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Als Fungizide anwendbare Organophosphorverbindungen und Verfahren
zu deren Herstellung Die Erfindung betrifft neue Organophosphorverbindungen, die
als Fungizide anwendbar sind und Verfahren zu deren Herstellung.
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Di e neuen Organophosphorverbindungen haben die allgemeine Formel
worin R - ein niederer Alkyl-, Aryl- (bei Z = Sauerstoff) o Aralkylrest, die ohlorsubstituiert
sein können, it; X - ein Alkoxy- oder Aryloxyrestj ein primärer oder sekundärer
Amino- oder Hydrazino-Rest, Alkylthio-, Arylthio-oder
Benzylthiorgruppe
sind oder R, X und das Phosphoratom zusammen einen Phosphazyklopentenylrest bilden.
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Y und Z - ein Sauerstoff - und oder Schwefelatom: A ein zwei-wertiges
Kohlenwasserstoffrest sind.
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Von den wichtigsten Verbindungen der genannten StruKtur seien Verbindungen
genannt, bei denen K durch folgende Werte vertreten sind: CH3-, C2H5-, ClCH2-, C6H5-,
C6H5CH2-, 4-ClC6H4CH2-, 2-ClC6H4CH2-, 2,4-Cl2C6H3CH2-; X: CH3O-, C2H5O-, C4H9O-,
Nh2-, iso-C3H7NH-, iso-C4H9NH-, C6H5CH2NH-, C6H5NH-, (CH3)2N-, C6H5NH-NH-;
R, X und 1-atom zusammen:
(ein Gemisch von Isomeren, die sich durch die Stellung der Doppelbindung
urverschieden).
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Für die Synthese der genannten organischen Phosphorverbindungen werden
von uns einfache und neuartige Varianten von Verfahren zur Herstellung vorgeschlagen,
Die Ausgangsprodukte für die Synthese der zum Patent angemeldeten Stoffe sind Dichlorphosphine,
die aus den entsprechenden Chlorkohlenwasserstoffen, dem weißen Phosphor und dem
Phosphortrichlorid in Gegenwart von katalytischen Mengen (0,5-2 Mol%) des Jods in
guter Ausbeute nach folgendem Schma hergestellt werden:
(wo R die obengenannten Werte besitzt).
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Die Dichlorphosphine werden durch den elementaren Schwefel oder Thiophosphortrichlorid
in die entsprechenden Thiophosphonsäuredichloride z.B. nach dem folgenden Schema
umgewandelt:
(A). Zur Herstellung von Stoffen der genannten allgemeinen Formel, nämlich
wo A ein zweiwertiges aromatisches Radikal ist und R sowie X die obengenannten Werte
besitzen,
werden die Thiophosphonsäuredichloride mit Bis--phenolen in Gegenwart von Katalysatoren
(unter Erhitzen) umgesetzt und die sich dabei bildenden Ätherchloride
mit nukleophilen Reagenzien XH behandelt:
Als Chlorkohlenwasserstoffe verwendet man Stoffe, die den Rest Cl-ClO enthalten.
Solche Stoffe können Benzylchlorid, chlorsubstituiertes Benzylchlorid, methylsubstituiertes
Benzylchlorid, Chlorbenzol oder Polychlorbenzol sein.
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Als genannte Bis-phenole können Hydrochinon, Resorcin, 2,2-Bis-(4-oxyphenyl)-propan
oder 2,2-Bis-(4-oxy-3,5-dichlor phenyl)-propan verwendet werden.
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Als nukleophile Reagenzien kommen niedererAlkohole, primäre Amine
mit 1 bis 16 Kohlenstoff atomen, Dimethylamin oder Phenylhydrazin in Frage.
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Als Katalysator dient ein Gemisch von Phosphorpentasulfid und Pyridin.
-().Zur tHerstellung von Stoffen der genannten allgemeinen Formel, nämlich
wo
Ar ein nichtsubstituiertes oder substituiertes Phenyl oder Naphthyl ist, R die obengenannten
Werte aufweist, werden die Thiophosphonsäuredichloride mit Phenolen in Gegenwart
von genannten Katalysatoren erhitzt, die sich dabei bildenden O-Arylchlorthiophosphonate
mit einem Überschuß von niederem Alkohol, z.B, Methanol behandelt
unter anschließender Erhitzung der erhaltenen O-A@ O-Arylthiophosphonate mit Dihalogenkohlenwasserstoffen
Als Phenole verwendet man nichtsubstituierte Phenole, halogensubstituierte Phenole,
Methoxyphenole, Nitrophenole, Methylthiophenol, Kresole oder Naphthole.
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Als Dihalogenkohlenwasserstoffe verwendet man Xylylendichloride.-
(C). Zur Herstellung von Stoffen der allgemeinen Formel
wo
R1 ein Alkyl- oder Arylrest ist und R die obengenannten Werte besitzt, erhitzt man
die Thiophosphonsäuredichloride mit Organischen Thiolen in Gegenwart von Katalysatoren;
das Chlor und die Dithiophosphonate, die sich dabei bilden,
behandelt man mit einem ueberschuß von niederem Alkohol, vorzugsweise Methanol
unter anschließender Umsetzung der erhaltenen Dithiophosphonate mit dem Trimethylamin
und dann mit den aliphatischen Dihalogenkohlenwasserstoffen:
Zur Herstellung von Stoffen der allgemeinen Formel
wo
X-eine Alkoxygruppe, primäre oder sekundäre Aminogruppe ist und R die obengenannten,
Werte besitzt, werden die Thiophosphonsäuredichloride mit dem Schwefelwasserstoff
in einem organischen Lösungsmittel, z.B.
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in Chlorbenzol in Gegenwart v.on Katalysatoren, z.B. von Pyridin umgesetzt
unter anschließender Behandlung der sich dabei bildenden Thiophosphonsäureanhydride
durch nukleophile Reagenzien, z.B. durch niedere Alkohole oder primäre und sekundäre
Amine in Gegenwart von Basen,z.B.
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von GriSthylazin oder Ammoniak und dana durch aliphatische Dihalogenkohlenwasserstoffe:
Als Dihalogenkohlenwasserstoffe nimmt man das Dibromäthan, Xylylendichloride, 1,4-Dichlor-2-buten,
1,4-Dichlor-2-butin.
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Zur Herstellung von stoffen der allgemeinen Formel
wo
Ar - ein nicht
substituiertes oder substituiertes Phenyl ist und
R die obengenannten Werte besitzt werten die Dithiophosphonsäureannydride mit Benzylchlorid
und dann mit Methanol erhitzt unter anschließender Behandlung der sich dabei bildenden
O-Methyl--S-benzyldithiophosphonate
durch das Trimethylamin und einen aliphatischen Dihalogenkohlenwasserstoff
(F). Zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel
wo M1 ein Wasserstoffatom oder ein Mothylrest, A - ein zle,-wertiges aromatisches
Rest ist, benandelt man das Phosphortrichlorid mit Äthylenoxid und Dienkohlenwasserstoff
unter Erhitzen unter anschließender Umsetzung der sich dabei bildenden 1-Chlor-1-oxophosphazyklopentene
(ein Gemisch von Isomeren, die sich durch die Stellung der Doppelbindung unterscheiden)
mit
den Bis-phenolen in Gegenwart von Katalysatoren, z.B.:
Als Dienkohlenwasserstoff verwendet man Divinyl, Piperylen oder Isopren. Als Katalysator
nimmt man das Pyridin.-Zur Herstellung von Stoffen der allgemeinen Formel:
wo R -ein Wasserstoffatom oder ein Methylrest, A - ein zweiwertiges aromatisches
Rest mst, werden die Alkylthioldichlorphosphite mit den Dienkohlenwasserstoffen
in der Phsophortrichloridlösung ungesetzt un-ter anschließendem Erhitzen der sich
dabei bildenden l-Chlor-l-thiophosphazyklopentene mit Bis-phenol in Gegenwart von
Katalysatoren, etwa:
Bei der herstellung von 1-Chlor-1-thiophosphazyklopentenen kann das Produkt der
Umsetzung des Alkylensulfids mit dem Überschuß von Phosphortrichlorid
verwendet werden:
Als Alkylensulfid nimmt man das Propylen- oder Äthylensulfid Da
die Möglichkeiten für die Synthese von Verbindungen der zum Patent angemeldeten
Struktur außerordentlich breit sind, kann angenommen werden, daß Stoffe mit anderen
Radikalen und funktionellen Gruppen neben den genannten auch von praktischer Bedeutung
sein werden.
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Die zum Patent angemeldeten Verbindungen sind erfindungsgemäß Wirkstoffe
der fungiziden Präparate, sie besitzen eine hohe fungizide Aktivität, sind nicht
phytotoxisch und können deshalb zur Beykämpfung von Erkrankungen der Getreide-,
Futter-und Obstkulturen, der Körnerleguminosen, der Weinrebe und der Zierpflanzen
verwendet werden.
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Die Stoffe können zum Schutz von Saat der Getreidekulturen vor verschiedenen
Arter von Schmarotzern, die Rost hervorrufen, zur Bekämpfung der Mehltaupiöze, die
bei allen landwirtschaftliPl chen Kulturen verbreitet sind zur Vernichtung der Rei-purikulariose,
zur Bekämpfung von Graufäule der Weintrauben, der Fut jer-, Gemüse- und Ölkulturen,
zur Bekämpfung der Alternar afäule der Nachtschaftengewächse in dem Gemüsebau und
der Blumenzucht sowie anderer Erkrankungen der Pflanzen verwendet werden.
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Neben der fungiziden Aktivität besitzen sie eine bedeutende chemotherapeutische
Wirkung, wodurch es möglich wird, diese nicht nur zu prophylaktischen sondern auch
zur
Behandlungszwecken verwendet werden.
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Zum Unterschied von den bekannten Fungiziden, insbesondere den Dithiokarbaminsäurederivaten
können die zum Patent angemeldeten Stoffe längere Zeit ohne Einbuße der Physiologischen
Aktivität aufbewahrt werden. Außberdem aind sie in gewölinlichen organischen Lösungsmitteln
gut löslich, lassen sich im Wasser (unter Hinzufügen der oberflächenaktivep Stoffe)
leicht suspendieren, was die Bereitung von Präparaten auf deren Grundlage erleichtert
und es möglich macht, hochleistungsfähige Behandlungsmethoden anzuwenden.
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Einige Stoffe, der obengenannten Struktur besitzen auch insektizide
und akarizide Aktivität. Die meister Von ihnen aind für Warmblüter wenig toxisch.
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Die zum Patent angemeldeten Fungizide sind durchaus zugänglic.l und
können in größeren Mengen aus einem billigen Rohstoff hergestellt werden, Das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung von Stoffen der genannten Struktur sowie von Zwischenprodukten
deren Synthese wird durch Einfachheit, gute Ausbeuten, Zugänglichkeit des Rohstoffes
gekennzeichnet und kann in großtechnischem Maßstab durchgeführt werden.
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Die Zwischenprodukte, die im Prozeß der Synthese der Zielprodukte
hergestellt werden, sind auch von selbständiger Bedeutung. So besitzen z.B. die
O-Alkyl-O-arylthiophosphonate eine hohe insektizide und nematozide Aktivität und
können zur
Bekämpfung von Schädlingen der landwirtschaftlichen
Pflanzen verwendet werdan. Einige der O-Alkyl-S-aryldithiophosphonate besitzen neben
den insektiziden auch fungizide Eigenschaften.
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Wirksame Fungizide sind auch O-Alkyl-S-benzyldithiophosphonate Die
Dichlorpnosphine sowie die Griophosphonsäuredichloride sind Schlüssel zwischenprodukte
für die Synthese verscXiedensten organischen Phosphorerbindungen, die als Pestizide,
ArzneimStel, Komplexbildner, Additive für Brennstoff und Schmieröle, als Komponenten
für die Herstellung von nichtbrennbaren Polymeren usw. von Interesse sind.
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Beispiel 1.
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a) Herstellung des Zwischenproduktes Benzyldichlorphosphin Ein Gemisch
von 1,8 Mol Benzylchlorid, 1 g-atom weißem Phosphor, 270 ml Phosphortrichlorid und
3g Jod erhitzt man 6-8 Stunden in einem Autiklaven aus rostfreiem Stahl von 1 Liter
Fassungsvermögen bei einer Temperatur von 220-240°C.
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Das überschüssige Phosphortrichlorid destilliert man bei atmosphärischem
Druck ab und isoliert durch Vakuumdestillation des Rückstandes 222 g (75,6%) Benzyldichlorphosphin
mit Sdp. 110-112°C (12 Torr); d420 1,2947; nD20 1,5870; MRD 49,75.
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Berechnet: 50,24.
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Auf ähnlichem Wege erhält man andere Dichlorphosphine, deren Ausbeute,
Eigenschaften und Herstellungsbendingingen in der nachstehenden Tabelle enthalten
sind.
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Reaktionsbendingungen Formel Tempera- Druck, at Ausbeute, Sdp, °C
tur, °C % (P in Torr)
220-240 30-40 60-65 120-125(3) 230-250 40-45 65 98-102(1) 320-360 70-90 70-75 83-86(3)
270-290 50-70 42 130-132(1) 300-320 - 60 156-159(760) 250-260 70-90 49 158-162(760)
220-230 - 62 138-141(20) 280-300 90-100 41 152-153(25)
b) Herstellung
des Zwischenproduktes Benzylthiophosphonsäuredichlorid.
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Ein Gemisch von 0,5 Mol Benzyldichlorphosphin und 0,75 Mol Phosphorthiotrichlorid
erhitzt man in einem Siliationskolben mit einem Dephlegmator bis zum beendeten Abdestillieren
des Phosphortrichlorids, indem man die Temperatur des Bades allmählich auf 140-150°C
erhöht. Durch Vakuumdestillation des Rückstandes erhält man 107,0 g (95%) Benzylthi,ophosphonsäuradichlorid,
Sdp. 110-1120C (1 Torr), d20 1,3599; n20 1,6128.
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4 D Unter ähnlichen Bedingungen erhält man andere Thiophosphonsäuredichloride.
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Herstellung des Äthylthiophosphonsäuredichlorids Ein Gemisch von
1,25 Mol Äthylchlorid, 0,67 g-atom weißem Phasphor, 450 ml Phosphortrichlorid und
2 g Jod erhi't,'zt man in einem AutOklaven bei einer Temperatur von 270-290°C 7
Stunden (der Druck beträgt dabei 80-90 at). Nach der Abkühlung des Gemisches gibt
man 1 g-atom pulverförmigen Schwefel und 2 g Aluminiumchlorid und erhitzt weiter
5 Stunden bei einer Temperatur von 150-160°C. Das überschüssige Phosphortrichlorid
destilliert man auf einer Säule mit einem Dephlegmator, bis die Temperatur in de
Blase 125°C erreicht hat. Durch Vakuumfraktionierung trenn ; man das Äthylthiophosphonsäuredichlorid
ab, Sdp. 70-72°C (20 T orr); d20 1,3515; n20 1,5410; Ausbeute 71% 4 D Herstellung
des Methylthiophosphonsäuredichlorids Man erhält es unter den Synthesebendingungen
des Äthylthio
phophonsäuredichlorids. Ausbeute 55%; Sdp. 72-7Q0C
(70 Torr); d20 1,4565; n20 1, 4 D c) Herstellung des Zwischenproduktes Bis-(benzylcl
thiophosphonyl)-hydrochinon Ein Gemisch von 0,01 Mol Hydrochinon, 0,04 Mol Benzylthiophosphonasäuredichlorid
und Katalysator (0,5 Mol% Phosp pentasulfid und 2 Mol% Pyridin) kocht man am Rückfluß
(di Badtemperatur beträgt 155-170°C) bis zur beendeten Entwicl von Chlorwasserstoff.
Das überschüssige Dichlorid entfernt unter Vakuum und erhält ein Produkt, das beim
Stehenlassen kristallisiert. Die Ausbeute beträgt 9G%, Smp. 172-173°C (aus dem Benzol).
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Auf ähnlichem Wege wurden andere Verbindungen erhalten, deren Ausbeute
und Eigenschaften in der Tabelle enthalten sind.
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lfd. Smp., Ausbeute,.
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F o r m e l Nr.
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3 4 127-130 8G 160-161 88 40-42 86
d) Herstellung des Endproduktes Bis(-O-methylbenzylthiophosphonyl)-hydrochinon,
das der nachstehenden Formel entspricht
Ein Gemisch von 0,01 Mol Bis-(benzylchlorthiophosphonylhydrochinon, 0,1 Mol Methanol
und 2 Mol, Pyridin in 20 ml Toluol kocht man am Rückfluß mehrere Stunden. Nach dem
Vakuumieren erhält man in dem Rückstand ein festes Produkt, bmp. 10-112°C.
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Abslich erhält man unter den Bedingungen des Beispiels 1: Bis-O-äthyl-4-chlorbenzylthiophosphonyl)-hydrochinon,
Smp. 96-104°C; Bis-(O-methylmethylthiophosphonyl)-hydrochinon, Smp. 94-98°C; Bis-(O-methyläthylthiophosphonyl)-resorzin,
d420 1,2421; nD20 1,5545; und andere,
Beispiel 2.
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Herstellung von Bis-(isobutylamidochlormethylthiophosphonyl)-hydrochinon
Zu einer Lösung von 0,01 Mol Bis-(chlormethylchlorthiophos honyl)-hydrochinon (das
letztere wird unter den Bedingungen des Beispiels 1 erhalten) in 50 ml Azeton tropft
man 0,04 Mol Isobutylamin in 10 ml Azeton hinzu. Die Reaktionsmasse rührt man 2
Stunden bei einer Temperatur von 30-40°C, kühlt ab und gießt in 100-150 ml Wasser
ein. Den Niederschlag filtriert man ab, trocknet, kristallisiert aus dem Äthanol.
Die Ausbeute beträgt 75,5%, Smp. 187-189°C.
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Unter den Bedingungen des Beispiels 2 erhält man: Bis-(benzylamidomethylthiophosphonyl)-hydrochinon,
Ausbeute 65,0%, Smp. 125-130°C; Bis-(cetylamidomethylthiophosphonyl)-hydrochinon,
Ausbeute 79,7%, Smp. 55-57°C; Bis-(dimethylamidomethylthiophosphonyl)-hydrochinon,
Ausbeute 77,0%, Smp. 179-182°C; Bis--(phenylhydrazidmethylthiophosphogyl)-hydrochinon,
Ausbeute 98,0%, Smp. 190-192°C Beispiel 5.
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a) Herstellung des Zwischenproduktes O-ß-Naphthylmethylchlorthiophosphonat
Ein Gemisch von 0,1 Mol Methylthiophosphonsäuredichlorid, 0,05 Mol P -Naplithol,
0,5 Mol% Phosphorpentasulfid und 2 Mol% Pyridin kocht man am'Rückfluß bis zur beendeten
Entwicklung von Chlorwasserstoff. Nach der Abkühlung wird das Produkt abfiltriert,
mit
Petroläther gewaschen. Smp. 71-72°C, Ausbeute 60%'.
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Durch das Eindampfen der Mutterlauge wird eine zusätzliche Menge
von Zwischenprodukt isoliert. Die Gesamtausbeute beträgt 90-95%.
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Auf ähnlichem Wege erhält man andere Verbindungen, deren Ausbeute
und Eigenschaften in der nachstehenden Tabelle angegeben sind:
Ausbeute, Sdp. in °C Smp., lfd. R Ar % (P in Torr) °C Nr.
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1. CH3 4-ClC6H4 78 120-122(I) -2. CH3 2,4-Cl2C6H3 80 140-142(I) -3.
CH3 2-CH3OC6H4 86 139-141(1,5) -4. CH3 4-CH3SO6H4 71 141-143(I) -5. CH3 4-NO2C6H4
100 - 56-58 6. GH3 2,4-Br2C6H3 62 159-162(1) -7. CH3 2-Cl-4-FC6H3 90 114-116(I)
-8. C6H5CH2 2,4,5-Cl3C6H2 90 nD20 1,6250 9. CH3 2,4,6-Cl3C6H2 76 142-144(I) 68-69
10. C6Il5 C6H5 82 165-168(I) 11. C6H5 2-CH3C6H4 80 173-176(I) 12. C6H5CH2 ß-C10H7
90 nD20 1,6495 13. C6H5CH2 α-C10H2 83 - 108-113
b) Herstellung
von O-Methyl-O-ß-naphthylbenzylthiophosphonat Ein Gemisch von 0,05 Mol Benzylthiophosphonsäuredichlor,
0,05 Mol ß-Naphthol, 0,5 Mol% Phosphorpentasulfid und 2 Mol% Pyridin erhitzt man
unter Durchblasen von trockenem Stickstoff bei einer Temperatur von 120-180°C bis
zur beendeten Entwixcklung von Chlorwasserstoff. Die Reaktionsmasse wird bei einer
Temperatur von 100°C (15-20 Torr) vakuumiert.
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Man erhält das O-ß-Naphthylbenzylchlorthiophosphonat in Form einer
viskosen Flüssigkeit, nD20 1,6495. Das erhaltene Produkt mischt man mit 0,5 Mol
Methanol und kocht 2 Stunden. Den überschüssigen Alkohol entfernt man unter Vakuum
und erhält das Produkt, n201 ,6300.
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Auf ähnlichem Wege erhält man üus dem 2,4,5-Trichlorphenol und Benzylthiophosphonsäuredichlorid
bei einer Temperatur von 130-160°C unter anschließendem Kochen im Methanol das C-Methyl--O-(2,4,5-trichlorphenyl)-benzylthiophosphonat.
Das Produkt ist eine viskose Flüssigkeit, nD210 1,5996.
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Unter ähnlichen Bedingungen erhält man andere Stoffe, die in der
nachstehenden Tabelle angeführt sind: 0-Alkyl-0-£rylthiophosphonate
lfd. Ausbeute, Sdp., °C (P Nr. R Ar R¹ % in Torr) 1. CH3 2-CH3OC6H4
C2H5 88 139-141(I) 2. C6H5CH2 2,4-Cl2C6H2 O2H5 58 219-222(I) 3. C6H5 ß-C10H7 C2H5
76 237-240(I) 4. ClC6H4CH2 2,4,6-Cl3C6H2 CH3 92 Smp. 103-105 5. C6H5CH2 2,4,6-Cl3C6H2
CH3 90 Smp. 66-68 6. CH3 2,4-Cl2C6H3 C2H5 77 142-143(0,5) c) Herstellung des Zielproduktes
Bis-(O-2,4,5-trichlorphenylbenzylphosphorylthiol)-xylylen, der Formel
I. Ein Gemisch von 0,01 Mol O-Methyl-O-(2,4,5-trichlor phenyl)-benzylthiophosphat
und 0,015 Mol Trimethylamin in 10 ml Azeton läßt man bei Zimmertemperatur drei Tage
stehen. Den ausgefallenen Niederschlag wird abfiltricht. Die Ausbeute beträgt 86%.
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Zu einer Lösung des erhaltenen Produktes in 20 ml Methyläthylketon
fügt man unter Rühren eine Lösung von 0,004 Mol Xylylendicrslorid in 10 ml Methyläthylketon
hinzu. Man erhitzt das Lösungsmittel unter Rühren bei einer Temperatur von 60-70°C
innerhalb 6 Stunden, kühlt; ab, wäscht mit Wasser (2x10 ml), trocknet über Magmesiumsulfat
und destilliert unter Vakuum ab. Man
erhält das Produkt. Ausbeute
75%, nD20 1,6010.
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II. Ein Gemisch von 0,01 Mol O-Methyl-O-(2,4,5-trichlorphenyl)-thiobenzylphosphonat
und 0,005 Mol Xylylendichlorid erhitzt man auf eine Temperatur von 150°C innerhalb
drei Stunden unter gleichzeitigem Durchblasen von Stickstoff. Man erhält das Produkt.
Ausbeute 98,0%; nD20 1,6015.
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uf ähnlichem Wege wurde das Bis-(O-ß-naphthylbenzylphosphonylthio)-xylylen
in einer Ausbeute von 75,7%, nD20 1,6010.
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Beispiel 4.
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a) Herstellung von S-Phenylmethylchlordithiophosphonat Ein Gemisch
von 0,04 Mol Methylthiophosphonsäuredichlorid, 0,02 Mol Thiophenol, 20 mg Phosphorpentasulfid
und 30 mg Pyridin erhitzt man am Rückfluß bei einer Temperatur von 150-180°C bis
zur beedeten Entwicklung von Chlorwasserstoff (4-5 Stunden) und trennt das Produkt
durch Destillation, Sdp. 153-15OoC (4 Torr), Smp. 42-43°C, Ausbeute 90%.
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Auf ähnlichem Wege erhält man Stoffe, als in der nachstehenden Tabelle
angeführt sind:
lfd. Smp., °C oder Nr. R R¹ Sdp.°C (Torr) 2 3 3 4 1. 2,4Cl2C6H3CH2 2,5Cl2C6H3 93-95
2. 2 ClC6H4CH2 C6H5 49-51
1 2 3 4 3. C6H5CH2 2,5Cl2C6H3 65-67 4.
4-Cl-C6H4CH2 2,5Cl2C6H3 134-137 5. CH3 C4H3 95-98 (I Torr) nD20 1,5568 d420 1,1878
b) Herstellung von O-Methyl-S-phenyl-2-chlorbenzyldithiophosphonat Ein Gemisch von
0,02 Mol S-Phenyl-2-chlorbenzylchlordithiophosphonat, 0,1 Mol Methanol und Katalysator
(20 mg Phophorpentasulfid und 30 mg Pyridin) kocht man 12 Stunden. Die Reaktionsmasse
vakuumiert man bei einet Temperatur von 100°C (10-15 Torr) und erhält das Produkt,
nD20 1,6410; d420 1,3120.
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Unter ähnlichen Bedingungen wurden andere Stoffe hergestellt, die
in der nachstendiden Tabelle aufgefährt sing:
lfd. d20 Nr. Ar Ar¹ R °C nD20 1. C6H5 C6H5 CH3 - 1.2270 2. C6H5 2,5-Cl2C6H3 CH3
75-77 1.6390 3. 4-ClC6H4 2,5Cl2C6H3 CH3 136-140 4. 2,4Cl2C6H3 2,5Cl2C6H3 CH3 113-117
Herstellung
von O-Methyl-S-(3,4-dimethylbezyl)-bendithiophosphonat In eine Lösung von O,C Mol
Bentylthiophosponsäuredichlorid und 2 Mol% Pyridin in 20 ml Chlorbenzol leitet man
bei einer Temperatur von 125-130°C trockenen Schwefelwasserstoff bis zur beendeten
Entwicklung Entwicklung des Chlorwasserstoffes (3,5- Stunden) durch. Nach der Abkühlung
wird das kristalline Benzyldithiophosphonsäureanhydrid abfiltriert, Ausbeute 93%,
Smp.
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178-182°C.
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Ein Gemisch von 0,05 Mol Benzyldithiophosphonsäureanhydrid und 0,055
Mol 3,4-Dimethylbenzylchlorid erhitzt man weiter zwei Stunden unter Rühren bei einer
Tenperatur von 140-150°C bis zur Homogenisierung des Mediums. Zu der Realctionsmasse
gibt man nach der Abkühlung 0,5 Mol absolutes Methanol 1 Mol% Py ridin und 5 ml
wasserfreies Benzol (ur Homogenisierung des Mediums) zu und kocht während 3 Stunden.
Das Gemisch vakuumiert man bei 100°/15-20 Torr, löst den Rückstand im Benzol auf,
wäscht mit der Natriumhydrogenkarbonatlösung, mit Wasser und trocknet. Nach dem
Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man des Produkt, nD20 1,6305; Ausbeute
95%.
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Unter ähnlichen Bedingungen erhält man: O-Methyl-S-benzylmethylthiophosphonat,
Sdp. 138-140° (2 Torr), nD20 1,5435; d420 1,1741, Ausbeute 65%; O-Äthyl-S-benzylmethylthiophosphat,
Sdp. 135-138° (1 Torr), d420 1,1683, nD20 1,5425, Ausbeute 50%; O-Methyl-S-benzylphenylthiphosphonat,
nD20 1,5850, Ausbeute 90%; O-Methyl-S-benzylphenylthiphosphonat, nD20 1,6000, Ausbeute
60%.
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c) Herstellung von Ziel'produkt der Formel
Zu der siedenden Lösung von 0,02 Mol Tetramethylammoniumsalz der S-Phenyl-2-chlorbenzyldithiophosponsäure
in 60 ml Methyläthylketon gibt man unter Rühren 0,01 Mol 2,4-Dichlormethyl)toluol
in 10 ml Methyläthylketon zu. Die Reaktionsmasse wird unter Rühren 3 Stunden lang
gekocht, abgekühlt und, mit Wassergewaschen. @ nung trocknet man, destilliert das
Lösungsmittel ab und st@@t das Produkt, Ausbeute 80,7%; nD20 1,6360.
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Unter ähnlichen Bedingungen erhält man die Verbindung folgender Formel
(Ausbeute 90,4%; nD20 1,5680):
Beispiel 5: Herstellung von 1,2-Bis-(S-4-chlorbenzylbenzilphosphonyldithiol)-äthylen
Ein Gemisch von 0,05 Mol Benzyldithiophosphonsäureanhydrid und 0,055 i:ol 4-Chlorbenzylchlorid
erhitzt man 2 Stunden unter Rühren bei -einer Temperatur von 140-150°C bis zur Homogenisierung
des Mediums. Zu der Reaktionsmasse gibt man nach der Abkühlung 0,5 Mol absoluts
Methanol, 1 Mol% Pyridin und 5 ml wasserfreies Benzol und kocht 3 Stunden lang.
Das Gemischt wird bei e-iner Temperatur von 1000 (10-15 Torr) vakuumiert, dor
Rückstand
im Benzol gelöst, mit Natriumhydrogenkarbonatlösung, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man ein Produkt, das mit dem Über
schuß von Trimethylamin in dem azeton behandelt und bei Zimmertemperatur drei Tage
stehengelassen wird. Darz. de'-i11iert man1 das Lösungsmittel und das überschüssige
Trimethylamin unter Vakuum ab, löst den Rückstand in 60 ml Methyläthylketon auf
Unter Rühren und Kochen gibt man der Lösung O,C2 Mol Dibromäthan in 10 ml Methyläthylketon
zu. Die Reaktionsmasse kocht man unter Rühren während drei Stunden, kühlt ab, wäscht
mit Wasser, trocknet und destilliert das Lösungsmittel unter Vakuum ab. Man erhält
das Produkt. Ausbeute 64,0%; nD20 1,6120 j öij.
-
Beispiel 6. Herstellung von 1,4-Bis-(O-äthylbenzylphosphonyldithio)-2-buten
Zu dem Gemisch von 0,02 Mol Benzyldithiophosphonsäureanhydrid und 0,02 Mol absolutem
Äthanol in 30 ml wasserfreiem Benzol tropft man unter Rühren und Abkühlen auf eine
Temperatur von etwa 20°C eine Lösung von 0,02 Mol triäthylamin in 10 ml Benzol hinzu.
dann hält man die Reaktionsmasse unter Rühren 0,5 Stunden und gibt 0,01 Mol 1,4-Dichlor-2-buten
in 3 ml Benzol zu. Die Reaktionsmasse erwärt :an auf eine Temperatur von 40-50°C
3 Stunden, kühlt ab, wäscht mit Wasser, trocknet und destilliert das Lösungsmittel
unter Vakuum ab. Tan erhält das Produkt. Ausbeute 80,3%, nD40 1,6061, d440 1,209.
-
Unter denselben Bedingungen erhält man 1,4-Bis-(O-Äthyl
benzylphosphonyldithio)-2-butyn,
Ausbeute 83,2%; nD40 1,6118, D d440 1,215; 1,2-Bis-(O-äthylbezylphosphonyldithio)-äthylen,
Ausbeute 87,7%, Smp. 50-52°C; 1,4-Bis-(O-äthylbenzylphosphonyldithio)-xylylen, Ausbeute
91,8%, nD40 1,6261.
-
Beispiel 7. Herstellung von 1,2-Bis-(diäthylamindobenzylphosphonyldithio)-äthylen
Zu einer Suspension von 0,02 Mol Benzyldithiophosphonsäureanhydrid in 30 ml Benzol
gibt man unter Rühren eine Lösung von 0,04 Mol Diäthylamin in 5 ml Benzol zu. Die
Reaktionsmasse hält man bei einer Temperatur von 50-60°C innerhalb einer Stunde,
gibt eine Lösung von 0,01 Mol Dibromäthan in 5 ml Benzol zu und kocht noch 2- Stunden.
Nach der Abkühlung wäscht man das Gemisch mit Wasser, trocknet und destilliert das
Lösun gsmittel unter Vakuum ab. Man erhält das Produkt, das beim Stehenlassen kristallisiert,
Smp. 56-60°C.
-
Unter denselben Bendingungen erhält man 1,2-Bis-(isobutylamidobenzylphosphonyldithio)-äthylen,
Ausbeute 84,4%, nD60 1,6057 und 1,4-Bis-(diäthylamidobenzylphosphonyldithio)-xylylen,
Ausbeute 80,6%, nD40 1,6310.
-
Beispiel 8. a) Herstellung von 1-Chlor-1-oxo-3-methylphosphazyklopenten
In 3 Mol Phosphortrichlorid leitet man unter Abkühlen 1 Mol Äthylenoxid durch. Das
Gemisch bringt man in einen Autoklaven ein, gibt 1 Mol Isopren und, erwärmt unter
Rühren bei
einer Temperatur von 120-130°C innerhalb 6-7 Stunden.
Das Produkt isoliert man durch Destillation, Sdp. 118-120°C (2 Torr), d420 1,2858,
nD20 1,5200. Ausbeute 70%.
-
Auf ähnlichem Wege erhält man; 1-Chlor-1-oxo-2-methylphosphazyklopenten,
Sdp. 96-98°C (2 Torr), d20 1,2575, nD20 1,5159; 4 D 1-Chlor-1-oxophosphazyklopenten,
Sdp. 100-103°C (2 Torr), d420 1,3388, nD20 1,5198.
-
b) Herstellung des Zielproduktes Bis-(1-oxo-3-methylphosphazyklopenteno)-hydrochinon,
das der folgenden Formen entspricht:
Ein Gemisch von 0,02 Mol, 1-Chlor-1-oxo-3-methylphopsphazyklopenten, 0,01 Mol Hydrochinon
und 20 mg Pyridin in 20 ml Xylol kocht man bis zur beendeten Entwicklung von Chlorwasseruoff
(2-3 Stunden). In die abgekühlte Reaktionsmasse bringt man einen Impfkristall (erhalten
durch das Aufreiben des aösungstropfens auf dem Glas) ein, hält lC-12 Stunden, filtrich
den Niederschlag ab und erhält das Produkt mit Smip. 139-140°C, Ausbeute 65%. Durch
Eindampfen der Mutterlauge erhält man eine zusätzliche Menge von Produkt. gesamtausbeute
100%.
-
Unter den Bedingungen des Beispiels 7 erhält man: 2,2-Bis-(1-oxophosphazyklopenteno)-hydrochinon;
2,2-Bis-(1-oxo-1-phenoxyphosphazyklopenteno)-propan;
2,2- Bis - 1-oxo-1-(2,3,5,6-tetrachlorphenoxy )-3-methylphosphazyklopentano)-propan,
Beispiel 9. Herstellung von 1-Chlor-1-thio-2-methylphosphazyklopenten Ein Gemisch
von Q,05 Mol Butylthiodichlophosphit, O,15 Mol Phsophortrichlorid und 0,05 Mol Piperylen
erhitzt man in einem zugeschmolzenen Rohr bei einer Temperatur von 120-13000 innerhalb
7 Stunden. Das Produkt isoliert man durch Destillation, Sdp. 103-105° (2 Torr),,
d40 1,2306; nD0l,5695; Ausbeute 68,5%.
-
Herstellung von 1-Chlor-1-thio-3-methylphosphazyklopentan.
-
Zu 0,15 Mol Phosphortrichlord gibt man bei einer Temperatur von 0
- 5°C 0,05 Mol Propylensulfid hinzu, erhöht; die Temperatur den Reaktionsgemisches
auf 20-25°C und fügt 0,05 Mol Isopren hinzu. Die Reaktionsmasse erhitzt man in einem
zubreschmolzenen Rohr bei einer Temperatur von 120-130°C innerhalb 5* Stunden. Das
Produkt isoliert man durch Destillation. Ausbeute 83,5%. Sdp. 134-136°C (5 Torr),
nD20 1,5840, Smp. 40-41°C.
-
Auf ähnlichem Wege erhält man dieses Produkt unter Verwendung von
Äthylensulfid.
-
b) Herstellung des Zeilproduktes 2,2-Bis-[1-thio-1-(2,6-dichlorphenoxy)-3-methylphosphazyklopenten]-propan
der Formel:
Ein Gemisch von 0,02 Mol 1-Chlor-1-thio-3-methylphosphazyklopenten, 0,01 Mol 2,2-Bis-(4-oxy-3,5-dichlorphenyl)-propan,
20 ml Pyridin und 10 mg Phosphorpentasulfid in 15 ml Xylol kocht man bis zur beendeten
Entwicklung von Chlorwasserstoff.
-
Das Lösungsmittel entfernt man unter Vakuum und erhält das Produkt
in Form einer viskosen Masse, nD20 1,5980, Ausbeute 100%.
-
Die fungiziden Eigenschaften der genannten Verbindungen werden durch
die nachstehend angeführten Beispiele illustriert.
-
Beispiel 1. Fungizide Wirkung der Stoffe gegen den Halmrost des Weizens
(Puccinia graminis f. tritici Pers).
-
Unter den Bedingungen des Gewächshaus es werden die eizenpflanzen
in der Phase des ersten entfalteten Blattes durch Suspensionen des Präparates bespritzt,
die aus reinem Stoff, Emulgierungsmitel (vom Arylpolyäthylenglykoltyp) und, Azeton
in einem Gewichtverhältnis von 1: , in Konzentrationen von 0,4; 0,2; 0,1; 0,05;
0,025; 0,0125; und 0,0063% bereitet sind. Nach Ablauf von 24 Stunden inokuliert
man den Weizen durch Population der Uredosporen Puccinia graminis f. tritici und
bringt für 24 Stunden in eine feuchte Kammer zur tlerbeiführung der Infizierung
ein. Wiederholung der Variante - 30 Weizenpflanzen. Die Erfassung der Krankheitsentwicklung
erfolgt am 10. Tag nach dsm Inokulieren durch die Zählung der
Uredopusteln
auf jedem bespritzen Blatt. Der 50X0ige Unterdrükkungsgrad der Krankheitsentwicklung
bestimmt man mach der Iflethode von Miller- und Teinter-7esten. Die Phytotoxität
stellt man gleichzeitig mit der Prüfung der Verbindungen auf die fungizide Wirkung
fest. Alle Verbindungen riefen in den untersuchten Konzentrationen keine Verbrennungen
bzw. Veränderungen in der Entwicklung der Pflanzen hervor.
-
Die Versuchsergebnisse (Tab. 1 und 3) zeugen von der fungiziden Wirkung
der Thiophosphonate der Bis-phenole, die der fungiziden Wirkung des Zinkäthylenbisdithiokarbamats
(Zineb) gleich ist, das als Vergleichssubstanz angenommen wurde.
-
Beispiel 2. Fungizide Wirkung der Stoffe gegen die Reispurikulariose
(Puricularia oryza Br. excov) Unter den Bedingungen des Gewächshauses wurden die
Reispflanzen in der Phase des 4.-5. Blattes mit der Suspension der Thiophosphonate
der Bis-phenole in einer Konzentration von 0,4 und 0,1% bespritzt. Nach Ablauf von
24 Stunden wurden die Pflanzen mit der Suspension der Konidien der P;rikulariose
(Puricularia oryzae) mit einer Konzentration von 50 Tausend in 1 ml inokuliert und
für 24 Stunden in eine Feuchtkammer zur Herbeiführung des Infizierung eingebracht.
Wiederholung des Versuches - 30 Pflanzen. Die Erfassung der Krankheitsentwicklung
erfolgte an 10. Tage durch die Zählung der Purikularioseflecke
auf
jedem bespritzten Blatt. Wie die Versuchsergebnisse zeigen (Tab. 2 und 4), stehen
die Thiophosphonate der Bis-phenole in ihrer Wirksamkeit dem Zineb (Vergleichsubstänz)
nicht nach, sind nicht phytotoxisch und können zur Bekämpfung der Purikulariose
verwendet werden.
-
Beispiel 3. Fungizide Wirkung der Stoffe gegen den lLiehltau der
Gurke (Erysiphe cichoracearum D.C. em Salm f. cucurbitacearum Pot) Unter den Bedingungen
des Gewächshauses wurden die Gurkenpflanzen in der Phase des 2.-3. Blattes mit der
Suspension der Thiophosphonate der Bis-phenole in einer Konzentration von 0,1% bespritzt.
Nach Ablauf von 24 Stunden wurden die Pflanzen zur Herbeiführung eines punktförmigen
Hintergrundes des Befalls durch die Suspension der Konidien Erysiphe cichrocearum
D.C. et Salm mit einer Konzentration von 50 Tausend in 1 ml infiziert und für 24
Stunden in eine Feuchtkammer zur Herbeiführung der Infizierung gebracht. Wiederholung
- 4 Pflanzen in der Phase des 2.-3. Blattes. Die Erfassung der Krankheitsenwicklung
erfolgte am 10. Tag durch die Zählung der Schimmelflecke das Mehltaus. Die in der
Tabelle 5 dargestellten Versuchsergebnisse zeugen von der Wirkung der Thiophosphonate
der Bis-phenole, die der Wirkung des 2,3-Dichlornaphthachinons-1,4(Phygon) gleich
ist, das als Vergleichs substanz angenoirimen wurde.
-
Beispiel 4. Dauer der fungiziden Wirkung der Stoffe.
-
Die Dauer fungiziden Wirkung der Stoffe wurde am beispiel des Halmrostes
von Weizen untersucht. Unter den Bedingimgen des Gewächshaus es wurden die Weizenpflanzen
mit den Uredosporen P. graminis f. t-ritici am 4. und 6. tag nach der Bespritzung
mit der Suspension der Präparate inokuliert, die nach der Vorschrift des Beispiels
1 hergestellt werden. Die geprüften Verbindungen stehen in ihrer Wirkung dem Zineb
nicht nach (Tab. 6).
-
Beispiel 5. Chemotherapeutische Wirkung der Stoffe Die chemotherapeutische
Wirkung bestimmt man durch auswurzelnde Bespritzung der durch den Halmrost inokulierten
Weizenpflanzen 2-3 Tage vor dem Zugagetreten der Infektion.
-
Die Suspension des Präparates wird nach der Vorschrift des Beispiels
1 bereitet. Wie die Entwicklung der Krankheit zeigt (Tab. 7), kommen die Stoffe
in ihrer Wirkung der Vergleichssubstanz Nickelchlorid nahe, wobei sie in geringen
Konzentraionen letzterem überlegen sind.
-
Beispiel 6. Fungizide Wirkung der Stoffe gegen die KarLoffelkraut,-fäule
(Phytophthora infestäns D.B.) Unter den Bedingungen des Gewächshauses wurden die
Kartoffelpflanzen mit wässer igen Emulsionen der Stoffe in einer Konzentration von
0,1% bespritzt. Nach Ablauf von 24 Stunden wurden die bespritzon Kartofellpflanzen
mit einer Suspension von Konidien Phytophthora infestans D.B. in einer Konzentratio
von
50 Tausend in 1 1 inokuliert und für 20-24 Stunden in eine Feuchtkammer zur Herbeiführung
der Infizierung der Pflan-.
-
zen gebracht. Bei der Entwicklung der Krankheit zeigen die geprüften
stoffe eine bedeutende fungizide Wirkung gegen die Kartoffelkrautfäule (Tab. 8),
Fungizide
Wirkung der Verbindungen in einer Konzentration von 0,1% gegen den Halmrost des
Weizens (Puccinia graminis f.tritici Pers) lfd. Unterdrückungsgrad der Verbindung
Krankheitsentwicklung Nr. gegenüber der Kontrolle, %
3 90 90 80 75 94 90 85
8. CH3 |
NHC3\\7-t |
CL CH3 ,Cl |
9 tRI, n 7, |
0 |
CH3 ' S Ct CH3 Cl S CH3 |
IG. (CH2,Cl)2 PO - -OP(CH, ci> 2 8G |
O 0 |
CH3,O CH3 OCH3 |
Ir. ï /PO{9~ OP\ 85 |
C6HsCH2 r H wii\ |
o C2CHs |
C4H90 CH3 |
12. * C H O CH3 0 0 97 |
1 ii !I \\2C&H |
0 CH3 o |
CH3 ÜH3 CR3 |
T3 3spo O CH3 ~0p \ |
i-C3H7NH /1l Cm3 0 |
CH CH3 |
14. CR35 P O - O\ - C - 94 |
ll 1 NI<C4H9-L |
CH3 0 |
15. t15 CHz ii C 6 5 |
Cq H s OII OC Hg' |
C4H90 / l 0 O C 4 H g ' |
o 0 |
IG. L/---'= PO--OP |
II |
0 0 |
7 i> po <94p < |
CH3 0 0 ,CH3 |
~ !' Q |
CL |
18j' 1' (]p C2Cl 80 |
CH3 |
Ci3 0 1 |
Cii3 |
C,tH3 |
.9 g; 0 0 - O- C-O-0 P \ TCö |
O CH O |
0 cm3 0 |
1 CH3 CC |
20 IDP° - OC O P O o""0 |
o CL CH3 CL |
CtHf;CH2 CH,CgHg |
PSCH2« C. 5p,,,,,/CflZC§ SP( 7;) |
CH3o /PSCflZ 0H |
O 0 |
n-ClCzH4CH2 CH2C6F14C |
22. /PSCH CZ5?1, oCZHS 77 |
C2 5 0 |
25 0 0 |
23. sP5CH - C6H5CH1 oc 74 |
C 3n'70'P \==/ z 1O OC387 |
0 3R7 |
24. C6}o 4 C92 . CH o H2 C6 4 Cl h |
C4890 , 0 |
/ \-Cfiz5P)\/ ( |
CH5CH2 o 0 CHzC5Hs |
2,4, 5-Cl?i 2C60 CH7SP 2C12-31)15 |
28. PSCHB CH25P QC6RzCL3 Z,4,5 93 |
Cs C;H2 0 2-s o >Cli2C6Hs |
0' 0 |
cH3 |
27. H-CH,s;P-sc Hi :C;i;hi-jt=n 90 |
5Ch'z |
'nH5C142 ° tH25P X 2 |
D CHi!C5HS 109820/2266 |
I 2 2 : -1 |
C2850 0 H 5 1 956 1 87 |
28. \ CZSO OCzHS 98 |
CEFlsCHz/S S CHz CHC6H |
S CH2C6\\5 |
29. C6H5CHz 82 |
(C,H,), S C-CH,sp/,N(C2H5)2 |
s s |
30. V2PSCH,C C CC)izSPX 92 |
c 5CIi2/S 2 S CH2C8S |
S S |
ai,. C5H5CHFSC24Spn/ N(C H ) 8Û |
(c, Sil 5 N(CzH5)z |
C61J5CH2 CH HriSP( 85 |
32* * PS} HrSPs 85 |
L04H9N14/s II 5 NHCqHg- |
S |
33. C2H50 PSC,i |
,/PSCH2,C CCfl2SPu\ 60 |
2 2 a CL' |
34 CRC5ZCHH52ß/pSCHZCX:C?iC\\ZSpl/½Ofl2HS 64 |
s PSCH CH2CH5 |
s |
35. CH,-N-C-S\ |
I Z I |
g |
s 85 |
tontrd.Ie |
0 |
onti'el1 |
Der Befallsgrad der Pflanzen in der Kontrolle betrug im Durchschnitt 42 # 5,7 Uredopustel
je Blatt
Fungfrine Wirkung der Verbindungen in einer K @@ n von
0,1% gegen Reispurikulariose (Piricularia orvore @t t@v)
Un..erd..ocj s, >a dew ;3 dtsll |
lfd. wXanLs sera c: :=1;C; |
Nr. Verbindung ,,e,;enüD 2 srw rol- |
le in v |
CH3 CH3 |
I. P0 2OPR O<ff\Q//P'/NoCZh?S 64 |
UZ OCZ1-I5 |
S S |
2 3 POw 35 |
CH3O' -OP/ |
3. H1-,-CH3 SC; 74 |
2 l * 4 2 0 SPX |
2 lo ch7U6H4Cl-t |
S |
0 L'U6\\LtCL'Z |
II |
CH2-NH-C-S \ Vergleicrs- |
1 Zn |
CH2NH-C-s su"ostanz (ineb) |
II |
s |
lionrrclle ) |
x) Der Befallsgrad von Reis durch die Pirikulariose tov) in der kontrolle betrug
in Durchschnitt 100 Flecke je Baltt.
-
Tabelle 3 tizide Wirkung der Verbindungen in verschiedenen Konzentrationen
gegen den halmrost des Weizens Unterdrückungsgrad der Krankheitsentwickung Verbindung
LC SO% gsgezüber der Kontrolle % Konzentration der Lösungen, % 0,4 0,2 0,1 0,05
0,025 0,0125 0,0063 I 2 3 : 4 : 5 : 6 : 7 : 8 : 9 : 10 :
0,02I 38 95 90 72 5I 46 I6 0,0I4 98 96 92 88 62 52 I5 0,030 94 80 77 58 57 37 -0,020
96 86 83 60 4I 23 23 0,0I6 93 85 76 7I 6I 53 36
I : 2 : 3 : 4 : 5 : 6 : 7 : 8 : 9 : IO |
4Cl6H4CH2 CH2C6H4Cl-4 |
# # |
6. PSCH2-#-CH2SP |
## ## |
C2H5O O O OC2H5 0,019 97 85 77 71 50 - 88 |
C6H5CH2 CH2C6H5 |
# # |
7. PSCH2-#-CH2SP |
## ## |
C3H7O O O OC3H7 0,0II 87 81 74 65 - 51 44 |
4ClC5H4CH2 CH2C5H4Cl-4 |
# # |
8. PSCH2-#-CH2SP |
## ## |
C4H9O O O OC4H9 0,0I6 100 85 85 67 58 50 - |
S |
# |
CH2-NH-C-S |
# |
9. Zr (Vergleichssubstanz) 0,020 100 100 92 84 58 57 I9 |
# |
CH2-NH-C-S |
# |
S (Kontrolle) - 0x) 0 0 0 0 0 0 |
x) Der Befallsgrad der Pflanzen in der Kontrolle betrug im Durchschnitt 70 + 7,6
Uredopustel je Blatt
Fungizide Wirkung der Stoffe gegen die Reispurikulariose
Unterdrückun0s"': d- ler |
ILra«heiiu in ,Z < en-uzer ar |
lfd. der kontrolle |
Verbindung ~~ |
Nr. Konzcnüration dc ;s- |
persion, ,'v |
t"ns1on, |
0, 0,1 |
1 2 3 Ç |
1. ' C113 100 TOD |
CHz0/5 \0p/\CR3 |
5 |
2. C 70 59 |
nri CH3 CHr I |
/ P()'-'C--0P\ |
CH20' - n ,0CH3 |
CH3 |
s |
II |
3. CHs -SH - 9o" 95 |
Zn 9S. 95 |
C H2^ c - s / |
II |
S |
Kontrolle 0 0 |
Zahl der Flecke je Blatt im Durchschnitt 12#0,82
Fungizide Wirkung
der Thiophosphonate der Bis-phenole in einer Konzentration von 0,1% gegen den Mehltau
der Gurken
ileLdrü cklrngslaa Cler |
lfd. Unterdx'ückun"s'rd der |
Nr Verbindung KianMleij (in ,:t! zur |
Kontrolle |
1 -i---------------- 2. 3 |
CH |
1. CH3 CH,3 90 |
si)zHS |
.ClCH2 O . CK2C1 |
2. ,CH3() ' |
s s 3 |
S. CH3\,,p0, CH ,90 |
C1430 o/CH3 |
3 * P s n C |
4. C H OoPO~O~~<90PsO C8HE |
OP |
s £H3 1 OCzH5 |
5 |
CLCH2 CH, C1 |
5* ivC4HgRR/5 5 NHC4H9-i 90 |
11 |
0 I |
.6 . O (lJ;lvr orl' 90 |
Kondrolle (Zahl der Schimnolflucke im Durchschnitt 23 je Blaww)
Tabelle
6 Dauer der Schutzwirkung der Stoffe in der 0,2%igen Konzentration gegen den Rost
des Weizens lfd. Verbindung Verminderung des Befälls Nr. grades des Weizens durch
den Rost (in %) bei der Inokulaton nach der Bespritzung 3 Tagen 5 Tagen 1 2 3 4
100 90 80 83 90 83 90 Kontrolle Befallsgrad durch die Uredopusteln im Durchscannt
je Blatt) - 18
Tabelle 7 Chemotherapeutisch Wirkung der Stoffe
in einer Konzentration von 0,1% gegen das Uredomyzel bei der auswurzeinden Bespritzung
Ht!nterdrückungsgrad der 'rark- |
lfd |
Verbindung heit Wn A0 zur Lontrolie) |
Nr. I - |
I |
Kenzen\&rati on, ß |
Of J 3,0/. 02025 0,0125 G G,OOUa |
1- 2 3 4 5 6 7 |
CH3"' I |
CH3 |
I ' 3 /po to op o 3 54 ' 42 3 |
EZHSO,1 3 i, gq - - 38 - |
2. C,"15u 0 O CHb 62 - 5? 52 42 |
C"HsO i - 1 11 |
CH3 s |
J""'-%oich |
I.,r¢,leicrX |
3. sie NLg£2 2 77 .63; 1,9 5 A |
ss - |
Kontrolle (Befallsgrad im Durchschnitt je Blatt) =
Tabelle 8 Fungizide
Wirkung der Verbindungem in einer Konzentration von0,1% gegen die Kartoffelkraut@@ule
U"'i'erdrckim',,:':r'rad s |
lfd. Formel der Vexbbilldung 1'seY£;:i cAlurig ,rLa |
Nr. Evn-t-r«Ollety |
C;Hs |
I DPO-O-C- ßW q 76 |
11 3 P[)C'\M/%/' 11 \~ |
O ,CH3 O Û |
' Cl CH3, Cl |
2 |
b ° Cl CH3 Cl O |
ct |
3 u PO O ó X u" 53' |
CH3 O CL CHs CL ü 2 |
CH2NHC(S)S-\ |
Zn |
Cz NH-, C(S) f lelcrs- e ichs- |
4 sbstanz 90 |
e's |
91% - Entwicklung der Kartoffelkrautfäule
Tabelle 9 Toxizität der
Verbindungen für Warmblüter LD50 für weiße Mäuse lfd. par os in mg-kg Formel Nr.
-
>I200 40 I20 >I000-I50