DE2052218B2 - Vorrichtung zum verlegen von belagmaterial fuer deckenstreifen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum ■Verlegen von Belagmaterial für Deckenstreifen, mit einem Fahrgestell und mit einer das Belagmaterial während des Fahrens der Vorrichtung ausebnenden, quer zur Fahrtrichtung angeordneten Rolle, vor welcher ein Querblech am Fahrgestell befestigt ist, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle größer als die Fahrgeschwindigkeit der Vorrichtung ist.

Als Stand der Technik ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt (US-PS 17 55 653), welche speziell zum Verlegen von Beton beim Straßenbau geeignet ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist eine Rolle vorgesehen, deren Umfangsgeschwindigkeit größer ist als jene, welche normalerweise bein Rollen über den Beton vorliegen würde. Eine spezielle Dimensionierung dieser Rolle läßt sich dieser bekannten Druckschrift nicht entnehmen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß sie speziell zum Verlegen von Gummi enthaltendem platischem Belagmaterial geeignet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rollendurchmesser 80 bis 90 mm beträgt. Durch diese Lösung der Aufgabe ist es vorteilhafterweise möglich, das Gummi enthaltende, in seiner Konsistenz klebrige Belagmaterial zu verlegen, ohne daß es an der Rolle anhaftet. Damit eignet sich diese erfindungsgemäße Vorrichtung speziell zum Verlegen von Belagmaterial in Form von Gummiasphalt, d. h. einer Mischung von Gummikörnern, einer Asphaltlösung und Füllstoffen.

Eine derartige Auslegemasse wird aufgrund ihrer Elastizität vor allem für Sport- und Spielplätze verwendet. Diese Masse weist eine Konsistenz auf, welche bisher das Auslegen erschwerte. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird demgegenüber das Belegen dieses Belagmaterials für Deckenstreifen ermöglicht.

In weiterer Ausgestaltung der !Erfindung ist die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit der Vorrichtung regulierbar. Hierdurch ergibt sich auf vorteilhafte Weise eine genaue Anpassung an die Konsistenz des zu verlegenden

Belagmaterials.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Enden der Rolle Räder auf, welche auf Schienen laufen, wobei die Räder einen kleineren Durchmesser als die Rolle aufweisen. Hierdurch ergibt sich auf einfache Weise die Möglichkeit die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle größer als die Fahrgeschwindigkeit der Vorrichtung zu machea

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der ίο Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispjels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 die Vorrichtung in Seitenansicht,
F i g. 2 eine perspektivische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Die Vorrichtung umfaßt einen tragenden Rahmen 9,

auf welchem paarweise Räder 8 angebracht sind, die auf

Schienen 1 laufen; die Schienen 1 können T-Form aufweisen und z. B. aus Aluminium hergestellt sein.

Die Räder 8 halten den Rahmen 9 im gewünschten Abstand von der Unterlage. Es können Gewichte 14 auf dem Rahmen 9 angeordnet sein.

Am vorderen Ende des Rahmens (in der mit Pfeil angedeuteten Fahrtrichtung gesehen) sind zwei vorzugsweise seitlich verschiebbare Begrenzungsbleche 10

angebracht. Zwischen diesen Blechen 10 ist ein Querblech 11 angeordnet, das verhindern soll, daß die \us'egemasse über eine nachfolgende Rolle 2 hinüberrollt.
Diese Rolle 2 ist an ihren Enden in gegenüberstehenden Balken im Rahmen 9 unmittelbar hinter dem Querblech 11 gelagert. Die Rolle 2 hat eine glatte Fläche, ist höhenverstellbar und weist einen Rollendurchmesser von 80 bis 90 mm auf. Durch die Höhenverstellbarkeit läßt sich die Dicke der aufzutragenden Belagschicht regulieren.

Die Enden der Rolle 2 weisen Räder 24 auf, die auf den Schienen 1 rollen. Durch diese Anordnung kann der Rolle 2 eine höhere Umfangsgeschwindigkeit als die der Räder 24 erteilt werden, was für das Niederwalzen des Belagmaterials von wesentlicher Bedeutung ist. Dies gilt speziell beim Auslegen von zähem Material, beispielsweise von Gummiasphalt, welches eine Mischung aus Gummikörnern, einer Asphaltlösung und Füllstoffen darstellt.

Am Achszapfen der Rolle 2 ist ein Kettenrad 15 befestigt, das über eine Kette 16 in Antriebsverbindung mit einem zweiten Kettenrad 6 steht, das mit einer Handkurbel 17 oder mit einem Motor angetrieben wird.

Die Rolle 2 kann mit einer Rolle 5 zusammenwirken, welche mit einem absorbierenden material überzogen ist, um ein Schmiermittel, wie Seifenwasser oder Petroleum, aufzunehmen. Das Schmiermittel wird der Rolle 5 von einem Behälter 7 über ein mit einer Rohrleitung 20 versehenes Ventil 13 zugeführt. Dieses Ventil ist durch eine Stange 18 einstellbar, wobei sich das Ende der Stange in der Nähe eines Handgriffs 21 befindet. Die Rohrleitung 20 mündet in ein querverlaufendes Rohr 22 mit Düsen 23, die das Schmiermittel gleichmäßig über die ganze Länge der Schmierrolle 5 verteilen und somit einem Festhaften der Masse entgegenwirken. Die Rolle 5 wird durch einen Riemen 12 angetrieben, z. B. durch das Rad 24.

Zur Armierung der verlegten Deckenbahn kann eine Rolle 3 mit Armierungsgewebe vorhanden sein. Das Armierungsgewebe wird von vorn unter die Rolle 2 geführt und in die zu verlegende Masse mit Hilfe einer höhenverstellbaren und mit Kämmen versehenen Rolle 4 hineingedrückt. In Arbeitsstellung der Vorrichtung

wird das Belagmaterial in den Raum zwischen den Blechen 10 und 11 und der Unterlage eingeführt Beim Fahren der Vorrichtung wird das Belagmaterial nach vorn gerollt, wobei das Blech verhindert, daß das Belagmaterial über die Rolle 2 hinüberrollt. Das S Belagmaterial wird mit Hilfö der Rolle 2 zur erwünschten Dicke und fertig gelegten Fläche ausgewalzt.

Die Rolle 2 ist höhenverstellbar und in einer Einstellvorrichtung gelagert. Die Rolle 2 kann über eine geschwindigkeitsregulierende Kraftübertragung an den Antrieb der Vorrichtung antreibbar angeschlossen sein (nicht näher dargestellt).

Zum Anbringen von Markierungsstreifen während des Auslegens des Belagmaterials kann zwischen den Begrenzungsblechen 10 und parallel zu diesen eine Tasche aus zwei in einem der Breite des Markierungsstreifens entsprechenden Abstand voneinander angebrachten Blechen angeordnet sein, velche zur selben Tiefe wie die Begrenzungsbleche 10 hinunterragen. Die gefärbte Markierungsmasse wird in diese Tasche eingeführt und gleichzeitig mit der Belagmasse und in der gleichen Tiefe wie diese ausgerollt, wodurch eine beständige Markierung erhielt wird.

Um ein gleichmäßiges Auslegen des Materials beim Fahren der Vorrichtung durch Kurven zu erzielen, ist das eine Ende der Rolle 2 lösbar, wodurch die Rolle automatisch der Kurve folgt

Durch die spezielle Dimensionierung der Rolle 2 wird das Auslegen von zähem Material, wie beispielsweise von Gummisasphalt, ermöglicht, obwohl diese Belagmasse eine zähe Konsistenz aufweist Aufgrund de·; verhältnismäßig geringen Durchmessers der Rolle 2 ergibt sich eine geringere wärmeabgebende Fläche, so daß die Rolle 2 schnell die Temperatur der zu verlegenden Belagmasse annimmt. Hierdurch wird auf einfache Weise ein einwandfreies Verlegen des vorgenannten Belagmaterials erzielt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Verlegen von Belagmaterial für Deckenstreifen, mit einem Fahrgestell und mit einer das Belagmaterial während des Fahrens der Vorrichtung ausebnenden, quer zur Fahrtrichtung angeordneten Rolle, vor welcher ein Querblech am Fahrgestell befestigt ist, 'vobei die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle größer als die Fahrgeschwindigkeit der Vorrichtung ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollendurchmesser 80 bis 90 mm beträgt

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Umfangsgeschwindigkeit der Rolle (2) unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit der Vorrichtung regulierbar ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Enden der Rolle (2) Räder (24) aufweisen, welche auf Schienen (1) laufen, wobei die Räder (24) einen kleineren Durchmesser als die Rolle (2) aufweisen.