DE1178052B - Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungne, die mindestens ein einem Ringstickstoffatom benachbartes Chloratom enthalten. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungne, die mindestens ein einem Ringstickstoffatom benachbartes Chloratom enthalten.Info
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
■ι ■>*]
Internat. KI.: C07d
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche KL: 12 ο - 2/05
B 54397 IVb/12 ο
12. August 1959
17. September 1964
12. August 1959
17. September 1964
Es ist bekannt, daß man im heterocyclischen Ring chlorierte 1,3,5-Triazine durch Umsetzen der entsprechenden
Hydroxyverbindungen mit Phosphorchloriden, gegebenenfalls unter Zusatz von organischen
Basen, herstellen kann (deutsche Patentschrift 910 893). Die Produkte, die man auf diese Weise erhält, fallen
jedoch immer im Gemisch mit schwer flüchtigen Phosphorverbindungen, wie Phosphorsäure oder Phosphorsäuremonochlorid,
an und müssen von diesen in umständlicher Weise abgetrennt werden.
Nach einem anderen bekannten Verfahren erhält man die genannten chlorierten Triazine durch Umsetzen
der Hydroxyverbindungen mit Thionylchlorid, gegebenenfalls unter Zusatz von Phosphorpentachlorid
(deutsche Patentschrift 910 893): Die Um-Setzung wird, genau wie die zuvor erwähnte, bei verhältnismäßig
hoher Temperatur, nämlich bei 110 bis 16O0C, durchgeführt. Dabei treten jedoch leicht Zersetzungen
oder Nebenreaktionen ein, so daß die Reaktionsprodukte häufig nicht genügend rein sind
und namentlich den hohen Anforderungen, die bisweilen
bei der Verwendung der Reaktionsprodukte für die Herstellung von Küpenfarbstoffen gestellt
werden müssen, oftmals nicht genügen. Ein anderer a Nachteil namentlich des letztgenannten Verfahrens
besteht darin, daß man wegen des niedrigeren Siedepunktes des Thionylchlorids unter Druck arbeiten muß.
Es wurde nun gefunden, daß man heterocyclische Verbindungen, die mindestens ein einem RingstickstofFatom
benachbartes Chloratom enthalten, aus den entsprechenden Hydroxyverbindungen und Thionylchlorid
in vorteilhafter Weise erhält, wenn man dem in überschüssiges Thionylchlorid eingetragenen Ausgangsstoff
nach und nach 2 bis 90 Gewichtsteile (je 100 Gewichtsteile Ausgangsstoff) eines N,N-dialkylsubstituierten
Formamids, dessen Alkylgruppen bis zu je 4 C-Atome aufweisen, bei 50 bis 100° C zufügt.
Aus der deutschen Patentschrift 1 026 750 ist bekannt, daß sich Carbonsäuren mit Hilfe von Thionylchlorid
in Gegenwart von Ν,Ν-disubstituierten Formamiden in die entsprechenden Säurechloride umwandeln
lassen. Dabei bleiben jedoch phenolische Hydroxylgruppen unangegriffen. So erhält man aus
2,3-Oxynaphthoesäure das 2,3-Oxynaphthoylchlorid.
Überraschenderweise werden in den Ausgangsstoffen des vorliegenden Verfahrens die Hydroxylgruppen durch
Chlor ersetzt, obwohl sie in ihrer Struktur Phenolen näherstehen als Carbonsäuren.
Nach dem neuen Verfahren erhält man die chlorierten heterocyclischen Verbindungen bei einer niedrigeren
Temperatur und damit in wesentlich reinerem Zustand als bei den bisher bekannten Arbeitsweisen.
Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen
Verbindungen, die mindestens ein einem Ringstickstoffatom benachbartes Chloratom enthalten
Verbindungen, die mindestens ein einem Ringstickstoffatom benachbartes Chloratom enthalten
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans Albers,
Dr. Rudolf Oster,
Dr. Harald Schroeder, Ludwigshafen/Rhein
Ein eventueller Überschuß an Thionylchlorid läßt sich leicht entfernen. Schwer tüchtige Verbindungen,
von denen das Reaktionsprodukt in umständlicher Weise abgetrennt werden müßte*, entstellen bei dem
Verfahren nickt. ,.. ■■;■ :
Die geeigneten Ausgangsstoffe können sich unter
anderem; von Pyridin„ von 1,2-, 1,3- und 1,4-Diazinea,
von 1,2,5- und 1,3,5-Triazinen, Tetrazinen, Triazolen, Chinolin, Chinazolin und Phthalazin ableiten. Im
einzelnen seien beispielsweise genannt: 2-Hydroxypyridin, 2,5-Dihydroxypiperazin, 2-Phenyl-4,6-dihydroxytriazin-(l,3,5),
6-Chlor-2,4-dihydroxychinazolin und 6,8-Dichlor-2,4-dihydroxychinazolin.
Ein bevorzugtes Ν,Ν-dialkylsubstituiertes Formamid
ist N,N-Dimethylformamid. Die Menge des substituierten Formamids kann innerhalb weiter
Grenzen schwanken. Man verwendet davon nicht weniger als 2 und nicht mehr als 90 Gewichtsprozent,
bezogen auf den Ausgangsstoff. Die bevorzugten Mengen liegen zwischen 5 und 60 Gewichtsprozent.
Man führt das Verfahren beispielsweise diskontinuierlich durch, indem man den Ausgangsstoff in
einem Überschuß, beispielsweise in die 5- bis 20fache molare Menge, von Thionylchlorid einträgt und auf
die gewünschte Umsetzungstemperatur, vorteilhaft zwischen 50 und 85° C, erhitzt. Zu dem Gemisch gibt
man dann nach und nach das substituierte Formamid, zweckmäßig unter Rühren. Die Umsetzung ist exotherm,
die Reaktionswärme wird vorteilhaft abgeführt, indem man das Gemisch schwach am Sieden
hält. Es entsteht im allgemeinen nach einiger Zeit eine klare Lösung, aus der man das Umsetzungsprodukt, gegebenenfalls nach Abdestillieren des über-
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schüssigen Thionylchlorids, durch Abkühlen kristallin erhält. In vielen Fällen ist es vorteilhaft, das Reaktionsgemisch nach Abdestillieren des überschüssigen Thionylchlorids
zur Gewinnung der chlorierten heterocyclischen Verbindung in ein Gemisch von Eis und
Wasser einzutragen, wobei man die Temperatur zweckmäßig unterhalb von 100C hält. Das auskristallisierte
Reaktionsprodukt wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und ist dann in der Regel farblos
und sehr rein.
Die nach dem Verfahren erhältlichen chlorierten heterocyclischen Stickstoffverbindungen sind wertvolle
Zwischenprodukte, beispielsweise für die Herstellung von Küpenfarbstoffen.
Die in den folgenden Beispielen geannten Teile sind Gewichtsteile.
In 530 Teile Thionylchlorid trägt man bei Raumtemperatur 100 Teile 2-Phenyl-4,6-dihydroxytriazin- ao
(1,3,5) ein, erwärmt die Suspension auf 55° C und gibt 53 Teile Dimethylformamid in einer solchen Geschwindigkeit
zu, daß das Gemisch schwach unter Rückfluß siedet. Nach der Zugabe des Dimethylformamids
rührt man noch 3 bis 4 Stunden bei 60 bis 650C nach, wobei eine klare Lösung entsteht. Das
überschüssige Thionylchlorid wird abdestilliert, der Rückstand abgekühlt und in ein Gemisch von Eis
und Wasser eingetragen, wobei man die Temperatur durch Zugabe von Eis ständig unterhalb von 10°C
hält. Man rührt 1 Stunde nach, saugt den Niederschlag ab und wäscht ihn mit Wasser säurefrei. Man erhält
110 Teile 2-Phenyl-4,6-dichlortriazin-(l,3,5) vom Schmelzpunkt 121°C.
100 Teile o-Chlor^^-dihydroxychinazolin werden in
900 Teile Thionylchlorid eingetragen. Man erwärmt das Gemisch auf 6O0C und läßt langsam 50 Teile
Dimethylformamid zulaufen. Nach Beendigung des Zulaufes wird so lange bei 65 bis 700C nachgerührt,
bis eine klare Lösung entsteht, was im allgemeinen 2 bis 3 Stunden in Anspruch nimmt. Man arbeitet auf,
wie im Beispiel 1 beschrieben, und erhält 110 Teile 2,4,6-Trichlorchinazolin vom Schmelzpunkt 124 bis
1250C.
B e i s pi el 3
In 170 Teile Thionylchlorid trägt man 100 Teile 6,8-Dichlor-2,4-dihydroxychinazolin ein, heizt das
Gemisch auf 50 bis 6O0C auf und läßt 87 Teile Dimethylformamid
in einer solchen Geschwindigkeit einlaufen, daß das Gemisch schwach unter Rückfluß
siedet. Man rührt noch 3 bis 4 Stunden bei 7O0C
nach, wobei eine klare Lösung entsteht. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1. Man erhält 104 Teile
2,4,6,8-Tetrachlorchinazolin vom Schmelzpunkt 155° C.
Beis piel 4
Man trägt 76 Teile 2-Phenyl-4,6-dihydroxytriazin-(1,3,5) in 450 Teile Thionylchlorid ein, erhitzt das
Gemisch auf 55 0C und fügt dann 5 Teile Dimethylformamid
in einer solchen Geschwindigkeit zu, daß das Gemisch schwach unter Rückfluß siedet. Man
rührt noch 3 bis 4 Stunden bei 650C nach und arbeitet
auf, wie im Beispiel 1 beschrieben. Man erhält 84 Teile 2-Phenyl-4,6- dichlortriazin-(1,3,5) vom Schmelzpunkt
121°C.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungen, die mindestens ein einem Ringstickstoffatom benachbartes Chloratom enthalten, aus den entsprechenden Hydroxyverbindungen und Thionylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man dem in überschüssiges Thionylchlorid eingetragenen Ausgangsstoff nach und nach 2 bis 90 Gewichtsteile (je 100 Gewichtsteile Ausgangsstoff) eines N,N-dialkylsubstituierten Formamids, dessen Alkylgruppen bis zu je 4 C-Atome aufweisen, bei 50 bis 10O0C zufügt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche- Auslegeschrift Nr. 1 026 750.409 637/336 9.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1959B0054397 DE1178052B (de) | 1959-08-12 | 1959-08-12 | Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungne, die mindestens ein einem Ringstickstoffatom benachbartes Chloratom enthalten. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1959B0054397 DE1178052B (de) | 1959-08-12 | 1959-08-12 | Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungne, die mindestens ein einem Ringstickstoffatom benachbartes Chloratom enthalten. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1178052B true DE1178052B (de) | 1964-09-17 |
Family
ID=34398478
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1959B0054397 Pending DE1178052B (de) | 1959-08-12 | 1959-08-12 | Verfahren zur Herstellung von heterocyclischen Verbindungne, die mindestens ein einem Ringstickstoffatom benachbartes Chloratom enthalten. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1178052B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0050790A1 (de) * | 1980-10-23 | 1982-05-05 | Bayer Ag | Herstellung von in alpha-Stellung chlorierten Stickstoff-Heterocyclen |
EP0508215A1 (de) * | 1991-04-06 | 1992-10-14 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridinen |
EP0508217A1 (de) * | 1991-04-06 | 1992-10-14 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von 2-Chlorpyridinen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1026750B (de) * | 1955-01-28 | 1958-03-27 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung organischer Saeurehalogenide |
-
1959
- 1959-08-12 DE DE1959B0054397 patent/DE1178052B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5283338A (en) * | 1991-04-06 | 1994-02-01 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the preparation of 2-chloropyridines |
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