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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr 16847.
FRANZ JOSEF DOMMERQUE IN CHICAGO.
Schaltungsanordnung zur Verbindung zweier Fernsprechvermittlungsämter.
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richtungen, durch welche auch die Verbindung zweier Teilnehmer ermöglicht wird, welche an zwei verschiedene, ausschliesslich mit zweikontaktigen Klinken ausgestattete Ämter angeschlossen sind.
Die beifolgende Zeichnung stellt die Schaltung nach vorliegender Erfindung dar und es sind, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen, alle zum Verständnis nicht wesentlichen Einzelheiten weggelassen. Die Bezugsbuchstaben A, B, C und D bezeichnen nach der Reihe den Anschluss des rufenden Teilnehmers, das rufende Amt, das gerufene Amt und den Anschluss des gerufenen Teilnehmers. Durch Punktierung der Verbindungen zwischen diesen einzelnen Gruppen ist angedeutet, dass längere Leitungen dazwischen liegen. Werden zunächst die Schaltungsgruppcn A, D und B ins Auge gefasst, so ergeben sich folgende lieziehungen. Die Einrichtung B dient dem Verkehr der Teilnehmer des rufenden Amtes untereinander und eine gleiche Einrichtung ist daher auch im Amte C vorhanden zu denken, welche dem Verkehr der Teilnehmer dieses Amtes untereinander dient.
Anderseits ist auch auf dem Amte B die für das Amt C gezeichnete Einrichtung wiederholt zu denken, um den Verkehr der Teilnehmer/) mit den Teilnehmern A zu vermitteln. Die Eigentümlichkeit der Schaltung C, welche den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, besteht in der
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Ruf im gerufenen Amt und den Beginn und die Beendigung des Gespräches in beiden Ämtern anzeigen.
Zunächst sei der Vorgang bei einem Gespräch in kurzen Zügen angedeutet : Wenn
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Der Beamte fragt ab und, nachdem er erfahren hat, dass ein Teilnehmer des Amtes ( ! verlangt wird, prüft er zunächst die Verbindungsleitung. Hat er mehrere Leitungen zur Verfügung, so fährt er mit dem Prüfen fort, bis er eine Leitung gefunden hat, die frei ist. Es sei beispielsweise die gezeichnete Leitung 35,. 56 frei. Er steckt den Stöpsel pi in die zugehörige Klinke, worauf die Lampe in seinem und die Lampe S5 im gerufenen Amt C erglühen.
Der gerufene Beamte in C verbindet seinen Hörer mit der Leitung und fragt ab ; nachdem er die Nummer dos verlangten Teilnehmers erfahren hat, prüft er seinerseits dessen Leitung und, nachdem sie frei gefunden worden ist, steckt er den Stöpsel p3 in die zugehörige Klinkf. Hierauf erlischt die Lampe S5 und die Lampe. S' erglüht, wodurch angezeigt wird, dass die Verbindung hergestellt ist. Sobald der Teil- nehmer D seinen Hörer vom Haken nimmt, erlöschen auch die Lampen S4 im gerufenen Amt und im rufenden Amt und das Gespräch geht vor sich. Wenn es beendet ist, hängen beide Teilnehmer ihre Hörer wieder auf.
Das Anhängen des Hörers bei A macht sich im Amt B durch Aufleuchten der Lampe 82 und das des Hörers bei D durch Aufleuchten der Lampe bemerkbar und dies bildet für den Beamten des Amtes B das Schlusszeichen. Er zieht die Stöpsel P und p2 aus den Klinken. Sobald dies geschehen ist, arlöschen die Lampen S2 und su, die Lampe S5 im gerufenen Amt erglüht von neuem und dies bildet das Schlusszeichen für de Beamten im Amte C.
Nachdem dieser ebenfalls den Stöpsel pa herausgezogen hat, erlischt auch die Lampe S5 und der Anfangszustand ist wieder hergestellt.
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Diese Vorgänge kommen folgendermassen zustande : Wenn der Teilnehmer bei A seinen Hörer vom Haken nimmt, wird ein Stromkreis geschlossen, welcher von der zentralen Batterie BI ausgehend über Rufleitung 13, Relais R2, Anker 11 des Relais R, Leitung 3, Drosselspule. 9, Mikrophon 4, Leitung 2, Anker 10 des Relais J ! und Leitung 12 zur Erde verläuft. Das Relais R2 wird also erregt und legt die Lampe 8 an Erde.
Der Beamte schaltet seinen Hörer 30 ein, dessen Verbindungen nur angedeutet sind, steckt den Stöpsel P in die Klinke J und nimmt den Auftrag entgegen. Durch die Stöpselung wird gleichzeitig das Relais R erregt und schaltet das Relais R2 und damit die Rufleitung 13 ab. Ausserdem wird auch das Relais "'* erregt und schaltet die Lampe S2 an Erde ; sie kommt aber nicht zum Erglühen, weil sie durch das gleichzeitig erregte Relais r2 zunächst noch von Erde getrennt gehalten wird.
Der Beamte des Amtes B prüft nun zunächst die Verbindungsleitungen in der gewöhnlichen Weise und, nachdem er beispielsweise festgestellt hat, dass die Leitung 35,36 frei ist, steckt er den Stöpsel p2 in die Klinke der betreffenden Leitung und schliesst dadurch einen Stromkreis von der Batterie BI über Leitung 17, Relais dz Stöpselleitung s2, durch den Stöpsel und die Klinke und über die Spule 34 zur Erde.
Der Anker des Relais wird angezogen und die Lampe 83 durch die Leitung 21 an
Erde gelegt, so dass sie erglüht. Ausserdem wird aber durch die Stöpselung ein zweiter
Stromkreis geschlossen, welcher von der Batterie aus zunächst ebenso verläuft wie der erste, aber in der Klinke abzweigt und nun über die Leitung 36 zum Amt C übergeht, dort die erste Hälfte M der Primärwicklung eines Transformators W, die Wicklung des
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durch die Leitung 35 zunächst zum rufenden Amt zurückkehrt, dort in die Stöpselleitung t2 eintritt und durch die Wicklung des Relais 1.
4 und Leitung 18 zur Erde zurückgeht. Würde das Relais r4 durch diesen Strom genügend erregt, um seinen Anker
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gestellt, welcher von der Batterie B2 ausgehend über den Anker des Relais r7, die Lampe S5, den Verbindungspunkt 54, die Leitung 53 und den Anker 51 des Relais)' zur Erde ver- läuft. Dadurch erglüht die Lampe S5. Dies ist das Zeichen für den gerufenen Beamten, dass ein Teilnehmer seines Amtes verlangt wird. Er verbindet seinen Hörer mit den
Leitungen t3 und 83 und, nachdem er die Nummer des gewünschten Teilnehmers erfahren und dessen Leitung geprüft und frei gefunden hat, steckt er den Stöpsel P3 in die zu- gehörige Klinke.
Dadurch wird ein Stromkreis hergestellt, welcher von der Batterie B2 ausgellend über Leitungen 40 und 41, Relais r9, Schnurleitung s3, die Hülse der Teilnehmerklinke und das Relais R zur Erde verläuft. Die Erregung des Relais R bewirkt zunächst die
Abschaltung des Teilnehmers von seiner Itufleitung und zugleich wird die Schnurleitung t3 durch den Anker 42 des Relais r9 mit der sekundären Wicklung des Transformators W verbunden, so dass der Sprechstromkreis jetzt hergestellt ist. Der zweite Anker 51 des
Relais r9 schliesst einen Stromkreis von der Batterie B2 über Leitungen 40, 52, 53, Vor- bindungspunkt 54, Lampe S4, Leitung 55 und den Anker des Relais 1, 11 zur Erde und
Lampe S4 erglüht.
Die Lampe S5 wird dagegen durch die Erregung des Relais von der
Erde getrennt und kurzgeschlossen, nämlich durch die Leitungen 40,52, Anker 51 des
Relais 1' (1, Leitung 53 und den jetzt angezogenen Anker des Relais t'. Die Lampe S5 er- lischt also, zum Zeichen, dass die Sprechverbindung hergestellt ist.
Nimmt nun der gerufene Teilnehmer seinen Hörer von dem Haken ab, so verbindet er seine Leitungen 2 und 3 miteinander und stellt dadurch über den Klinken-und Stöpsel- kontakt j, die Schnurleitung t3, Anker 42 und die Wicklung des Relais r8 eine dritte
Verbindung von der Batterie B2 zur Erde her, deren Strom über Leitung 40, 41, Relais r9 und Stöpselleitung 83 nach Leitung 3 fliesst. Durch die Erregung des Relais r8 erhält
Relais 11 Strom vom Verbindungspunkt 54 über Leitung 56 und Anker 57 zur Erde. Es wird also die Lampe 8-1. ausgeschaltet und an ihrem Erlöschen erkennt der gerufene Beamte, dass das Gespräch begonnen hat.
Der Anker 37 des Relais r8 schliesst ausserdem das Relais r7 kurz und dadurch wird dem Relais 1. 4 im rufenden Amt jetzt Strom genug zugeführt, um es zu erregen und die Lampe S3 von Erde abzuschalten ; an dem Erlöschen dieser Lampe erkennt der Beamte des Amtes B, dass das Gespräch begonnen hat. Das Relais 11 wird durch die Leitung 58 unmittelbar an Erde gelegt und es kann also, auch wenn der Teil- nehmer D seinen Hörer wieder anhängt, trotzdem nicht seinen Anker loslassen und die Lampe 84 wieder an Erde legen, bis durch das Ausziehen des Stöpsels P3 des Relais r9 stromlos gemacht worden ist.
Durch das Kurzschliessen des Relais r7 wird die Lampe 85 zwar wieder mit der Leitung 59 verbunden, aber sie erglüht doch nicht, weil durch die
Erregung des Relais r8 die Leitung 59 von Erde abgeschaltet ist.
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nunmehr den Kurzschluss zwischen den Klemmen des Relais r7 aufhebt, wird dieses wieder in den Stromkreis des Relais r4 eingeschaltet und dadurch der Strom in dem letzteren Relais so weit geschwächt, dass es seinen Anker fahren lässt und dadurch die Lampe 83 wieder an Erde legt und zum Glühen bringt.
Das Relais r7 zieht seinen Anker wieder an, nachdem der Kurzschluss bei,, 8 aufgehoben worden ist, und schliesst die Lampe 85 wieder kurz, bis der Beamte bei B, dem Schlusszeichen gehorchend, den Stöpsel p2 herausgezogen
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gelegt ist. Durch Ausziehen des Stöpsels P3 werden endlich auch die Relais 9 und 11 stromlos und nun ist der Anfangszustand wieder hergestellt.
Es ist noch nachzuholen, auf welche Weise die Prüfung der Anschlussleitung des gerufenen Teilnehmers stattfindet. Zu diesem Zweck berührt der gerufene Beamte mit der Spitze des Stöpsels P3 die Hülse J. Ist die Leitung besetzt, so ist eine von den Vielfachklinken bereits mit einer zugehörigen Batterie bzw in Verbindung und es wird also bei der Berührung zwischen P3 und j2 ein Stromkreis hergestellt, welcher von der Hülse der
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Wicklung des Relais 10 zur Erde gelangt. Das Relais r10 wird seinen Anker anziehen und dadurch die Primärwicklung eines Transformators 44 mit Erde verbinden, deren anderes Ende an die Batterie B2 angeschlossen ist. In die Sekundärwicklung des Transformators 44 ist der Hörer des Beamten eingeschaltet. Es wird also in seinem Hörer ein Knacken erzeugt, wenn die geprüfte Leitung besetzt ist.
Damit hiebei keine hörbare Stromschwankung in den Leitungen entsteht, welche den Teilnehmern zum Sprechen dienen, ist das Relais !'' mit besonders hohem Widerstand und hoher Selbstinduktion ausgestattet, so dass nur ein langsames Anwachsen des Stromes darin stattfinden kann. Der Einfachheit der Darstellung halber, ist in vorstehendem angenommen worden, dass die Verhindungs- leitungen 35, 36 zwischen den beiden Ämtern auch für den Verkehr zwischen den Beamten benutzt werden sollen. Um dies zu ermöglichen, ist der Kondensator c im angerufenen Amt C vorgesehen, welcher den Übergang der Sprechströme zwischen den beiden Hälften wl und w2 der Primärspule des Transformators W vermittelt.
Bei praktischen Ausführungen wird es sieh in der Regel lohnen, für diesen Zweck eine besondere Dienstleitung vorzusehen, welche mit dem Hörer des Beamten bei C dauernd verbunden ist und welche durch einen Schlüssel an den Sprechkrois des Beamten bei, B nach Bedarf angeschaltet werden kann. In diesem Fall kann der Kondensator zwischen den beiden Primärwicklungen w1 und w2 des Transformators W fehlen, da er für die Übertragung der Sprechströme zwischen den Teilnehmern bedeutungslos ist. Er ist daher in der Zeichnung nur punktiert eingezeichnet.
Der Beamte des rufenden Amtes braucht alsdann auch nicht zu prüfen, bevor er die Verbindung stöpselt, sondern er gibt einfach dem gerufenen Amt die Nummer des gewünschten Teilnehmers an und der gerufene Beamte sagt ihm, welche von den Verbindungsleitungen für die Verbindung zu wählen sind.
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