DE601224C - Verfahren zur Darstellung von Butadien - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Butadien

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DE601224C
DE601224C DE1930601224D DE601224DD DE601224C DE 601224 C DE601224 C DE 601224C DE 1930601224 D DE1930601224 D DE 1930601224D DE 601224D D DE601224D D DE 601224DD DE 601224 C DE601224 C DE 601224C
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DE
Germany
Prior art keywords
butadiene
catalyst
butylene glycol
heating
yield
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Expired
Application number
DE1930601224D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Martin Mueller-Cunradi
Dr Ernst Ober
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE601224C publication Critical patent/DE601224C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/20Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only oxygen atoms as heteroatoms
    • C07C1/24Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only oxygen atoms as heteroatoms by elimination of water

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Butadien Es ist bekannt, daß man Butadien erhält, wenn man i # 3-Butylenglykol in Dampfform entweder allein oder im Gemisch mit indifferenten Gasen oder Dämpfen bei erhöhter Temperatur über wasserabspaltend wirkende Katalysatoren leitet. Um hierbei eine genügende Raumzeitausbeute zu erhalten, ist es erforderlich, beim Arbeiten in technischem Maßstab große Katalysatormengen anzuwenden. Außerdem wird die Wirksamkeit der Katalysatoren infolge der Bildung von Nebenprodukten, insbesondere von Poly merisationsprodukten des Butadiens, beeinträchtigt, so daß die Gesamtleistung einer bestimmten Katalysatormenge- verhältnismäßig gering ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man mit ganz wesentlich geringeren Katalysatormengen auskommt und daß die Gesamtleistung des Katalysators außerordentlich erhöht wird, wenn man den Katalysator nicht, wie üblich, in stückiger Form in den Kontaktraum einfüllt, sondern ihn auf der Heizquelle fest anordnet. Die Beheizung kann dabei in beliebiger Weise, z. B. durch heiße Gase oder Dämpfe, heiße Flüssigkeiten, Schmelzen oder auf elektrischem Wege, vorgenommen werden. Den Katalysator kann man außen oder innen auf die Wandungen der beheizten Rohre oder auf andere flächenhaft ausgebildete Heizelemente auftragen, deren Oberfläche zweckmäßig durch Einbau von Rippen u. dgl. vergrößert wird. Als ganz besonders geeignet erwiesen sich Rippenrohre etwa in der Form der bei Warmwasser- oder Dampfheizungen gebräuchlichen Rohre, bei deren großer Oberfläche die Wärmeübertragung sehr gleichmäßig erfolgt, so daß ein Abbröckeln des Katalysators weitgehend vermieden wird.
  • Das i # 3-Butylenglykol kann entweder für sich allein oder im Gemisch mit indifferenten Gasen oder Dämpfen verwendet werden. Man kann das z # 3-Butylengly kol vor dem Eintritt in den Kontaktraum verdampfen und die Dämpfe überhitzen oder diese beiden Operationen innerhalb des Kontaktraumes vornehmen. Die Wasserabspaltung kann bei gewöhnlichem, erniedrigtem oder erhöhtem Druck in einem Arbeitsgang oder stufenweise vorgenommen -werden.
  • Die Verwendung fest auf der Heizfläche angeordneter Katalysatoren ist zwar für katalytische Reaktionen im allgemeinen bereits vorgeschlagen -worden, doch hat dieser Vorschlag bisher keine praktische Bedeutung erlangt. Im vorliegenden Falle bietet jedoch diese besondere Anordnung der Katalysatoren ganz wesentliche Vorteile, die die technische Gewinnung des Butadiens aus I - 3-Butylenglykol in störungsfreiem Betrieb sicherstellen. Die Leistung einer gegebenen Kontaktmenge beträgt z. B. oft das Zehn- und Mehrfache gegenüber der bisher üblichen Arbeitsweise. Beispiel i I - 3-Butylenglykol wird in Dampfform in ein zylindrisches Gefäß geleitet, das mittels von innen heizbarer Rippenrohre auf 27o bis 28o° erhitzt ist. Auf den Rohren sind in 6 mm starker Schicht 80o bis goo ccm eines aus Mononatriumphosphat -i-- rotem Phosphor bestehenden Katalysators aufgetragen. Bei einem stündlichen Durchsatz von etwa 400 9 1 - 3-Butylenglykol werden 58111o in Butadien umgesetzt, 24,711111 werden als Butylenglykol wiedergewonnen; der Rest besteht zum großen Teil aus Verbindungen, die sich unter Wasserabspaltung weiter zu Butadien umsetzen lassen. Der Durchsatz betrug in der Zeiteinheit das 3,4fache an Ausgangsmaterial gegenüber einem Vergleichsversuch, bei dem in einem von außen geheizten Kontaktofen dieselbe Katalysatormenge in gekörnter Form lose eingeschüttet war. Die Ausbeute an Butadien betrug im ersten Falle 139 g, beim Vergleichsversuch 52,5 g pro Stunde. Da der auf den Heizrohren aufgetragene Katalysator die doppelte Lebensdauer hat wie der lose, in gekörnter Form beim Vergleichsversuch angewandte, konnte mit Hilfe des ersteren die 7fache Menge Butylenglykol behandelt und dabei insgesamt das 7,5fache der bei Verwendung des lose angewandten Katalysators erzielbaren Menge an Butadien erhalten werden.
  • Beispiel e Wird auf die Heizrohre der im Beispiel i beschriebenen Apparatur eine 3 mm starke Schicht des gleichen Katalysators aufgetragen (insgesamt 57o ccm Katalysator), so werden unter sonst gleichen Reaktionsbedingungen 58,5 11111 des i - 3-Butylenglykols in Butadien umgewandelt, 21,8 °111 als Butylenglykol wiedergewonnen. Der Durchsatz betrug gegenüber dem Vergleichsversuch, der wie oben ausgeführt wurde, das 5,2fache. Die Ausbeuten an Butadien betrugen pro Stunde 140 g bzw. 2'c8 g.
  • Unter Berücksichtigung der doppelten Lebensdauer des fest auf der Heizquelle angeordneten Katalysators gegenüber lose angewandtem Katalysator ergibt sich, daß mit ersterem insgesamt der lofache Durchsatz an Butylenglykol und die lofache Ausbeute an Butadien erzielt werden kann.
  • Beispiel 3 Bei einer Schichtdicke des Katalysators auf den Heizrohren von 1,5 mm (Gesamtmenge des Katalysators 240 ccm) und einem stündlichen Durchsatz von 4509 1-3-Butylenglykol wurden unter den angegebenen Bedingungen 53,511/11 des Butylenglykols in Butadien umgesetzt, 16,511111 wiedergewonnen. Der Durchsatz betrug pro Stunde das 15fache gegenüber der Vergleichsapparatur. Die Ausbeute an Butadien betrug 144 g - bzw. 12 g pro Stunde.
  • Der auf den Heizrohren" angeordnete Katalysator hat die doppelte Lebensdauer; man erzielt daher mit ihm insgesamt den 30fachen Durchsatz an Butylenglykol und die 24fache Butadienausbeute gegenüber losem körnigem Katalysator.
  • Beispiel 4 Zn ein 1,5 langes Rohr von 2o cm lichter Weite werden Heizrohre eingebaut, die auf der Außenseite mit 13,51 eines aus Mononatriumphosphat durch vorsichtiges Entwässern auf den Heizrohren selbst erhaltenen Katalysators überzogen sind, wobei als Reaktionsraum ein freies Volumen von 28,71 verbleibt. Durch das mit einem die Wärmeabstrahlung verhindernden Mantel versehene, auf 28o° erhitzte Rohr werden stündlich 3,5 kg I -3-Butylenglykol hindurchgeleitet und hieraus etwa 1,5 kg Butadien erhalten, was einer Ausbeute von etwa 7511111 der Theorie entspricht. In ununterbrochenem, 14tägigem Betrieb wurden insgesamt 50o kg Butadien erhalten. Nach dieser Zeit sank die Butadienausbeute stark ab, so daß der Katalysator gewechselt werden mußte. Vergleichsweise wurden in einem mit derselben Menge lose eingeschütteten Katalysator gefüllten Schachtofen stündlich nur etwa 1,5 kg Butylenglykol durchgesetzt, wobei mit gleicher Ausbeute etwa o,67 kg Butadien erhalten wurden. Nach 8 Tagen war jedoch dieser Katalysator erschöpft, nachdem insgesamt nur etwa 130 kg Butadien gebildet waren.

Claims (1)

  1. PATCNTANSYIIUC.li Verfahren zur Darstellung von Butadien durch katalytische Wasserabspaltung aus I - 3-Butylenglykol, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator auf der Heizquelle fest anordnet.
DE1930601224D 1930-04-10 1930-04-10 Verfahren zur Darstellung von Butadien Expired DE601224C (de)

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