DE2065955B2 - Verfahren zur Herstellung von 1-(2-ThiazolyI)-2-oxotetrahydroimidazol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-(2-ThiazolyI)-2-oxotetrahydroimidazol

Info

Publication number
DE2065955B2
DE2065955B2 DE19702065955 DE2065955A DE2065955B2 DE 2065955 B2 DE2065955 B2 DE 2065955B2 DE 19702065955 DE19702065955 DE 19702065955 DE 2065955 A DE2065955 A DE 2065955A DE 2065955 B2 DE2065955 B2 DE 2065955B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxotetrahydroimidazole
thiazolyl
reaction
urethane
product
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19702065955
Other languages
English (en)
Other versions
DE2065955C3 (de
DE2065955A1 (de
Inventor
Boris Dr. Dumbovich
Nemes Andras Dr. Dunakeszi
Oszkar Dr. Fuchs
Tivadar Dr. Palagyi
Anna Szentpeteri Geb. Hever
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EGYT GYOGYSZERVEGYESZETI GYAR BUDAPEST
Original Assignee
EGYT GYOGYSZERVEGYESZETI GYAR BUDAPEST
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EGYT GYOGYSZERVEGYESZETI GYAR BUDAPEST filed Critical EGYT GYOGYSZERVEGYESZETI GYAR BUDAPEST
Publication of DE2065955A1 publication Critical patent/DE2065955A1/de
Publication of DE2065955B2 publication Critical patent/DE2065955B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2065955C3 publication Critical patent/DE2065955C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D277/00Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
    • C07D277/02Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings
    • C07D277/20Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D277/32Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D277/38Nitrogen atoms
    • C07D277/42Amino or imino radicals substituted by hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Thiazole And Isothizaole Compounds (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

worin R für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder den Phenylrest steht, in Gegenwart oder in Abwesenheit von Lösungsmitteln bei einer Temperatur von 80 bis 1800C mit einem 2-Halogenäthylaminhydrohalogenid umsetzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch aus N-2-ThiazoIyI-urethan der allgemeinen Formel II und 2-Halogenäthylaminhydrochlorid bei 125 bis 135°C rührt und anschließend die Temperatur auf 165 bis 1800C bringt
Die Erfindung betrifft ein besseres Verfahren zur Herstellung von l-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol der Formel I
H2C
Die Verbindung der Formel I kann bekanntlich in der Weise hergestellt werden, daß 2-Aminothiazc! mit 2-Chloräthylisocyanat umgesetzt und der so erhaltene N-2-Th(azolyI-N'-2-chloräthylharnstoff einer basischen Cyclisierung unterworfen wird (deutsche Auslegeschrift 12 45 971; holländische Patentanmeldung 66 00 708; holländische Patentschrift 1 23 747; britische Patentschrift 9 86 562; ungarische Patentschrift 154 513; schweizerische Patentschrift 4 00171 und 4 03 780; französische Patentschrift 1345059; HeIv. 49, 2443 [1966]),
Die erste Stufe dieses Verfahrens kann nur schwierig in den Griff bekommen werden und führt zur Bildung von nachteiligen Nebenprodukten. Darüber hinaus kann sich 2-Hydroxyäthylharnstoff als Nebenprodukt der zweiten Stufe bilden, wodurch die Ausbeute herabgesetzt wird (US-Patentschrift 31 78 444).
Ferner ist es aus Chemical Reviews 65 (1965), Seite
574 bis 575 bekannt, daß Urethane beim Erhitzen mit Aminen zu substituierten Harnstoffen reagieren.
Weiterhin ist aus Beilstein, Zweites Ergänzungswerk, Band 24,1954, Seite 3 bekannt, daß N-Carbäthoxyäthy-
lendiamin beim Erhitzen unter Atmosphärendruck oder bei mehrtätigem Aufbewahren in Sodalösung 2-Oxo imidazolidin ergibt
Außerdem ist Houben-Weyl, Methoden oder organischen Chemie, Vierte Auflage, Band VIII, 1952, Seiten
ι ο 147 und 148 zu entnehmen, daß sich Carbamidsäureester erst N-alkylieren lassen, wenn sie zuvor in eine N-Alkaliverbindung überführt worden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Behebung der Nachteile des Verfahrens des Standes der Technik ein besseres Verfahren zur Herstellung des l-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazoles der Formel I, durch welches dieses aus leicht zugänglichen Ausgangsstoffen einfach in einer einzigen Stufe in überlegener Ausbeute und Reinheit erhalten werden kann, zu schaffen.
_ Das Obige wurde überraschenderweise durch die hrfindung erreicht
Gegenstand der Erfindung ist das durch den Patentanspruch 1 gekennzeichnete Verfahren.
Vorzugsweise wird bei einer Temperatur von 115 bis 160° C gearbeitet
Eine spezielle zweckmäßige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist durch den Patentanspruch 2 gekennzeichnet
jo Als N-2-Thiazolylurethan wird im erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise N-2-Thiazolyläthylurethan verwendet
Das erfindungsgemäße Verfahren ist gegenüber dem Stand der Technik überraschend, also ein chemisch
J5 eigenartiges Verfahren.
So wurde bei der Umsetzung von 34,4 g N-2-Thiazolyläthylurethan mit 19,1 g der freien Base 2-Chloräthylamin unter denselben Bedingungen, weiche in den weiter unten folgenden Beispielen 1 und 2 beschrieben sind, jeweils nur ein teerartiges Produkt erhalten. Die in
Chemical Reviews, 65, 1965, Seite 574 bis 575
beschriebene Umsetzung kann also nicht durchgeführt werden.
Es wurden weitere Versuche, bei welchen sowohl
N-(2-ChIoräthyl)-N'-2-thiazolylharnstoff, welcher nach Chemical Reviews, 65 (1965), Seite 574 bis 575 als Zwischenprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens gedacht werden könnte, jedoch, wie vorstehend durch experimentelle Ergebnisse nachgewiesen wurde, es nicht ist, als auch dessen Hydrochlorid ς-^ter den in den erfindungsgemäßen Beispielen 1 und 2 beschriebenen Bedinjungen, also sowohl in Dimethylformamid als auch ohne Lösungsmittel erhitzt wurden, durchgeführt In keinem Versuch wurde das gewünschte Reaktions produkt l-(2-ThiazoIyl)-2-oxotetrahydroimidazol erhal ten, wobei der als Ausgangsstoff verwendete N-(2-ChIoräthyl)-N'-2-ThiazolyIharnstoff in verminderter Menge rückgewonnen wurde. Dies ist ein eindeutiger Beweis dafür, daß bei der erfindungsgemäßen
so Umsetzung kein N-(2-Chloräthyl)-N'-2*Thiazolylharnstoff als Zwischenprodukt entstehen kann.
In Chemical Reviews, 65, 1965, Seite 574 bis 575 ist keine Reaktion, bei der ein Salz eines ein aktives Halogen aufweisenden Alkylamines mit einem Urethan umgesetzt wird, beschrieben. Dies ist eine weitere Tatsache, wegen welcher es unbegründet ist, eine Analogie zum erfindungsgemäßen Verfahren zu vermuten.
Hinzukommt, daß erfindungsgemäß als der eine Reaktionsteilnehmer ein 2-Halogenäthylaminhydrohalogenid und keine freie 2-HaIogenäthylaminbase verwendet wird Nun findet aber nach Seite 575, linke Spalte, Zeile t4 von unten bis 11 von unten von Chemical Reviews 65, 1965 bei der Reaktion eines Alkylamines mit einem Urethan in Gegenwart eines Hydrochloridsalzes ein Aminaustausch zu einem N-Alkylaminoäthylurethan und Ammoniumchlorid statt Daraus hat der Fachmann durch Übertragung auf den vorliegenden Fall erwarten müssen, daß N-Chloräthylurethan und Thiazol-2-yIammoniumchIorid entstehen sollte. Daß aber keines dieser Produkte N-2-Chloräthylurethan und Thiazol-2-ylammoniumchlorid durch Ringschluß oder anderswie das l-{2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol ergibt, geschweige denn, daß das zu erwarten war, liegt auf der Hand.
Ferner ist darauf hinzuweisen, daß aus der Entgegenhaltung Chemical Reviews 65, 1965, Seite 574 bis 575 auch hervorgeht, daß selbst Aminbasen keineswegs durchwegs mit Urethanen zu substituierten Harnstoffen reagieren, also allgemeine Rückschlüsse bei Verwendung anderer Ausgangsamine überhaupt nicht möglich sind. So reagiert gemäß Seite 575, linke Spalte, Zeile 10 von unten bis 7 von unten der genannten Druckschrift Äthylurethan mit Aminen in siedendem Dioxan überhaupt nicht und bei der Reaktion von Hydrazinhydrat mit Äthylurethan gemäß Seite 575, linke Spalte, Zeile 4 von unten bis letzte Zeile der genannten Druckschrift entsteht nicht das entsprechende substituierte Semicarbazide sondern Diaminotetrazin. Bei dieser Sachlage konnte auf C rund der genannten Druckschrift erst recht nicht vorausgesehen werc^n, was bei der Umsetzung von N-Heterocyclisch substituierten Urethanen, worum es sich bei den im erfn>J-ungsgemäßen Verfahren eingesetzten N-2-ThiazoIylurethanen, weiche von den anderen Urethanen in der Struktur grundlegend verschieden sind, handelt, geschieht
Hinzu kommt, daß gemäß Seite 575, linke Spalte, Zeile 20 von unten bis 15 von unten der genannten Druckschrift bei der Umsetzung von primären oder sekundären Alkylaminen mit Alkylurethanen Dibutylzinnoxyd beziehungsweise Kupfer(I)-acetat als Katalysator zu verwenden ist Ohne Katalysator reagieren nämlich selbst gegenüber den Ausgangsstoffen des erfindungsgemäßen Verfahrens viel einfachere Ausgangsstoffe, wie N-(PhenyI)-äthylurethan und sek. Butylamin, nur unter sehr scharfen Reaktionsbedingungen miteinander, wobei dennoch keine brauchbaren Ergebnisse, wie im Falle der Herstellung der sek. Butylphenylharnstoffes, vorkommen können. Demgegenüber ist es überraschend, daß die erfindungsgemäße Umsetzung unter unvergleichlich milderen Bedingungen erfolgt und dennoch entgegen den Erwartungen auf Grund der Umsetzungen des Standes der Technik mit ihren ganz anderen Mechanismen das gewünschte l-(2-Thiazoly)-2-oxotetrahydroimidazol und noch dazu in hohen Ausbeuten ergibt
Es ist auch überraschend, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren eine thermische Aktivierung zur nukleophilen Substitution so glatt geht, also im Gegensatz zur Druckschrift Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, vierte Auflage, Band VIII, 1952, Seiten 147 und 148 nicht der Umweg über die N-Alkaliurethane begangen werden muß. Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein ganz spezieller Fall der thermischen Aktivierung zur nukleophilen Substitution an Urethanen, die nur dann vonstatten geht, wenn die angegebenen Ausgangsverbindungen umgesetzt werden.
Noch dazu wurde bei Versuchen, bei denen das Natriumsalz (N-Natriumverbindung) von N-2-Thiazolylurethan sowohl mit der 2-Chloräthylaminbase als auch mit dem 2-Chloräthylaminhydrochlorid umgesetzt wurde, in keinem Falle das l-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol als Reaktionsprodukt erhalten, wobei im Falle der Durchführung der Umsetzung bei Raumt«m-
Iu peratur als Reaktionsprodukt das N-2-ThiazoIyIurethan neben teerartigen Produkten und bei Durchführung der Umsetzung bei einer Temperatur über 900C nur teerartige Produkte erhalten wurden. Daß gerade in der Weise, wie es auf Grund der allgemeinen Fachkenntnis
is angenommen wurde, das heißt mit den Natriumsalzen von N-2-Thiazolylurethanen die Umsetzung nicht geht, während in diametralem Gegensatz zu der allgemeinen Anschauung der Fachwelt, der Unmöglichkeit der Alkylierung von freien Urethanen ohne den Umweg über die Natriumsalze, die Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem N-2-ThiazoIylurethane mit 2-Ha:ogenäthyiaminhydrohaIogeniden umgesetzt werden, mit den freien N-2-Thiazolylurethanen, und zwar nur mit diesen, glatt in hohen Ausbeuten vor sich geht, ist überraschend.
Schon aus dem oben dargelegten geht eindeutig hervor, daß der Ringschluß des erfindungsgemäßen Verfahrens keine analoge Umsetzung zur in Beilsteins Handbuch der organischen Chemie, vierte Auflage,
jo zweites Ergänzungswerk, Bad 24, 1954, Seite 3 beschriebenen Umsetzung ist Wie bereits dargelegt, konnte das N-2-Thiazolyl-N-2-aminoäthylurethan als Base nicht isoliert werden und es ist auch im Schrifttum nicht beschrieben. Hinzu kommt noch, daß wegen der sehr großen Empfindlichkeit beziehungsweise Unbeständigkeit dieser N-Carbäthoxy-N-2-thiazolyläthylendiaminbase auf diese sowieso die für die Herstellung des 2-Oxoimidazolidines gemäß der letztgenannten Literaturstelle angewandten Reaktionsbedingungen, nämlich das Erhitzen unter Atmosphärendruck oJer mehrtägige Behandlung mit Sodalösung, nicht angewandt werden könnten. Auch durch die letztgenannte Literaturstelle Beilsteins Handbuch der organischen Chemie, vierte Auflage, zweites Ergänzungswerk, Band 24,1954, Seite 3 wird die Erfindungshöhe des erfindungsgemäßen Verfahrens noch mehr untermauert So ergibt sich dies durch deren Betrachtung in Verbindung mit der zugehörigen Originalliteraturstelle »Journal of the chemical Society« 1929, Seite 39 bis 51, welche in der ersteren referiert ist So ist auf Seite 49, drittletzte Zeile bis Seite 50, Zeile 15, insbesondere Seite 50, Zeile 7 bis 11, der letzteren angegeben, daß beim Erhitzen auf eine Temperatur nahe dem Siedepunkt von N-Carbäthoxyäthylendiamin ein Gemisch von Produkten entstand, aus welchem erst durch Destillation eine Fraktion 2-Oxoimidazolidin erhalten werden kann, wobei das Übergehen derselben in einem Siedebereich von 314 bis 3200C die geringe Reinheit des erhaltenen Produktes zeigt Daß diese für ein pharmazeutisches Produkt unannehm-
bo bar wäre, ist klar. Demgegenüber wird im erfindungsgemäßen Verfahren bei einem Erhitzen auf nur 80 bis 180" C unmittelbar die reine Verbindung lnß-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol erhalten. Auch die auf Seite 50, Zeile 11 bis 13 der genannten Literaturstelle erwähnte
i)5 Alternativherstellung des 2-Oxoimidazolidines durch mehrere Tage langes Stehenlassen in einer verdünnten wäßrigen Sodalösung war geeignet, vom überraschenderweise in unvergleichlich geringerer Zeit durchführ-
baren erfindungsgemäßen Verfahren als vermeintlich unannehmbar abzulenken. Aus der genannten Druckschrift geht also hervor, daß die Cyclisierung schon des einfachen N-Carbäthoxyäthylendiamines zu 2-Oxoimidazolidln nur schwer beziehungsweise unter Entstehen von die Reinheit des genannten Produktes beeinträchtigenden Nebenproduktes vor sich geht, so daß der Fachmann annehmen mußte, daß die Cyclisierung der viel komplizierteren N-2-ThiazolyI-N-2-aminoäthylurethane, welche in der Hydrohalogenidsalzform Zwischenprodukte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind, erst recht unannehmbar schlecht geht beziehungsweise zu unbrauchbaren Ergebnissen führt Die gegenteilige erfindungsgemäße Feststellung, daß die N-2-Thiazolyl-N-2-aminoäthylurethanhandihydrohalogenide bei Temperaturen unter 1800C glatt in hoher Ausbeute zu l-(2-ThJazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol cyclisiert werdet;, was im Gegensatz zu den normalen Gesetzmäßigkeiten der Chemie steht, ist überraschend.
Das erfindungsgemäße Verfahren bringt aber auch einen großen technischen Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik mit sich.
Kurz ausgedrückt werden leicht zugängliche und billige Ausgangsmaterialien verwendet und ist die Herstellung des Endproduktes in einfacher Weise in einer einzigen Stufe in hoher Ausbeute und Reinheit ermöglicht
Dabei ist im einzelnen vorab festzustellen, daß die in der deutschen Auslegeschrift 1245971 angegebenen Ausbeutewerte nicht zutreffen. Bei der Wiederholung des Beispiels 8 derselben wurde das Endprodukt l-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol nur in einer Ausbeute von 49% der Theorie, bezogen auf das 2-Aminothiazol, und noch dazu mit vielen Nebenprodukten verunreinigt erhalten. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzufuhren, daß das zur Umsetzung verwendete /J-Chloräthylisocyanat eine instabile gegen Basen empfindliche Verbindung ist und es, sobald es überschüssig (nocht nicht umgesetzt) vorliegt, schon durch die Basizität des 2-AminothiazoIes zersetzt wird. Dies ist der Grund, weswegen das Einhalten eines Zugabezeitraumes von 4 Stunden vorgeschrieben ist Es wurde jedoch festgestellt, daß die Teerbildung und das Dunkelwerden auch so, das heißt bei einer Gesamtreaktionsdauer von mindestens 24 Stunden, wie es sich aus der /olgenden Aufstellung ergibt, nicht vermieden werden können.
Vorbereitung und Kühlen 0,5 Stunde
Zugabe des 0-ChIoräthyl-
isocyanates 4 Stunden
Abdestillieren von
300 cm3 Aceton 2 Stunden
Zugabe der 2 η Natronlauge 0,5 Stunde
Erwärmen und Destillieren bis
zum Erreichen einer Kolonnen
kopf temperatur von 80° C 3 Stunden
Rühren über Nacht 14 Stunden
24 Stunden
In diesem Zusammenhang ist auch zu beachten, daß gemäß Spalte 8, Zeile 2 bis 4 (im Beispiel 8) der deutschen Autlegeschrift 12 45971 über Nacht zu rühren ist, was beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht erforderlich ist
Demgegenüber kann die Umsetzung des 2-Aminothiazoles mit Chlorameisensäureestern zur Herstellung der ei-findungsgemäß als Ausgangsstoffe verwendeten N-2-ThiazoIylurethane in Ausbeuten von über 95% durchgeführt werden. Damit ist die Ausbeute an l-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens mehr als 60 bis 66% der Theorie, bezogen auf das 2-Aminothiazol, gegenüber nur 49% der Theorie beim Verfahren der
ίο deutschen Auslegeschrift 12 45971. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird also eine wesentliche Ausbeuteverbesserung erreicht
Noch dazu ist die Reaktionsdauer der Umsetzung von N-2-ThiazolyIurethanen mit 2-Halogenäthylaminhydro halogeniden nicht länger als 2 Stunden. Auch die Umsetzung des 2-Aminothiazoles mit Chlorameisensäureestern zur Herstellung der Ausgangsstoffe N-2-Thiazolylurethane des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in 2 Stunden durchgeführt werden. Dabei ist bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens die gesamte Reaktionsdauer von i-AminothiazoI ausgehend zusammen mit der Aufarbeitung des Reaktionsproduktes höchstens 8 Stunden. Demgegenüber beträgt die Reaktionsdauer beim Verfahren der deutschen Auslegeschrift 12 45971 wie bereits erwähnt 24 Stunden, so daß bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Reaktionsdauer nur '/3 der beim Verfahren der deutschen Auslegeschrift 12 45 971 ist Ein weiterer erheblicher Vorteil des erfindungsgemä-
jo Ben Verfahrens gegenüber dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 12 45971 besteht darin, daß im ersteren Fall kein so schwierig zu handhabendes Ausgangsmaterial wie das ß-Chloräthylisocyanat beim Verfahren der deutschen Auslegeschrift 12 45971 verwendet werden mu3.
Bezüglich des in der deutschen Auslegeschrift 12 45 971 für das Produkt des Beispiels 8 angegebenen Schmelzpunktes sei erwähnt daß, wie bereits gezeigt wurde, nach dessen Verfahren nur ein stark verunreinigen tes Produkt erhalten werden kann, dessen Schmelzpunkt unter keinen Umständen 212 bis 214°C ist Dieser Schmelzpunktwert kann allenfalls nach Umkristallisationen erhalten werden. Demgegenüber kann durch das erfindungsgemäße Verfahren ein Schmelzpunkt von 208 bis 210° C unmittelbar erreicht werden.
Das Produkt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorzugsweise zur Herstellung der am Kohlenstoffatom in der 5-Stellung des Thiazolringes eine Nitrogruppe aufweisenden pharmazeutisch wertvollen Verbindun gen verwendet
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
5 Es wurden 34,4 g N-2-Thiazolyläthylurethan bei 80 bis 1000C in 20 cm3 Dimethylformamid gekist Zur Lösung wurden unter Rühren 273 g 2-ChloräthyIaminhydrochlorid zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde '/2 Stunde lang auf 125° C und die erhaltene Lösung eine weitere '/2 Stunde auf 150 bis 1600C gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde auf 6O0C gekühlt und nach Zugabe von 80 cm3 Wasser bei 6O0C mit Knochenkohle geklärt. Der pH-Wert der Lösung wurde mit einer wäßrigen Ammoniumhydroxydlösung auf 6,5 eingestellt Die ausgeschiedenen Kristalle von 1-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol wurden abfiltriert, mit Wasser und Äthanol gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 21,5 g (63% der Theorie; Schmelzpunkt: 208 bis 2100C.
Beispiel 2
Es wurden 17,2 g N-2-Thiazolyläthylurethan und 133 g 2-Chloräthylaminhydrochlorid bei Zimmertemperatur homogenisiert und dann 30 Minuten lang bei 125 bis 135° C gerührt Die breiige Schmelze wurde weitere 30 Minuten auf einer Temperatur von 165 bis 1800C gehalten. Die braune homogene Schmelze wurde auf 900C gekahlt und es wurden 40 cm3 warmes Wasser zugegeben. Die erhaltene Lösung wurde mit Knochenkohle geklart und der pH-Wert der Lösung wurde mit emer wäßrigen Ammoniumhydroxydlösung zwischen 6 und 7 eingestellt. Die ausgeschiedenen Kristalle von 1-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol wurden abfiltriert, mit Wasser und Äthanol gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 11,24 g (67% der Theorie); Schmelzpunkt: 208 bis 2100C.
8 Beispiel 3
Es wurden 22,0 g N-2-Thiazolylphenylurethan und 133 g 2-Chloräthylaminhydrochlorid bei Zimmertem-
ri peratur homogenisiert, worauf das Gemisch 30 Minuten lang bei 125 bis 135° C gerührt wurde. Die breiige Schmelze wurde weitere 30 Minuten auf 165 bis 1800C gehalten. Die braune homogene Schmelze wurde auf 904C gekühlt Nach Zugabe von 40 cm3 warmem
ίο Wasser wurde die erhaltene Lösung mit Knochenkohle geklart und der pH-Wert der Lösung wurde mit einer wäßrigen Natriumhydroxydlösung zwischen 7 und 8 eingestellt. Die ausgeschiedenen Kristalle von 1(2-ThiazoIy!)-2-oxotetrahydroimidazol wurden abfiltriert,
I) mit Wasser und Äthanol gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 11,68 g (69% der Theorie); Schmelzpunkt: 208 bis 2100C.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von l-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol der Formel I
dadurch gekennzeichnet, daß man ein N-2-Thiazolylurethan der allgemeinen Formel II
H O
I Il
-N—C—O—R
DE19702065955 1969-07-07 1970-07-07 Verfahren zur Herstellung von 1-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol Expired DE2065955C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HUGO001099 1969-07-07

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2065955A1 DE2065955A1 (de) 1977-05-18
DE2065955B2 true DE2065955B2 (de) 1979-09-13
DE2065955C3 DE2065955C3 (de) 1980-05-29

Family

ID=10996673

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702065955 Expired DE2065955C3 (de) 1969-07-07 1970-07-07 Verfahren zur Herstellung von 1-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol
DE19702033611 Expired DE2033611C3 (de) 1969-07-07 1970-07-07 Verfahren zur Herstellung von 1-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702033611 Expired DE2033611C3 (de) 1969-07-07 1970-07-07 Verfahren zur Herstellung von 1-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol

Country Status (5)

Country Link
AT (2) AT303725B (de)
CH (2) CH557838A (de)
DE (2) DE2065955C3 (de)
DK (1) DK131344B (de)
NL (1) NL7010011A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE2033611B2 (de) 1979-07-19
DE2065955C3 (de) 1980-05-29
CH557838A (de) 1975-01-15
DK131344B (da) 1975-06-30
DE2033611C3 (de) 1980-03-20
DE2065955A1 (de) 1977-05-18
DE2033611A1 (de) 1971-01-14
CH576977A5 (de) 1976-06-30
AT300794B (de) 1972-08-10
AT303725B (de) 1972-12-11
NL7010011A (de) 1971-01-11
DK131344C (de) 1975-11-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1493579B1 (de) Verfahren zur Herstellung neuer pharmazeutisch wertvoller Verbindungen
DE2206366A1 (de) Tetrasubstituierte Harnstoffe
DE1445675C3 (de) Pyridylharnstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2131944A1 (de) Verfahren zur Dehalogenierung,sowie Dehalogenierung und gleichzeitiger Reduktion bei C6-eines 11a-Chlor-6-desoxy-6-desmethyl-6-methylentetracyclins
DE2065955C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-(2-Thiazolyl)-2-oxotetrahydroimidazol
DE1264446B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Nitro-p-phenylendiaminen
DE941288C (de) Verfahren zur Herstellung substituierter 2-Imino-4-thiazoline oder von Salzen derselben bzw. von substituierten 2-Aminothiazolen
DE915809C (de) Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Sulfonamiden
DE2539027C3 (de) Verfahren zur Reinigung von Diaminomaleinsäuredinitril
DE2206365B2 (de) Verfahren zur Herstellung von N,Ndisubstituierten Carbaminsäurechloriden
DE2123555C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Desoxy-21-N-(N>-methylpiperazinyl)prednisolon und dessen Salzen
DE2062679C3 (de)
DE2258453A1 (de) Verfahren zur herstellung und reinigung von sekundaeren ammonium-n,n-disubstituierten-thiolcarbamaten
DE1941564B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Di-(33-dioxopiperazin-1 -yl)alkanderivaten
DE2108455C3 (de) Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls am aromatischen Ring substituierten Iminodlbenzylen
DE1298092B (de) Arylthiocarbamate
DE1963925C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N hoch 3-Carbalkoxyderivaten des 5,5-Diphenylhydantoins
AT220149B (de) Verfahren zur Herstellung von Aryloxymethyl-2-oxazolidinonen
AT220619B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylbenzhydryläthern
EP0043031B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von reinen Anilin-Verbindungen
DE1178052B (de) Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungne, die mindestens ein einem Ringstickstoffatom benachbartes Chloratom enthalten.
DE1493579C (de) Verfahren zur Herstellung neuer pharma zeutisch wertvoller Verbindungen
DE2815566A1 (de) N-(1'-aethyl-2'-oxo-5'-pyrrolidinylmethyl)-benzamide, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel
AT216511B (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2,4-Benzothiadiazin-1,1-dioxydverbindungen
DE1221638B (de) Verfahren zur Herstellung von Thioharnstoffen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)