DE2060243C3 - Boden mit schwimmendem Estrich - Google Patents
Boden mit schwimmendem EstrichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Boden mit einer auf einer tragenden Unterlage aufgelegten Dämmschicht,
mit einem aus gießfähiger Masse hergestellten Estrich und mit einer auf der Dämmschicht angeordneten, die
gießfähige Masse aufnehmenden Wanne, die aus FoHenbahnen und aus im Querschnitt winkelförmigen
Streifen zusammengesetzt ist
Bei einem bekannten Boden mit schwimmendem Estrich (DT-Gbm 19 57 532) ist die Wanne nur so dicht
ausgebildet, wie es für nichtgießfähige Estrichmassen erforderlich ist Im Gießverfahren verarbeitbare
Estrichmassen, die verhältnismäßig dünnflüssig sind, würden aus einer solchen Wanne herausfließen. Dies
hätte nicht nur die Bildung unerwünschter Schallbrükken zur Folge, sondern könnte auch zu Bauschäden
führen, ganz abgesehen davon, daß dadurch auch Estrichmasse für die sich innerhalb der Wanne vollziehende
Aushärtung verloren ginge.
Zur Zusammensetzung von Estrichmassen, die im Gießverfahren verarbeitet werden können, wird beispielsweise
auf den älteren Vorschlag gemäß DT-AS 19 43 634 hingewiesen. Beim Einbauen solcher Estrichmassen
auf der Baustelle hat sich gezeigt daß die Herstellung der über der Dämmschicht angeordneten und
für die Aufnahme der zunächst fließfähigen und dann erst nach einer gewissen Zeit erhärtenden Estrichmasse
bestimmte Wanne in solcher Weise, daß sie auch wirklich dicht ist, nicht nur arbeitsaufwendig, sondern auch
mit der Unsicherheit belastet ist daß diese Arbeit mit der erforderlichen Sorgfalt ausgeführt wird. Dabei
müssen die besonderen Bedingungen, unter denen Estriche auf einer Baustelle verlegt werden, berücksichtigt
werden. Da die Estrichverlegearbeiten im allgemeinen im Akkord ausgeführt werden, kann nicht vorausgesetzt
werden, daß die mit dieser Arbeit befaßten Arbeitspersonen sich die Zeit nehmen und die Sorgfalt
aufwenden, die erforderlich ist, um zu gewährleisten, daß die die Estrich-Gießmasse aufnehmende Wanne
keine undichten Stellen besitzt. Dabei ist die Abdichtung in den Eck- und Kantenbereichen der Wanne besonders
problematisch; Insoweit gibt der eingangs erwähnte bekannte Boden dem Fachmann überhaupt keine
Hinweise. Die Verwendung der von der Verarbeitung von Estrichmassen teigartiger Konsistenz bekannten
Isolierrandstreifen würde es im Eck- und Kantenbereich wegen der Erzeugung einer faltenlosen Abbiegung
erforderlich machen, den Streifen an der Biegestelle auszuschneiden und die dadurch freigelegten
Schnittkanten nach dem Biegen so miteinander zu verbinden, daß die Dichtheit an dieser Stelle gewährleistet
ist Der Durchführung solcher Maßnahmen auf der Baustelle stehen jedoch die vorerwähnten Umstände
entgegen. Aus den gleichen Gründen ist es unzweckmäßig aus der zum Schütze der Dämmschicht zwischen
dieser und dem Estrich angeordneten Abdeckfolie durch randseitiges Aufbiegen eine Wanne zu bilden.
Hierbei ergeben sich im Eck- und Kantenbereich dieselben Schwierigkeiten.
Schließlich ist im Zusammenhang mit den besonderen Arbeitsbedingungen auf einer Baustelle noch zu berücksichtigen,
daß nach dem Verlegen der nachgiebigen Dämmschicht und dem Auflegen der Abdeckfolie
diese von den Handwerkern oft noch begangen werden muß, bevor der Estrich eingebracht werden kann. Dies
kann bei dem eingangs erwähnten bekannten Boden dazu führen, daß sich die Abdeckfolie, welche den Boden
der Wanne bilden soll, von den winkelförmigen Streifen am Wannenrand herunterzieht, nachdem die
FoKe mit diesen Streifen nicht fest verbunden ist. Daß die Wanne dann die ihr hierbei zugedachte Funktion
nicht nur beim Verlegen von Estrichen aus einer fließfäftigen Masse nicht mehr erfüllen kann, liegt aiff der
Hand
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wanne für gießfähige Estrichmassen zu schaffen, die
sich auch unter Berücksichtigung der besonderen Bedingungen auf einer Baustelle mit einem möglichst geringen
Arbeitsaufwand zuverlässig dicht herstellen läßt
Ausgehend von einem Boden mit einer auf einer tragenden Unterlage aufgelegten Dämmschicht, mit
einem aus gießfähiger Masse hergestellten Estrich und mit einer auf der Dämmschicht angeordneten, die gießfähige
Masse aufnehmenden Wanne, die aus Folienbahnen und aus im Querschnitt winkelförmigen Streifen
zusammengesetzt ist, besteht die Lösung der Erfindungsaufgabe darin, daß die Eck- und Kantenbereiche
der Wanne aus vorgefertigten Formteilen bestehen und daß die FoHenbahnen. die winkelförmigen Streifen und
die Formteile miteinander verklebt sind.
Durch diese Maßnahmen zusammen wird die gestellte Aufgabe auf einfache Art und Weise gelöst und der
besondere Vorteil erreicht, daß beim Herstellen der Wanne eine aufwendige Qualitätskontrolle auf der
Baustelle nicht erforderlich ist Dies trägt auch wesentlich zur Wirtschaftlichkeit der Herstellung des Estrichbodens
bei.
Durch die Verwendung der vorgefertigten Formteile für die Eck- und Kantenbereiche der Wanne sowie deren
Verklebung mit den Folienbahnen und den winkelförmigen Streifen erübrigt sich jede weitere manuelle
Bearbeitung der Wanne in diesen Bereichen. Die Formteile können gegen die winkelförmigen Streifen, welche
den Seitenrand der Wanne außerhalb der Eck- und Kantenbereiche bilden, satt anstoßend angestellt werden.
Ein Zuschnitt der Stoßflächen auf Gehrung ist also nicht erforderlich.
Zufolge der Verklebung der den Wannenboden bildenden FoHenbahnen mit den den Seitenrand der Wanne
bildenden Formteilen bzw. winkelförmigen Streifen ist ein Verziehen bzw. Verrutschen der Folienbahnen
selbst dann ausgeschlossen, wenn die abgedeckte Dämmschicht aus irgendeinem Grunde noch vor dem
Aufbringen der Estrichmasse begangen werden sollte.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Ausschnitt aus einem Raum, dessen Boden erfindungsgemäß vorbereitet wurde, wobei aller-
IO
dings die den Wannenboden bildenden Folienbahnen, die die unmittelbar auf der tragenden Unterlage angeordnete
Dämmschicht abdecken, noch nicht aufgelegt und auch noch nicht mit den den Wannenrand bildenden
und bereits gegen die Seitenwände des Raumes angestellten Teilen verklebt worden sind,
F i g. 2 einen Vertikalschnitt durch den fertigen Boden entsprechend der Linie IMI der F i g. 1,
Fig.3 ein vorgefertigtes Formteil zur Bildung des
Wannennjides in einem Eckbereich des Raumes und
F i g. 4 ein vorgefertigtes Formteil zur Bildung des Wannenrandes in einem Kantenbereich des Raumes.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, wie bei der Bildung des
Randes der Wanne für die Aufnahme der gießfähigen Estrichmasse grundsätzlich vorgegangen wird. Entlang
der Seitenwände 1 werden winkelförmige Streifen 2 und die Eck- und Kantenbereiche abdeckende Formteile
3 bzw. 4 auf der tragenden Unterlage 5 aneinanderstoßend aufgestellt Auch im Bereich der Maueröffnung
6 werden die den Wannenrand bildenden Teile angeordnet, und zwar zwischen den Wänden der Laibung
verlaufend. Dadurch wird an dieser Stelle ein Ausfließen der später in die fertige Wanne einzubringenden
Estrichmasse aus dem Raum vermieden.
Die auf der Unterlage 5 angeordnete Dämmschicht ist aus einzelnen Matten 9 zusammengesetzt, die sich
bis zu dem auf der Unterlage 5 aufliegenden Schenkel der den Wannenrand bildenden Teile 2,3,4 erstrecken
(vgl. F ig. 2).
Wie aus F i g. 2 ersichtlich, werden die Matten 9 zum
Schütze gegen ein Eindringen von Feuchtigkeit beim späteren Aufbringen der flüssigen Estrichmasse durch
eine beispielsweise aus Kunststoff bestehende Folienbahn 7 abgedeckt, die nach ihrer Verklebung mit den
Wannenrand-Teilen 2, 3, 4 den Wannenboden bildet Dabei überdeckt die Folienbahn auch die Stoßstellen
zwischen den Wannenrandteilen.
Nachdem somit eine flüssigkeitsdichte Wanne auf der Unterlage 5 bzw. der aus den Matten 9 zusammengesetzten
Dämmschicht fertiggestellt ist, kann in dem von der Wanne umschlossenen Raum die gießfähige
Estrichmasse 8 eingebracht werden, die nach einiger Zeit in der Wanne zu einer festen Bodenlage aushärtet
Die Formteile können ebenso wie die winkelförmigen Streifen aus schalldämmenden Materialien, z. B.
Schaumstoff, bestehen.
Die Breite des aufrecht stehenden Schenkels der die Wanne bildenden Formteile und Streifen entspricht
mindestens der Dicke des Estrichs; sie ist vorzugsweise noch einige Millimeter größen Die Breite des anderen,
also auf der tragenden Unterlage aufliegenden Schen-, kels soll so bemessen sein, daß dieser gegen die auf der
Unterlage befindliche Dämmschicht anstößt, wobei die Dicke dieses Schenkels zweckmäßigerweise der Stärke
der Dämmschicht entspricht Die Formteile und winkelförmigen Streifen können aus demselben Material
bestehen wie die Dämmschicht
Die Länge der für die Bildung der Wanne verwendeten winkelförmigen Streifen ist sehr variabel. Beim
Verlegen von Estrichen in großen Räumen wird man zweckmäßig entsprechend lange Winkelstücke bereithalten.
Sie können an der Baustelle mit einem Messer oder einer Schere auf das gewünschte bzw. erforderliche
Maß abgelängt werden.
Durch Hochziehen der Ränder der Folienbahnen an dem aufrecht stehenden Schenkel der Formteile bzw.
winkelförmigen Streifen werden die Stoßstellen zwischen diesen Teilen abgedichtet Im Eck- und Kantenbereich
der Wanne ist allerdings mit Rücksicht auf die Ausbildung der hierfür verwendeten Formteile ein
Hochziehen der Folienbahnen weder erforderlich noch mit Rücksicht auf die hiermit verbundene Faltenbildung
zweckmäßig.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:. Bojen mit einer auf einer tragenden Unterjage aufgelegten Dämmschicht, mit einem MS gießfäh»- -ger Masse hergestellten Estrich und nyt $»»er auf der Dämmschicht angeordneten, die gießfähige "Masse aufnehmenden Wanne, die aujs FoHenbahnen ' ,und aus Sm Querschnitt winkelförmigen Streifen zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Eck- und Kantenbereiche der Wanne aus vorgefertigten Eormtei|en/(3, 4) bestiehen und daß die Foiienbahneiii(7), άκ'Tiirmkelförmigen Steel- fen (2) und die Formteile (3,4) miteinander verklebt sind.IO
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DE19702060243 DE2060243C3 (de) | 1970-12-08 | Boden mit schwimmendem Estrich |
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DE2060243A1 DE2060243A1 (de) | 1972-06-15 |
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