AT216511B - Verfahren zur Herstellung von 1,2,4-Benzothiadiazin-1,1-dioxydverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1,2,4-Benzothiadiazin-1,1-dioxydverbindungen

Info

Publication number
AT216511B
AT216511B AT387259A AT387259A AT216511B AT 216511 B AT216511 B AT 216511B AT 387259 A AT387259 A AT 387259A AT 387259 A AT387259 A AT 387259A AT 216511 B AT216511 B AT 216511B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
formic acid
benzothiadiazine
sulfamylaniline
moles
preparation
Prior art date
Application number
AT387259A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Merck & Co Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Merck & Co Inc filed Critical Merck & Co Inc
Application granted granted Critical
Publication of AT216511B publication Critical patent/AT216511B/de

Links

Landscapes

  • Nitrogen- Or Sulfur-Containing Heterocyclic Ring Compounds With Rings Of Six Or More Members (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von   1, 2, 4-Benzothiadiazin-l, 1-dioxydverbindungen   
Die Erfindung betrifft ein Ringschlussverfahren zur Herstellung von   1, 2, 4-Benzothiadiazin-l, 1-dioxyden,   welches durch die folgende Gleichung wiedergegeben werden kann : 
 EMI1.1 
 
Der Benzolkern kann ausser der oben angegebenen Aminogruppe und dem Sulfamylrest noch einen oder mehrere Substituenten aufweisen. Solche anderen Reste können andere Amino- oder Sulfamylgruppen, Halogenatome, niedere Alkylgruppen, die gegebenenfalls ihrerseits durch Halogenatome substituiert sein können, Hydroxy-, Alkoxy- oder Nitroreste sein. 



   Es ist bereits vorgeschlagen worden, diesen Ringschluss mit Hilfe grosser Mengen an Ameisensäure durchzuführen (vgl. die USA-Patentschrift Nr.   2, 809, 194   der Patentinhaberin und Theilheimer, Synthetic methods of organic Chemistry," Bd. 7, Seite 182, Beispiel 467 (1953). Diese Darstellungsweise ist zwar in vielen Hinsichten sehr zufriedenstellend ; sie hat jedoch den Nachteil, dass ein sehr grosser molarer Überschuss an Ameisensäure angewandt werden muss. Nach einem anderen bekannten Verfahren wird der Ringschluss mit Formamid statt mit Ameisensäure durchgeführt. Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass man nur einen verhältnismässig geringen molaren Überschuss an Formamid benötigt, hat jedoch den Nachteil, dass es erheblich geringere   Ausbeuten und ein Produkt von schlechterer Beschaffenheit   liefert. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Benzothiadiazinverbindungen durch Ringschluss des o-Sulfamylanilins, welches sowohl auf das Anilinderivat als auch auf die zur Durchführung des Ringschlusses verwendeten Stoffe bezogen, gute Ausbeuten liefert. Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man den Ringschluss mit einem Gemisch von Ameisensäure und Formamid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder   Dimethylsulfoxyd   vornimmt. Von den letztgenannten Verbindungen wird Formamid bevorzugt. 



   Wenn man nach dem erfindungsgemässen Verfahren arbeitet, benötigt man eine erheblich geringere Menge an Ameisensäure zur Durchführung des Ringschlusses. So muss bei dem oben erwähnten bekannten Verfahren das Molverhältnis von Ameisensäure zum Sulfamylanilin mehr als etwa   30 : 1   betragen, wenn man Ausbeuten im Bereich von 80 bis 90   %   erhalten will. Das erfindungsgemässe Verfahren erzielt Ausbeuten bis zu 97% mit einer viel geringeren Menge an Ameisensäure, z. B. einem Molverhältnis von 4 Mol Ameisensäure je Mol des Sulfamylanilins. 



   Erfindungsgemäss wird der Ringschluss durchgeführt, indem man das Sulfamylanilin mit der Ameisensäure und dem oben genannten Amid oder Sulfoxyd mischt und das Gemisch solange auf eine Temperatur zwischen 75 und   1750 C   erhitzt, bis der Ringschluss erfolgt. Vorteilhaft liegt die Temperatur im Bereich von 100 bis 150   C, während der Temperaturbereich von 125 bis   1400 C   bevorzugt wird. Man kann auch bei niedrigeren Temperaturen, z. B. bei Raumtemperatur, arbeiten ; bei so niedrigen Temperaturen wird jedoch die Reaktionsdauer erheblich verlängert, und es ist daher normalerweise nicht vorteilhaft, bei so niedrigen Temperaturen zu arbeiten. 



   Der Reaktionsdruck ist nicht kritisch. Zweckmässig arbeitet man bei Atmosphärendruck ; man kann jedoch auch bei vermindertem Druck oder bei Überdruck arbeiten. Beträchtliche Mengen an dem gewünsch- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 ten Endprodukt haben sich bereits nach einer halben Stunde gebildet ; es ist jedoch am besten, die Umsetzung mindestens   l   Stunde fortzuführen, und in 4 Stunden erzielt man gewöhnlich die höchste Ausbeute. 



   Die Mengenverhältnisse von Ameisensäure und Amid oder Sulfoxyd zueinander und zu dem Sulfamylanilin können innerhalb eines weiten Bereiches variieren. Diese Mengenverhältnisse sollen   -10   Mol Ameisensäure je Mol Sulfamylanilin und   -10   Mol Amid oder Sulfoxyd je Mol Sulfamylanilin betragen. 



  Vorzugsweise arbeitet man mit 1-6 Mol Ameisensäure und 1-6 Mol Formamid oder Sulfoxyd je Mol Sulfamylanilin. 



   Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung :
Beispiel 1 : Eine Lösung von 25 g (0, 145 Mol) o-Sulfamylanilin in 25 cm3 (0, 323 Mol) Dimethylformamid wurde bei   125 J C   mit 25 cm3 (0, 586 Mol) 90%iger Ameisensäure versetzt. Die Lösung wurde 2 Stunden auf 125   C erhitzt, dann auf 50   C gekühlt und das feste Produkt aus der Lösung durch langsamen Zusatz von 200 cm3 Wasser ausgefällt. Die so erhaltene Aufschlämmung wurde auf 10   C gekühlt und 1 Stunde bei dieser Temperatur gerührt. Dann wurde die Aufschlämmung filtriert, der Filterkuchen mit 50   vol.-% igem   Methanol gewaschen und das feste 1, 2, 4-Benzothiadiazin-l, l-dioxyd bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Die Ausbeute war praktisch quantitativ. 



   Beispiel 2 : Eine Lösung von 25 g   2, 4-Disulfamylanilin   in 25 cm3 Dimethylsulfoxyd, die unter ähnlichen Bedingungen wie nach Beispiel 1 in Gegenwart von Ameisensäure behandelt wurde, lieferte festes   7-Sulfamyl-l, 2, 4-benzothiadiazin-l, 1-dioxyd   ebenfalls in nahezu quantitativer Ausbeute. 



   Die Beispiele 1 und 2 veranschaulichen auch weitere Beispiele, bei denen die entsprechenden Reaktionen mit Formamid und Dimethylacetamid in Kombination mit Ameisensäure durchgeführt werden. 



   Beispiel 3 : Eine Aufschlämmung von   37, 5 g (0, 131 Mol)   gereinigtem   5-Chlor-2, 4-disulfamylanilin   in 25 cm3 (0, 586 Mol) 90% iger Ameisensäure und 25 cm3 (0, 633 Mol) Formamid wurde auf   1250 C   erhitzt. Während des vierstündigen Erhitzens bildete sich zunächst eine Lösung, und später fiel ein Niederschlag aus. Nach dem Erhitzen wurde die Masse auf 50   C gekühlt, unter Rühren mit 100 cm3 Wasser verdünnt, dann weiter auf 5   C gekühlt und   l   Stunde bei dieser Temperatur gerührt. Hierauf wurde die verdünnte Masse filtriert, um die als Produkt entstandene Benzothiadiazinverbindung als Filterkuchen abzuscheiden. Der Kuchen wurde mit Wasser und Methanol gewaschen und dann bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.

   Dieses Verfahren lieferte das gewünschte Rohprodukt in Form weisser Kristalle vom Schmelzpunkt   358,     20   C. Das Rohprodukt wurde gereinigt, und die Gesamtausbeute an gereinigtem Produkt (d. h.   6-Chlor-7-sulfamyl-l, 2, 4-benzothiadiazin-l, 1-dioxyd)   betrug   95, 8%.   Das gereinigte 
 EMI2.1 
 Formamid je Mol der Anilinverbindung durchgeführt. Es wurde   6-Chlor-7-sulfamyl-l, 2, 4-benzothia-     diazin-l, l-dioxyd   in einer Ausbeute von 95% erhalten. 



   Beispiel 5 : Das Verfahren des Beispiels 3 wurde mit etwa 6 Mol Ameisensäure und etwa 6 Mol Form- 
 EMI2.2 
    2, 4-benzothiadiazin-1, 1-dioxyd   in einer Ausbeute von   95%   erhalten. 



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von   1, 2, 4-Benzothiadiazin-I, I-dioxydverbindungen   durch Cyclisierung entsprechender   o-Sulfamylaniline,   dadurch gekennzeichnet, dass man den Ringschluss mit einem Gemisch von Ameisensäure und Formamid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid oder Dimethylsulfoxyd vornimmt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Amid oder das Sulfoxyd im Verhältnis von -10 Mol, insbesondere 1-6 Mol, je Mol Sulfamylanilin und die Ameisensäure im Verhältnis von -10 Mol, insbesondere 1-6 Mol, je Mol Sulfamylanilin anwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man bei einer Temperatur von 75 bis 175'C arbeitet.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass 5-Chlor-2, 4-disulfamylanilin als Ausgangsstoff verwendet wird.
AT387259A 1958-09-25 1959-05-25 Verfahren zur Herstellung von 1,2,4-Benzothiadiazin-1,1-dioxydverbindungen AT216511B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US216511XA 1958-09-25 1958-09-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT216511B true AT216511B (de) 1961-08-10

Family

ID=21805399

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT387259A AT216511B (de) 1958-09-25 1959-05-25 Verfahren zur Herstellung von 1,2,4-Benzothiadiazin-1,1-dioxydverbindungen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT216511B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH444853A (de) Verfahren zur Herstellung neuer Tetracyclinverbindungen
DE2036027C3 (de) Pleuromutilin-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE941288C (de) Verfahren zur Herstellung substituierter 2-Imino-4-thiazoline oder von Salzen derselben bzw. von substituierten 2-Aminothiazolen
AT216511B (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2,4-Benzothiadiazin-1,1-dioxydverbindungen
DE2363458B2 (de) Aminobenzaldehydverbindungen und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1288086B (de)
DE2123555C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 21-Desoxy-21-N-(N&gt;-methylpiperazinyl)prednisolon und dessen Salzen
DE824635C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Carboanhydriden
DE887198C (de) Verfahren zur Herstellung von Naphthostyrilen
DE2330241C3 (de) Chlorthio-N-phthalimid, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
DE2060197C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Aminobenzothiazol und dessen N-Alkylsubstitutionsprodukten
AT238212B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 3-Aryl-4-halogen-pyridazonen-(6)
DE2117050C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-(5-Nitrothiazol-2-yl)-2-oxotetrahydroimidazol
DE1112522B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 2, 4-Benzothiadiazin-1, 1-dioxyd und seinen im Benzolring substituierten Derivaten
DE1695668A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Isothiazolonen und 3-Hydroxyisothiazolen
AT239243B (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 3-Dicyan-1, 4-dithia-anthrahydrochinon und -anthrachinon
AT227696B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-oxazolen
DE850297C (de) Verfahren zur Herstellung von Amidinsalzen
AT206897B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 4-Oxo-2-(halogenalkyl)-2,3-dihydro-[benzo-1,3-oxazinen]
DE929191C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminocarbonsaeuren
AT234698B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Sulfanilamido-2,6-di-nieder-alkoxy-pyrimidinen
DE825548C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen diquartaeren Salzen von Pyrimidylaminocinnolinen
DE2528866A1 (de) Verfahren zur herstellung von nitro-amino-azobenzolen
AT284126B (de) Verfahren zur Herstellung neuer substituierter Aminopyrimidine und deren Salze und optisch aktiven Isomere
DE1445547B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Amino-2,1-benzoisot triazolen