DE2064105B2 - Verfahren zur herstellung von aldehyden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von aldehydenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung *o
des Verfahrens zur Herstellung von Aldehyden aus den entsprechenden Säurechloriden nach Rosenmund.
Es ist bekannt, organische Säurechloride nach Rosenmund mit gasförmigem Wasserstoff bei
Normaldruck in flüssiger Phase bei erhöhten Tempera- *5
türen und in Gegenwart eines Katalysators in die Aldehyde zu überführen. Dabei wird das Säurechlorid
zusammen mit dem Katalysator in einem Lösungsmittel vorgelegt und unter Erhitzen und heftigem Rühren
Wasserstoffgas in das Reaktionsgemisch eingeblasen. Der entstandene Chlorwasserstoff entweicht mit dem
nicht reagierten Wasserstoff durch den Rückflußkühler.
Diese Methode liefert in vielen Fällen im Labormaßstab ausgezeichnete Ergebnisse, jedoch sind aus der
Literatur Beispiele bekannt, bei denen die Rosenmundreduktion nur zu unbefriedigenden Ergebnissen führt. In
diesen Fällen können keine reproduzierbaren Ausbeuten erreicht werden, die Schwankungen liegen zwischen
Null und 80% Ausbeute.
Die Durchführung der Rosenmund-Reduktion unter Druck — wie z. B. beschrieben in »Nachrichten aus
Chemie und Technik 18, 1970, Nr. 16, S. 317 - mag manchen Vorteil erbracht haben. Es lassen sich jedoch
auch hier unerwünschte Ausbeuteschwankungen nicht vermeiden, weil Hydrierpotential und Hydrierkapazität
des Katalysators offensichtlich nicht nur vom Wasserstoffangebot, sondern auch von anderen Faktoren wie
der Katalysator-Vorbehandlung, der Säurechloridkonzentration etc. abhängfn.
Bei dem in der DT-OS 19 14 112 beschriebenen 5<>
Druckverfahren wird zur Verhinderung der Ausbeuteschwankungen der entstehende Chlorwasserstoff durch
säurebindende Mittel abgefangen, die bei Beginn der Reaktion dem Reaktionsgemisch zugemischt werden.
Dieses Verfahren hat jedoch zwei entscheidende Nachteile:
Erstens wird die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches durch die Anwesenheit des überschüssigen
säurebindenden Mittels und dessen Reaktionsprodukten mit Chlorwasserstoff erschwert; zweitens ist der aus
dem Reaktionsgemisch isolierte Katalysator mit dem überschüssigen säurebindenden Mittel und dessen
Folgeprodukten vermischt, so daß der Kontakt nicht ohne weiteres für die folgende Operation eingesetzt
werden kann, sondern in aufwendiger Weise regeneriert werden muß. Ein Wiedereinsatz des Katalysators ist
aber für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens unabding-Schiießlich hat man in einer weiteren Variante der
Rosenmund-Reduktion die Katalysatorsuspension in einem Losungsmittel vorgelegt und mit Wasserstoff
begast und anschließend das Säurechlond unter starkem Rühren zugegeben (»Organic Reactions«. Bd 4
f 19481S 368 und 369). Dieses Verfahren besitzt aber ebenso
wie die anfangs erwähnten Methoden wiederum den Nachteil der nicht exakt reproduzierbaren
Ausbeute, .ouj·
Es wurde nun gefunden, daß sich die genannten
Schwierigkeiten bei der Herstellung von Aldehyden durch katalytische Hydierung von Säurechloriden nach
Rosenmund durch Zugabe der Säurechloride zu dem in einem Lösungsmittel vorgelegten und mit
Wasserstoff begasten Hydrierkatalylator unter fortlaufendem Durchleiten von Wasserstoff dadurch beheben
lassen daß man das jeweilige Säurechlond zu dem vorher mit Wasserstoff gesättigten Hydrierkatalysator
kontinuierlich mit einer solchen Geschwindigkeit zugibt, daß der Sättigungsgrad des Katalysators mit Wasserstoff
stets erhalten bleibt.
Im Gegensatz zu der der deutschen Offenlegungsschrift 19 14 112 zu entnehmenden Lehre, daß die
Verschiebung des Reaktionsgleichgewichts durch Abtrennung des Reaktionsprodukts Chlorwasserstoff erfolgen
muß und nicht durch einen Überschuß des Ausgangsmaterials Wasserstoff, weil die Weiterreduktion
des Aldehyds zu befürchten ist, zeigte sich, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch ein großo
Überschuß an Wasserstoff nicht schädlich ist.
Bei der aus »Organic Reactions« Bd. 4 (1948), S. 368 und 369 bekannten Verfahrensweise kann zwar bei dem
als notwendig bezeichneten starken Rühren des Reaktionsgemisches zufällig einmal der gleiche Effekt
wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, nämlich eine dauernde Sättigung des Katalysators mit Wasserstoff,
erreicht worden sein; in dieser Literaturstelle findet sich jedoch keinerlei Hinweis, daß die Bedeutung
des dauernden Erhalts des Sättigungsgrades des Katalysators mit Wasserstoff erkannt oder auch nur
geahnt wurde. Durch die Erfindung ist es möglich, einen bisher nur zufällig und unbewußt erzielten Lrfolg
nunmehr bewußt und planmäßig zu erreichen.
Aus dem Erfordernis des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß der Katalysator ständig mit Wasserstoff
gesättigt sein muß, ergibt sich eine gewisse kritische untere Grenze im Wasserstoffüberschuß. Dieser Wert
wird von einer Reihe von Größen beeinflußt, beispielsweise der Gefäßgröße, der Rührgeschwindigkeit, dem
maximal erreichbaren Wasserstoffdurchsatz, der spezifischen Katalysatoroberfläche und anderen Parametern,
so daß hierfür kein genereller Grenzwert angegeben werden kann. Dieser Minimalwert ist jedoch durch
einen oder mehrere Vorversuche leicht zu ermitteln, da die Nebenreaktionen sprunghaft zunehmen und damit
die Aldehydausbeute drastisch sinkt, sobald der genannte Grenzwert unterschritten wird.
Die Existenz und Bedeutung dieses Grenzwerts für die Wasserstoffdosierung wird zunächst anhand der
»klassischen Arbeitsweise« der Rosenmund-Reduktion gezeigt:
Es wird das einzusetzende Säurechlorid gemeinsam mit dem in bekannter Weise partial vergifteten
Katalysator in einem Lösungsmittel, vorzugsweise Xylol, vorgelegt und auf die gewünschte Temperatur
erhitzt. Unter heftigem Rühren wird sodann Wasserstoffgas mit definierter Geschwindigkeit eingeleitet und
die Reaktion zu Ende geführt. In Vergleichsansätzen
wird — bei im übrigen gleicher Reaktionsführung — die
Wasserstoffgeschwindigkeit variiert Anhand der Aldehydausbeute,
die ab einer bestimmten Wasserstoff-Geschwindigkeit praktisch konstant bleibt, kann der
Minimalwert leicht abgeschätzt oder graphisch ermittelt werden.
Fig. 1 zeigt die Ergebnisse, die beim Einsatz von 03 Mol 3,4,5-Trimethoxybenzoylchlorid mit unterschiedlichen
Wasserstoffgeschwindigkeiten (Abszisse: Mol Wasserstoff/Stunde; Ordinate: Mol-% Aldehydausbeute)
erhalten wurden. Im vorliegenden Fall wird die Maximalausbeute (80% der Theorie) bei einer minimalen
Wasserstoff geschwindigkeit von etwa 2 Mol Wasserstoff/Stunde erreicht
Für die praktische Durchführung der Reaktion ist es deshalb entscheidend, daß ein definiertes Verhältnis von
Säurechtarid zu Wasserstoff eingehalten wird. In der
folgenden Tabelle sind die Ergebnisse zweier repräsentativer Umsetzungen von 3,4,5-Trimethoxybenzoylchlorid
gegenübergestellt. Beide Ansätze wurden in der gleichen Weise durchgeführt, jedoch hatte der zweite
Absatz bei gleichem Wasserstoffdurchsatz pro Zeiteinheit die zehnfache Ansatzgröße des ersten. Bei beiden
Ansätzen wurde das gesamte Säurechlorid gemeinsam mit dem Kontakt nach »klassischer« Arbeitsweise im
Lösungsmittel vorgelegt und unter Erhitzen und heftigem Rühren 2 Mol Wasserstoff/Stunde eingeleitet:
Saurechlond
0.3 Mol
3,0 Mol
3,0 Mol
Aldehydausbeute
80%
bbWo
bbWo
Dieses für eine optimale Aldehydausbeute erforderliche Verhältnis von Wasserstoff zu Säurechlorid ist bei
einer Durchfuhrung der Rosenmu'.id-Reduktion in der
»klassischen« Weise im Labormaßstab im allgemeinen ohne Schwierigkeiten zu verwirklichen. Bei einer
Vergrößerung der Ansätze wird jedoch mit zunehmender Ansatzgröße die Beherrschung des Wasserstoff-Stroms
immer problematischer. Ferner ist der Verlust an Lösungsmittel nicht mehr zu vernachlässigen, und die
Reaktionstemperatur kann aufgrund der starken Wärmeabfuhr durch den Kühler bei begrenzter Wärmezufuhr
durch die Gefäßwandung nicht mehr im Optimalbereich gehalten werden. Eine Übertragung des bekannten
Verfahrens in den technischen Maßstab kann daher nur unter erheblichem Aufwand realisiert werden.
Es ist jedoch in vielen Fällen wünschenswert, das Rosenmundverfahren in den technischen Maßstab zu
übertragen, da einige Aldehyde, die in größerem Ausmaß benötigt werden, nach dem Rosenmund-Verfahren
vorteilhaft und wirtschaftlich hergestellt werden können, während eine Synthese auf andere Weise
unwirtschaftlich ist oder rr.it erheblichen Schwierigkeiten verbunden sein kann.
Das für eine optimale Ausbeute erforderliche Verhältnis von Wasserstoff zu Säurechlorid kann nun
erfindungsgemäß dadurch leicht realisiert werden, daß das Säurechlorid nicht wie üblich vorgelegt, sondern im
Verlauf der Reaktion kontinuierlich zugegeben wird. Dabei wird der Katalysator mit einem Teil des
Lösungsmittels oder auch mit dem gesamten Lösungsmittel vorgelegt und diese Suspension unter Rühren auf
der gewünschten Reaktionstemperatur gehalten, wäh- (>.·>
rend der Wasserstoffstrom durch die Reaktionsmi schung geleitet wird. Bei der erfindungsgemäßen
Dosierung des Wasserstoffs ist eine einwandfreie Kondensation der Losungsmitteldämpfe und eine
optimale Reaktionstemperatur leicht aufrechtzuerhalten. Dann wird die Lösung des Säurechlorids kontinuierlich
zu der heißen, gerührten Katalysatorsuspension hinzugegeben. Da die Reaktionsgeschwindigkei« von
einer Reihe von Parametern, wie z. B. der jeweiligen Gefäßgröße, der Rührgeschwindigkeit und dem maximal
erreichbaren Wasserstoffdurchsatz abhängt, wird die erforderliche optimale Zutropfgeschwindigkeit des
Säurechlorids zweckmäßig durch Vorversuche ermittelt.
Zwei Vergleichsversuche mit 3,4,5-Trimethoxybenzoylchlorid zeigen, daß bei einer Ansatzgröße von
3,0 Mol Säurechlorid und 2 Mol Wasserstoff/Stunde und sonst gleichen Reaktionsbedingungen nach der »klassischen«
Arbeitsweise (Vorlegen des gesamten Säure-• hlorids) nur 66% 3,4,5-Trimethoxybenzaldehyd erhalten
wurden, während bei kontinuierlicher Zugabe des Säure«.!.lorids die optimal«. Ausheilte von 80% der
Theorie erhalten wurde.
Gewöhnlich entweicht der bei der Reduktion
geoildete Chlorwasserstoff mit dem überschüssigen Wasserstoff aus dem Reaktionsgefäß. Es ist jedoch
möglich, in einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Gasphase im Kreislauf
zu führen und dabei den entstandenen Chlorwasserstoff abzutrennen:
Zur Durchführung dieser Ausgestaltung des Verfahrens
wird der Wasserstoff zweckmäßig unter einem Überdruck, der bis zu etwa 120 atü gehen kann,
eingesetzt. Dabei wird das im Reaktionsgefäß enthaltene Gasgemisch aus Wasserstoff und entstandenem
Chlorwasserstoff im Kreislauf durch eine Säureabsorpfcnsanlage geführt und auf diese Weise kontinuierlich
der im Gasgemisch enthaltene Chlorwasserstoff entfernt. Der durch die Reaktion verbrauchte Wasserstoff
wird durch den angewandten Überdruck dem Reak iic nssystem jeweils kontinuierlich wieder zugeführt.
Die Absorption des Chlorwasserstoffs erfolgt zweckmäßig
in einem üblichen Säurewaschturm oder in einem mit einem Säureakzeptor beschicken Rührgefäß. Als
Lc'Sungs- bzw. Suspensionsmittel für den Säureakzeptor
wird zweckmäßig das gleiche Lösungsmittel wie für die Rosenmund-Reduk ion eingesetzt, cia auf diese Weise
das Einschleppen eines weiteren Solvens in das Reaktionsmedium vermieden wird. Als Säureakzeptorei
sind prinzipiell alle üblichen Basen verwendbar. Zv/eckmäßig wählt man nicht- oder schwerflüchtige
Basen, die auch bei der Reaktion mit Chlorwasserstuff keine flüchtigen Produkte abgeben. Hinter das Säureabsorptionsgefäß
bzw. den Säurewaschturm wird vorteilhaft ein Trockenturm geschaltet, der das im Gasstrom
gegebenenfalls enthaltene Lösungsmittel oder sonstige flüchtige Stoffe (Neutralisationswasser) bindet.
Die genannte besondere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Reaktion hat den Vorteil, daß der bei
einer drucklosen Arbeitsweise naturgemäß erforderliche Überschuß an Wasserstoff auf die stöchiometrische
M'jnge reduziert wird. Diese Arbeitsweise zeigt
weiterhin die Vorteile des in der deutschen Offenlegungsschrift 19 14 112 beschriebenen Verfahrens, ohne
dessen Nachteile aufzuweisen: Durch die Druckerhöhung kann die Reaktionstemperatur erniedrigt bzw. die
Reaktionszeit verkürzt werden, wobei aber die Regeneration des Kontakts unterbleiben kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist prinzipiell auf die Herstellung aller Aldehyde anwendbar, die nach
dom Rosenmund-Verfahren darstellbar sind.
Die Verfahrensbedingungen, Katalysatoren und Lösungsmittel werden wie üblich gewählt. Es sei hierzu auf
die Angaben in der deutschen Offeniegungsschrift
19 14 ] 12 verwiesen.
Als bevorzugter Katalysator wird ein 5% Palladium auf Bariumsulfat enthaltender Kontakt gewählt, der in
bekannter Weise mit Chinolin-S (Nierenstein. J. prakt. ehem. [2] 132. 200 [1931]) vergifte! ist. Als
bevorzugtes Lösungsmittel wird Xylol eingesetzt
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der folgenden Beispiele erläutert.
In einem 4-l-Vierhalskolben mit Rührer. Rüekflußkühler.
Thermometer und Gaseinleitungsrohr werden unter völligem Feuchtigkeitsausschluß 1225 ml trockenes
Xylol und 313 g Katalysator. 5% Pd auf BaSO4. vorgelegt. Der Katalysator wird mit Chinolin-S in der
üblichen Weist· vergiftet und das Gemisch unter kräftigem Ruhren auf l.?5°C erhitzt. Währenddessen
wird ein Strom von 2 MoI Wasserstoff pro Stunde durch das Gemisch geleitet. Während die Wasserstoffeinleitung
und das Rühren bei 125rC fortgesetzt werden,
tropft man 693 g (3,0 Mol) 3.4,5-Trimethoxybenzoylchlorid.
gelöst in 1225 ml trockenem Xylol, in 5 Stunden
zu dem Gemisch. Nach weiteren 0,5 Stunden ist die Chlorwasscrsioffentwicklung beendet. Nach Abkühlen
wird das Reaktionsgemisch in der üblichen bekannten Weise aufgearbeitet. Man erhält 470 g 3,4,5-Trimethoxybenzaldehyd.
entsprechend 80% der Theorie. Der aus dem Reaklionsgemisch isolierte Katalysator kann
ohne jegliche Reinigungsoperalion oder sonstige Vorbehandlung für den nächsten Ansatz wiederverwendet
werden.
Verglcichsbeispiel
Die Arbeitsweise entspricht der Arbeitsweise in Beispiel 1. jedoch wird das Säurechlorid nicht
kontinuierlich /ugetropft. sondern zusammen mit dem Katalysator und dem Lösungsmittel vorgelegt:
In einem 4-l-Vierhalskolben kommen 2450 ml Xylol, 213 g Katalysator, partial vergiftet, und 693 g (3,0 Mol)
3.4.5-Trimethoxybenzoylchlorid zum Einsatz. Unter heftigem Rühren und Durchleiten von 2 Mol Wasserstoff
pro Stunde wird das Reaktionsgemisch auf 125CC
erhitzt und anschließend bei 125°C gehalten. Nach
5,5 Stunden sind 2.91 Mol Chlorwasserstoff, entsprechend 97% der Theorie, entwichen und die Chlorwasscrsioffentwicklung
beendet. Der Ansatz wird entspre- .so chend Beispiel I aufgearbeitet. Man erhält 38b g
3.4.5-Trimethoxybenzaldehyd. entsprechend 66% der
Theorie.
Größenordnung und Arbeitsweise entsprechen genau Beispiel 1. jedoch wird der Wasserstoff nicht durchgeblasen,
sondern mit 0.1 atü aufgedrückt. Dabei wird das im Reaktionskolben befindliche Gasgemisch im Kreislauf
über einen Säureakzeptor geführt und kontinuierlich der im Gasgemisch enthaltene Chlorwasserstoff
entfernt. Die Apparatur besteht aus einem 4-l-Vierhalskolben mit Rührer. Tropftrichter, Thermometer und
Gaszuführung. Von der oberen öffnung des Kühlers führt ein PVC-Schlauch in einen mi· einem Rührer
versehenen 4-I-Dreihalskolben. Vor diesem Dreihalskolben
läuft die PVC-Schlauchverbindung weiter über eine Schlauchpumpe und einen Trockenturm mit
Silicagel (»Blaugel«) zum Gaszuführungsstutzen des Reaktionskolbens zurück. Am Gaszuführungsstutzen
des Vierhalskolbens ist außerdem ein Vorratsgefäß für Wasserstoff angeschlossen, das unter einem Überdruck
von 0,1 atü steht.
Der Vierhalskolben wird nun unter völligem Feuchtigkeitsausschiuß
mit 1225 ml trockenem Xylol und 213 g Kontakt, 5% Pd auf BaSO4, beschickt und
anschließend der Katalysator mit Chinolin-S in der üblichen Weise vergiftet. In den 4-1-Dreihalskolben wird
eine Lösung von 240 g (6,0 Mol) NaOH in 3 1 Äthylenglykol eingebracht.
Danach wird die Apparatur durch mehrmaliges Spülen mit reinem Wasserstoff gefüllt und in beiden
Kolben mit kräftigem Rühren begonnen. Dann wird das im 4-l-Vierhalskolben enthaltene Gemisch auf 125'C
erhitzt und mit Hilfe der Schlauchpumpe die Gasphase mit einer Geschwindigkeit von 501 pro Stunde
umgepumpt. Man tropft nun 693 g (3,0 Mol) 3,4,5-Trimethoxybenzoylchlorid, gelöst in 1225 ml trockenem
Xylol, in 5 Stunden in die heiße, gerührte Suspension ein. Nach weiteren 0,5 Stunden ist die Reaktion beendet, es
wird kein Wasserstoff mehr aufgenommen. Nach Beendigung der Reaktion enthält die in der Apparatur
befindliche Gasphase weniger als 1% HCl, d.h., der Chlorwasserstoff ist praktisch quantitativ von der
NaOH-Äthylenglykollösung gebunden worden.
Beispiel 3 entspricht in allen Einzelheiten dem Beispiel 2. jedoch wird zur Absorption des Chlorwasserstoffs
in dem zweiten Rührgefäß eine gut gerührte Suspension von Natriumacetat in Xylol verwendet. Die
Ausbeute an Aldehyd beträgt 80% der Theorie.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch katalytische Hydrierung von Säurechloriden nach Rosen mund durch Zugabe der Säurechloride zu dem in einem Lösungsmittel vorgelegten und mit Wasserstoff begasten Hydrierkatalysator unter fortlaufendem Durchleiten von Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man das jewei- :<> lige Säurechlorid zu dem vorher mit Wasserstoff gesättigten Hydrierkatalysator kontinuierlich mil einer solchen Geschwindigkeit zugibt, daß der Sättigungsgrad des Katalysators mit Wasserstoff stets erhalten bleibt. '5
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