DE205758C - - Google Patents

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DE205758C
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dyes
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acids
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/28Pyronines ; Xanthon, thioxanthon, selenoxanthan, telluroxanthon dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 205758 KLASSE 22 Ä. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. November 1906 ab.
Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen . roten Säurefarbstoffen der Triphenylmethanreihe gelangt, wenn man Benzaldehyddisulfosäuren mit mono- und dialkylierten m-Aminophenolen und Homologen kondensiert, in 'den erhaltenen Leukodioxydisulfosäuren durch Erhitzen mit Wasser entziehenden Mitteln den Pyronring schließt und diese Pyronleukodisulfosäuren durch geeignete Oxydationsmittel
ίο in die Farbstoffe überführt. Die erhaltenen sauren Farbstoffe zeichnen sich durch große Schönheit, Reinheit, Fluoreszenz, leichte Löslichkeit, gutes Egalisierungsvermögen und hervorragende Echtheitseigenschaften aus. Gegenüber Rhodamin haben die nachstehend beschriebenen Farbstoffe den Vorteil, daß die Farbbäder bedeutend besser ausgezogen werden.
Von den bis jetzt bekannten Benzeinfarbstoffen aus aromatischen Aldehyden und alkylierten m-Aminophenolen haben nur wenige technische Wichtigkeit erlangt; insbesondere ist die Zahl der hierher gehörigen Säurefarbstoffe nur äußerst gering.
Die in Friedländer, Fortschritte der Teerfarbenfabrikation, Bd. II, S. 66 und 67 beschriebenen Farbstoffe, ferner die des D. R. P. 62574 (Friedländer III, 96), sowie die des D. R.P. 150440 (Friedländer VII, 144) kommen als basische Farbstoffe gegenüber den Farbstoffen der vorliegenden Erfindung, die ausgesprochene saure Wollfarbstoffe sind,, nicht in Betracht.
Der Farbstoff des D. R. P. 90487 (Friedländer IV, 358) aus o-Sulfobenzaldehyd — 2 Mol. Diäthylaminophenol ist in Wasser praktisch unlöslich, was ihn für viele Zweige der Färberei, vor allem für die Apparatenfärberei, ungeeignet macht. Die Vorzüge der neuen Farbstoffe gegenüber jenem liegen aber nicht nur in der ausgezeichneten Löslichkeit in Wasser, sondern auch darin, daß sie baumwollene Effektfäden rein weiß lassen, während der Farbstoff des D. R. P. 90487 diese stark anfärbt. Die neuen Farbstoffe sind also für die Färberei gemischter Gewebe hervorragend geeignet; dazu kommt, daß sie die Farbbäder viel besser erschöpfen als der des D. R. P. 90487, daß sie also bei gleicher Farbstoffmenge ein Erzielen tieferer Farbtöne gestatten.
Bei den Farbstoffen des D. R. P. 97015 und des britischen Patents 19994/1897 liegt der für sie angeführte Effekt ausschließlich in der Anwendung benzylierter Aminophenole. Erst durch Sulfurierung der daraus hergestellten Farbstoffe im.Benzylrest wird eine genügende Löslichkeit und damit technische Verwendbarkeit erzielt. Gegenüber den Farbstoffen der genannten Patente aus Monosulfoaldehyden -)- Äthylbenzylaminophenol zeigen die Färbstoffe der vorliegenden Erfindung in färberischer Beziehung die Vorteile, daß die weißen Baumwolleffektfäden in gemischten Geweben nicht angefärbt werden, und daß sie ferner nicht die unangenehme Eigenschaft des Lackens im Färbebad besitzen. Die Disulfoaldehydfarbstoffe der genannten Patente dagegen lassen sich wegen ihrer überaus großen Löslichkeit durch kein Fällungsmittel isolieren, und die aus den Lösungen erhaltenen Färbungen sind trüb und egalisieren schlecht infolge der Sulfogruppen, welche bei der Pyronringschließung
mittels Schwefelsäure in den Benzylrest eintreten. Auch diesen Farbstoffen gegenüber zeigen also die Farbstoffe der vorliegenden Erfindung eine technische Überlegenheit.
Beispiel I.
31 kg 2 v4- benzaldehyddisulfosaures Natron werden in verdünnter wäßriger Lösung mit einer mit Schwefelsäure schwach, angesäuerten Lösung von 33 kg Diäthyl - m - aminophenol einige Stunden bis zur vollständigen Abscheidung der- gebildeten Tetraäthyldiaminodioxytriphenylmethandisulfosäure am Rückflußkühler gekocht. Die Leukodisulfosäure scheidet sich bald als schwach rötliches Kristallpulver ab, das in Wasser außerordentlich schwer löslich ist. In Alkalien löst sich die Säure unter Salzbildung und fällt auf Säurezusatz wieder aus. Von etwa bei der Kondensation in konzentrierter Lösung anhaftendem Diäthylaminophenolsulfat kann die Säure leicht durch Lösen in Soda, Abfiltrieren des ausgeschiedenen Aminophenols und Wiederausfällen mit Säure befreit werden.
Zur Schließung des Pyronrings wird die erhaltene trockene Leukodisulfosäure mit der etwa fünffachen Menge starker, am besten 66 gradiger Schwefelsäure 2 bis 3 Stunden über ioo° erhitzt; das Reaktionsgemisch wird dann in Wasser gegossen und entweder ausgesalzen, abfiltriert und die in schwach rötlichen flimmernden Blättchen ausgeschiedene Pyrondisulfosäure für sich unter Zusatz der berechneten Menge Eisenchlorid in verdünnter schwefelsaurer Lösung oxydiert oder direkt die Oxydation in- der mit Wasser verdünnten Kondensationslösung vorgenommen.
Nach zwei- bis dreistündigem Erhitzen auf 80 ° mit der berechneten Menge Eisenchlorid wird die Pyrondisulfosäure zum Farbstoff oxydiert. Die filtrierte Lösung wird ausgesalzen, worauf sich die Farbstoffdisulfosäure in schönen grünen metallisch glänzenden Blättchen abscheidet, die zerrieben ein braunrotes Pulver darstellen und sich leicht in Wasser mit blauroter Farbe lösen. Zum Färben kann ent weder die Lösung der Farbsäure oder die des durch Umsetzen mit Soda erhaltenen Natronsalzes verwandt werden.
Der Farbstoff färbt Wolle und Seide in prachtvollen reinen blauroten Tönen an; die Färbungen egalisieren sehr gut, sind gut alkaliecht; und das Bad wird gut erschöpft.
Selbstverständlich kann man Kondensation und Pyronringschließung zu einer Operation vereinigen, indem man die Komponenten erst einige Zeit mit konzentrierter - Schwefelsäure auf ioo°, dann noch ein paar Stunden auf 130 bis 135 ° erhitzt und, wie oben beschrieben, aufarbeitet.
Beispiel II.
Man verfährt wie in Beispiel L, nur mit dem Unterschiede, daß an Stelle des Diäthylm - aminophenols hier 30,2 kg Monoäthyl-oamino-p-kresol verwandt werden. Die Leukodisulfosäure bildet farblose, glitzernde Kristalle von ähnlichen Eigenschaften wie in Beispiel I. Sie färben sich an der Luft schwach rosa und werden durch Pyronbildung und Oxydation wie bei' Beispiel I. in den Farbstoff übergeführt.
Nach beendigter Oxydation wird die Färbsäure, die zum größten Teil in grünen metallisch glänzenden Blättchen abgeschieden war, vollends ausgesalzen und aus heißem Wasser umgelöst. Zerrieben bildet sie ein hochrotes Pulver. Sie ist in heißem Wasser leicht löslich und färbt Wolle und Seide in sehr reinen gelbroten Tönen an; die Färbungen zeigen große Brillanz, Echtheit, Fluoreszenz und hervorragendes Egalisierungsvermögen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur' Darstellung roter Säurefarbstoffe der Triphenylmethanreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzaldehyddisulfosäuren mit mono- und dialky-■lierten m-Aminophenolen oder deren Homologen kondensiert und die erhaltenen Leukodisulfosäuren nach erfolgter Pyronringschließung oxydiert.
DE1906205758D 1906-11-28 1906-11-28 Expired - Lifetime DE205758C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT45018D AT45018B (de) 1906-11-28 1909-01-30 Verfahren zur Darstellung roter Säurefarbstoffe der Triphenylmethanreihe.

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DE1906205758D Expired - Lifetime DE205758C (de) 1906-11-28 1906-11-28

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