DE1290130B - Verfahren zur Herstellung von, gegebenenfalls halogensubstituiertem, Styrol oder seinen Homologen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von, gegebenenfalls halogensubstituiertem, Styrol oder seinen Homologen

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DE1290130B DEB80734A DEB0080734A DE1290130B DE 1290130 B DE1290130 B DE 1290130B DE B80734 A DEB80734 A DE B80734A DE B0080734 A DEB0080734 A DE B0080734A DE 1290130 B DE1290130 B DE 1290130B
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/32Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by dehydrogenation with formation of free hydrogen
    • C07C5/327Formation of non-aromatic carbon-to-carbon double bonds only
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
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    • C07C17/357Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions not affecting the number of carbon or of halogen atoms in the reaction by dehydrogenation

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Description

  • Die katalytische Dehydrierung von alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen zu vinylaromatischen Verbindungen, insbesondere von Äthylbenzol zu Styrol, ist bekannt (vgl. beispielsweise H Ohling er, Polystyrol, Berlin, Göttingen, Heidelberg, 1955, S. 21 bis 36). Technisch werden zwei Verfahren ausgeübt: die Dehydrierung in adiabatisch betriebenen Schachtöfen und die Dehydrierung in indirekt beheizten Röhrenöfen. In beiden Fällen wird der zu dehydrierende Kohlenwasserstoff mit Wasserdampf verdünnt über den bei der Reaktionstemperatur gehaltenen Katalysator geleitet. Bei den adiabatisch betriebenen Schachtöfen muß die gesamte für die Dehydrierung benötigte Wärme entweder mit dem Ausgangskohlenwasserstoff oder mit dem Wasserdampf zugeführt werden. Das bedingt eine Überhitzung des Kohlenwasserstoffs, sei es von vornherein, sei es beim Mischen mit dem überhitzten Wasserdampf. Bei dieser t : Überhitzung kommt es zu unerwünschten Nebenreaktionen. Außerdem ist es aus Gründen des Wärmehaushalts zweckmäßig, das Verhältnis von Wasserdampf zu Kohlenwasserstoff etwa doppelt so hoch wie bei der Dehydrierung im Röhrenofen zu halten, z. B. 2 bis 3 Gewichtsteile Wasserdampf auf 1 Gewichtsteil Äthylbenzol. Dabei muß die Wasserdampfmenge so bemessen werden, daß einerseits wegen der stark zunehmenden Krackreaktion die Mischtemperatur vor dem Reaktor nicht zu hoch über 6000 C ansteigt, und daß andererseits der gewünschte Umsetzungsgrad von Äthylbenzol zu Styrol sich innerhalb eines Temperaturbereichs vollzieht, bei dem im unteren Teil eine noch genügend große Reaktionsgeschwindigkeit gegeben ist. Auch bei dem aus der deutschen Auslegeschrift 1 109 164 bekannten Verfahren, bei dem vorerhitzter Äthylbenzoldampf und Wasserdampf bei einer unterhalb der Zersetzungstemperatur des Kohlenwasserstoffs liegenden Temperatur gemischt, anschließend das Gemisch durch indirekten Wärmetausch auf die für die Dehydrierung erforderliche Temperatur erhitzt und dann adiabatisch über den in einem Schachtofen befindlichen Katalysator geleitet werden, verwendet man aus praktischen oder wirtschaftlichen Gründen Wasserdampf und Äthylbenzol im Gewichtsverhältnis 2 bis 3 : 1. Bei der Dehydrierung in indirekt beheizten Röhrenöfen treten zwar Nebenreaktionen durch Überhitzung der Kohlenwasserstoffe vor der Dehydrierung nicht auf, und das Verhältnis Wasserdampf zu Kohlenwasserstoff kann wesentlich kleiner gehalten werden als bei der Dehydrierung in adiabatisch betriebenen Schachtöfen - man kommt hier mit der halben Wasserdampfmenge aus, dafür läßt sich aber eine Überhitzung der an den Rohrwandungen anliegenden Katalysatorschichten nicht ganz vermeiden, und es treten dann beim Passieren des Dampf-Kohlenwasserstoff-Gemisches durch diese beheizten Röhren Krackprozesse als Nebenreaktionen ein. Beiden Verfahren ist gemeinsam, daß man die Verweilzeiten so wählt, daß bei den in der Technik gebräuchlichen Durchsätzen durch den Reaktor im allgemeinen nur etwa 40°/o der zugeführten Kohlenwasserstoffe dehydriert werden, da sonst die Nebenreaktionen stark ansteigen. Es sind allerdings auch Verfahren mit mehrstufiger Dehydrierung bekannt, bei denen Umsätze bis zu 60 0/o beschrieben werden und auch hohe Ausbeuten erzielt werden. Derartige Verfahren sind aber entweder technisch kompliziert und erfordern einen hohen Regelaufwand, oder sie erfordern die Anwendung von Wasserdampf zu Äthylbenzol im Gewichtsverhältnis von mehr als 2 : 1 (vergleiche z. B. die französische Patentschriften 1 344654 und 1 356227 sowie die deutscheAuslegeschrift 1169 918). Darüber hinaus wird bei den meisten dieser Verfahren nur dann ein gutes Ergebnis erzielt, wenn der Katalysator nur niedrig belastet wird, d. h., es werden nur kleinere Raum-Zeit-Ausbeuten erzielt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man, gegebenenfalls halogensubstituiertes, Styrol oder seine Homologen, insbesondere das Styrol selbst, durch mehrstufige katalytische Dehydrierung entsprechender Alkylbenzole mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen in einem Alkylrest in Gegenwart von Wasserdampf in geringem Gewichtsüberschuß über die eingesetzte Alkylbenzolmenge bei erhöhter Temperatur mit höherer Raum-Zeit-Ausbeute und besserer Energieausnutzung erhält, wenn man das Gewichtsverhältnis Wasserdampf zu Alkylbenzol bei 0,8 bis 1,7 : 1 hält und die Dehydrierung in zwei Stufen durchführt, wobei man in der ersten Stufe unter Wärmezufuhr dehydriert und dabei die Verweilzeit des Alkylbenzols so bemißt, daß der Umsatz nur 25 bis 35 0/o erreicht, und nachfolgend die die erste Stufe verlassenden Gase in einer zweiten Stufe unter adiabatischen Bedingungen mit einer solchen Verweilzeit weiter dehydriert, daß sich ein Umsatz von etwa 38 bis 55°/o des insgesamt zugeführten Kohlenwasserstoffs ergibt.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung lassen sich auch bei kleinen Wasserdampf-Alkylbenzol-Verh ältnissen mit einfachen apparativen und regeltechnischen Mitteln Umsätze von 40ovo und mehr und Ausbeuten über 90apo des umgesetzten Alkylbenzols bei hohen Belastungen des Katalysators erzielen.
  • Nach Beispiel 3 der französischen Patentschrift 1 344654 werden zwar ein Umsatz von 64°/o und eine Ausbeute von 92 0/o des umgesetzten Äthylbenzols erreicht, die Belastung des Katalysators beträgt aber nur 159 g Äthylbenzol pro Stunde und Liter Katalysator, während nach dem Verfahren der Erfindung selbst bei der dreifachen Belastung keine wesentliche Abnahme an Umsatz und/oder Ausbeute eintritt. Nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 1 356 227 werden ebenfalls Umsätze von 60 ovo und Ausbeuten von 92ovo erzielt, allerdings unter Anwendung von 3,1 Gewichtsteilen Wasserdampf je Gewichtsteil Äthylbenzol, während nach dem Verfahren der Erfindung maximal 1,7 Gewichtsteile Wasserdampf je Gewichtsteil Äthylbenzol angewendet werden. Darüber hinaus bedarf es beim Verfahren der Erfindung nicht der meß- und regeltechnisch komplizierten Zuführung des Dampfes an mehreren Stellen. In der deutschen Auslegeschrift 1 169 918 wird zwar angegeben, daß ein Umsatz von 50°/o des zugeführten Äthylbenzols erreicht wird, es fehlen aber Angaben über Ausbeute und Belastung.
  • Es wird zwar geoffenbart, daß das Verfahren mit nur 1,5 kg Wasserdampf je Kilogramm Äthylbenzol durchgeführt werden könne, dann muß man aber diesen Wasserdampf erheblich über die Dehydriertemperatur erhitzen, was nicht nur aufwendig ist, sondern auch zu einer vermehrten Krackung des Äthylbenzols beim Vermischen mit dem überhitzten Wasserdampf und damit zu einer Ausbeuteminderung führt. Deshalb wird in der deutschen Auslegeschrift 1 169918 bereits angeführt, daß aus technischen Gründen die Verwendung von 2 bis 3 kg Wasserdampf je Kilogramm Äthylbenzol bevorzugt wird.
  • Dagegen kommt man bei dem Verfahren nach der Erfindung mit einer geringeren Menge Wasserdampf je Teil Alkylbenzol aus, abgesehen davon, daß es verfahrenstechnisch einfacher ist, den Wasserdampf an einer Stelle zuzuführen, als ihn nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1169918 an mehreren Stellen zuzuführen. Auch das Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1109 164 läßt sich mit einem Verhältnis von 1,5 Gewichtsteilen Wasserdampf je Gewichtsteil Äthylbenzol durchführen, man muß dann aber, ebenso wie beim Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1 169 918, den Wasserdampf erheblich über die Dehydriertemperatur hinaus erhitzen und damit die vorstehend erwähnten Nachteile in Kauf nehmen. Deshalb wird auch in dieser Auslegeschrift ausgeführt, daß man aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen Mengenverhältnisse von 2 bis 3 Gewichtsteilen Wasserdampf je Gewichtsteil Äthylbenzol anwendet. Dagegen wird beim Verfahren-der Erfindung je Teil Alkylbenzol eine deutlich geringere Menge Wasserdampf benötigt.
  • Nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 1 059 437 werden zwar 1,3 Teile Wasserdampf je Teil Äthylbenzol angewendet, der Umsatz ist aber auch nur klein, nämlich 38 bis 390/o; außerdem benötigt man überhitzten Wasserdampf, dessen Bereitung aufwendig ist. Das Verfahren nach der Erfindung läßt dagegen höhere Umsätze zu, benötigt keinen überhitzten Wasserdampf und weist auch insgesamt eine bessere Wärmebilanz als das Verfahren der deutschen Patentschrift 1 059 437 auf, da die zugeführte Wärme direkt dem Verfahren zugute kommt und nicht durch Wärmeaustausch einem Heizmedium.
  • Ausgangsstoffe, Mengen-, Temperatur- und Druckbedingungen sowie Katalysatoren entsprechen den üblicherweise angewandten Stoffen und Verhältnissen. Man verwendet demnach Äthylbenzol, Isopropylbenzol, n-Propylbenzol für die Herstellung von Styrolen, aber auch andere in der Seitenkette oder im Kern ein- oder mehrfach substituierte Alkylbenzole können in Vinylverbindungen umgewandelt werden, z. B. Äthyltoluole, Äthylxylole, Athylchlorbenzole und Äthylfiuorbenzole. Das Gewichtsverhältnis Wasserdampf zu Äthylbenzol wird bei 0,8 : 1 bis etwa 1,7:1, bevorzugt 1,15: 1, je nach gewünschtem Umsetzungsgrad gehalten.
  • Als Katalysator verwendet man Gemische metallischer Oxyde, wie sie im einschlägigen Patentschrifttum genannt sind. So kann man Gemische metallischer Oxyde verwenden, insbesondere solche, die auf Basis von Eisenoxyd bzw. Zinkoxyd aufgebaut sind. Geeignet sind beispielsweise Katalysatoren mit 70 bis 90 Gewichtsprozent Eisenoxyd, 2 bis 5 Gewichtsprozent Chromoxyd und 6 bis 12 Gewichtsprozent Kaliumhydroxyd bzw. Kaliumcarbonat, wie sie in den USA.-Patentschriften 2408 140, 2414585 und 2461 147 beschrieben worden sind.
  • Weiterhin haben sich Katalysatoren mit 70 bis 90 Gewichtsprozent Zinkoxyd, 1 bis 5 Gewichtsprozent Chromoxyd, 5 bis 10 Gewichtsprozent Kaliumoxyd bzw. Kaliumcarbonat, welche zusätzlich noch 1 bis 5 Gewichtsprozent Magnesiumoxyd, 3 bis 5 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd und 0 bis 5 Gewichtsprozent Calciumoxyd enthalten können, bewährt (vgl. H. Ohlinger, »Polystyrol«, 1955, S. 23 und 24; ferner deutsche Patentschrift 767 225). Diese bekannten handelsüblichen Dehydrierkatalysatoren werden bevorzugt verwendet, jedoch ist die Erfindung nicht auf deren Anwendung allein beschränkt.
  • Andere gleichwertige Dehydrierkatalysatoren sind ebenfalls geeignet.
  • Die Dehydrierung wird in der ersten, nichtadiabatischen Stufe üblicherweise bei 500 bis 6500 C, insbesondere bei 570 bis 6200 C, und in der zweiten adiabatischen Stufe bei der sich von selbst mit der Zufuhr der heißen Reaktionsgase aus der ersten Stufe einstellenden Temperatur durchgeführt. Sie liegt am Ende der adiabatischen Stufe etwa 25 bis 500 C unter der Temperatur der ersten Stufe.
  • Man wendet einen leichten Überdruck an, d. h., man drückt die Reaktionsgase üblicherweise durch den Katalysatorraum. Im allgemeinen ist es nicht erforderlich, einen Druck von etwa 1 atü zu überschreiten.
  • Das neue Verfahren läßt sich beispielsweise wie folgt durchführen: Der zu dehydrierende aromatische alkylsubstituierte Kohlenwasserstoff wird mit Dampf gemischt und über einen von außen beheizten, vorzugsweise in einem Röhrenofen befindlichen Katalysator geleitet. Die Zufuhr des Kohlenwasserstoffs erfolgt so, daß beim Passieren des Katalysators nicht mehr als etwa 25 bis 350/0 dehydriert werden. Man erreicht dies je nach der Dehydriertemperatur und dem Katalysator mit Verweilzeiten von 0,25 bis 0,45 Sekunden. Für die Verwendung von alkalisiertem Eisenoxyd als Katalysator bei der Dehydrierung von Äthyl benzol und Reaktionstemperatur von 590 bis 6200 C haben sich beispielsweise Verweilzeiten von 0,3 bis 0,4 Sekunden bewährt. Die den Dehydrierofen verlassenden Gase werden dann ohne Wärmezufuhr durch eine zweite Katalysatorschicht geleitet, wo die Verweilzeit so bemessen wird, daß der Umsatz bis zu etwa 40 bis 50ovo des insgesamt zugeführten Kohlenwasserstoffs erfolgt. Auch hier hängt die günstigste Verweilzeit von der Eingangstemperatur und andererseits von der Art des Katalysators ab.
  • Im allgemeinen liegt die Temperatur zwischen 580 und 6250 C. Bewährt hat sich z. B. bei Verwendung von alkalisiertem Eisenoxyd als Katalysator und bei Eingangstemperaturen von 590 bis 6200 C eine Verweilzeit von 0,15 bis 0,3 Sekunden. Die zweite Katalysatorschicht kann sich z. B in einem vom Röhrenofen getrennten Katalysatorraum befinden, sie kann aber auch einfach in der Haube hinter dem Röhrenteil untergebracht werden.
  • Die Reaktionsgase, die die zweite Katalysatorschicht verlassen, werden anschließend wie üblich auf Styrol oder dessen Homologen aufgearbeitet, indem die verflüssigte organische Phase nach Zugabe von Polymerisationsinhibitoren in Styrol, unverändertes Äthylbenzol und gebildete Nebenprodukte durch fraktionierte Destillation unter vermindertem Druck zerlegt wird.
  • Beispiel 1 Je Stunde wird ein auf 5700 C erhitztes Gemisch aus 1000 kg Athylbenzol und 1160 kg Wasserdampf mit einem mittleren Überdruck von 1,1 ata durch einen von außen mit 700 bis 7200 C heißen Rauchgasen beheizten Röhrenreaktor geleitet, der 1,25 ms eines Dehydrierkatalysators, bestehend aus 85 Gewichtsprozent Eisenoxyd, 3 Gewichtsprozent Chromoxyd und 10 Gewichtsprozent Kaliumhydroxyd, enthält. Die Dämpfe werden danach mit einer mittleren Verweilzeit von 0,39 Sekunden über den Katalysator geleitet. Die den Röhrenreaktor verlassenden Gase haben einen Styrolgehalt von etwa 28 bis 30°/e, bezogen auf die organischen Bestandteile, und weisen eine Temperatur von etwa 595 bis 6000 C auf. Sie werden über 0,85m3 einer zweiten, aber nicht beheizten Katalysatorschicht derselben Zusammensetzung wie im Röhrenreaktor geleitet. Aus der zugeführten Menge und der Katalysatormenge läßt sich eine Verweilzeit von 0,23 Sekunden errechnen. Das von der zweiten Katalysatorschicht abziehende Gas enthält etwa 4,8 Volumprozent Styrol, 6,9 Volumprozent Äthylbenzol, 6,2 Volumprozent Wasserstoff, 0,8 Volumprozent gasförmige Nebenprodukte und 81,2 Volumprozent Wasserdampf. Der Umsatz zu Styrol beträgt etwa 40 Gewichtsprozent vom eingesetzten Äthylbenzol. Nach Verflüssigung der organischen Bestandteile und des Wassers durch Abkühlung werden der Wasserstoff und die durch Nebenreaktionen entstandenen Gase abgetrennt und das Athylbenzol-Styrol-Gemisch nach Trocknung und Stabilisierung mit phenolischen Inhibitoren mit einem Druck von etwa 50 Torr fraktioniert Die Ausbeute an Styrol, bezogen auf umgesetztes Äthylbenzol, beträgt etwa 930/0 der Theorie.
  • Beispiel 2 Je Stunde wird ein auf 5800 C erhitztes Gemisch aus 1000 kg Äthylbenzol und 1550 kg Wasserdampf mit einem mittleren Überdruck von 1,2 ata durch einen von außen mit 720 bis 7400 C heißen Rauchgasen beheizten Röhrenreaktor geleitet, der 1,1 mm eines wie im Beispiel 1 beschriebenen Dehydrierkatalysators enthält. Die Verweilzeit der Dämpfe wird auf etwa 0,29 Sekunden eingestellt. Dabei werden etwa 300/0 des zugeführten Äthylbenzols zu Styrol dehydriert. Die den Röhrenreaktor verlassenden Gase treten mit einer Temperatur von 615 bis 6200 C in eine unmittelbar angeschlossene, nicht beheizte Reaktionskammer mit 1m8 desselben Katalysators wie im Röhrenreaktor ein. Während des Durchgangs erhöht sich bei einer Verweilzeit von 0,22 Sekunden der Umsatz des ursprünglich eingesetzten Äthylbenzols auf 520/o. Die Reaktionsgase verlassen praktisch drucklos den Reaktor und werden wie üblich aufgearbeitet.
  • Nach Verflüssigen der organischen Bestandteile und des Wassers durchAbkühlen werden der Wasserstoff und die durch Nebenreaktionen entstandenen Gase abgetrennt und das Äthylbenzol-Styrol-Gemisch nach Trocknung und Stabilisierung mit phenolischen Inhibitoren unter einem Druck von etwa 50 Torr fraktioniert. Die Ausbeute an Styrol, bezogen auf umgesetztes Äthylbenzol, beträgt 930/0 der Theorie.
  • Dehydriert man dasselbe Ausgangsgemisch nur in einem Röhrenofen, sei es mit verminderter Zulaufgeschwindigkeit von nur 540 kg Äthylbenzol und 620 kg Wasserdampf je Stunde, sei es mit der gleichen Menge wie oben, aber entsprechend vergrößerter Menge Katalysator, daß der Gesamtumsatz 500/0 beträgt, so erhält man bei der Dehydrierung etwa 90 bis 91,50/a der Theorie an Styrol, bezogen auf umgesetztes Äthylbenzol. Die Raum-Zeit-Ausbeute an Styrol liegt wesentlich niedriger als beim Verfahren nach der Erfindung.
  • Beispiel 3 Man leitet stündlich 500 g eines Gemisches aus m- und p-Methyläthylbenzol, das mit 600 g erhitztem Wasserdampf auf eine Temperatur von 6050 C erwärmt worden ist, über 0,6 Liter eines in einem von außen beheizten Röhrenreaktor befindlichen Katalysators der im Beispiel 1 beschriebenen Zusammensetzung. Dabei werden 35 ovo des zugeführten Methyläthylbenzols zu Methylstyrol dehydriert. Das den Röhrenreaktor mit einer Temperatur von 6200 C verlassende Reaktionsgemisch wird durch eine unmittelbar anschließende nicht beheizte Reaktionskammer von 0,4 Liter Inhalt geleitet. Während des Durchganges durch den zweiten Reaktionsraum erhöht sich der Umsatz des eingesetzten Methyläthylbenzols auf 600/o. Die jeweiligen Verweilzeiten entsprechen denen im Beispiel 1. Nach der Kondensation des Reaktionsgemisches wird aus den organischen Bestandteilen das Methylstyrol durch Fraktionierung unter vermindertem Druck isoliert. Die Ausbeute an Methylstyrol beträgt 940/0 der Theorie, bezogen auf umgesetztes Methyläthylbenzol.
  • Beispiel 4 Man leitet stündlich ein dampfförmiges Gemisch aus 300 g im Kern chlorierten Propylbenzols und 450 g Wasserdampf bei 5600 C über 0,5 Liter eines in einem von außen beheizten Röhrenreaktor untergebrachten Katalysators, der aus aktiviertem Zinkoxyd besteht. Dabei werden etwa 290/0 des Chlorisopropylbenzols zum Chlor-a-methylstyrol umgewandelt. Die den Röhrenreaktor verlassenden 5700 C heißen Reaktionsgase durchströmen einen zweiten nicht beheizten Reaktionsraum, der ebenfalls mit 0,5 Liter Zinkoxydkatalysator gefüllt ist. Während des Durchganges durch diesen zweiten Reaktionsraum werden weitere 8 0/o Chlor-es-methylstyrol gebildet. Bei der üblichen Aufarbeitung durch Kondensation und Destillation wird ein Gemisch p- und m-Chlor-ou-methylstyrol in einer Ausbeute von 890/0, bezogen auf umgesetztes Chlorisopropylbenzol, erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von, gegebenenfalls halogensubstituiertem, Styrol oder seinen Homologen, insbesondere des Styrols selbst, durch mehrstufige katalytische Dehydrierung von entsprechenden Alkylbenzolen mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen in einem Alkylrest in Gegenwart von Wasserdampf in geringem Gewichtsüberschuß über die eingesetzte Alkylbenzolmenge bei erhöhter Temperatur, d a -durch gekennzeichnet, daß man das Gewichtsverhältnis Wasserdampf zu Alkylbenzol bei 0,8 bis 1,7 : 1 hält und die Dehydrierung in zwei Stufen durchführt, wobei man in der ersten Stufe unter Wärmezufuhr dehydriert und dabei die Verweilzeit des Alkylbenzols so bemißt, daß der Umsatz nur etwa 25 bis 350/0 erreicht, und nachfolgend die die erste Stufe verlassenden Gase in einer zweiten Stufe unter adiabatischen Bedingungen mit einer solchen Verweilzeit weiter dehydriert, daß sich ein Umsatz von etwa 38 bis 55 0/o des insgesamt zugeführten Kohlenwasserstoffs ergibt.
DEB80734A 1965-02-26 1965-02-26 Verfahren zur Herstellung von, gegebenenfalls halogensubstituiertem, Styrol oder seinen Homologen Pending DE1290130B (de)

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