DE206526C - - Google Patents

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DE206526C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M9/00Arrangements for interconnection not involving centralised switching

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

KAISE
PATENTAMT.
Patentschrift
- .M 206526 KLASSE 21«. GRUPPE
PAUL BLOCK in DÜSSELDORF.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1907 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung für Fernsprechämter, bei welcher die Teilnehmerdoppelleitung dauernd mit einer zur Speisung der Teilnehmermikrophone dienetiden Zentralbatterie des Amtes verbunden ist. Die Erfindung bezweckt, bei einem Schaltungssystem dieser Art, welches mit zweiteiligen Parallelklinken ausgerüstet ist, mit Hilfe von Drosselwicklungen eine möglichst
ίο genaue Symmetrie der induktiven Widerstände, und zwar auch in Hinsicht des Drosselungswertes derselben in jedem Teilnehmer- oder Sprechleitungszweig zu erzielen. Im besonderen wird bezweckt, die praktischen Schwierigkeiten zu beseitigen, welche sich einer vollkommenen Symmetrie für die Dauer der Gesprächsbenutzung einer Leitung entgegenstellen. .
Solche Schwierigkeiten werden bei den bisher bekannten Symmetrieschaltungen dadurch bedingt, daß die Drosselwicklungen, welche gegeneinander abgeglichen werden sollen, im allgemeinen nicht denselben Eisenkern haben dürfen, weil sie zugleich verschiedene Relaisfunktionen ausüben, und ferner teils in der Teilnehmerleitung, teils in der Stöpselschnur liegen, wobei auch noch die ohmischen Widerstände, weil von verschiedenen Apparaten und Leitungsteilen abhängig, verschieden sind.
Trotz ganz verschiedener Länge und verschiedenen Widerstandes der Teilnehmeranschlußleitungen müßten also mit Rücksicht auf die für alle diese Leitungen gleichmäßig benutzten Stöpselschnüre die Induktionswerte aller Drosselspulen, über welche die Teilnehmerleitungen 45
mit der Amtsbatterie voraussetzungsgemäß verbunden sind, einander gleichgemacht werden. Dies ist jedoch einerseits wegen der dadurch bedingten Umständlichkeiten in der Widerstandsverteilung, andererseits wegen fast unüberwindlicher Schwierigkeiten der Abgleichung selbst praktisch nicht erreichbar. Es ist nicht möglich, eine · so große Zahl von Drosselspulen, wie sie hier in Betracht kommt, sämtlich auf denselben Drosselungswert abzugleichen. Ferner würde, z. B. beim Auswechseln einer Stöpselschnur oder beim Hinzufügen einer neuen Teilnehmerleitung auf einem Arbeitsplatz, eine Zerstörung der ganzen Abgleichung, wenn dieselbe einmal so gut wie möglich erreicht war, doch nicht zu vermeiden sein.
Bei den bisherigen Schaltungen treten daher immer von neuem die Erscheinungen des Übersprechens und Mithörens sowie Störungen durch Fremdinduktion auf, die bisweilen Schädigungen der Teilnehmer verursachen.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine völlig genaue Abgleichurig für den Gesprächszustand dadurch erzielt, daß mittels zweckmäßiger Anordnung der bekannten Schaltungsmittel das Drosselspulensystem der Teilnehmerleitung ganz unabhängig von demjenigen der Stöpselschnur gemacht und so die Möglichkeit geschaffen wird, die die Zweige der Teilnehmerleitung mit der geerdeten Amtsbatterie verbindenden Drosselwicklungen mit einem gemeinsamen Eisenkern zu versehen, mit dessen Hilfe die Drosselungswerte der Spulen ohne Schwierigkeit auf genau den gleichen Wert
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gebracht werden können. Die so ein System für sich bildenden Drosselspulen dienen dabei als Relais, welches in an sich bekannter Art nach dem Stöpseln der Teilnehmerklinke eine verstärkte Erregung einer seiner Wicklungen erfährt und hierbei - das Anrufrelais des Teilnehmers, welches in dem einen Leitungszweig liegt, abschaltet oder kurzschließt. Auf diese Weise wird die durch das Anrufrelais verursachte Unsymmetrie für die Dauer des Sprechens beseitigt.
Die Induktionswerte- der beiden Drosselwicklungen können dabei beliebig hoch gewählt werden, während ihre Widerstände der Länge der Teilnehmerleitung zu entsprechen haben. Die Spulenpaare der einzelnen Teilnehmerleitungen sind sowohl voneinander, wie auch sämtlich von den Apparatsystemen der Stöpselschnüre unabhängig, woraus ferner folgt, daß auch die letzteren untereinander unabhängig sind.
Sowohl für jeden Teilnehmeranschluß wie für jede Stöpselschnur sind also immer nur zwei Spulen gegeneinander abzugleichen, was, wie erwähnt, mit größter Genauigkeit zufolge des gemeinsamen Eisenkerns derselben geschehen kann. Infolgedessen ist es möglich, neue Teilnehmerleitungen und neue Stöpselschnüre ganz ohne Rücksicht auf die schon vorhandenen Teile hinzuzufügen, ohne daß eine Beeinträchtigung der vorhandenen Abgleichung befürchtet werden- braucht.
Die Unsymmetrie, welche im Ruhezustand
. der Leitung durch das Anrufrelais verursacht wird, kann entweder durch vergleichsweise hohe Selbstinduktion der neuen Drosselspulen auf ein praktisch unbedenkliches Maß herabgedrückt oder auch durch Einschaltung einer Drosselspule im anderen Zweig nach der alten Methode nach Möglichkeit ausgeglichen werden. Im letzteren Falle muß diese Spule durch den Anker der neuen Drosselspulen für die Dauer des Gesprächs, ebenso wie. das Anrufrelais selbst, ausgeschaltet oder kurzgeschlossen werden.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt. Dieselbe zeigt unter Fortlassung des nebensächlichen zwei in üblicher Art ausgebildete Teilnehmersprechstellen A, B, die mit Parallelklinken ß und je einem Anrufrelais α (bzw. a') ausgerüsteten Anschlußleitungen 1,2 (bzw. 1', 2') derselben und eine zur Herstellung von Sprechverbindungen dienende zweiadrige Stöpsel schnur mit nach bekannter Art eingefügten Schlußzeichenr.elais b, c, die durch induktions-freie Nebenschlüsse d, e überbrückt sind, um die Sprechströme ohne Hinderung überzuleiten. In Brücke zur Sprechleitung liegen in der Stöpselschnur noch vier Induktionsspulen f, g, h, i, welche eine Verbindung beider Adern 3,4 (bzw. 3', 4') mit dem Pluspol der Amtsbatterie p herstellen. In der Ader 4 (4') liegt symmetrisch zum Wicklungssystem b, d bzw. c, e ein induktionsfreier Widerstand m bzw. n.
Die Zweige i, 2 (i1, 2') der Teilnehmerleitung sind über je eine Wicklung u, ν fu', v.'J eines Relais R (R') mit je einem Pol der Batterie p dauernd verbunden, so daß, wenn z. B. der Teilnehmer A seinen Hörer abhängt, ein Strom aus der Batterie über die Leitungsschleife 1,2, die Sprechstelle A und das Anrufrelais α fließt. Das Relais α schaltet die Lampe t ein, welche durch ihr Aufleuchten das Anrufsignal gibt. Die Wicklungen u, ν erhalten hierbei nicht genügend Strom, um anzusprechen; der Anker w des Relais R bleibt daher in der gezeichneten Ruhelage. .
Durch das Einführen des Stöpels S1 in eine Klinke k erfolgt ein Stromfluß vom Pluspol der Batterie p über Leitung 5, Spule g, Ader 4, Widerstand m, Buchse der Klinke k und Wicklung υ des Relais R zurück zum Minuspol der Batterie p. Infolgedessen wird das Relais R stärker erregt, der Anker w angezogen und durch denselben das Anrufrelais α kurzgeschlossen, wobei die Lampe t erlischt. Der Strom zur Speisung des Mikrophons von A fließt dann teils über die Wicklungen u und v, teils über die parallel hierzu angeschalteten go Wicklungen / und b-d. Der Stromverlauf auf der Seite von B ist hiermit gleichartig.
Die erfindungsgemäße Wirkung besteht nun darin, daß der Zweig 1 bzw. 3 der Sprechleitung während des Gesprächs über Wicklungen von demselben Induktionswert an Erde E liegt, wie der andere Zweig 2 bzw. 4 der Sprechleitung, so daß also genaue Symmetrie in Bezug auf Induktionsstörungen vorhanden ist. Es ist nämlich Leitung 1-3 einerseits über den Anker w und Wicklung u von R und andererseits über die Induktionsspule / mit Erde verbunden. Die Batterie p rechnet hierbei nicht, da sie keinen Induktionswiderstand bildet. Die an sich mit Induktion behaftete Wicklung des Relais α ist durch die erfindungsgemäße Kurzschließung unschädlich gemacht und die induktive Wirkung der Wicklung von b durch den Nebenschluß d, wie erwähnt, aufgehoben. Der Zweig 2-4 ist in gleicher Weise einerseits über die Wicklung υ von. R, andererseits über die Drosselspule g (m ist induktionsfrei) mit Erde E verbunden. Gibt man nun den Spulengruppen u, f und v, g, und ebenso auf der anderen Seite den Spulengruppen u', h und υ', i, gleiche Induktionswerte, so besteht eine vollkommene störungsfreie Symmetrie der Sprechleitung gegen Erde. Es ist hierbei an sich nicht nötig, daß die Spulen/, g und u, ν sowie u', v' und h, i unter sich induktiv gleich sind. . Man kann daher z. B,
die Wicklung u bzw. u' des Relais R auch als eine besondere Drosselspule ausbilden. Ferner genügt es, wenn die an Leitung 1-3-3'-!' liegende Spulengruppe u, f, h, u denselben Induktionswert besitzt wie die Spulengruppe v, g, i, v' an Leitung 2-4-4'-2'.
Die Widerstände m, η müssen in derjenigen Stöpselschnur ader liegen, welche den Stromkreis der Relaiswicklung υ bzw. v' bildet, so
ίο daß die Schlußzeichenrelais b, c parallel zu den Wicklungen (bzw. Drosselspulen) u, u' liegen und behufs Abgabe des Schlußzeichens durch Anhängen des Teünehmerhörers von dem über die Leitung 1 (bzw. 1') und das
Teilnehmermikrophon fließenden Strom abhängig sind.

Claims (1)

  1. Pate nt-An speuch:
    Schaltungsan Ordnung für Fernsprechämter mit zweiteiligen Parallelklinken und dauernd mit der geerdeten Amtsbatterie verbundenen Teilnehmerdoppelleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Zweig der Teilnehmeranschlußleitung (ι, 2) dauernd eine Drosselspule liegt, die beide einen gemeinsamen Eisenkern besitzen und so die Wicklungen eines Relais (R) bilden, das bei einer in bekannter Art infolge Stöpselung der Teilnehmerklinke eintretenden verstärkten Erregung einer dieser Wicklungen das in dem einen Teilnehmerleitungszweig liegende Anrufrelais (a) des Teilnehmers (und gegebenenfalls weitere in dieser Leitung vorhandene Induktionswiderstände) abschaltet oder kurzschließt, zum Zwecke, für den Gesprächszustand eine unabhängige und völlig genaue Abgleichung der Induktionswerte sowohl in den einzelnen Teilnehmerleitungen einerseits als auch in den Stöpselschnüren andererseits zu erzielen. "
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    Berlik. Gedrückt in der Reichsdruckerei.
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