DE2063020A1 - Verfahren zur Herstellung von Kohlen stoff Formlingen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kohlen stoff FormlingenInfo
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Description
Priorität; v. 25<>Dez.l969 in Japan
Anm.No.: 103 787/69
uie vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Kohlenstoffprodukten und speziell ein Verfahren
mit hoher Ausbeute zur Gewinnung von geformten Kohlenstoffgegenständen mit verbesserter Festigkeit und
hohem Young-Modul aus organischen Polymeren.
Formling© aus Kohlenstoff zeigen eine einzigartige Kombination
erwünschter Eigenschaften, die sie speziell brauchbar in Strukturen machen, die eine hoho Festigkeit
und hohen Young-Modul erfordern.
Die Kohlenstoffatom beispielsweise sind ausgezeichnete
Verstärkungsmittel für die Verwendung in Kunst«toffgegen-
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ständen und Verleihen dem Fertigprodukt eine hohe Festigkeit.
Der Hauptgrund, daß Kohlenstoffprodukte, wie Kohlenstofffasern,
bisher nicht in großem Umfang verwendet wurden, ist der, daß bisher vorgeschlagene Verfahren zu ihrer
Herstellung ungeheuer aufwendig und teuer waren oder Fasern mit schlechten physikalischen Eigenschaften liefer-
^ tan ο
Es wurde bereits beispielsweise in der VSA-Fatentschrift
3 If 12 062 vorgeschlagen, ein organisches Hochpolymer anfänglich
einer Vorbehandlung während längerer Zeit zu unterziehen und dann das Produkt zu carbonisieren. Die
für das gesamte Verfahren erforderliche Zeit war übermäßig lange und erhöhte die Kosten des Endproduktes beachtlich.
™ Auch war es dem Fachmann bekannt, daß das aus Acrylnitrilpelysieren
erhaltene thermisch behandelte Produkt Hitzebeständigkeit und elektrische Leitfähigkeit besitzt, die
der Tatsache zuzuschreiben sind, daß durch die thermische
Behandlung Ringbildung bewirkt wird. Dies ist in dem Artikel von R.Houtz? "Textile Research Journal'9, Band 20, Seite
786,(l95O) *nd von W.J.Burlani in 18J.Polymer Science",
Band 22, Seite 249 (1956), beschrieben.
Demgemäß wurde vargieolilage», daß ein Katalysator zugesetzt
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wird, um Cyclisierung zu beschleunigen und möglicherweise dadurch die für die Cyclisierung erforderliche Zeit und
Temperatur herabzusetzen. Das so erhaltene Produkt war jedoch nicht zufriedenstellend wegen seiner Brüchigkeit
und niedrigen Festigkeit.
Allgemein gesprochen, wenn Kohlenstoffprodukte aus organischen
Polymermaterialien hergestellt werden, werden verschiedene Vorbehandlungsstufen mit dem Polymermaterial
durchgeführt, um Sauerstoff an das Polymer zu binden» wo- *
rauf das vorbehandelte organische Polymermaterial erhitzt und carbonisiert wird.
Beispielsweise gemäß der japanischen Patentveröffentlichung Nr.21 175/1969 wird Polyacrylnitril bei einer Temperatur
im Bereich von 200 bis 25O°C in Luft oxydiert, um zu verursachen,
daß Sauerstoff vollständig in die Fasern eindringt, worauf die'Faser carbonisiert wird, um eine Kohlenstoffaser
hoher Festigkeit und hoher Elastizität zu be- a kommen.
Wenn andererseits Kohlenetoffasern aus Pechfasern gewonnen
werden, wird die Pechfaser mit Luft oder Ozon oxydiert, um Sauerstoff chemisch an die Kohlenetoffatome der Pechmoleküle
zu bind«, und danach wird das oxydierte Pech carbonisiert (sieh· japanische Patentveröffentlichung
Nr.15 728/1966). .
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Wiederum gemäß der USA-Patentschrift 3 449 077 wird bei
der Herstellung von Kohlenstoffasern aus der Faser von
Polybenzimidazol voroxydiert und danach carbonisiert, um Kohlenstoffasern hoher Festigkeit zu erhalten.
Es ist möglich, ueter Verwendung der oben erwähnten üblichen
Methoden Kohlenstoffprodukte herzustellen, doch wenn Sauerstoff
in das ReakfcLonssystem eingeführt wird, tritt manchmal
oxydativer Abbau ©in, so daß die Gesamtausbeute
schlecht ist. Es ist schwierig, dies Vorbehandlung bei einer hohen Temperatur durchzuführen, und daher ist längere Zeit
für die Vorbehandlungsstufe (Luftoxyd»tionsstufe) erforderlich.
Die belgische Patentschrift 705 299 schlägt vor, daß die
Vorbehandlung in einer Luftatmosphäre, Ozonatmosphäre,
oder Stickstoffoxydatmosphäre durchgeführt wird. Stickstof
fdioxyd besitzt jedoch eine starke oxydarfcive Wirkung,
Φ und das Faserprodukt ist sehr brüchig.
Wenn Dietickstoffmonoxyd verwendet wird, gibt es keine
Nitrosoreaktion, doch ist es faktisch unmöglich, Kohlenstof fasern annehmbar hoher Festigkeit für die Zwecke nach
der vorliegenden Erfindung zu erhalten.
Andererseits beschreibt die japanische Patentveröffentlichung
Nr.103 784/1969 ein Verfahren, gemäß dem ®lne Verbindung,
die Nitro-, Nitroso- oder Sulfonrest® enthält5 mit dem zu
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behandelnden Material vermischt oder zum Anhaften an diesem gebracht wird, doch wenn Salpetrigsäure oder
Salpetersäure als eine Verbindung, die eine Nitrosogruppe enthält, zum Anhaften gebracht wird und dann das
behandelte Material erhitzt wird, ist es unmöglich, das Stickstoffmonoxyd in die Faser eindringen zu lassen, und
es ist unmöglich, so ausgezeichnete Kohlenstoffasern,
wie nach der vorliegenden Erfindung, herzustellen.
Es wurden nun als Grundlage für die vorliegende Erfindung umfangreiche Forschungen auf Grund der Tatsachen durchgeführt,
daß die Säuerstoffvorbehandlung die physikalischen
Eigenschaften der nach dem Carbonisieren erhaltenen Kohlenstoffasern ernsthaft beeinflußt, und es wurden
Methoden ohne Verwendung des Sauerstoffatome untersucht.
Es/Lst demnach ein Ziel der Erfindung, die oben erwähnten
Probleme zu überwinden und die mit dem Stand der Technik verbundenen Nachtelle zu beseitigen. Ein weiteres Ziel *
der Erfindung 1st es, ein wirksames Verfahren zur Her-
f.
sttLlung von Kohlen»: »offprodukten mit hoher Festigkeit
und hohem Young-Modul bei gleichzeitiger hoher Ausbeute zu erhalten. Noch ein anderes Ziel der Erfindung ist es,
die f#r die Herstellung der Kohlenstoffasern u.dergl.
erforderliche Zeit im Vergleich mit bekannten Verfahren abzukürzen.
Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung offenbar.
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Die Ziele der vorliegenden Erfindung orsaLcht man, indem
man
(a) durch Erhitzen eines organischen Polymermaterials in einer Atmosphäre, die Stickstoffmonoxyd enthält, ein
Zwischenprodukt herstellt und
(b) dieses Zwischenprodukt auf eine Temperdur von wenigstens
7000C während einer für die Carbonisierung ausreichenden
Zeit erhitzt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung läßt man ein Stickstoffatom
in das organische Polymermaterial durch Vorbehandlung eindringen, indem man bewirkt, daß Stickstoffmonoxyd an
das Atom des organischen Polymers gebunden wird. Zu diesem wird das organische Polymermaterie.1 in der Atmosphäre von
Stickatoffmonoxyd erhitzt, und nach dem Carbonisieren oder
Iferkohlen besitast das Produkt zahlreiche erwünschte Eigenschaften.
Ea ist bevorzugt, daß das Material aus einem speziellen
Aorylnitril-Mischpolymer besteht, das mehr als 50 Mol-$
Acrylnitril enthält.
Wenn «in geeignetes Mischpolymer verwendet wiSd, wird seine
Reaktivität mit Stickstoffmonoxyd erhöht, so daß die für
dl· öalö±ni«rung «irforderlioli« Zeit abgekürzt werden kann.
Bee enders wenn ein Aorylnitril-Mieolipolymer, das durch
meri
Mischpolysieren von 2-Hydroxyalkylacrylnitril hergestellt
Mischpolysieren von 2-Hydroxyalkylacrylnitril hergestellt
wurde, verwendet wird, ist der vorteilhafte Effekt beachtlich«
Die als Ausgangsmaterialien bei dem Verfahren nach vorliegenden Erfindung benutzten Materialien können allgemein
als organische Materialien mit hohem Molekulargewicht definiert werden, und speziell als Polymermaterialien, die
carbonisiert oder verkohlt werden können.
Das organische Polymermaterial darf während der thermischen
Behandlung nach der Erfindung nicht schmelzen . Typische Beispiele verschiedener Klassen organische Polymere, die
bei dem Verfahren nach der Erfindung verwendet werden können, sind die Polyamide, Teer, Lignin, Polyacrylnitril
und Polybenzimidazole.
Die bei der Erfindung verwendeten organischen Materialien können verschiedene physikalische Formen besitzen, wie
die von Fasern, von aus Fasern hergestellten Garnen, Geweben, nicht gewebten Textilien, Netzen und ähnlichen
Strukturen, Filmen u.dergl.
Es ist auch möglich, andere Materialien, wie Einlagen
u.dergl. t d*)n verschiedenen Formungen zuzusetzen, vorausgesetzt}
daß »ie durch das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung nicht nachteilig beeinflußt werden.
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Die am meisten bevorzugte Klasse organischer Polymere für die Verwendung bei dem Verfahren nach der Erfindung
sind die Acrylnitrilpolymere oder Acrylnitril-Mischpolymere.
Eb ist bevorzugt, als zusätzliches Monomer zur Herstellung des Acrylnitrilpolymers eine Hydroxymethylacrylverbindung
der allgemeinen Formel
CH„ = C - X
RCH - OH
zu verwenden, worin X-CN, -COOR1, .
R'' oder
bedeutet, wobei R1 ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe, Cycloalkylgruppe oder ein Arylrest ist
und jede Gruppe weniger als 12 Kohlenstoffatome besitzt,
R*' und R1 * « -NO2, Wasserstoff oder -COOR« bedeuten, wobei
R' die gleiche Bedeutung wie oben hat, und R ein Wasserstoff atom, eine Alkylgruppe, Cycloalkylgruppe, einen
Arylrest oder A^ylalkylrest bedeutet und jeder dieser
Reste weniger als 12 Kohlenetoffatome besitzt. Spezielle
Beispiele bevorzugter Mischpolymerkomponenten sind folgende»
2-Hydroxymethylacrylnitrilf
2-Hydroxymethylacrylsäuremethylester,
2-Hydroxymethylacrylsäuremethylester,
2-Hydroxymethylacrylsäurebutylester,
2-Hydroxym®thylacrylsäure-2~äthylhe%ylest®r
— 9 —
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2- (1-Hydroxyäthyl)-acrylnitril,
2-(1-Hydroxyäthyl)-acrylsäurernethylester,
2-(1-Hydroxyäthyl)-acrylsäureäthylester,
2-(l-Hydroxyäthyl)-acrylsäurebutylesto',
2-(l-Hydroxypropyl)-acrylnitril,
2-(l-Hydroxypropyi)-acrylsäureester, wie der Methylester,
Äthylester, Bufcylester oder Phenylester,
2-(1-Hydroxybutyl)-acrylnitril,
2-(l-Hydroxybutyl)-acrylsäureester, wie der Methyl-,
Äthyl-, Butyl-, Octyl-, Cyclohexyl- oder Phenylester,
Z-(1-Hydroxy-2-methylpropyl)-acrylnitril,
2-(1-Hydroxy-2-methylpropyl)-acrylsäureester, wie der
Methyl-, Äthyl-, Hexyl- oder Phenylester,
Z-(1-Hydroxyhexyl)-acrylnitril,
2-(1-Hydroxyhexyl)-acrylsäureester, wie der" Methyl-,
Äthyl-, Butyl!, Octyl-, Cyclohexyl- oder Phenylester,
2-(1-Hydroxyoctyl)-acrylnitril,
Z-( d\ -Hydroxybenzyl)-acrylnitril,
Z-(Ok -Hydroxybenzyl)-acrylsäuremethylester,
2-(l -Hydroxy-p-methylbenzyl)-acrylnitril,
2-(l-Hydroxycyclohexylraethyl)-aoryleäuremethyloster,
2-Hydroxymethylaorylsäure, Z-(1-Hydroxyäthyl)-acrylsäure,
2-(l-Hydroxypropyl)-acrylsäure,
2.(1-Hydroxybutyl)-acrylsäure, Z-(d -Hydroxybenzyl)-acrylsäure,
ß-Methylenphenäthylalkohol,
ß-Methylen-p-nltrophenäthylalkohol,
ß-M«thylen-in-nitrophenäthylalkohol,
ß-Methylen-o-nitrophenäthylalkohol,
- Io -
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ß-Methylen-p-cyanphenäthylalkohol,
2-Hydroxy-2-phenyl-3-buten, 3-Hydroxy-4-phenyl-4-penteKj
4-Hydroxy-5-phenyl-5-h®xen und
2-Naphthylallylalkohol.
Unter diesen Verbindungen sind (!-Hydroxyalkyl)-acrylnitrile
der allgemeinen Formel _ ^CN
R" · 'CHOH
besonders bevorzugt, worin R''{· eine Alkylgruppe mit 1
bis 5 Kohlenstoffatom©« bedeutet.
Bezüglich des Mischpolymerisationsverhältnlsses des
Acrylnitrils ist es bevorzugt, daß es obarhalb 50 Mol-$
liegt, und es ist zweckmäßig, daß das Mischpolymerisat! orcs verhältnis der besagten Hydroxymethylaerylverbindungen
mit Acrylnitril im Bereich von 0,02 bis 20,0 Mol-$ und speziell im Bereich von 0,1 bis 5 Mol-# liegt.
Wann das Mischpolymerisat!onsverhältnis des Hydroxymethylacrylmonomöris
mehr als 20 Mol-$ des Mischpolymers ausmacht,
wird die Erhitaungstemperatur, di® in derCsrbonisierungsstufe
angewendet werden muß, vermindert, doch gibt es dabei ein© w©s«wtlich® Vereohleohteruiag der Festigkeit und
U9T anderen.»·pjhysikalisoh®» Eig@nsohaft®n des erhaltenen
im
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Kohlen s t offproduktes.
Die Verwendung von Zusatzstoffen ist insofern möglich,
als die Merkmale dieser Erfindung dabei nicht gestört werden»
Das bei der vorliegenden Erfindung zu verwendende Acrylnitril-Mischpolymör
kann leicht nach üblichen Methoden, wie durch Radikalpolymerisationsverfahren, Bestrahlungspolymerisationsverfahren
oder anionische Polymerisation, gewonnen werden. Wenn beispielsweise ein Acrylnitril-Mischpolymer
nach der Erfindung verwendet werden soll und durch Radikalpolymerisation hergestellt wird, ist es möglich,
Peroxyde, wie Benzoylperoxyd, Lauroylperoxyd, Wasser
stoffperoxyd, Azoverbindungen, wie Azobisisobutyronitril,^
, Ch '-Azobis-(<ft , <Λ -dimethylvaleronitril) , oder:"
Redoxinitiatoren, wie Kaliumpersulfat-Natriumhydrogensulfit,
Wasserstoffperoxyd-Eisen-III-chlorid oder Ammoniumpersulfat-Natriumhydrogenphosphat
als Katalysator zu benützen .
Da die relativen Mengen des Radikalinitiators und die
anderen erforderlichen Reaktionsbedingungen dem Fachmann bekannt sind, und da das Polymerisationsverfahren selbst gemäß üblichen Radikalpolymerisationsmethoden durchgeführt wird, sind hier waiter« Einzelheiten bezüglich der Polymerisation nicht erforderlich.
anderen erforderlichen Reaktionsbedingungen dem Fachmann bekannt sind, und da das Polymerisationsverfahren selbst gemäß üblichen Radikalpolymerisationsmethoden durchgeführt wird, sind hier waiter« Einzelheiten bezüglich der Polymerisation nicht erforderlich.
Bei der Durchführung das Verfahrens nach der vorliegenden
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Erfindung werden die oben erwähnten organischen Polymermäwrlalien
vorerhitzt und dann thermisch behandelt, um sie zu cartmisieren oder zu verkohlen.
Daher wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine zweistufige
thermische Behandlung angewendet. Aber in der thermischen Vorbehandlungsstufe ist es möglich, das erwünschte Kohlenstoffprodukt
durch Einführung eines Stickstoffatoms in das organische Polymermaterial herzustellen«
Die Einführung von Stickstoff in ein solches organisches
Polymermaterial kann erreicht werden, indem man die thermische Behandlung In einer Atmosphäre von Stickstoffmonoxyd au s führ t.
Polymermaterial kann erreicht werden, indem man die thermische Behandlung In einer Atmosphäre von Stickstoffmonoxyd au s führ t.
Wenn hler von einer Stiekstoffmonoxyd enthaltenden Atmosphäre
die Rede ist, bedeutet dies eine Atmosphäre, die ein Monomer oder Polymer von Stiokstoffmönoxyd unter edner geeigneten
Bedingung für thermische Behandlung enthält» vorzugsweise für eine Behandlung bei einer Temperatur im Bereich
von 130 bis 450OC.
Bezüglich der Sticüsteffmonoxyd enthaltenden Atmosphäre
ist es möglich, reines SticksJ?offraiBHoxydgas zu verwenden. Wenn erforderlich, können aber auch Stickstoff, Argon,
Helium, Kohlenmonoxyd, Wasserstoff oder irgendwelchen
anderen inaktiven Gase als Gemisch derselben mit dem Stick-
ist es möglich, reines SticksJ?offraiBHoxydgas zu verwenden. Wenn erforderlich, können aber auch Stickstoff, Argon,
Helium, Kohlenmonoxyd, Wasserstoff oder irgendwelchen
anderen inaktiven Gase als Gemisch derselben mit dem Stick-
stoffmonoxyd verwendet werden.
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Es ist auch möglich, der oben erwähnten Atmosphäre in einem geeigneten Mengenbereich ein Halogenradikal zuzumisehen.
Bs kann jedes organische oder anorganische Halogenradikal verwendet werdsi, wenn es unter den Bedingungen
der thermischen Behandlung ein Halogenradikal bilden knn.
Der Grund, warum die Anwesenheit eines solchen Halogenradikals besonders vorteilhaft ist, ist bisher noch nicht Λ
geklärt, doch wird angenommen, daß es eine katalytische Funktion bei der Ausbildung der Bindung zwischen Stickst
offmonoxyd und dem organischen Polymer ausübt.
Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung ist es jedoch bevorzugt, daß wenigstens 30 Volumen-^ Stiekstoffmonoxyd
vorhanden sind, wobei mehr als JJO Volumen-^ Stickstof
fmonoxyd bevorzugt sind.
Es stellt einen Nachteil beim Stand der Technik dar, daß ^
eine lange Zeit iur Durchführung der Nitrosierungsreaktionen
erforderlich ist. Bei der Durchführung des Verfahrens nach
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dö die thermische
Behandlung der Stickstoffmonoxyd enthaltenden Atmosphäre bei einer Temperatur oberhalb 13O°C durchgeführt
wird. Venn diese Temperatur unterhalb 13O°C liegt, ist
noch eine ziemlich laxgo Zeit für die Caloiniorung erforderlich.
Solch niedrige Temperaturen sind daher nicht
bevorzugt.
-IA-
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Es gibt keine besondere Beschränkung hinsichtlich der
Erhitzungetemperatur, soweit diese oberhalb I30 C liegt, doch sollte aus praktischen Gründen die thermische Be-;;
handlüng bei einer Tem/peratur unterhalb 450 C erfolgen.
Speziell ist ©in Temperaturbereich von 180 bis 400°C und
spezieller ein Temperaturbereich von 200bis 300 C bevorzugt.
Normale Erhitzungezeiten liegen zwischen 5 Minuten und
20 Stunden und speziell zwischen 10 Minuten und 2 Stunden»
Auch hier gibt es keine besondere Beschränkung.
Venn jedoch eine hohe Temperatur oberhalb 300 C angewendet
wird, kann&äe Reaktion innerhalb 5 Minuten oder
weniger beendet sein.
Es 1st möglich, andere thermische Verfahren vor oder nach
der thermischen Behandlung, die in der Stickstoffmonoxyd
enthaltenden Atmosphäre durchgeführt wird, unter solchen Bedingungen anzuknüpfen, daß die Merkmale der vorliegenden
Erfindung nicht gestört werden. Die oben erwähnten Verfahren sind beispielsweise Oxydationen und Schwefelungen.
Das thermisch® Verfahren kann auch bei einer Temperatur
oberhalb der oben genannten Temperatur durchgeführt werden,
d.h. oberhalb 450 C oder -vor seng sw® I se bei einer Temperatur
im Bereich von 450 bis 55O°G während einer kurzen Zeit.
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Wenn die Reaktionstemperatur höher als erforderlich ist,
wird Stickstoffmonoxyd «ersetzt, und es gibt dann eine
Gefahr, daß Sauerstoff gebildet wird. Daher ist es nüit
bevorzugt, das thermische Verfahren bei einer Temperatur höher als erforderlich durchzuführen.
ifis ist bevorzugt, ein Verfahren, in dem kein Stickstoffmonoxyd
verwendet wird, mit dem oben erwähnten Verfahren entwder vorher oder nachher zu kombinieren .
Bei der Durchführung der thermischen Vorbehandlung zur Einführung von Stickstoffatomen in das Polymer kann das
Polymer mit Licht bestrahlt werden. Die Lichtbestrahlung ist nicht immer erforderlich, doch macht sie es oft möglich, das Eindringen von Sticketoffmonoxyd in einer
kürzeren Zeit wirksamer zu machen.
Das Licht, das In'dem Verfahren verwendet werden kann,
ist das im Ultraviolettbereich, Speziell sollte das Lld* eine Wellenlänge von etwa 200 bis 6OO x&.vl besitzen, wobei
man besonders gute Ergebnisse mit Ultraviolettbestrahlung mit einer Wellenlänge von etwa 2hO bis 400 m/U erzielt.
Wenn die Wellenlänge der Ultraviolettstrahlung wesentlich
größer als 6OO mju ist, 1st die Lichtenergie gering und
daher ziemlich unwirksam bei dem Verfahren nach der Erfindung* Wenn andererseits die Wellenlänge wesentlich kürzer*
als 200 m/U ist, £st die Lichtenergiu nicht wirksam, oder
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es tritt unerwünschte Zersetzung der Produkte auf.
Spezielle Beispiele geeigneter Lichtquellen sind Niederdruck-Quecksilberlampen,
Hochdruck-Quecksilberlampen und
TbaBiumlampen. Die Stärke der Lichteinstrahlung und die
Bestrahlungszeit werden so ausgewählt, daß man* einen
wirksamen chemischen Austausch in der Carbonisierungs—
reaktion erhält«
m &s sei festgestellt» daß die spezielle Tfelleftläng© des
in der Bestrahlungsstufe verwendeten Lichtes kritisch ist. Ultraviolettbestrahlung, besonders jenu in dem bevorzugten
Bereich, ist hoch wirksam, i£s kann jedoch festgestellt
werden, daß andere Strahlungstypen, wie Röntgenstrahlen, iülektrojlenstrahlen und Gammastrahlen, in denen
die energiereichen Strahlen eine Wellenlänge von 0,6
bis 10 A*, 0,05 und 0,02 bis 0,01 J? im Vergleich mit Ultraviolettstrahlung
mit einer Fellenlänge von 2000 bis 6000 A
£* besitzen, für die Verwendung bei dem vorliegenden Verfah-
Br ' .
ren ungeeignet sind«
Geeäß der vorliegenden Erfindung wird stickstoff in der
Form von Stickstoffmonoxyd in organisches Polymermateri al
mit Hilfe einer Vorbehandlung eingeführt (dieses erhaltene Produkt wird nachfolgend als Zwischenprodukt bezeichnet),
der Eindringungsgrad des Stickstoffatoms texn dabei durch
die folgende allgemeine Formel repräsentiert werden, wenn Acrylpolymer als Beispiel herangezogen wi'rdi
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ta ooro to
analytischer Stickstoffwert
in dem Zwxschenprodukt
Atommasse-von Stickstoff
Jöindnngungsgrad =
analytischer Kohlenstoffwert in dem Zwxschenprodukt
Atommasse von Kohlenstoff
analytischer Stickstoffwert
in dem organischen Rohpolymer
in dem organischen Rohpolymer
Atommasse von Stickstoff
iclOO
analytischer Kohlenstoffwert
in dem organischen Rohpolymer (%)
Atommasse von Kohlenstoff
H 00 TO O CD CO O
Speziell ist das Verhältnis von Stickstoff zu Kohlenstoff in Polyacrylnitril theoretisch Ii3» wenn keine
Mischpolymerkomponente vorhanden ist.
¥enn die Mischpolymerkomponente vorhanden ist, ist der Unterschied zwischen dem Verhältnis von Stickstoff zu
Kohlenstoff in dem rohen Acrylnitrilpolymer (in der
tatsächlichen Berechnung wird der Kohlenstoffwert durch
3 geteilt) und dem Verhältnis von Stickstoff zu Kohlenstoff in dem Zwischenprodukt die Menge, dieller Anwesenheit
des eingedrungenen Stickstoffatoms zuzuschreiben
ist. Somit kann dies als ein Maß des Reaktionsgrades in der VorMiandlung nach der vorliegenden Erfindung angesehen
werden.
Während der Hitzebehandlung (Calcinierung) wird das Verhältnis
von Stickstoff zu Kohlenstoff vermindert, und daher 1st die Menge von eingedrungenem Stickstoff größer
als der oben erwähnte Wert.
Der erhaltene Wert wird mit 100 multipliziert.
Es ist bevorzugt» daß der Eindringung sgr adr.Zwischen 3
und 30 liegt, wenn eine Stickstoffmonoxyd allein enthaltend«
Atmosphäre bei der Vorbehandlung nach der Erfindung verwendet wird.
Mit anderen Worten, wenn dar Eindringungsgrad geringer als
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3 ist, ist bei der nachfolgenden Carbonisierung eine
lange Zeit erforderlich, und gleichzeitig werden die
physikalischen Eigenschaften der resultierenden Kohlenstoff
asern schlecht.
Wenn andererseits der Kindringungsgrad größer als 30
ist, tritt ein Nachteil insofern auf, als die gesamte Carbonisierungsausbeute vermindert wird.
Wenn die thermische Vorbehandlung in einer sauerstoffhaltigen
Atmosphäre durchgeführt wird (besonders, wenn die thermische Vorbehandlung von Acrylnitril in einer
sauerstoffhaltigen Atmosphäre erfolgt), besieht eine Gefahr,
daß eine plötzliche exotherme Reaktion auftritt, und daher sollte die thermische Vorbehandlung unter
möglichst starker Verminderung der. Reaktlonsteraperatur
und unter Vorsorge, daß die Fasern sich nicht zu Bündein vereinigen und nicht in Berührung miteinander kommen,
durchgeführt werden.
Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist jedoch
die oben erwähnte plötzliche exotherme Reaktion schwierig hervorzubringen, und wenn eine große Menge an Rohmaterial
calciniert wird, ist das Verfahren nach der Erfindung sehr vorteilhaft. Gleichzeitig ist es nach dem Verfahren
dieser Erfindung möglich, eine relativ hohe Temperatur zu verwenden, und daher kann die thermische Vorbehandlung innerhalb
einer relativ kurzen Zeit duxdigeführt werden.
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- 2ο ~
Andererseits wird bei DuKhführung der Nitrosierung in
der thermischen Vorbehandlungsstufe die Bildung von
Teer oder teerähnlichen Materialien in der folgenden
Carbonisierung oder Graphitierung auf ein Minimum herabgesetzt. Daher ist es möglich, die Reaktionszeit stark
z!u verkürzen.
Wenn das Verfahren nah der Erfindung angewendet wird,
at tritt außerdem keine oxydative Zersetzung in der thermischen Vorbehandlung auf. Daher ist die Geaamtausbeute
an Kohlenstoffasern weit besser als die bei einem herkömmlichen
Oxydationsverfahren.
Wenn das thermische Stickstoffoxyd, d.h. Stickstoffdioxyd,
in einer Stickstoffoxyd enthaltenden Atmosphäre
verwendet wird, wird das organische Polymer sehr brüchig, wie durch die folgenden Beispiele gezeigt ist, da Stickstof
fdi oxyd ein starkes Oxydationsmittel ist. Das Produkt ™ kann nicht praktisch verwendet werden. Daher wird die
Verwendung von Stickstoffdioxyd in einer solchen Menge, die Brüchigkeit verursacht, als außerhalb des Erfindungsgedankens liegend angesehen.
Das Zwischenprodukt, in das das Stickstoffatom eingeführt
wurde, wird einer Graphitierung oder Carbonisierung unterzogen.
Carbonisierung erhält man durch Erhitzen des Zwischen-
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Produktes auf eine Temperatur "wenigstens oberhalb 700 C.
Es ist jedoch auch möglich, das Zwischenprodukt bei
einer Temperatur unterhalb 7OO C vorbereitend zu erhitzen}
ο bevor es auf eine Temperatur oberhalb 7OO C erhitzt wird.
Diese Stufe kann gewöhnlich als Vorcarbonisierung bezeichnet
werden.
Die Temperatur, bei der eine Graphitierung durchgeführt
wird, kann bei 3000°C oder höher liegen, doch liegt die obere Grenze der Temperatur bei etwa 3300 C. Spezieller
sollte die Temperatur der thermischen Endbehandlung vorzugsweise» bei etwa 1000 bis etwa 3000°C liegen.
Bei d«r Durchfühnng des Verfahrens nach der vorliegenden
Erfindung wird Graphitierung durchgeführt, wenn das Brhitzen
für die Carbonisierung kontinuierlich durchgeführt wird.
Graphitierung erfolgt bei einer Temperatur oberhalb 26OO C, und das graphitierte Produkt sei eine spezielle
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
In diesem Fall liegt der Kohlenstoffgehalt allgemein oberhalb 90 #.
Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung erfolgt
keine Carbonisierung, wenn die oben erwähnte thermische
Behandlung bei einer Temperatur unterhalb 7000C durchgeführt
wird. Daraus ergibt sich der Nachteil, daß dann
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kein Kohlenstoffprodukt mit hoher Festigkeit und hohem
Young-Modul erhalten werden kann.
Wenn die thermische Behandlung bei einer Temperatur
oberhalb 3300°C oder höher erfolgt, tritt eine Verminderung der Ausbeute infolge Sublimation aui'.
oberhalb 3300°C oder höher erfolgt, tritt eine Verminderung der Ausbeute infolge Sublimation aui'.
Als Atmosphäre der Vor carbonisierung, Carbonisierung
oder Graphitierung kann Stickstoff, Wasserstoff, Helium, Argon oder Chlor oder ©ine ähnliche nicht oxydierbare
Atmosphäre oder eine saure Atmosphäre, wie Chlorwasserstoff, vorzugsweise verwendet werden.
oder Graphitierung kann Stickstoff, Wasserstoff, Helium, Argon oder Chlor oder ©ine ähnliche nicht oxydierbare
Atmosphäre oder eine saure Atmosphäre, wie Chlorwasserstoff, vorzugsweise verwendet werden.
Die oben erwähnte thermische Behandlung wird entweder
unter ηermalem, vermindertem oder erhöhtem Druck durchgeführt.
unter ηermalem, vermindertem oder erhöhtem Druck durchgeführt.
Wenn andererseits Kohlenstoffgraphitfasern hoher Festigkeit
und hoher Elastizität gebildet werden sollen, ist es bevorzugt, daß die thermische Behandlung etwas unter
Zugspannung durchgeführt wird, wie dem Fachmann bekannt ist.
Es ist besonders wirksam, Zugspannung auf das zu behandelnde Material an dem Zeitpunkt auszuüben, wenn thermische
Vorbehandlung durchgeführt wird, oder bei der Voroarboniaierung,
Carbonisierung oder Graphitierung.
-■ 23 109829/1130
Die gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung gebildete Kohlenstoffaser besitzt ausgezeichnete Haftung
an Harz, wenn sie als Kohlenstoffaser-verstärkjiung
verwendet wird,und somit kann sie als Strukturmaterial in einem weiten Anwendungsbereich benützt werden.
Als Beispiele für die Anwendung der Kohlenstoffprodukte nach der vorliegenden Erfindung seien Raketen- und
Flugzeugteile, Automobilteile, die sich drehenden Ab- Λ
schnitte von Ultrazentrifugen *· Abscheidern usw., genannt»
Außerdem können die Kohlenstoffproduktβ nach der vorliegenden
Erfindung auf Gebieten verwendet werden, wo leichtes Gewicht erforderlich ist oder wo hohe Elastizität
und starke Zugspannung erforderlich sind oder wo Hitzebeständigkeit oder Antifrosteigenschaften erforderlich
sind.
Da keine Gefahr besteht, daß oxydatlve Zersetzung in der %
thermischen Vorbehandlungsstufe auftritt, ist die Gesamtausbeute
an Kohlenstoffprodukt besser als diejenige
bei herkömmlichen Oxydationsverfahren.
Ms ist auch möglich, ein Kohlenstoffprodukt mit höher
Festigkeit und hohem Young-Modul innerhalb einer kurzen
Zeit herzustellen, wenn die thermische Vorbehandlung in einer Stickstoffmonoxyd enthaltenden Atmosphäre durchgeführt
wird.
- 2k -
109829/1130
- 2h -
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung. Alle Teile und Prozentsätze bedeuten Gewichtstelle und Gewichtsprozentsätze» niöht aber Volumenteile
und Völumenprozentsätze, wenn nichts anderes ausdrücklich
angegeben 1st.
Beispiel 1 bis 3
Die Mischpolymerisation von 99,5 Mol-# Acrylnitril und
0,5 Mol-$ 2-(l-Hydroxyäthyl)-acrylnitril wurde unter Verwandung-von
Azoblsisobutyfrönitrli als Polymerisationsinitiator
in Dimethylsuifoxyd durchgeführt» wobei das
Aerylnitril-Mischpolymer gebildet wurde« Man erhielt aus"
dem Acrylnltril-Mischpolyiner nach dem üblichen Kaßsplnnverfahren
mehrfädige Gartte (1500 Denier - 1,5 Denier
Faden), deren Festigkeit 4,12 g/d, und deren Young-Modul 70,2 g/d betrug.
Die so hergestellten mehrfädigen Garne wurden auf rostfreie Stahlrahmen aufgewickelt und in Glasröhren gegeben
und zunächst in der in Tabelle I gezeigten Atmosphäre schnell auf 2?ö G erhitzt. Die mehrfädigen Garne wurden
15 Minuten in dem gleichen Zustand genalten» die Temperatur
wurde sodann in 5 Minuten auf 320 G gesteigert, und sodann wurden die Fäden 5 Minuten auf dieser Temperatur
gehalten.
Die Eigenschaften der so erhaltenen Zwischenprodukte sind
in Tabelle I zusammengestellt„ _
10 9 82 9/1130
Danach wurden die Zwischwnprodukte 1 Stunde in einer Argonatmosphäre
bei l400 C earbonisiert. Diu Eigenschaften
der betreffenden resultierenden Kohlenstoffasern sind
ebenfalls angegeben.
Die durch Vorerhitzen der mehrfädigen Garne in einer Atmosphärevon
Stickstoffdioxyd durchgeführten Beispiele sind ebenfalls in der Tabelle I aufgeführt.
Aus der Tabelle I ist ersichtlich, daß es nicht bevorzugt
ist, eine große Menge Luft oder Sauerstoff in die Stickstoffmonoxydatmosphäre einzumischen.
ta s ist dem Fachmann allgemein bekannt, daß Stickstoffmonoxyd
in Gegenwart von Sauerstoff leicht zu Stickstof fdioxyd oxydiert werden kann.
Da jedoch Stickstoffdioxyd ein starkes Oxydationsmittel
ist, bekommt die durch dae Stickstoffdioxyd verursachte Oxydation Oberhand über die Nitrosierung mit dem Stickstof
fm on oxyd, wenn mehr als eine minimale Menge an
Stickstoffdioxyd vorhanden sein sollte, und dies verursacht
eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften nach der Carbonisierung und vermindert außerdem
die Ausbeute.
Venn der Stickstoffmonoxydatmoaphäre Luft zugemisch t
wird, bildet eioh Stickstoffdioxyd, und die Atmosphäre
- 26 -
109829/1130
färbt sich braun, aber mit dem Stickstoffdioxyd in Kontakt
gebrachte Acrylfasern werden oxydiert, und andererseits wird dabei Stickstoffdioxyd zu farblosem Stidc stoffntonoxyd
reduziert ο
Die in Tabelle I aufgeführte iölementaranalyse wurde gemäß
üblichen Methoden für die organische Analyse durchgeführt. Die Ausbeute wurde aus der Differenz des Gewichtes
der Rohmaterialfaser und der carbonisieren Kohlenstoffaser berechnet.
- 27 109323/1130
Ο»
Or
Länge der in die NO-Atmosphäre bei der thermischen Vorbehandlung einge mischten Luft ( Volumen -$) |
Verhältnis von NOtNO2 unter der Annahme, daß der in der Luft ent haltene Sauerstoff ▼Sllig mit FO unter Bildung iron NO2 reagierte |
Elementaranalyse nach der thermischen Vorbehandlung (a ) |
Stickstoff | |
Beispiel 1 | O | 100t O | Kohlenstoff | 26,40 |
Beispiel 2 | 17 | 92i8 | 61,46 | 26,05 |
Beispiel 3 | 32 | 81 »19 | 61,19 | 25,50 |
Kontrollprob· 1 I - |
Oi 100 | 61,94 | - | |
- |
IO
(Fortsetzg.)
O CD 00 O
N> O
Tabelüe I (Fortsetzg,)
ο co oo
to
jiindringungsgrad des Stickstoffs |
Gesamtausbeute | Festigkeit (kg/mm2) |
Young-Modul (Tonne/mm ) |
18,5 | 58 | 338 | 29 |
17,5 | 50 | 284 | 28 |
13,9 | hk | 265 | ze |
- | 35 | brüchig, so daß eine Messung der Festigkeit und des Young-Modul unmöglich war |
ro
\0
TO O CD 00 O hJ
CD
Beispiele 4 bis 6
Die gleichen Testversuchö wie in den Beispielen 1 bis 3
wurden mit der Ausnahme durchgeführt, daß für die thermische Vorbehandlung die in Tabelle XI geaaLgten Atmosphären
verwendet wurden, und die erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle II aufgeführt.
- 3o -
109 8-2 9/1130
(£> OO K>
CO
ta
Atmosphäre (Mischungs verhältnis ) |
löindrin- gungsgrad des Stick stoffs |
Gesamt ausbeute (*) |
Festigkeit (kg/mm ) |
sehr | Young-Modul (Tonnen/mm ) |
brüchig | |
Beispiel k | NO - N2 (80:20) |
18,6 | 56 | 3^5 | 29 | ||
Beispiel 5 | NO - N2 (50:50) |
15,7 | 5h | 321 | 27 | ||
Beispiel 6 | NO - N2 (30:80) |
ID, 0, | h5 | 252 | 19 | ||
Kontroll probe 2 |
NO - N2 (0:100) |
— | 20 |
O I
VJ
'CD CD OJ-CD
ro
CD
Acrylnitril-Mischpolymer (d.h. ein Mischpolymer aus
98,6 Mol-# acrylnitril, 1 Mol-# 2-(l-Hydroxyäthyl)-acrylnitril
und 0,4 Mol-$ Natriumallylsulfonat) wurde
unter Herstellung eines mehrfadigen Garnes versponnen (l,5 Denier je Faden; Zerreißfestigkeit 4,28 g/d).
Das resultierende mehrfädige Garn wurde auf einer vorbestimmten
Länge gehalten und 3 Stunden auf 230 C erhitzt, während es mit Licht einer 1000 Watt Hochdruck-Quecksilberlampe
(Wellenlänge 365 m/u) in einem Abstand
von 10 cm von dem mehrfadigen Garn in einer Atmosphäre
von Stickstoffmonoxyd bestrahlt wurde.
Die resultierende Faser hatte einen schwarzen Glanz und
besaß die folgende JSlementenzusammensetzungj
Kohlenstoff 60,64 1»
Wasserstoff 4, OO # Stickstoff 25,83 %
Das Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff betrug 311,10
(während das Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff vor der thermischen Behandlung 3*0,9^ betrug), und es ist ersichtlich,
daß der Nitrosorest in die Faser eingeführt
wurde.
Der Eindringungegrad des Stickstoffatome betrug 18,0.
109829/1130 ' 3Z '
20630
Die so erhaltene Faser wurde 3 Stunden in einer Argonatmosphäre auf 1600 C erhitzt. Die Festigkeit der erhal-
tenen Fasern betrug 425 kg/mm und ihr Young-Modul
32 Tonnen/mm . Die Kohlenstoffausbeute nach der Carbonisierung
betrug 79»8 $, berechnet aus dem Rohmaterial des
mehrfädigen Garns.
Die resultierenden Kohlenstoffasern wurden bei 26OO°C
in einem Argonstrom thermisch behandelt, und die Festigkeit
der so erhaltenen Kohlenstoffasern betrug 365 kg/mm ,
und ihr Young-Modul betrug 45 Tonnen/mm .
Die Festigkeit und der Younfe-Modul wurden unter Verwendung
eines Shimazu-Autographen gemessen, und der Mittelwert von 40 Stücken einfädiger Garne wurde genommen.
Acrylfasern, die auch in Beispiel 7 verwendet wurden, wurden jetzt auf einer bestimmten Länge gehalten und
9 Stünden einer termischen Behandlung bei 23O C in einer
Armosphäre von Stickstoffmonoxyd unterzogen. Diö bei der Elementaranalyse der so erhaltenen Fasern bekommenen
Werte waren folgende:
Kohlenstoff | 62,63 |
Wasserstoff | 4,45 |
Stickstoff | 26,15 |
- 33 -
109829/1 130
Der iüindringungsgrad des Stickstoffatoms betrug 15,0.
Bas Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff betrug 3:1,07, und dies bedeutet, daß Stickstoff in die Faser
eingeführiTworden war.
Das resultierende Produkt wurde 3 Stunden in einer Argonatmosphäre
auf l400°C erhitzt. Dia Festigkeit der so erhaltenen Kohlenstoffasern betrug 3^Okg/nun , und der
2 Young-Modul betrug 26 Tonnen je mm .
Acrylfasern, die in Beispiel 7 verwendet wurden, wurden
jetzt auf einer vorbestimmten Länge gehalten und dann 20 Minuten einer thermischön Behandlung bei 25O0C
unierzogen, wobei mit Licht einer 1000 Vatt Hochdruck-Quecksilber
lampe in einer Atmosphäre von Stickstoffmonoxyd bestraht wurde. Die resultierenden Fasern waren
schwarz und besaßen einen schwarzen Glanz und folgende ISlementenzusaratnensetzungt
Kohlenstoff | 55 | .74 |
Wasserstoff | 2 | ,78 |
Stickstoff | 25 | .47 |
Stickstoff wurde in die Faser in einem Verhältnis von
Kohlenetoff zu Stickstoff von 3j 1,18 eingeführt.
- 3k -
10982 9/1130
Die erhaltenen Fasern wurden in einer Argonatmosphäre kO Minuten auf l4OO°C erhitzt. Die Festigkeit der erhaltenen
Kohlenstoffasern betrug 390 kg/mm , und ihr Young-Modul
betrug 30 Tonnen/mm .
Die Kohlenstoffausbeute· betrug 78,4 $, berechnet aus
dem rohen Fadenmaterial.
Die oben erhaltenen Kohlenstoffasern wurden in der Argonatmosphäre
auf 27OO°C erhitzt. Die Festigkeit der resul-
2 tierenden Graphitfasern betrug 3^5 kg/mm und ihr Young-
Modul h5 Tonnen/mm . Beispiel 10
Eine Zusammensetzung aus 99»3 Mol-$ Acrylnitril und
0,7 Mol-$ Natriumallylsulfonat wurde polymerisiert, und
das erhaltene Acrylnitrilpolymer wurde einem üblichen
Naßspinnverfahren unterzogen. Dabei erhielt man ein mehr
fädiges Garn (l,5 Denier für jeden Faden, Festigkeit 3,28
Das so erhaltene mehrfädige Garn wurde auf einer vorbestimmten
Länge gehalten und 20 Stunden bei 230 C in einer Stickstoffmonoxydatmosphäre behandelt, wobei mit Licht
aus einer 100 Watt Hochdruck-Quecksilberbogenlampe bestrahlt wurde. Der Eindringungsgrad des Stickstoffs betrug
21,8.
■ - 35 -
109829/1130
Die so erhaltene Faaer wurde lt>
Stunden in der Argonatmosphäre auf l400°C erhitzt. Die Festigkeit der erhaltenen
2 Kohlenstoffasern betrug 302 kg/mm und ihr Young-Modul
26 Tonnen/mm .
Acrylnitrilmischpolymer (aus 98»6 Mol-$ Acrylnitril,
1 Mol-# 2-(l-Hydroxyäthyl)-acrylnitril und 0,4 Mol-#
Natriumallylsulfonat) wurde zu Fäden versponnen. Jeder
Faden besaß 1,5 Denier und eine Festigkeit von 4,56 g/d.
Der resultierende Faden wurde auf einer bestimmten Länge gehalten und 20 Minuten in einer Armosphäre-«on Stickstoffmonoxyd
mit einem Gehalt von 0,5 # Chlor auf 27O°C erhitzt, wobei mit einer 100 Watt Hochdruck-Quecksilberlampe
bestrahlt wurde.
Die Fasern besaßen einen schwarzen Glanz und folgende Julementarzusammensetzung t
Kohlenstoff | 60,44 |
Wasserstoff | 4,00 |
Stickstoff | 25,60 |
Der Eindringungegrad des Stickstoffs betrug 18.
Die resultierenden Fäden wurden 15 Minuten in einer Argonatmosphäre
auf l600°C erhitzt. Die Festigkeit der so er-
109829/1130
haltenen Kohlenstoffasern betrug 4O5 kg/mm und ihr
Young-Modt 1 30 Tonnen/mm
Die Gesamtausbeute an Kohlenstoffasern betrug kB $.
Si« wurden nun einer thermischen Behandlung bei 2600 C
in einem Argonstrom unterzogen, und die Festigkeit der
2 behandelten Fasern betrug 335 kg/mm und ihr Young-Mpdul
43 Tonnen/nun .
Die Zerreißfestigkeit und der Young-Modul wurden mit einem Shimazu-Autographen gemessen, wobei ein Durchschnittswert
von kO Stücken einfädiger Garne genommen wurde.
Die in Beispiel 11 verwendeten Acrylfäden wurden auf einer bestimmten Länge gehalten und in einer Armosphäre
von Stickstoffmonoxyd e "B mit einem Gehalt
von 0,2 i° Brom 15 Minuten einer thermischen Behandlung
bei 265 C unterzogen.
Die Elementaranalyse der resultierenden Fäden war folgende:
Kohlenstoff 6l,0k $
Wasserstoff k,k5 % Stickstoff 25,85 #.
Die erhaltenen Fäden wurdai 10 Minuten in einer Argonat-
109829/1130
mosphäre auf l4OO°C erhitzt, und die Festigkeit dar so
erhaltenen Kohlenstoffasern betrug 370 kg/nun und ihr
Young-Modul 29 Tonnen/mm .
Beispiele 13 bis 17
Acrylnitril mit einem Gehalt von 1,0 Mol-% 2-(l-Hydroxybutyl)-acrylnitril,
0,5 Mol-# itaconsäure txnd 98,5 Mol-^6
Acrylnitril wurde zu Fäden versponnen. Jeder Faden besaß 1,5 Denier, seine Trockenfestigkeit betrug 4,78 g/d»
seine Trockendehnung 10,8 $ und seine iilastizität 95»6 g/d.
Die so erhaltenen Fäden wurden auf einer vorbestimmten Länge gehalten und unter den in Tabelle III gezeigten Bedingungen
einer thermischen Behandlung unterzogen. Die Analyse des Kohlenstoffs und Stickstoffs in den erhaltenen
Fäden wurde durchgeführt und der Nitrosierungsgrad berechnet
.
Die so erhaltenen schwarzen Fäden wurden 30 Minuten in dem Argonstrom auf 1400 C erhitzt, und die Festigkeit
der erhaltmen Kohlenstoffaaern und ihre ,elastizität wurden
gemessen und sind in Tabelle III aufgeführt.
109829/1130 ~38"
Tabelle III
Bedingungen für die Vorbehand lung |
Elemeniraranalyse c (ι) νffl |
24,18 | i;in- dringungs- grad des Stick stoffs |
Festig keit 2 (kg/mm ) |
Elastizität (Tonnen/mm ) |
|
Kontroll probe 3 |
Vorläufer- acrylnitril- polymer |
67,51 | 25,68 | O | - | - |
Beispiel 13 |
bei 230°C während 20 Minuten in NO |
67,05 | 24,91 | 2,5 | 215 | 24 |
Beispiel 14 |
bei 2300C während 1 Std. unter Bestrah lung mit Ultra violettlicht in der NO-Atmos phäre |
63,31 | 9,2 | 385 | 30 |
(Fortsetzg.)
Tabelle III (Fortsetze.)
O CD OO K) CO
to
Bedingungen für die Vorbehand lung |
lölemeniaranalyse C (Jl) N ft) |
26,71 | .itSin- dringungs- grad des Stick stoffs |
Festig keit 2 (kg/nun ) |
Elastizität (Tommen/mm ) |
|
Beispiel 15 |
20 Minuten bei 27O°C in NO |
6h, h3 | 26,96 | 14,7 | 352 | 29 |
Beispiel 16 |
hO Minuten bei 2700C in NO |
61,3h | 26,31 | 21,2 | 403 | 31 |
Beispiel 17 |
20 Minuten bei 27O°C in NO und dann 60 Minu ten bei 3100C |
58,23 | 24,1 | 396 | 31 |
UJ
45-O
NJ
cn
CO CD hO
Beispiele 18 bis 27
Das gleiche Verfahren wie in den Beispielen 1 bis 3» jedoch mit der Ausnahme, daß jeweils 1 MoI-^j der in Tabelle
IV gezeigten Komponenten als Mischpolymerkomponenten des Acrylnitrils verwendet wurden, wurde hier durchgeführt.
Die Mischpolymerkomponenten , die in den Beispielen 18 bis 27 verwendet wurden, besitzen die allgemeine Formel
= C - X
R-CHOH
worin die Substituenten X und R in Tabelle IV aufgeführt sind.
- kl -
109829/1130
Beispiel | Substxtuent X |
Substituent R |
Menge- des ein gedrunge nen Stick stoffs |
Ausbeute (*) |
Festig keit 2 (kg/mm ) |
Young-Modul (Tonnen/mm ) |
18 | CN | Äthyl | 19,2 | 57 | 349 | 26 |
19 | CN | Butyl | 20,3 | 56 | 362 | 27 |
20 | CN | Isobutyl | 18,5 | 58 | 321 | 27 |
21 | CN | Octyl | 24,1 | 54 | 335 | 29 |
22 | CN | Phenyl | 23,2 | 57 | 365 | 28 |
23 | CN | p-Nitro- phenyl |
18,1 | 56 | 341 | 27 |
24 | Carbo- m«thyl |
Butyl | 15,3 | 55 | 327 | 26 |
25 | Carbo- äthyl |
Äthyl | 14,2 | 55 | 323 | 25 |
20 | Phenyl | Wasser stoff |
21,5 | 59 | 385 | 29 |
27 | Phenyl | Methyl | 22,4 | 59 | 374 | 29 |
O CD GO
Claims (13)
- Patentansprüche/l.j/ Verfahren zur Herstellung eines Kohlenstoffproduktes auscarbonisierbaren oder verkohlbaren organischen Polymermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Erhitzen des organischen Polymermaterials in einer Stickstoffmonoxyd enthaltenden Atmosphäre ein Zwischenprodukt herstellt und dieses Zwischenprodukt unfc er Carbonisierung oder Verkohlung auf wenigstens etwa 700 C erhitzt.
- 2.) Verfahren nach Anspruii 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Erhitzen der ersten Stufe in einem Temperaturbereich von 130 bis 45O°C durchführt.
- 3·) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Erhitzen der ersten Stufe bei einer Temperatur im Bereich von 200 bis 300°C durchführt.
- kc) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Polymer ein Polyacrylnitrilpolymer verwendet.
- 5·) Verfahren nach Ansprich k, dadurch gekennzeichnet, daßman als Poly»crylnitrilpolymer Polyacrylnitril oder Acrylnitrilmisohpolymere mit weniger als 50 Mol-# einer Hydroxymethjtcrylverbindung der allgemeinen Formel10 982 9/1130CH2 = C - XR - CHOHworin X eine der Gruppen -CN, -COOR1, { —H— R·1 oderR' · · bedeutet, wobei R1 ein Wasserstofjfatom, eine Alkylgruppe, Cycloalkyl gruppe oder ein Arylrest ist und jede dieser Gruppen weniger als 12 Kohlenstoffatonie besitzt, R11 und R'11 NO^-Gruppon, Wasserstoffatome oder COOR1-Gruppen bedeuten, worin R· die gleicne Bedeutung wie oben hat, und R ein Wasserstoffatom, einen Arylrest, eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe oder Arylalkylgruppe bedeutet und diese Gruppen jeweils weniger als la Kohlenstoffatome besitzen.
- 6«) Verfahren nach Anspruch 5f dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyacrylnitril-polymer wenigstens ein Acrylnitrilmischpolymer mit weniger als 50 Mol-# Hydroxymethacrylverbindung der allgemeinen Formel2 s C - CN ι ι«-CH0Hverwendet, worin R1111 eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenetoffatomen bedeutet.
- 7.) Verfahren naeh Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man «ine Stickstoffmonoxyd enthaltende Atmosphäre109829/1130verwendet, dio wenigstens 50 Volumen-^ Stickstoffmonoxyd enthält.
- 8.) Verfahren nach Anspruch 7s dadurch gekennzeichnet, daß man in einer Stickstoffmonoxyd enthaltenden Atmosphäre arbeitet, die mit weniger als 50 Volumen-^ eines inaktiven Gases verdünnt ist.
- 9·) Verfahren nach Anspruch 7( dadurch gekennzeichnet, dab man in einer Stickstoffmonoxyd enthaltenden Atmosphäre arbeitet, die bis zu 10 Volumen-^ Halogenradikale oder Halogenreste, bezogen aif die Stickstoffmonoxydmengö, enthält.
- 10.) Verfahren nah Anspruch 1 bis 91 dadurch gekennzeichnet, daß man bis zu einem Eindringungsgrad des Stickstoffs in das Zwischenprodukt von 3 bis 30 arbeitet.
- 11.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Carbonisierung oder Verkohlung bei dn©r Temperatur Im Bereich von 700 bis 3000°C durchführt.
- 12.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Carbon! sie rung oder Verkohlung bis zu einem Kohlenstoffgehalt von mehr als 90 $ durchführt»
- 13.) Verfakrern nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, man die erst© Erhitzungsstufe iinter Bestrahlung mit109829/1130 " *5 "Licht von einer Wellenlänge von 200 bia 600 m /u durfoführt.l4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 131 dadurch gekennzeichnet, daß man die Carbonisierung oder Verkohlung in einer nichtoxydierenden Atmosphäre durchführt.15c) Verfahren nach Anspruch 1-h, dadurch gekennzeichnet,daß man als nichtoxydierende Atmosphäre eine Stickstoffatmosphäre verwendet.ORIGINAL109829/1130
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CN113981569B (zh) * | 2021-10-27 | 2023-06-23 | 因达孚先进材料(苏州)有限公司 | 一种催化石墨化生产石墨纤维的方法 |
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- 1970-12-29 GB GB1297670D patent/GB1297670A/en not_active Expired
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