DE2059601A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Spinnen und Strecken von Kunstfaserfaeden,insbesondere von Polyesterfaeden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Spinnen und Strecken von Kunstfaserfaeden,insbesondere von Polyesterfaeden

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DE2059601A1 DE19702059601 DE2059601A DE2059601A1 DE 2059601 A1 DE2059601 A1 DE 2059601A1 DE 19702059601 DE19702059601 DE 19702059601 DE 2059601 A DE2059601 A DE 2059601A DE 2059601 A1 DE2059601 A1 DE 2059601A1
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    • D02J1/22Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
    • D02J1/228Stretching in two or more steps, with or without intermediate steps
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
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Description

26.612
SNIA VISCOSA, Societa Nazionale Industrie Applicazioni Viscosa
Mailand (Italien)
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Spinnen und Strecken von Kunstfaserfäden, insbesondere von Polyesterfäden
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Kunstfasergarnen, insbesondere auf der Grundlage von Polyestern und ähnlichen Verbindungen, wobei diese Garne aus endlosen Fäden bestehen, die durch Spritzen aus einer Spinndüse gebildet und dann voneinander getrennt oder in den meisten Fällen in Form einer Vielzahl von parallel angeordneten Fäden einem Streckvorgang unterworfen werden, nachdem die Fäden auf eine Temperatur erhitzt worden sind, bei der sie gestreckt werden können und dabei eine für derartige Kunstfasern typische Molekularorientierung und Parallelisierung erfahren.
Sie Herstellung derartiger Fäden und Garne ist in der Technik bekannt und braucht daher zum besseren Verständnis der Aufgabe der Erfindung nicht ausführlich beschrieben zu werden. Bs genügt der Hinweis, daß die zur Verwendung in Textilien oder für ähnliche Zwecke bestimmten, endlosen Fäden und Garne dadurch hergestellt werden, daß das Polymere durch die Löcher einer geeigneten und am Austrittsende einer Strangpresse angebrachten Spinndüse gespritzt wird, so daß Fäden entstehen, die dann während der allmählichen Abnahme ihrer Plastizität vorgestreckt und dabei einer geeigneten Kühlung und Konditionierung unterworfen und da^n in geeigneten Spulmaschinen aufgespult werden, ehe si· dem eigentlichen 8treckverfahreη unterworfen werden.
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Aus verständlichen Gründen erfolgt das Aufspulen der Fäden gewöhnlich mit sehr hohen lineargeschwindigkeiten in einer Größenordnung von 800-1000 m/min, wobei die aus dem plastischen gespritzten Gut bei dessen Abkühlung gebildeten, festen Fäden nur einer geringen Zugspannung unterworfen werden, die als Spinnstreckspannung bezeichnet werden kann und gewöhnlich eine Größenordnung von 0,5 g/den hat.
Wenn die so gebildeten Fäden aufgespult und unter geeigneten Bedingungen gelagert worden sind, werden sie dem eigentlichen Streckverfahren unterworfen, das bei Polyestern gewöhnlich mit einem Streckverhältnis von 1:3,8 bis 1:4,4 durchgeführt wird und für das besonders konstruierte Einrichtungen erforderlich sind. Diese umfassen grundsätzlich zwei zweckmäßig geheizte, rotierende Streckelemente oder Streckwalzen, zwischen denen die Fäden einer höheren Zugspannung, gewöhnlich im Bereich von 2,5-3 g/den, unterworfen werden, wobei das eintrittsseitige Element den erforderlichen Gegenzug erzeugt. Angesichts von technologischen Forderungen und zur Erleichterung des Aifepulens soll die Lineargeschwindigkeit der auf diese Weise gestreckten Fäden eine Obergrenze im Bereich von 800-1000 m/min nicht überschreiten. Infolgedessen müssen die Fäden der Streckeinrichtung mit einer Geschwindigkeit von nicht über 200-250 m/min zugeführt werden.
Diese Forderung ist einer der Gründe und vielleicht der wichtigste Grund dafür, daß nach dem Stand der Technik die Fäden nicht schon direkt nach dem Spinnstrecken dem eigentlichen Streckvorgang unterworfen werden. Es muß beachtet werden, daß aus der eigentlichen Spinneinrichtung, in der das Ausgangsmaterial gespritzt und in ungestreckte Fäden umgewandelt wird, diese Fäden mit einer lineargeschwindigkeit austreten, die viel höher ist, als die für die Streckeinrichtung zulässige Zuführungsgeschwindigkeit.
Dagegen könnte der Streckvorgang selbst mit höheren Lineargeschwindigkeiten durchgeführt werden, wobei Austrittsund Aufspulgeschwindigkeiten von weit über 3000 m/min denkbar sind. Ein mit so hohen Geschwindigkeiten durchgeführtes Streckverfahren könnte theoretisch direkt im Anschluß an die eigentliche
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Spinneinrichtung durchgeführt werden, und zwar in einer Nachbehandlungseinrichtung, in welcher der gespritzte Faden in einen gestreckten Faden umgewandelt wird, der eine höhere Festigkeit und bessere mechanische und physikalische Eigenschaften besitzt. Auf diese Weise könnten große Vorteile in der Produktion erzielt werden.
Bisher hat jedoch keiner der mit derartigen Kombinationen angestellten Versuche zu befriedigenden Ergebnissen geführt. Selbst wenn das Spinnstrecken, Kühlen, Konditionieren und die enzymatischen Behandlungen unter den bestmöglichen Bedingungen durchgeführt wurden, kam es bei der direkten Zuführung der Fäden zu der Streckeinrichtung, deren Eintritts-Streckwalze jetzt die Spinnstreckeinrichtung bildete, anstatt zu der üblichen Aufspuleinrichtung, häufig zu Fadenbrüchen, so daß die erwünschten technischen und wirtschaftlichen Ergebnisse nicht erzielt werden konnten.
Für die unbefriedigenden Ergebnisse der mit derartigen Kombinationen angestellten Versuche sind verschiedene Gründe denkbar. Der wesentliche Unterschied zwischen der getrennten Durchführung des eigentlichen Spinnvorganges und des eigentlichen Streckvorganges einerseits und der Durchführung des eigentlichen Streckvorganges unmittelbar im Anschluß an den eigentlichen Spinnvorgang andererseits besteht darin, daß bei der getrennten Durchführung die ungestreckten Fäden eine Zeitlang gelagert werden. Man kann annehmen, daß während dieser Lagerung eine spontane Veränderung der Molekularanordnung oder dergleichen stattfindet. Die Erfindung soll jedoch nicht von einer Bestätigung dieser Annahme abhängig sein.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit in der Angabe eines Verfahrene und einer Vorrichtung zur Verwirklichung der vorteilhaften und wünschenswerten Kombination der eigentlichen Spinneinrichtung und der eigentlichen Streckeinrichtung unter Bedingungen, die ein befriedigendes und wirtschaftlich vorteilhaftes technisches Arbeiten ermöglichen, d.h., daß ein hochwertiges Produkt mit hoher Produktionsleistung erhalten wird und die verwendete Vorrichtung sehr zuverlässig arbeitet.
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Erfindungsgemäß werden die Ursachen, die bei der direkten Kombination der eigentlichen Spinneinrichtung mit einer SchnellStreckeinrichtung vermutlich zu unbefriedigenden Ergebnissen führen, dadurch beseitigt, daß direkt vor der Schnellstreckeinrichtung eine Einrichtung angeordnet wird, in der die Fäden durch eine physikalische Behandlung einer begrenzten und gesteuerten mechanischen Beanspruchung unterworfen werden.
Diese physikalische Behandlung besteht insbesondere darin, daß die Fäden um schmale Flächen umgelenkt werden, welche die Form von Kreissegmenten haben und ortsfest angeordnet sind, so daß die Fäden beim Umlenken auch gebremst werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Fäden zweimal in einander entgegengesetzten Richtungen umgelenkt und nach jeder Umlenkung infolge des bei der Berührung mit der Umlenkeinrichtung auftretenden Bewegungswiderstandes einer Zugspannung unterworfen, die etwas höher ist als die zum Spinnstrecken erforderliche Zugspannung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist daher im wesentlichen gekennzeichnet durch eine Gleitführung, die vorzugsweise aus nicht drehbaren, kleinen Zylindern besteht und direkt vor einem Streckelement angeordnet ist, das z.B. aus einer Streckwalze besteht und zum Erzeugen der zum Spinnstrecken erforderlichen Zugspannung dient, wobei diese Gleitführung derart angeordnet und gegenüber der Zuführungs- und Abzugsrichtung der Fäden derart orientiert ist, daß die Fäden in der Gleitführung in der erforderlichen Weise umgelenkt und dem erwünschten Reibungswiderstand unterworfen werden, der die Zugspannung der Fäden etwas erhöht.
Die kleinen, nichtrotierenden Zylinder haben vorzugsweise Flächen, die nicht völlig glatt, sondern satinartig ausgebildet oder auf andere Weise derart behandelt worden sind, daß sie den erforderlichen Reibungswiderstand erzeugen. Zweckmäßig ist die genannte Streckwalze gleichzeitig die eintrittsseitige Streckwalze der eigentlichen Streckeinrichtung, d.h., sie erzeugt
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die für den Streckvorgang erforderliche Gegenzugspannung und bewirkt ein Erhitzen der Fäden auf die für den eigentlichen Streckvorgang erforderliche Temperatur.
Aus wirtschaftlichen und produktionstechnischen Gründen ist es zweckmäßig und praktisch unbedingt erforderlich, daß eine Vielzahl von Fäden, die durch eine Vielloch-Spinndüse gespritzt werden, dem Spinnvorgang und dem Streckvorgang gleichzeitig unterworfen werden. Dabei unterstützt die vorstehend beschriebene Einrichtung gemäß der Erfindung die parallele Führung der Fäden in einer Ebene, so daß die Fäden unter vollkommen gleichmäßigen Bedingungen mit der Streckwalze in Berührung kommen. Dies hat sich für ein SchneiIstrecken als sehr wesentlich erwiesen, weil die Fäden die Heizflächen nur während einer sehr kurzen Zeit berühren und weil alle sehr nahe beieinanderliegenden Fäden dem Wärmetausch natürlich unter vollkommen gleichen Bedingungen unterworfen werden müssen.
Die vorstehend angegebenen und weitere, speziellere Merkmale der Erfindung und eine praktisch verwendbare Vorrichtung, die mit wichtigen technischen Vorteilen in der Produktion verwendet werden kann, gehen aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der beigefügten Zeichnungen hervor. In diesen , zeigt
Fig. 1 schematisch eine vollständige Anlage, die erfindungsgemäß ausgebildet ist und arbeitet. In dieser Anlage let eine Streckeinrichtung direkt im Anschluß an eine eigentliche Spinneinrichtung angeordnet, die zur kontinuierlichen Erzeugung von Polyesterfäden dient, wobei jene Einrichtungen und Mechanismen, die an sich bekannt sind, in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Pig. 2 und 3 zeigen ausführlicher in einer Stirnansicht bzw. einer Seitenansicht eine bevorzugte Ausführungsform der Einrichtung zur Durchführung der physikalischen Behandlung vor dem Strecken. Diese Einrichtung ist vorzugsweise der eintrittsseitigen Streckwalze der Streckeinrichtung zugeordnet. In den Figuren 2 und 3 sind die kleinen Zylinder beispielsweise in verschiedenen Stellungen dargestellt.
In Fig. 1 sind verschiedene erfindungsgemäß vorgesehene Einrichtungen schematisch dargestellt. Die Figur zeigt eine vollständige Spinneinrichtung, die aus den Bestandteilen besteht, die durch die geschweifte Klammer A angedeutet sind. Diese Einrichtung besitzt eine Strangpresse 10, die mit einer Mehrloch-Spinndüse 12 versehen ist. Die aus dieser Spinndüse stranggepreßten Fäden 14· werden in dem Spinnkasten 16 gestreckt und gehärtet und dann durch eine langgestreckte Kammer 18 geführt, in der die Fäden vollständig abgekühlt werden, gegebenenfalls mit Hilfe einer Kühleinrichtung. Danach werden die Fäden durch eine sogenannte "laterne11 und dann nach dem Stand der Technik zu einer Aufspuleinrichtung geführt. Ebenfalls nach dem Stand der Technik sind in der Anlage geeignete Fadenführer 23 vorgesehen, ferner eine zum Aufbringen einer geeigneten Schlichte dienende Einrichtung, die gewöhnlich aus zwei Enzymbehandlungswalzen 24 und 26 besteht, und schließlich ein Spinntopf und eine Aufspuleinrichtung. Der Spinntopf und die Aufspuleinrichtung sind nicht gezeigt und werden mit einer solchen Lineargeschwindigkeit betrieben, daß die Fäden der zum Spinnstrecken erforderlichen Zugspannung unterworfen werden, die gewöhnlich an dem Punkt X etwa 0,5 g/den beträgt.
In dem durch die geschweifte Klammer B angedeuteten Bereich ist eine übliche Streckeinrichtung, jedoch ohne die nachstehend erläuterte Einrichtung gemäß der Erfindung, gezeigt. Die Streckeinrichtung besitzt ein eintrittsseitiges Streckelement, das in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer zweckmäßig giheizten Streckwalze besteht, und ein austrittsseitig angeordnetes Streckelement, das z.B. aus einer oder mehreren Streckwalzen 30 besteht. Hit Hilfe dieser Streckeleiaente werden die
Fäden den erforderlichen Zugspannungen in einander entgegengesetzten Richtungen unterworfen, so daß die Fäden an dem Funkt Y. gewöhnlich eine Zugspannung im Bereich von 2,5-3 g/den besitzen. Sie genannten Streckelemente werden so angetrieben, daß sich ihre von den Fäden berührten Flächen mit Umfangsgeschwindigkeiten drehen, die dem gewünschten Streckverhältnis entsprechen, das von. der Art und den physikalisch-chemischen Eigenschaften des Behandlungsguts und dessen beabsichtigtem Verwendungszweck abhängt und eine Größenordnung von 1:4 haben kann.
Wenn man eine Streckeinrichtung, z.B. die Einrichtung B, mit einer eigentlichen Spinneinrichtung, z.B. der Einrichtung A, der-vrt kombiniert, daß die Fäden direkt am Austritt der Einrichtung A gestreckt werden, muß die Umfangsgeschwindigkeit der eintrittsseitigen Streckwalze 28 natürlich der Spritzgeschwindigkeit entsprechen, die vorteilhafterweise in dem Bereich von 800-1000 m/min liegt, so daß die austrittseeitige Streckwalze 30 mit sehr hohen Geschwindigkeiten im Bereich von 3200-4000m/min arbeiten muß.
Ein zuverlässiger Betrieb einer kombinierten Anordnung, wie sie z.B. durch die direkte Kombination der Einrichtungen A und B erhalten wird, und die Lösung der vorstehend erläuterten technischen Probleme werden erfindungsgemäß durch die Anordnung einer zusätzlichen Einrichtung Z gewährleistet, die der ersten Streckwalze 28 vorgeordnet ist. Da die Streckwalze 28 an sich bereits bekannt ist, wird sie nicht ausführlich beschrieben.
Die Einrichtung Z besitzt zwei kleine Zylinder 36, 38, die in einer geeigneten Tragkonstruktion 32 angeordnet sind, die vorteilhafterweise an der Tragkonstruktion 34 für die Streckwalze 28 befestigt ist. Diese Zylinder sind derart angeordnet, daß sie die Fäden zwingen, sich auf einer Bahn zu bewegen, die mehrere Umlenkstellen, und zwar vorzugsweise zwei Stellen zum Umlenken in einander entgegengesetzten Richtungen, enthält. Eine derartige Bahn ist in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet.
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Die Zylinder üben ferner auf die Fäden einen Reibungswiderstand aus, so daß auf der kurzen Strecke S zwischen der Einrichtung Z und der ihr nachgeordneten Streckwalze 28 in den Fäden eine Zugspannung erzeugt wird, die etwas höher ist als die Spinnstreckspannung und auf der Grundlage des vorstehend angegebenen Wertes in dem Bereich von 0,6-0,7 g/den liegt. Zu diesem Zweck sind die Oberflächen der kleinen Zylinder 36 und 38 derart behandelt worden, daß sie den erforderlichen Reibungswiderstand ausüben. Die Rauhtiefe, die durch diese Oberflächenbehandlung erzeugt werden muß, kann leicht experimentell bestimmt werden und ist offensichtlich von mehreren Veränderlichen abhängig, beispielsweise von der länge des Umschlingungsbogens, dem Krümmungsradius der Zylinder, der tatsächlichen Spinnstreckspannung und der Art des Behandlungsgutes.
Wie aus der Fig. 2 deutlich hervorgeht, hat der nachgeordnete Zylinder 38 einen anderen Durchmesser als der vorgeordnete Zylinder 36. Dieses Merkmal hat sich als vorteilhaft erwiesen. Man kann annehmen, daß durch die zweite Umlenkung um den nachgeordneten Zylinder die Fäden einer physikalischen Wirkung unterworfen werden sollen, durch welche die durch die Umlenkung um den vorgeordneten Zylinder hervorgerufene Wirkung vorteilhafterweise integriert wird.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß die uner warteten Fadenbrüche und Unregelmäßigkeiten, die bei der Verwendung einer kombinierten Anordnung der vorstehend angegebenen Art, jedoch ohne die Einrichtung Z, auftreten, vollkommen vermieden werden, wenn man in derselben Anordnung mehrere kleine Zylinder mit einem Krümmungsradius im Bereich von 2-10 ram verwendet, die so angeordnet sind, daß die Fäden am die Zylinder mit einem UmiiCiilin;5un{;swinkel von 20-130 herumlaufen.
JJaß Verhältnis dei; Krümi;mn;jsradius des vorgeordneten Zylinders 36 zu dem Krümmungsradius des naohgeordneten Zylinders 38 liegt vorzugsweise in dem "Bereich von 2:1 bis 1:2.
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Beispielsweise bei der kontinuierlichen Herstellung von Polyesterfäden mit einem Endtiter im Bereich von 20-1200 den, insbesondere von 50-840, unter Verwendung eines S ohne 11 β treck·?· Verfahrens mit den angegebenen Werten sind gute Ergebnisse erzielt worden, wenn der vorgeordnete Zylinder einen Durchmesser von 8 mm und der nachgeordnete Zylinder einen Durchmesser von 6 mm hatte und die um die Zylinder herumlaufenden Fäden um 45° bzw. 110° umgelenkt wurden, wie dies in KLg. 2 gezeigt ist. Durch kleinere Abweichungen von diesen Werten wurden die Ergebnisse nicht wesentlich verändert.
Die Einrichtung kann vorteilhafterweise gemäß den Figuren 2 und 3 ausgebildet werden. Die Zylinder sind in einem Gehäuse 32 angeordnet, das an der Tragkonstruktion 34 für die Streckwalze 28 oder an einem anderen ortsfesten Teil der Äalag· mit Hilfe eines Schwenkzapfens 40 befestigt ist, so daß die Orientierung der Einrichtung und damit die Länge der Bertihrungsbögen verändert und dadurch die Intensität der ausgeübten physikalischen Wirkungen den jeweiligen Betriebsbedingungen angepaßt werden kann.
Die wesentlichen Bestandteile der Einrichtung sind vorstehend als "kleine Zylinder* bezeichnet worden und als solche in den Zeichnungen dargestellt. Diese Zylinder sind ortsfeste Körper, die mindestens in jenen Teilen, die mit den Fäden in Grleitberührung kommen, mit gekrümmten Flächen ausgebildet sind. Diese Körper brauchen daher im Querschnitt nicht vollständig kreisförmig zu sein. Die Verwendung von zylindrischen Körper» ist aber vorteilhaft, obwohl ihre Flächen nicht vollständig ausgenutzt werden, weil zylindrische Körper relativ leicht hergestellt und ihre Oberflächen !Acht behandelt werden können. Ferner besitzen derartige Zylinder Flächtnteile, die anstelle von abgenutzten Flächenteilen verwendet werden können, indem der Zylinder um eiaea Teil eißsr listdrskuiig gtdreht wird.
Man kann auch die baulichen Einzelheiten verändern, die an sich keinen Teil der Erfindung bilden. Beispielsweise können die beiden Zylinder 36 und 38 von zwei getrennten Gehäusen getragen werden, die relativ zueinander bewegbar sind, so daß verschiedene Anpassungen und Einstellungen möglich sind. Beispielsweise kann man in diesem Pail den Abstand zwischen den Zylindern und die Länge der Berührungsbögen während des Betriebes verändern. Die Zylinder sollen natürlich abnehmbar montiert sein, so daß sie erforderlichenfalls erneuert oder durch Zylinder mit anderen Durchmessern und/oder einer anderen Oberflächenbeschaffenheit ersetzt werden können.

Claims (12)

  1. Patentansprüche:
    Verfahren zur kontinuierlichen Durchführung der vollständigen Arbeitsvorgangsfolge zum Spinnen und Strecken von Kunstfaserfäden, wobei diese Arbeitsvorgangsfolge einen Faden- ' spinnvorgang umfaßt, in dem die Fäden aus einer Spinndüse gespritzt und die gespritzten Fäden nach ihrem Austritt aus der Spinndüse abgekühlt, einem Blasvorgang unterworfen und konditioniert werden, sowie mindestens einen mechanischen Streckvorgang, der zwischen mindestens zwei bekannten Streckelementen durchgeführt wird, die geeignet sind, den Fäden verschiedene lineargeschwindigkeiten zu erteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (IA-) nach dem z.B. in Behandlungskammern 16 und 18 durchgeführten Abkühlen und Konditionieren und bevor sie das eintritts- g seitige Streckelement (28) der mechanischen Streckeinrichtung (B) erreichen mindestens einmal (z.B. um die Elemente 36 und 38) umgelenkt und zwischen ihren der Umlenkstelle vor- bzw. nachlaufenden Strecken (X und S) vor dem mechanischen Streckvorgang einer Streckung unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Behandlung die Fäden auf einer Fläche gleiten, auf der sie einem Reibungswiderstand ausgesetzt sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden vor der Streckeinrichtung einer Zugspannung unterworfen werden, die um etwa 0,1-0,2 g/den höher ist als die Spinn- (| Streckspannung, die vorzugsweise etwa 0,5 g/den beträgt.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden wiederholt in einander entgegengesetzten Richtungen umgelenkt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden wiederholt mit abnehmendem Krümmungsradius umgelenkt werden.
    98^/2411 . ,
    » \ \j ,. ■ »i ■■- r '. ■_, f
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden mindestens einmal mit einem Krümmungsradius iil Bereich yon 10-2!L mm und mit ;; einem Umlenkwinkel von 20-130° umgelenkt werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden nacheinander in einander entgegengesetzten Richtungen und mit Krümmungsradien mit einem Verhältnis im Bereich von 1:2 bis 2il umgelenkt werden.
  8. 8. Vorrichtung zu» kontinuierlichen Spinnen und Strecken von Kunstfaserfäden nach dem Verfahren »ach Anspruch 1, mit mindestens einer Spinndüse zum Spritzen von Fäden aus thermoplastischem Material, einer oder mehreren Kammern, in denen die Fäden/ im Anschluß an ihren Austritt aus der Spinndüse einem Blasverfahren, einer Abkühlung und einer Konditionierung unterworfen werden, und mindestens einer mechanischen Streckeinrichtung mit mindestens zwei Streckelementen, von denen das eintrittsseitige den Fäden eine Lineargeschwindigkeit erteilt, die niedriger ist als die Lineargeschwindigkeit, die den Fäden von dem nachgeordne te η oder den nachgeordneten Streckelementen erteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Element (36 und/oder 38) zum Umlenken der Fäden und zum Ausüben eines Bewegungewiderstandes auf die Fäden den Kammern (16 und 18) nachgeordnet und dem eintrittsseitigen Streckelement (28) der mechanischen Streckeinrichtung (B) vorgeordnet ist, so daß die Fäden das eintrittsseitige Streckelement (28) der Streckeinrichtung nach einer Verformung und unter einer Zugspannung erreichen, die höher ist als die Zugspannung der Fäden zwischen de» Austritt (12) «as der Spinndüse (10) und der UaleaksteXl· für die Fäden.
  9. 9. Torrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch zwei hintereinander angeordnete Führungen zu» auftiaamderfolgenden Umlenke» der Fäden ia einander tntgegengesttstsn Hicatungea.
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  10. 10» Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9 t gekennzeichnet durch einen oder mehrere im wesentlichen zylindrische Körper, deren Achse zu der Bewegungsrichtung der Fäden rechtwinklig ist und die derart angeordnet sind, daß die Fäden mit eine» Umschlingungswinkel gleitend um die zylindrischen Körper herumlaufen.
  11. 11· Vorrichtung nach eine» oder prehreren der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung direkt vor dem eintrittsseitigen Strepkelement der mechanischen Streckeinriehtung angeordnet ist und dieses eintrittsseitige Streckelement den für die nachfolgende Streckung erforderlichen Gegenzug erzeugt und die erforderliche Erhitzung der Säden bewirkt.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch zylindrische Körper, die so bemessen und angeordnet sind, daß sie die gleitend darum herumlaufenden Fäden den in einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7 angegebenen Bedingungen unterwerfen.
    Leerseite
DE19702059601 1969-12-04 1970-12-03 Kontinuierliches Spinn-Streck-Verfahren zur Herstellung synthetischer Filamente Withdrawn DE2059601B2 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2813012A1 (de) * 1978-03-28 1979-09-27 Inst Vysokomolekuljarnych Soed Verfahren zur herstellung von erzeugnissen aus schmelzen kristallisierbarer polymere

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DE2813012C2 (de) * 1978-03-28 1985-04-18 Institut vysokomolekuljarnych soedinenij Akademii Nauk SSSR, Leningrad Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus Schmelzen kristallisierbarer Polymere

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