachgeben können.
Die beiden Ansätze es und ei des Armes e können daher leicht in die Scheere einschlagen und werden durch dieselbe festgehalten, bis sie durch die von den Fingern der Scheibe d bewegten Pendel wieder herausgedrückt werden, wobei der ganze Zangenschenkel wie ein zweiarmiger Hebel sich um χ dreht.
Sobald letzteres geschehen, fällt das dann freigewordene Pendelgewicht P1 herunter und wirft den Arm e vermittelst des Fingers desselben und somit gleichzeitig die Sanduhr (um i8oc) herum, wobei der andere Ansatz von e dann wieder in das Maul der Scheere einschlägt und dadurch die Uhr von neuem in verticaler Lage festgehalten wird.
Dieser Vorgang wiederholt sich, sobald die rotirende Scheibe d mit einem ihrer Finger dd1 das Gewicht P langsam nach oben gebracht hat und nun, auf den Finger des Armes e passend, letzteren aus der Scheere herauszwängt. In dieser Weise geht der Vorgang ununterbrochen weiter. Dies ist die einfachste Form der Uhr. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dafs der Apparat sowohl beim Vorwärts- als auch beim Rückwärtsfahren der Lokomotive in Thätigkeit sein kann.
Wenn nun die Sanduhr durch ein Pendel umgeworfen und ausgelaufen ist, so hat die Antriebscheibe c eine gewisse Anzahl Umdrehungen gemacht. Die innerhalb der Auslaufzeit der Uhr gemachten Umdrehungen der Scheibe c werden durch den Zeiger b oder in einer Weise, wie Fig. 2 veranschaulicht, durch einen unter Glas befindlichen Zeiger bx auf einer Scheibe, welche eine dementsprechend zu berechnende Gradeintheilung enthält, angezeigt, und kann somit die Geschwindigkeit auf diesem Zifferblatt nach jemaligen Auslaufen der Uhr sofort abgelesen werden.
Die Berechnung der Eintheilung der Scheibe ergiebt sich aus dem Uebersetzungsverhältnifs der Hauptwelle zu der Triebscheibe c, ferner aus der Auslaufdauer der Uhr.
Wenn die Scheibe direct die Kilometergeschwindigkeit !angeben soll, so ist noch der Umfang der Lokomotiv-Triebräder mit in Rechnung zu ziehen. Das Uebersetzungsverhältnifs der Hauptwelle zu dem Zahnrad c ist von
der anzuzeigenden Maximalgeschwindigkeit abhängig.
Der ganze Apparat, wie in Fig. 4 gezeichnet, nimmt nur einen Raum von annähernd 2 cdcm ein, wozu noch Lager für die treibende Schnurscheibe S und letztere selbst hinzutritt. Derselbe ist daher mit Leichtigkeit auf jeder Lokomotive anzubringen.
In den Fig. 1, 2 und 3 sind noch einige Vorrichtungen gezeichnet, welche zur sicheren Handhabung für gewisse Zwecke dienen, und zwar eine Ausrückvorrichtung und eine Signalglocke, ferner in Fig. 411 eine andere Vorrichtung an Stelle der Scheere.
Vermittelst der Ausrückvorrichtung, welche das Zwischengetriebe t erfordert, kann die Scheibe c und damit der Zeiger b jeden Augenblick durch einen Druck auf den Knopf k ausgerückt und durch die Feder/1 wieder eingerückt werden. Dadurch hat man es in der Hand, nach Ablaufen der Sanduhr den Zeiger sofort auf seinem jeweiligen Stand festzuhalten und die Geschwindigkeit, welche der Zeiger anzeigte, in Ruhe ablesen zu können. Der Sperrhaken α dient zum Festhalten des Rades c.
Die Feder / trägt einen Arretirknaggen, welcher die zurückgedrückte Feder/1 fafst und die ausgerückte Scheibe c1 so lange zurückhält, bis durch einen Seitendruck auf den aus dem Gehäuse heraustretenden^ Theil der Feder/ die Auslösung erfolgt.
Die Glocke G, welche durch auf der Verlängerung der Scheerenarme befestigte Kügelchen angeschlagen wird, und zwar jedesmal, wenn die Scheibe, d. h. der Arm e aus der Scheere gedrückt worden ist, signalisirt den Moment, in welchem die Uhr umgeworfen, d. h. von neuem in Thätigkeit gesetzt wird.
Die Scheere« hat die geschilderte Construction erhalten, um in einfacher Weise die Signalglocke damit Verbinden zu können.
In Fig. 411 ist eine andere Vorrichtung gezeichnet, welche ohne Verbindung mit der Glocke den Zweck der Scheere erfüllt. Der Ansatz des Armes« fällt gleichfalls in eine Vorrichtung e11 und wird darin festgehalten, bis- er wieder durch den Finger herausgedrückt wird. Dabei wird die Feder g, auf welcher i11 befestigt ist, durch einen Ansatz d, welcher auf einen gleichfalls auf der Feder g angebrachten konischen Ansatz d11 wirkt, heruntergedrückt. Beim Einschlagen des Ansatzes e ist die Feder g durch die Spirale h wieder in die ursprüngliche Lage gebracht, so dafs der Ansatz bei e nicht aus der Vorrichtung eu ohne den Druck des Fingers am Arme d heraustreten kann.

Claims (1)

  1. Pat ent-An Sprüche:
    i. Die Anordnung einer durch ein oder mehrere Pendelgewichte PP1 verstellbaren Sanduhr an Geschwindigkeitsmessern zum Messen
    der Geschwindigkeiten rotirender Achsen und Wellen, hauptsächlich wie vorstehend beschrieben und in beiliegender Zeichnung dargestellt.
    Die Anordnung erforderlichenfalls in Combination entweder:
    a) mit den Backen einer Scheere ζ zum leichten Feststellen und Auslösen der Pendel bezw. Sanduhr, oder
    b) mit der dem gleichen Zweck dienenden, in Fig. 411 dargestellten Vorrichtung, bestehend aus den Federn g und h mit Ansätzen d?n und e^ zum Auslösen und Festhalten des Armes e.
    Die Anordnung der losen Pendelgewichte in Combination mit den Fingern d1 d2 der Scheibe d auf gleicher Welle mit dem langsam rotirenden, mit Zeigern b versehenen Triebrade c. -
    Die Vorrichtung zum Ausrückern und Einrücken bezw. Arretiren des Zeigers, bestehend aus Knopf k, Feder/1, Trieb cx, Sperrhaken a und Feder/ mit Knaggen.
    Die Combination der Scheerenschenkel mit kleinen Kugeln und einer Glocke, um durch Anschlagen das selbstthätige Umwenden der Sanduhr zu signalisiren.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT20703D Geschwindigkeitsmesser Active DE20703C (de)

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