DE2064105A1 - Verfahren zur Herstellung von Aldehyden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AldehydenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/41—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by hydrogenolysis or reduction of carboxylic groups or functional derivatives thereof
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Description
FARBWERKE HOECHST AG vormals Meister Lucius & Brüning Aktenzeichen: HOE
Datum: 23. Dezember 1970 .
Dr, Kl/dm
Dr, Kl/dm
Verfahren zur Herstellung von Aldehyden
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aldehyden aus den entsprechenden Säurechloriden.
Es ist bereits bekannt, organische Säurechloride nach Rosenmund
mit gasförmigem Wasserstoff bei Normaldruck in flüssiger Phase bei erhöhten Temperaturen und in Gegenwart eines Katalysators
in die Aldehyde zu überführen. Dabei wird das Säurechlorid zusammen
mit dem Katalysator in einem Lösungsmittel vorgelegt und unter Erhitzen und heftigem Rühren Wasserstoffgas in das Reaktionsgemisch
eingeblasen. Der entstandene Chlorwasserstoff entweicht mit dem nicht reagierten Wasserstoff durch den Rückflußkühler .
Diese Methode liefert in vielen Fällen im Labormaßstab ausgezeichnete
Ergebnisse, jedoch sind aus der Literatur Beispiele bekannt, bei.denen die Rosenmundreduktion nur zu unbefried-igenden
Ergebnissen führt. In diesen Fällen können keine reproduzierbaren Ausbeuten erreicht v/erden, die Schwankungen liegen zwischen
null und 80 % Ausbeute.
In der deutschen Offenlegungsschrift 1 914 112 wird ein Verfahren
beschrieben, bei dem zur Verhinderung dieser Nachteile unter Druck gearbeitet und der entstehende Chlorwasserstoff dabei
durch säurebindende Mittel abgefangen wird, die bei Beginn der Reaktion dem Reaktionsgemisch zugemischt werden. Dieses
Verfahren hat jedoch zv/ei entscheidende Nachteile:
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wird durch die Anwesenheit
des überschüssigen säurebindenden Mittels und dessen Reaktionsprodukten mit Chlorwasserstoff erschwert. Zweitens ist der
aus dem Reaktionsgemisch isolierte Katalysator mit dem überschüssigen säurebindenden Mittel und dessen Folgeprodukten vermischt,
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so daß der Kontakt nicht ohne weiteres für die folgende Operation
eingesetzt v/erden kann, sondern in aufwendiger Weise regeneriert werden muß. Ein Wiedereinsatz des Katalysators ist aber für die
Wirtschaftlichkeit des Verfahrens unabdingbar.
Es wurde nun gefunden, daß sich die genannten Schwierigkeiten dadurch beheben lassen, wenn man dafür sorgt, daß ständig der
Katalysator mit Wasserstoff gesättigt ist.
Die erfindungsgemäße ständige Beladung des Katalysators mit überschüssigem Wasserstoff wird in der Praxis dadurch erreicht,
daß am Kontakt ständig ein Überschuß an Wasserstoff aufrecht erhalten wird. Diese Forderung kann einerseits dadurch erfüllt
werden, daß ständig ein großer Überschuß an Wasserstoff durch den Ansatz geleitet wird oder einfacher dadurch, daß das Säurechlc&d
mit einem (geringeren) Überschuß an Wasserstoff an den Katalysator herangeführt wird.
Im Gegensatz zu der der deutschen Offenlegungsschrift 1 914 112
zu entnehmenden Lehre,daß die Verschiebung des Reaktionsgleichgewichts
durch Abtrennung des Reaktionsprodukts Chlorwasserstoff erfolgen muß und nicht durch einen Überschuß des Ausgangsmaterials
Wasserstoff, weil die Weiterreduktion des Aldehyds zu befürchten ist, zeigte sich, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch
ein großer Überschuß an Wasserstoff nicht schädlich ist.
Da erfindungsgemäß der Katalysator ständig mit Wasserstoff gesättigt
sein muß, ergibt sich andererseits hieraus eine gewisse kritische untere Grenze im WasserstoffÜberschuß. Dieser Wert
wird von einer Reihe von Größen beeinflußt, beispielsweise der Gefäßgröße, der Rührgeschwindigkeit, dem maximal erreichbaren
Wasserstoffdurchsatz, der spezifischen Katalysatoroberfläche
und anderen Parametern, so daß hierfür kein genereller Grenzwert angegeben werden kann. Dieser Minimalwert ist jedoch durch
einen oder mehrere Vorversuche leicht zu ermitteln, da die Nebenreaktionen sprunghaft zunehmen und damit die Aldehydausbeute
drastisch sinkt, sobald der genannte Grenzwert unterschritten wird.
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Sofern es für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderlich erscheint, läßt sich der genannte Grenzwert für
die Wasserstoff'.ο. ierung wie folgt leicht ermitteln:
Wach der "klassische. -." Αϊbeitsvaise wird das einzusetzende
Säurechlorid gera^irisiii. .::ii dem in bekannter V/eise partial ver-.
gifteten Katalysator in eis:-^n Lösungsmittel, vorzugsweise Xylol,
vorgelegt und auf die geväinsonte Temperatur erhitzt. Unter heftigem
Rühren wird sodann Wasserstoffgas mit definierter Geschwindigkeit
eingeleitet und die Reaktion zu Ende geführt. In Vergleichsansätzen wird - bei im übrigen ^xeicher .·- aKix^nsführung
- die Wasserstoffgeschwindigkeit variiert. Anhand der Aldehydausbeute, die ab eine** bestimmten Wasserstoff-Geschwindigkeit
praktisch konstant bleibt, kann der Minimalwert leicht abgeschätzt oder graphisch ermittelt werden.
Figur 1 zeigt die Ergebnisse,, die beim Einsatz von 0,3 Hol 3,4,5-Trimethoxybenzoylchlorid mit unterschiedlichen V/asserstoffge
schwin digkei ten (Abszisse: Mol Wasserstoff/Stunde; Ordinate:
MoI-^o Aldehydausbeute) erhalten wurden. Im vorliegenden Fall wird
die I-Iaximalausbeute (80 % der Theorie) bei einer minimalen Wasser
stoff geschwindigkeit von etwa 2 Hol Wasserstoff /Stunde erreicht.
Für die praktische Durchführung der erfindungsgemäßen Reaktion
ist es deshalb entscheidend, daß ein definiertes Verhältnis von Säurechlorid zu Wasserstoff eingehalten wird. In der folgenden
Tabelle sind die Ergebnisse zweier repräsentativer Umsetzungen von 3,4,5-Triiaethoxybenzoylehlorid gegenübergestellt. Beide Ansätze
wurden in der gleichen Weise durchgeführt, jedoch hatte der zweite Ansatz bei gleichem Wasserstoffdurchsatz die zehnfache
Ansatzgröße des ersten. Bei beiden Ansätzen wurde das gesamte Säurechlorid gemeinsam mit dem Kontakt nach "Hassischer"
Arbeitsweise im Lösungsmittel vorgelegt und unter Erhitzen und heftigem Rühren 2 Mol Wasserstoff/Stunde eingeleitet:
* pro Zeiteinheit
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0,3 Mol 80 %
3,0 Mol 66%
Dieses für eine optimale Aldehydausbeute erforderliche Verhältnis
von Wasserstoff zu Säürechlorid ist bei einer Durchführung der Rosenmund-Reduktion in der "klassischen" Weise
im Labormaßstab im allgemeinen ohne Schwierigkeiten zu verwirklichen.
Bei einer Vergrößerung der Ansätze wird jedoch mit zunehmender Ansatzgröße die Beherrschung des Wasserstoffstroms
immer problematischer. Ferner ist der Verlust an Lösungsmittel nicht mehr zu.vernachlässigen und die Reaktiohstemperatur kann
aufgrund der starken Wärmeabfuhr durch den Kühler bei begrenzter Wärmezufuhr durch die Gefäßwandung nicht mehr im Optimalbereich
gehalten werden. Eine Übertragung des bekannten Verfahrens in den technischen Maßstab kann daher nur unter erheblichem Aufwand
realisiert werden.
Es ist jedoch in vielen Fällen wünschenswert, das Rosenmundverfahren
in den technischen Maßstab zu übertragen, da einige Aldehyde, die in größerem Ausmaß benötigt v/erden, nach dem Rosenmund-Verfahren
vorteilhaft und wirtschaftlich hergestellt werden können, während eine Synthese auf andere Weise unwirtschaftlich
ist oder mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden sein kann.
Es wurde nun weiterhin gefunden, daß das für eine optimale Ausbeute
erforderliche Verhältnis von Wasserstoff zu Säurechlorid dadurch leicht realisiert werden kann, daß das Säurechlorid
nicht wie üblich vorgelegt, sondern im Verlauf der Reaktion kontinuierlich zugegeben wird. Dabei wird in einer bevorzugten
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens der Katalysator mit einem Teil des Lösungsmittels vorgelegt und diese Suspension
unter Rühren auf der gewünschten Reaktionstemperatur gehalten, während der Wasserstoffstrom durch die Reaktionsmischung geleitet
wird. Bei der erfindungsgemäßen Dosierung des Wasserstoffs ist eine einwandfreie'Kondensat!on der Lösungsmitteldämpfe und eine
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optimale Reaktionstemperatür leicht aufrecht zu erhalten. Dann
wird die Lösung des Säurechlorids kontinuierlich zu der heißen, gerührten Katalysatorsuspension hinzugegeben. Da die Reaktionsgeschwindigkeit
von einer Reihe von Parametern, wie z.B. der jeweiligen Gefäßgröße, der Rührgeschwindigkeit und dem maximal
erreichbaren Wasserstoffdurchsatz abhängt, wird die erforderliehe
optimale Zutropfgeschv/indigkeit des Säurechlorids zweckmäßig durch Vorversuche ermittelt.
Zwei Vergleichsversuche mit 3,4,5-Trimethoxybenzoylchlorid zeigen,
daß bei einer Ansatzgröße von 3,0 Mol Säurechlorid und 2 Mol Wasserstoff/Stunde und sonst gleichen Reaktionsbedingungen
nach der "klassischen" Arbeitsweise (Vorlegen des gesamten W
Säurechlorids) nur 66,% 3,^,5-Trimethoxybenzaldehyd erhalten
wurden, während bei kontinuierlicher Zugabe des Säurechlorids die optimale Ausbeute von 80 % der Theorie erhalten wurde.
Gewöhnlich entweicht der bei der Reduktion gebildete Chlorwasserstoff
mit dem überschüssigen Wasserstoff aus dem Reaktionsgefäß. Es ist jedoch möglich, in einer weiteren Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens die Gasphase im Kreislauf zu führen und dabei den entstandenen Chlorwasserstoff abzutrennen:
Zur Durchführung dieser Ausgestaltung des Verfahrens wird der
Wasserstoff zweckmäßig unter einem überdruck, der bis zu etwa mt
120 atu gehen kann, eingesetzt. Dabei wird das im Reaktionsgefäß
enthaltene Gasgemisch aus Wasserstoff und entstandenem Chlorwasserstoff im Kreislauf durch eine Säureabsorptionsanlage geführt
und auf diese Weise kontinuierlich der im Gasgemisch enthaltene Chlorwasserstoff entfernt. Der durch die Reaktion verbrauchte
Wasserstoff wird durch den angewandten Überdruck dem Reaktionssystem jeweils kontinuierlich wieder zugeführt.
Die Absorption des Chlorwasserstoffs erfolgt zweckmäßig in einem üblichen Säurewaschturin oder in einem mit einem Säureakzeptor
beschickton Rührgefäß. Als Lösungs- bzw. Suspensionsmittel für
den Säureakzeptor wird zweckmäßig das gleiche Lösungsmittel wie für die Roseuniutid-Reduktion eingesetzt, da auf diese V/eise das
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Einschleppen eines weiteren Solvens in das Reaktionsmedium
vermieden wird. Als Säureakzeptoren sind prinzipiell alle üblichen Basen verwendbar. Zweckmäßig wählt man nicht- oder
schwer-flüchtige Basen, die auch bei der Reaktion mit Chlorwasserstoff keine· flüchtigen Produkte abgeben. Hinter das Säureabsorptionsgefäß
bzw. den Säurev/aschturm wird vorteilhaft ein Trockenturm geschaltet, der das im Gasstrom gegebenenfalls enthaltene
Lösungsmittel oder sorebige flüchtige Stoffe (Neutralisationswasser)
bindetο
Die genannte besondere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reaktion
hat den Vorteil, daß der bei einer drucklosen Arbeitsweise naturgemäß erforderliche Überschuß an Wasserstoff auf
die stöchiometrische Menge reduziert wird. Diese Arbeitsweise zeigt weiterhin die Vorteile des in der deutschen Offenlegungsschrift
1 914 112 beschriebenen Verfahrens , ohne dessen Nachteile
aufzuweisen: Durch die Druckerhöhung kann die Reaktionstemperatur erniedrigt bzw. die Reaktionszeit verkürzt werden,
v/obei aber die Regeneration des Kontakts unterbleiben kann.
Das erfindungsgeraäße Verfahren ist prinzipiell auf die Herstellung
aller Aldehyde anwendbar, die nach dem Rosenmund-Verfahren darstellbar sind.
Die Verfahrensbedingungen, Katalysatoren und Lösungsmittel werden wie üblich gewählt. Es sei hierzu auf die Angaben in der
deutschen Offenlegungsschrift 1 914 112 verwiesen.
Als bevorzugter Katalysator wird ein 5 % Palladium auf Bariumsulfat
enthaltender Kontakt gewählt, der in bekannter Weise mit Chinolin-S (Nierenstein, J.prakt.Chem. /57 132, 200 (1931)).
vergiftet ist. Als bevorzugtes Lösungsmittel wird Xylol eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der folgenden Beispiele
erläutert.
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In einem 500 ml-Vierhalskolben mit Rührer, Rückflußkühler,
Thermometer und Gaseinleitungsrohr werden unter völligem Feuchtigkeitsausschluß 245 ml trockenes Xylol und 21,3 g *)
der Katalysator mit Chinolin-S in der üblichen Weise vergiftet.
Dann werden 69,3 g (0,30 Mol) 3,4,5-Trimethoxybenzoylchlorid
hinzugegeben und unter Durchleiten von 2 Mol Wasserstoff pro Stunde und unter heftigem Rühren auf 125°C erhitzt«
Der mit dem überschüssigen Wasserstoff entweichende Chlorwasserstoff wird laufend bestimmt. Nach 1,5 Stunden entweicht
kein Chlorwasserstoff mehr, die Reaktion ist beendet. Nach Abkühlen
arbeitet man in der üblichen bekannten Weise auf. Man erhält 46,8 g 3,4,5-Trimethoxybenzaldehyd, entsprechend 80 %
der Theorie. *) Katalysator, 5 % Pdauf BaSO4 vorgelegt. An- fl
schließend wird....
Vergleichs-Beispiel
Vergleichs-Beispiel
Die Arbeitsweise entspricht genau der Arbeitsweise in Beispiel 1,
jedoch ist der Ansatz mit Ausnahme des eingeleiteten Wasserstoffs auf das zehnfache vergrößert:
In einem 4 1-Vierhalskolben kommen 2450 ml Xylol, 213 g Katalysator,
partial vergiftet, und 693 g (3,0 Mol) 3,4,5-Trimethoxybenzo-ylchlorid
zum Einsatz. Unter heftigem Rühren und Durchleiten von 2 Hol Wasserstoff pro Stunde wird das Redctionsgemisch
auf 1250C erhitzt und anschließend bei 1250C gehalten. Nach 5,5
Stunden sind 2,91 Mol Chlorwasserstoff, entsprechend 97 % der Mt
Theorie, entwichen und die Chlorwasserstoffentwicklung beendet.
Der Ansatz wird entsprechend Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhält 386 g 3,4,5-Trimethoxybenzaldehyd, entsprechend 66 % der
Theorie.
Die Größenordnung des Ansatzes entspricht genau der Größenordnung des Vergleichsbeispiels, jedoch wird nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren gearbeitet:
In einem 4 1-Vierhalskolben mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer
und Gaseinleitungsrohr werden unter völligem Feuchtigkeits-
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ausschluß 1225 ml trockenes Xylol und 213 g Katalysator,'5 % Pd
auf BaSO^, vorgelegt. Der Katalysator wird mit Chinolin-S in der üblichen Weise vergiftet und das Gemisch unter kräftigem
Rühren auf 125°C erhitzt. Währenddessen wird ein Strom von 2 Mol Wasserstoff pro Stunde durch das Gemisch geleitet. Während
die Wasserstoffeinleitung und das Rühren bei 125 C forgesetzt
werden, tropft man 693 g (3,0 Mol) 3,4,5-Trimethoxybenzoylchlorid,
gelöst in 1225 ml „trockenem Xylol, in 5 Stunden zu dem Gemisch. Nach weiteren 0,5 Stunden ist die Chlorwasserstoffentwicklung
beendet. Nach Abkühlen wird das Reaktionsgemisch gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhält 470 g 3,4,5-Trimethoxybenzaldehyd,
entsprechend 80 % der Theorie. Der aus dem Reaktionsgemfch
isolierte Katalysator kann ohne jegliche Reinigungsoperation oder sonstige Vorbehandlung für den nächsten Ansatz wiederverwendet werden.
Größenordnung und Arbeitsweise entsprechen genau Beispiel 2, jedoch
wird der Wasserstoff nicht durchgeblasen, sondern mit 0,1
atüAufgedrückt. Dabei wird das im Reaktionskolben befindliche
Gasgemisch im Kreislauf über einen Säureakzeptor geführt und kontinuierlich der im Gasgemisch enthaltene Chlorwasserstoff
entfernt. Die Apparatur besteht aus einem 4-1-Vierhalskolben
mit Rührer, Tropftrichter, Thermometer und Gaszuführung. Von der
oberen Öffnung des Kühlers führt ein PVC-Schlauch in einen mit
einem Rührer versehenen 4-1-Dreihalskolben. Von diesem Dreihalskolben
läuft die PVC-Schlauchverbindung weiter über eine Schlauchpumpe
und,einen Trockentrm mit Silicagel ("Blaugel") zum Gaszuführungsstutzen
des Reaktionskolbens zurück. Am Gaszuführungsstutzen des Vierhalskolbens ist außerdem ein Vorratsgefäß für
Wasserstoff angeschlossen, das unter einem Überdruck von 0,1 atü steht.
Der Vierhalskolben wird nun unter völligem Feuchtigkeitsausschluß
mit 1225 ml troclxiem Xylol und 213 g Kontakt, 5 % Pd auf BaSO^,
beschickt und anschließend der Katalysator mit Chinolin-S in der üblichen Weise vergiftet..In den 4-1-Dreihalskolben wird eine
Lösung von 240 g (6,0 Mol) NaOH in 3 1 Äthylenglykol eingebracht.
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— Q —
Danach wird die Apparatur durch mehrmaliges Spülen mit reinem Wasserstoff gefüllt und in beiden Kolben mit kräftigem Rühren
begonnen. Dann wird das im 4-1-Vierhalskolben enthaltene Gemisch
auf 125°C erhitzt und mit Hilfe der Schlauchpumpe die Gasphase mit einer Geschwindigkeit von 50 1 pro Stunde umgepumpt.
Man tropft nun 693 g (3,0 Mol) 3,4,5-Trimethoxybenzoylchlorid, gelöst in 1225 ml trockenem Xylol, in 5 Stunden in die
heiße, gerührte Suspension ein. Nach weiteren 0,5 Stunden ist die Reaktion beendet, es wird kein Wasserstoff mehr aufgenommen.
Nach Beendigung der Reaktion enthält die in der Apparatur befindliche Gasphase weniger als 1 % HCl, das heißt, der Chlorwasserstoff
ist praktisch quantitativ von der NaOH-Äthylenglykollösung
gebunden worden.
Beispiel 4 entspricht in allen Einzelheiten dem Beispiel 3, Ge~
doch wird zur Absorption des Chlorwasserstoffs in dem zweiten RÜhrgefäö eine gut gerührte Suspension von Natriumacetat in
Xylol verwendet. Die Ausbeute an Aldehyd beträgt 80 % der Theorie.
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Claims (3)
- Patentansprücheerfahren zur Herstellung von Aldehyden durch Reduktion von Säurechloriden mit Y/asserstoff nach Rosenmund, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator während der Reaktion ständig mit Wasserstoff gesättigt ist.
- 2. Verfahrm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Säurechlorid im Lauf der Reaktion kontinuierlich zugegeben wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daßw der entstehende Chlorwasserstoff aus der Gasphase des Reaktionssystems kontinuierlich abgetrennt wird.209828/1161
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