DE2050247A1 - Neue Verbindungen der Thiophosphon saure, Verfahren zu ihrer Herstellung, so wie ihre Anwendung als Pflanzenwachstums regulatoren - Google Patents

Neue Verbindungen der Thiophosphon saure, Verfahren zu ihrer Herstellung, so wie ihre Anwendung als Pflanzenwachstums regulatoren

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DE2050247A1 DE19702050247 DE2050247A DE2050247A1 DE 2050247 A1 DE2050247 A1 DE 2050247A1 DE 19702050247 DE19702050247 DE 19702050247 DE 2050247 A DE2050247 A DE 2050247A DE 2050247 A1 DE2050247 A1 DE 2050247A1
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue 2-Chloräthylthiophor^honsäure-Verbindungen, deren Trithio-Säure, r-.owie Ester hieraus, auf das Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und auf deren Anwendung als Pflanzenwachstumsregulatoren.
Dem Stan'", der Technik ist es bekannt, dass gewisse, Phosphor enthaltende Verbindungen als Pflanzenwachstumsregulatoren brauchbar sind. Eine der wichtigsten Phosphor enthaltenden Verbindungen diefjes Typs ist die 2-0hloräthylphosphorsäure,
109819/2247 badoriginal
-2-
die eine Bedeutung als Pflanzenwachstumsregulator gewonnen hat, und zwar insbesondere bei der Behandlung von Ananas, Soja-Bohnen und anderen pflanzlichen Produkten
Vorliegender Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, dass eine neue Klnsr.e von Phosphor enthaltenden Verbindungen, die nich von der 2-Chloräthylphosphonsäure ableiten, eine sehr gute Aktivität als Pflanzenwachstumsregulatoren besitzen, die für den Fachmann völlig unerwartet ist. Eine der hauptsächlichsten Eigenschaften dieser Produkte des eben genannten Typs besteht in der Anwesenheit der 2-Chloräthyl-Gruppe, da diese für die bezüglich des Pflanzenwachstums stimulierende Aktivität wichtig ist, da anzunehmen ist, dass die Wirkung der Verbindung auf die Pflanze eine Folge des Umstands ist, dass eine Absorption durch die Pflanze stattfindet, wobei Äthylen freigesetzt wird, das ein an sich bekannter Pflanzenwachstumsregulator ist, wobei also schliesslich eine Aufnahme in einer Form stattfindet, die von der Pflanze verwertet werden kann. Es wurde festgestellt, dass die erfindungsgemässen Verbindungen diese oben aufgeführte Eigenschaft besitzt.
Die vorliegende Erfindung schafft also Pflanzenwachstumsregulatoren der Formel:
It
Gl CH0CHo - P - XR
C. C- ι
XR
-3-109819/2247
2050 74
in der X Sauerstoff oder Schwefel, R Wasserstoff, einen Alkylrest, und zwar vorzugsweise einen solchen mit etwa 1 bis 5 Kohlenstoff atomen, einen Arylrest mit etwa 6 bis 12 Kohlenstoff atomen, und zwar vorzugsweise einen Phenylrest, einen Alknrylrest mit etwa 7 bis 15 Kohlenstoffatomen, und zwar vorzugsweise einen Tolulyl- oder Xylyl-Rest, sowie einen Aralkylrest mit etwa 7 bis 15 Kohlenstoffatomen, und zwar vorzugsweise einen Benzylrest darstellt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren 7,\xr Anwendung dieser Materialien auf Pflanzen in Anwesenheit eines Trägerstoffs zum Zweck der Regulierung, der Wachstumscharakteristika der behandelten Pflanzen.
Schiiesslich bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zur Herstellung dieser neuen aktiven Verbindungen.
Eg wurde festgestellt, dass die oben definierten 2-0hloräthylthiοphosphonsäuren, ihre Trithiosäuren und deren Esterderivate eine einzigartige Aktivität als Pflanzenwachstumsregulatoren besitzen und dass man diese Verbindungen auf Pflanzen, wie Ananas-Stauden, Soja-Bohnen-Gewächse, Tomaten-Stauden, kleine Getreidepflanzen und dergleichen, anwenden kann, um das Wachstum zu beeinflussen und dadurch die Ernteerträge zu erhöhen. Man kann also diese erfindungsgemässen Verbindungen als Pflanzenwachstumshormone bezeichnen, da sie eine Erhöhung der Ausbeuten der Produkte dieser Typen verursachen.
109819/2247
Die erfindungsgemässen Verbindungen sind in verschiedenem Mass in Wasser löslich, sodass man sie auf die Pflanzen in wässrigen Lösungen einwirken lassen kann, wobei letztere lediglich Wasser oder partiell Wasser als Lösungsmittel enthalten; sogenannte partielle Lösungen sind solche, die aus Wasser und beispielsweise Aceton oder Methylethylketon bestehen. Man kann an sich jedes wässrige Medium verwenden, vorausgesetzt, dass es gegenüber der Pflanze nicht toxisch ist.
Wenn irgendein bestimmtes Derivat dieses Verbindungstyps weniger wasserlöslich ist, so kann man es durch die Verwendung von ko-Lösungsmitteln und dergleichen in Lösung überführen.
Es ist ferner auch möglich, die erfindungsgemässen neuen Verbindungen von festen Trägern absorbieren zu lassen, beispielsweise von Vermiculit, Ton, Talkum und dergleichen, wobei diese Feststoffträger in Granulatform angewendet werden.
Man kann die neuen Verbindungen auch in Staubform anwenden, wobei dann der aktive Inhaltsstoff mit pulvrigem Ton oder anderen pulverförmigen Stoffen, wie beispielsweise Pyrophyllit, Diatomeenerde oder Attapulgit, verdünnt ist.
Die erfindungsgemässen Verbindungen können in jeder gewünschten Konzentration auf die Pflanze einwirken, vorausgesetzt, dass man eine wirksame Menge zur Anwendung bringt. Es ist zu bevorzugen, die erfindungsgemässe Verbindung in einer Konzentration
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von etwa 226 g bis 453Og pro 0,4046 ha oder etwas mehr anzuwenden, was im Einzelfall von dem jeweiligen verwendeten Derivat abhängt. Eine bevorzugte Anwendungsmenge liegb bei 906 g bis 2265 g pro 0,4046 ha.
Die Phosphorsäurederivate brauchen nur in geringen Wasservoluniina auf die Pflanze aufgebracht zu werden, um ein befriedigenden Pflanzenwachstum zu bewirken, was in der Praxis einen grossen Vorteil vorliegender Erfindung darstellt. Während en nämlich bisher notwendig war, die bekannten Agentien in grossen Wasservolumina anzuwenden, d.h. in der Grössenordnung
von 908 Liter bis 1816 Liter und sogar bis 4540 Liter pro 0,4046 ha,
in Fall der Einwirk-mg von Äthylen, um eine Pflanzenwachstumsvnrbesserung zu erreichen, ist es überraschenderweise möglich, din orfindungsgemässen Verbindungen in weit kleineren Wasservolumjna anzuwenden, wobei man dennoch eine völlig befriedigende Erhöhung des Pflanzenwachstums erreicht.
Beispielsweise kann man die erfindungsgemässen Verbindungen in 227 Liter Wasser mit 453 g pro 0,4046 ha anwenden,
uia eine hundertprozentige Wachstumsvermehrung bei Ananasstauden der sogenannten Smooth Cayenne-Varietät zu erreichen. Die Tatsache, dass es möglich ist, die aktiven Agentien in bedeutend geringeren Wassermengen zur Anwendung zu bringen, bedeutet inen sehr grossen agronomischen Vorteil, da man eine wesentlich
-6-
109819/2247 ßAD
bewachsene Fläche behandeln kann, bevor eine Ergänzung der; Wasservorrats notwendig istj ein weiterer Vorteil besteht rlnrin, dass man durch den eben genannten vorteilhaften Umstand ferner auch nur eine kleinere gerätemäsßige Ausrüstung benötigt und insgesamt die Kosten des Verfahrens wesentlich absenken kann.
Die erfindungsgemässen Verbindungen kann man durch die Reaktion W gewisser Säurehalogenid-Zwischenverbindungen mit geeigneten Reagenzien gewinnen.
Ein basisches Ausgangsmaterial besteht bevorzugtermassen in dem entsprechenden Säurehalogenid der Formel
It
ClCII0CH0 - P - Hai
<~ c- ι
Hai
in der das Symbol Hai ein Halogenatom ) und zwar vorzugsweise ein Chloratom bedeutet.
Die erste Stufe dieses Verfahrens besteht darin, dass man dieses Säurehalogenid mit Phosphorpentasulfid einige Stunden bei einer Temperatur von etwa 150 bis 175° C umsetzt. Hierbei verwendet man im allgemeinen einen molaren überschuss von etwa 2:1 bis 6:1 über das Säurehalogenid. Wenn die Reaktion zuende geht, gewinnt man durch Abdestillieren als Reaktionsprodukt die Ver-
-7-109819/2247 bad oR,G,nal
bindung 2-Ghloräthylthiophosphonsäuredihalogenid der folgenden Formel
Il
GlGH0CH0 - P - Hai
C- ti.
Hai
in der Hai die oben angegebene Bedeutung besitzt.
Dieses Thiodihalogenid wird sodann dadurch einer wässrigen Hydrolyse unterworfen, dass man es mit einem Überschuss an Wasser umsetzt, wodurch man die Thiosäure erhält, bei der in der weiter oben angegebenen Formel X Sauerstoff und R Wasserstoff bedeutet. Diese Reaktion führt man dadurch aus, dass man dns Thiodihalogenid mit einem Lösungsmittel, z.B. einem Keton, wie beispielsweise Aceton, vermischt, Wasser hinzufügt und sodann unter gleichzeitigem Rühren 1 bis 5 Stunden auf etwa 40 bis 7!>°G erhitzt. Die Entfernung des Lösungsmittels und des überschüssigen Wassers führt zur Bildung der 2-Chloräthylthiophosphonsäure der Formel
Il
GlGH0GH0 - P - OH
OH
Die entsprechende 2-Ghloräthyltrithiophosphonsäure gewinnt man dadurch, dass man das 2-Chloräthylthiophosphonsäuredihalogenid mit Schwefelwasserstoff (d.h. anstelle von Wasser) umsetzt.
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Unter Einhaltune der gleichen Reaktionebedingungen wie oben beschrieben, wird dabei das Ausgangsmaterial zum Lösungsmittel gegeben und der Schwefelwasserstoff mit konstanter Geschwindigkeit hindurchgeleitet bzw. hindurchperlen gelassen, wobei man die Trithiosäure der Formel
Il
ClOH2GH2 - P - SH
SH
gewinnt.
Die Ester und Thioester der Verbindungen gemäss vorliegender Erfindung, bei denen X Sauerstoff oder Schwefel und R einen
Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylrest bedeutet, erhält man durch Umsetzung des entsprechenden Alkohols oder Thioalkohols mit dem 2-Chloräthylthiophosphonsäuredichlorid in Anwesenheit einer organischen oder einer anorganischen Base, die als Säureacceptor fungiert.
Bevorzugtermassen hier zum Einsatz gelangende Alkohole oder
Thioalkohole sind solche der Formeln ROH oder RSH; hierzu gehören: Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, n-Pentanol, Methylthiol, Äthylthiol, n-Propylthiol, n-Butylthiol, Phenol, Thiophenol, Toluol, Thiotoluol, Xylol, Thioxylol,
Benzylalkohol, Benzylthiol und dergleichen. Man kann auch andere äquivalente Materialien bei dieser Reaktion einsetzen.
109819/2247 "9~
Wie bereits angegeben wurde, führt man diese Reaktion in Anwesenheit eines Säureacceptors, wie beispielsweise einer organischen oder anorganischen Base durch; geeignete anorganische T3nsen sind hier beispielsweise die Alkalimetallhydroxyde, wie NpOH, KOH, die Alkalimetallkarbonate, wie Natriumkarbonat und KmI jumkarbonat, die Alkalimetallbikarbonate, wie beispielsweise NrHCU7 und auch KIIGO-,, sowie die Oxyde, die Hydroxyde und die Karbonate der Erdalkalimetalle. Als organische Basen kann man vorzugsweise die organischen Amine, wie Trialkylamine, Triarylamine, heterocyclische Amine und dergleichen verwenden, wie beispielsweise Triäthylamin, Trimethylamin, Pyridin und deren Mischungen. Ferner ist auch Jedes andere äquivalente basische Material verwendbar.
Bei der Herstellung der Ester oder Thioester gibt man das ^-Ghloräthylthiophosphonsäuredichlorid in ein Lösungsmittel und zwar vorzugsweise in ein solches, das zuvor zum Zwecke der Entfernung von Wasser getrocknet wurde. Bevorzugte Lösungsmittel sind hier Dicäthyläther, Dioxan, Petroläther, aromatische Kolil enwasserstoffe, beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol und Mischungen hieraus.
Nachdem man dan 2-Ghloräthylthiophosphonsäuredichlorid in j'it;her aufgelöst hat, gibt man eine Lösung hinzu, die den Alkohol oder dan Thiol sowie den Säureacceptor enthält. Da bei dieser Reaktion zwei Mol Alkohol oder Thiol und zwei Mol Säurencceptor pro Mol 2-Chloräthylthiophosphonsäuredichlorid
-ΙΟΙ 0 9 8 1 9 / 2 2 4 7 SAD
205Π?Α7
anzusetzen sind, beläuft sich das bevorzugte Molverhältnis ^-Ghloräthylthiophosphonsätiredichlorid : Alkohol oder Thiol : Snureacceptor auf vorzugsweise etwa 1:2:2, wenngleich auch Variationen unter Erzielung äquivalenter.Resultate möglich
Bei der Durchführung der oben beschriebenen Reaktion werden die genannten Materialien bei einer Temperatur von etwa -100G bis +100G in einen entsprechend ausgestatteten Reaktionskolben eingegeben und die Lösung gerührt, wobei man die Temperatur ohne äussere Wärmeanwendung oder Kühlung von selbst ansteigen liess. Im allgemeinen bewegt sich daher die Temperatur bzw. der Temperaturanstieg bei der Durchführung der Reaktion im Grössenordnung.sbereich von -100C bis 35°C. Nachdem kein weiterer Temperaturanstieg festgestellt wird, entfernt man das ausgefällte Salz durch Filtration und wäscht mit dem verwendeten Lösungsmittel. Dns entstandene Filtrat wird sodann durch Verdampfung vom Lösungsmittel befreit, wodurch man das gewünschte Produkt der Formel
Il
Gl GH0GH0 - P - XR
c- ei. ι
XR
erhält, in der X und R die oben erwähnte Bedeutung besitzen.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung des
1098 19/2247 "11-
BADORlGfNAL
Wesens vorliegender Erfindung bzw. der erfindungsgemässen Produkte und Verfahren.
Beispiel 1:
Herstellung von 2-Ghloräthylthiophosphonsäuredichlorid der
Formel
Gl
Gl
Ein 200 ml Kolben, der mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Rückflusskühler und einem Trockenrohr ausgestattet war, wurde zunächst mit trockenem Stickstoff ausgespült; sodann gab mnn 90,8 g (0,5 Mol) 2-Ghloräthylphosphonsäuredichlorid und ?C->,7 G (0,12 Mol) Phosphorpentasulfid (Fisher Scientific Go.) in den Kolben. Die Mischung wurde 12 Stunden lang unter Rühren auf 155 bin IGO0G erhitzt. Das entstandene Produkt wurde durch Destillation von der rohen Reaktionsmischung isoliert. Man erhielt 57,1 g eines Stoffs, der bei einem Druck von 0,25 mm Hg bei 35 bis 360G siedet. Der Brechungsindex dieses Stoffs beträgt bei 25°G 1,5658.
Im folgenden werden die Analysendaten dieses Produkts angegeben: ßruttoformel berechnet gefunden
GpHaGl PS % S 16,28 16,20 ; 16,15
2:
Beispiel
Herstellung von 2-Ghloräthylthiophosphonsäure der Formel:
109819/2247 BADOfflG/N>u.
-12- 2050747
- P-OH OH
Eine Chnrce aus 12,0 g (0,066 Mol) des gemäss Beispiel 1 hergestellten 2-Chloräthylthiophosphonsäuredichlorids, 25 ml Aceton und 110 ml Wasser wurde 2 Stunden lang bei 500C mittels eines Magnetrührers gerührt. Sodann filtrierte man die wässrige Lösung von der entstandenen Mischung ab, um eine gewisse Trübe zu beseitigen und unterwarf daaFiltrat einer Kurzwegdestillation bis zur Gewichtskonstanz. Man erhielt auf diese Weise 9,1 g eines Produkts, dessen Analysendaten im folgenden angegeben sind:
Bruttoformel berechnet gefunden
% S 19,97 18,20 ; 18,33
Beispiel 3·
Herstellung von 2-Chloräthylrchiophosphonsäure der Formel
Il
Cl CH2CH2 - P - SH
SH
Die Reaktion des Beispiels 2 wurde wiederholt, mit der Abänderung, dass man diesmal anstelle von Wasser einen Überschuss on Schwefelwasserstoff eine Stunde lang durch die auf 500C gehaltene Lösung hindurchperlen liess. Das überschüssige Gas wurde sodann entfernt und das Filtrat der Kurzwegdestilla tion unterworfen, wobei man 8,6 g an 2-Chloräthyltrithio-
109813/2247 ~15~
lihosphonsäure erhielt.
Beispiel 4:
Herstellung von 0,0-Diphenyl-2-chloräthylphosphonsäurethioat der Formel
S
Cl-CH2CH2 -P=(O — ^3
Eine Charge mis 19,8 C (0,1 Mol) 2-0hloräthylthiophosphonsäuredichlorid und 150 ml an trockenem Äther wurde auf 0°G abgekühlt und sodann in einem Temperaturbereich von 0 bis 5°C belassen. Hierauf gab man eine Lösung von 18,8 g (0,2 Mol) Phenol und 20,? g (0,2 Mol) Triäthylamin in I50 ml an trockenem Äther hinzu.
Nachdem die Zugabe vc?_lig beendet war, wurde die Lösung noch eine Stunde weitergerührt, wobei die Temperatur langsam auf ?8°G anstieg. Das ausgefällte Triäthylaminhydrochlorid wurde durch Filtration entfernt und mit trockenem Äther nachgewaschen.
Man unterwarf das Filtrat der Kurzwegdestillation bis zur Gewichtskonstann und erhielt auf diese Weise 29i9 g eines berncteinfarbigen flüssigen Produkts, nämlich 0,0-Diphenyl-2-chloräthylphosphonsäurethioat.
-14-109819/2247
Beispiel 5:
Herstellung einer Verbindung der Formel
Cl CH2CH2 -
Man gab 19,8 g (0,1 Mol) 2-Chloräthylthiophosphonsäuredichlorid und I50 ml an trockenem Äther in einen Reaktionskolben. Bei einer Temperatur von 0 bis 5°C fügte man sodann eine Lösung von 22,0 g (0,2 Mol) Thiophenol und 20,2 g (0,2 Mol) an Triäthylamin in I50 ml trockenen Äthers hinzu. Nachdem man eine Stunde lang das Ganze gerührt hatte, wobei man Erwärmung bis zur Zimmertemperatur durchführte, wurde das Triäthylaminhydrochlorid abfiltriert und mit trockenem Äther gewaschen. Die Kurzwegdestillation des Filtrats ergab 33? 9 eines Produkts der oben angegebenen Formel, das bei 54 his 620G schmilzt. Nach dem Umkristallisieren aus Methylalkohol erhielt man 24,2 g an weissen Kristallen eines Schmelzpunkts von 64 bis 66,5°0.
-^-/Patentansprüche: 109819/2247

Claims (2)

  1. 2Π5Π747
    Patentansprüche
    I.) Neue schwefelhaltige Phosphonsäure-Verbindung, dadurch gekennzeichnet, dess sie der Formel
    ti
    Gl GH0CH0 - P - XR
    c- c- ι
    XR
    entr,pricht, in der X Sauerstoff oder Schwefel und R Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen Arylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Alknrylrest mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen oder einen Aralkylrest mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen darstellt.
    P.) Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X Sauerstoff und R Wasserstoff bedeuten.
    J;.) Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X Schwefel und R Wasserstoff bedeuten.
    4.) Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X Sauerstoff und R den Methylrest bedeuten.
    S.) Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X Schwefel und R den Phenylrest bedeuten.
    -16-10981 9/2247
    6.) Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X Sauerstoff und R den Phenylrest bedeuten.
    7.) Verfahren zur Regulierung bzw. Beeinflussung des Wachstums von Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass man auf die Pflanzen eine Komposition einwirken lässt, die eine wirksame Menge der Verbindung des Anspruchs 1 in Vergesellschaftung mit einem Trägerstoff enthält, wobei die Verbindung durch die Pflanze absorbiert wird und Äthylen auf bzw. in der Pflanze zur Freisetzung gelangt.
    8.) Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerstoff aus Wasser, aus einem Gemisch aus Wasser und einem mit diesem mischbaren Lösungsmittel, aus einem festen Träger oder aus einem staubförmigen Träger besteht.
    9.) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
    man die Komposition auf die Pflanzen in einer Menge von 226 g bis 4530 g pro 0,4046 ha einwirken läßt.
    10.) Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
    Il
    Cl GH2OH2 - P - Hai
    Hal
    in der Hai ein Halogenatom bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man 2-0hloräthylphosphonsäuredichlorid mit Phosphorpentasulfid bei einer Temperatur von
    109819/2247 "1?"
    150 bis 1750O umsetzt.
    11.) Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
    01 CH2OH2 - P - XH
    XH
    in der X Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Chloräthylthiophosphonsäuredihalogenid mit Wasser oder mit Schwefelwasserstoff bei einer Temperatur von 40 bis 75°C umsetzt.
  2. 2.) Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
    S
    tt
    Cl CH0CH0 - P - XR
    C. C- ι
    XR
    in der X Sauerstoff oder Schwefel und R einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen Arylrest mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrest mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen oder einen Alkarylrest mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man 2-Chloräthylthiophosphonsäuredihalogenid mit einer Verbindung der Formel HXH, in der die Symbole X und R die oben angegebene Bedeutung besitzen, in Anwesenheit eines Säureacceptors bei einer Temperatur von etwa -100O bis 55°O umsetzt.
    109819/2247
    ORIGINAL INSPECTED
DE2050247A 1969-10-27 1970-10-13 Schwefelhaltige Phosphonsäureverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung, sowie ihre Anwendung als Pflanzenwachstumsregulatoren Expired DE2050247C3 (de)

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US86991569A 1969-10-27 1969-10-27

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DE2050247B2 DE2050247B2 (de) 1978-02-16
DE2050247C3 DE2050247C3 (de) 1978-10-26

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CH (4) CH562837A5 (de)
DE (1) DE2050247C3 (de)
FR (1) FR2066578A5 (de)
GB (1) GB1334077A (de)
IL (1) IL35262A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4042370A (en) * 1974-09-18 1977-08-16 Sandoz Ltd. Di-(acyloxyalkyl)-β-haloethane-phosphonates and dithiophosphonates and use as plant growth regulators

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Publication number Publication date
DE2050247C3 (de) 1978-10-26
DE2050247B2 (de) 1978-02-16
CH562837A5 (de) 1975-06-13
JPS508078B1 (de) 1975-04-01
GB1334077A (en) 1973-10-17
FR2066578A5 (de) 1971-08-06
CH543232A (de) 1973-10-31
IL35262A (en) 1974-05-16
IL35262A0 (en) 1970-11-30
CH564028A5 (de) 1975-07-15
CH558813A (de) 1975-02-14

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