CH468153A - Insektenbekämpfungsmittel - Google Patents

Insektenbekämpfungsmittel

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CH468153A
CH468153A CH9560A CH9560A CH468153A CH 468153 A CH468153 A CH 468153A CH 9560 A CH9560 A CH 9560A CH 9560 A CH9560 A CH 9560A CH 468153 A CH468153 A CH 468153A
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CH
Switzerland
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mol
nitrobenzyloxycarbonyl
nitrobenzyl
control agent
insect control
Prior art date
Application number
CH9560A
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English (en)
Inventor
Ramm Stiles Alan
Silverman Milton
Original Assignee
Shell Oil Co
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Publication date
Application filed by Shell Oil Co filed Critical Shell Oil Co
Publication of CH468153A publication Critical patent/CH468153A/de

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N57/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds
    • A01N57/10Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-oxygen bonds or phosphorus-to-sulfur bonds
    • A01N57/14Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-oxygen bonds or phosphorus-to-sulfur bonds containing aromatic radicals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/113Esters of phosphoric acids with unsaturated acyclic alcohols

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Description


  
 



  Insektenbekämpfungsmittel
Das Hauptpatent bezieht sich auf ein Insektenbekämpfungsmittel, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es als Wirkstoff einen oder mehrere Ester einer Säure der allgemeinen Formel
EMI1.1     
 enthält, in welcher alle drei sauren Funktionen verestert sind, wobei die gesamte Anzahl der Kohlenstoffatome in den drei Estergruppen mindestens neun beträgt und die Carboxylgruppe mit einem einwertigen Alkohol verestert ist, dessen Molekül mindestens einen Benzolkern aufweist, oder mit einem Monoester oder Monoäther eines zweiwertigen Alkoholes, dessen Molekül mindestens einen Benzolkern aufweist.



   Das erfindungsgemässe Insektenbekämpfungsmittel ist dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoffkomponente einen oder mehrere Ester der Formel
EMI1.2     
 enthält, worin R1 eine nitro-kernsubstituierte   Benzol    gruppe und   R,    und   Rs    gleiche oder verschiedene unsubstituierte Alkylreste sind.



     R2    und R3 bedeuten vorzugsweise niedere Alkyl reste, die 1 bis 5 C-Atome enthalten können, insbeson dere Methyl- oder   Äthylgruppen.   



   Als Beispiele seien genannt: 2-(p-Nitrophenoxycar    bonyl)-l-methylvinyldimethylphosphat,    2-(o-Nitrophen    oxycarbonyl)- 1-methylvinyldimethylphosphat,    2-(m-Ni    trophenoxycarbonyl)- 1-methylvinyldimethyiphosphat,    2   (2,4-Dinitrobenzylocycarbonyl)- 1-methylvinyl-dimethyl-    phosphat,   2-(3,4-Dinitrobenzyloxycarbonyl)-1-methyl    vinyl-dimethylphosphat,   2-(2,4,6-Trinitrobenzyloxycar-       bonyl)-1 -methylvinyl-dipentylphosphat,    1-Methyl-2-(2,
3, 4, 5, 6-pentanitrobenzyloxycarbonyl)-vinyl-dimethyl phosphat.



   Die neuen Verbindungen können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden. Beispielsweise lässt sich eine Anzahl dieser Verbindungen durch Um setzung des Trialkylphosphits mit dem entsprechenden nitrosubsituierten Arylhalogenacetessigsäureester her stellen. Der Halogenacetessigsäureester kann seinerseits aus dem nitrosubstituieren Arylacetessigester bereitet werden. Der Acetessigester selbst kann nach an sich bekannten Verfahren, beispielsweise durch Umsetzung des entsprechenden Nitroarylalkohols mit Diketen oder durch Umesterung des Nitroarylalkohols mit einem Acetessigsäureester gewonnen werden. Es ist auch möglich, erfindungsgemässe Verbindungen durch Nitrierung der entsprechenden arylhaltigen Phosphate oder unter Anwendung der Schrader-Methode zu bereiten.



  Die Herstellung der erfindungsgemässen Verbindungen wird durch die folgenden Beispiele erläutert.  



   Beispiel 1
Herstellung von 2-(p-Nitrobenzyloxycarbonyl)-l-methylvinyl-dimethylphosphat. a) Herstellung von p-Nitrobenzylacetessigsäureester.



  75,0 g (0,49 Mol) p-Nitrobenzylalkohol und 0,5 g p Toluolsulfonsäure werden in 300 ml Benzol gelöst, das Gemisch unter Rühren am Rückfluss gekocht und 41,0 g (0,49 Mol) Diketen tropfenweise innerhalb 30 Minuten zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rühren 3 Stunden am Rückfluss gekocht und nach dem Abkühlen dreimal mit je 100 ml Wasser gewaschen. Die organische Schicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet und anschliessend das Lösungsmittel unter vermindertem Druck bei 35 bis 40  C/1,0 mm Hg entfernt. Als Rückstand hinterblieb ein   Öl,    das in etwa 300 ml Methanol aufgenommen und nach dem Abkühlen der Lösung auf   0  C    von geringen Mengen unlöslicher Substanz abfiltriert wurde. Das Filtrat wurde hierauf auf -20 bis -30  C abgekühlt und die gelben sich abscheidenden Kristalle abfiltriert.

   Das Produkt wurde dreimal mit je 30 ml -30  C kaltem Methanol gewaschen und auf der Nutsche trocken gesaugt. Ausbeute 90,0 g,   78 /o    d. Th., Fp. 41,5 bis 42,5   OC;      C11H11NO5;   
Ber.:   C      55,60/o;    H   4,60/o;    N   5,90/o   
Gef.:   55,60/o;    H   4,50/o;    N   5,60/o    b) Herstellung von p-Nitrobenzyl-2-chloracetessig  säureester   
50,0 g   (0 211    Mol) p-Nitrobenzylacetessigsäureester, in 300 ml Chloroform gelöst, wurden unter Rühren zwischen 35 und 40  C mit 28,5 g (0,211 Mol) Sulfurylchlorid innerhalb 30 Minuten versetzt.

   Die Lösung wurde anschliessend 2 Stunden am Rückfluss gekocht, dann abgekühlt und bei 50  C/0,08 mm Hg destilliert.



  Es hinterblieb ein dunkles viskoses Ö1, das in   200ml    wasserfreiem   Äther    aufgenommen und über Nacht bei -23  C gekühlt wurde. Es schieden sich farblose Kristalle ab, die abfiltriert und mit kaltem wasserfreiem   Äther    gewaschen wurden. Ausbeute 45,0 g,   79 /o    d. Th.



  Fp. 57-59  C;    C11H10ClNOä,;    Ber.:   C1    13,1%; N   5,20/o   
Gef.:   C1      13,20/o;    N   5,20/o    c) Herstellung von 2-(p-Nitrobenzyloxycarbonyl)-lmethylvinyldimethylphosphat.



     85,0 g    (0,313 Mol) p-Nitrobenzyl-2-chloracetessigsäureester, in 400 ml Xylol gelöst, wurden unter Rühren auf   130 CC    am Rückfluss zum Sieden erhitzt und innerhalb 30 Minuten 44,0 g (0,35 Mol) Trimethylphosphit zugegeben. Nach beendeter Zugabe wird die Lösung für eine Stunde bei   130 0C    gerührt. Die entwickelten Gase wurden in einer mit Trockeneis-Aceton gekühlten Kühlfalle kondensiert. Ausbeute 16,0 g; für Methylchlorid errechnen sich theoretisch 15,5 g. Das Reaktionsgemisch wurde bei 60  C/15 bis 20 mm Hg destilliert. Es hinterblieb ein   Öl,    das in 400 ml wasserfreiem Äther aufgenommen, mit 20 ml Hexan versetzt und dann auf -25  C abgekühlt wurde.

   Die entstandene Fällung wurde abfiltriert, in 200 ml wasserfreiem Äther aufgenommen und über Nacht bei -20    C    aufbewahrt. Das   Produk schied    sich in gelblichen Kristallen ab. Ausbeut 40, 0 g   37 /o    d. Th., Fp. 52-54   CC.   



     C13H16NOP;    Ber.: P   9,O0/o;    N   4,10/o;    Cl   0,00/o   
Gef.: P   9,00/o;    N   4,20/o;    Cl   0,10/0   
Beispiel 2
Herstellung von   2-(m-Nitrobenzyloxycarbonyl)- 1-    methylvinyl-dimethylphosphat. a) Herstellung von   m-Nitrobenzylacetessigsäureester    1. Aus Diketen und m-Nitrobenzylalkohol.



   150,0 g (0,98 Mol) m-Nitrobenzylalkohol und 0,5 g p-Toluolsulfonsäure wurden miteinander bei 100  + 5  C verrührt. Der Heizmantel wurde entfernt und   82,0 g    (0,98 Mol) Diketen innerhalb einer Stunde zugetropft. Die Reaktion verläuft exotherm und man kann die Temperatur leicht durch Veränderung der Zutropfgeschwindigkeit des Diketens auf 100 +   5"C    halten. Die Reaktionslösung wurde nach beendeter Zugabe noch weitere 30 Minuten bei 100   1    5    C    gerührt. Das entstandene rot-braune Öl wurde anschliessend abgekühlt und in das drei- bis vierfache Volumen Methanol gegossen. Die Lösung wurde über Nacht tiefgekühlt und die entstandene Fällung abfiltriert, mit kaltem Methanol gewaschen und trocken gesaugt. Ausbeute 125 g, 54 % d.

   Th., Fp.   70,5-72,0      CC.   



   C11HU11NO5; Ber.: C 55,6%; H 4,6%; N 5,9%
Gef.: C 55,0%; H 4,8%; N 5,9%
2. Durch Umesterung von Acetessigsäureäthylester mit m-Nitrobenzylalkohol
Ein Gemisch von 50,0 g (0,33 Mol) m-Nitrobenzylalkohol und 100 g (0,77 Mol) Acetessigsäureäthylester wurden in einem Kolben am Rückfluss gekocht, der mit einer kleinen mit Wendeln gepackten Kolonne ausgerüstet war, an deren oberem Ende sich ein Destillieraufsatz mit Rückflussregler befand. Athylalkohol destillierte aus dem Reaktionsgemisch innerhalb etwa einer Stunde bei einer Kolbentemperatur von 157 bis 193 M und bei einer Destillieraufsatztemperatur von 75 bis   80 CC    ab.



  Das farblose Destillat belief sich auf 19,4 ml, d. i. 15,0 g; nD25 =   1,3610.    Überschüssiger Acetessigsäureäthylester wurde bei 122  C/1,0 mm Hg abdestilliert. Das zurückbleibende Öl wurde in 200 ml Methanol aufgenommen und über Nacht tiefgekühlt. Es schieden sich Kristalle aus, die abfiltriert, mit kaltem Methanol gewaschen und auf der Nutsche trocken gesaugt wurden.



  Ausbeute 68,0 g, 87 % d. Th., Fp. 72-73,5  C. b) Herstellung von   m-Nitrobenzyl-2-chloracetessig-    säureester.



   100,0 g (0,42 Mol) m-Nitrobenzylacetessigsäureester, in 300 ml Chloroform gelöst, wurden unter gutem Rühren bei 35 bis   40 CC    mit   54,0 g    (0,40 Mol) Sufurylchlorid innerhalb 30 Minuten versetzt. Nach beendeter Zugabe wurde die Lösung unter Rühren noch zwei Stunden am Rückfluss gekocht, dann abgekühlt und das Lösungsmittel bei 40   "C/15    bis 20 mm Hg entfernt.



  Schliesslich wurde bei 100  C/0,002 mm Hg destilliert.



  Es hinterblieb ein braunes viskoses Öl in einer Ausbeute von 95,0 g (83 % d. Th.)    C11H10ClNO5;    Ber.: Cl   13,1 0/o   
Gef.: Cl 13,0 % c) Herstellung von   2-(m-Nitrobenzyloxycarbonyl)- 1-    methylvinyl-dimethylphosphat.



     92,0 g    (0,34 Mol) m-Nitrobenzyl-2-chloracetessigsäureester wurden unter gutem Rühren auf 75    C    erhitzt und innerhalb 30 Minuten 46,0 g (0,37 Mol) Trimethylphosphit eingetropft. Die Reaktion verlief exotherm und  die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde durch äusseres Kühlen mit einem Eisbad zwischen 75 und   80 0C    gehalten. Nach vollendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch bei 100  C eine Stunde geführt. Das entweichende Methylchlorid wurde in einer mit Trockeneis-Aceton gekühlten Kühlfalle kondensiert. Ausbeute 17,0 g (0,34 Mol). Es hinterblieb ein dunkelbraunes Öl, von dem leicht flüchtige Bestandteile bei   100 cC/0,002 mm    Hg entfernt wurden. Das Produkt selbst wurde bei 195 bis 200  C/0,002 mm Hg destilliert. Ausbeute 73,0 g 63   O/o    d. Th.

   Das Produkt war eine gelbe Flüssigkeit.



     C11H10NO8P;    Ber.: P 9,0 %; Cl 0.0   O/o   
Gef.: P 8,4%; Cl   1,2 ovo   
Dieses Produkt wurde nochmals bei
160    C/0, 001    mm Hg destilliert. Ausbeute 57,0 g, 49   O/o    d. Th.   nD25 =.    1,5258.



   Gef.: P 9,2 %; N   4,1 0/o;    Cl 0,5 O/o
Beispiel 3
Herstellung von 2-(o-Nitrobenzyloxycarbonyl)-1methylvinyl-dimethylphosphat. a) Herstellung von o-Nitrobenzylacetessigsäure ester.



   Ein Gemisch von 62,0 g (0,40 Mol) o-Nitrobenzylalkohol und 110 g (0,85 Mol) Acetessigsäureäthylester wurde in einem Kolben am Rückfluss gekocht, der mit einer kleinen mit Wendeln gepackten Kolonne ausgerüstet war, an deren oberem Ende sich ein Destillieraufsatz mit Rückflussregler befand. Äthylalkohol destillierte aus dem Reaktionsgemisch innerhalb etwa einer Stunde bei einer Kolbentemperatur von 156 bis   205 0C    und bei einer Destillieraufsatztemperatur von 74 bis   82 0C    ab.



  Das farblose Destillat belief sich auf   19,0 g,    nD25 =    1,3600.    Überschüssiger Acetessigsäureäthylester wurde bei 100 bis 110  C/1,0 mm Hg abdestilliert. Der viskose
Rückstand wurde in 300 ml warmem Methanol aufge nommen und die Lösung mit Aktivkohle geklärt. Beim
Abkühlen schieden sich Kristalle ab, die auf der Nutsche abgesaugt wurden. Fp.   56-58      OC,    Ausbeute   73,0 g,   
77   O/o    d. Th.



   C11H11NO5; Ber.: C 55,6%; H 4,6%; N 5,9%
Gef.: C 56,6%; H 5,2%; N 5,8% b) Herstellung von o-Nitrobenzyl-2-chloracetessigsäureester.   



   50, g (0,21 Mol) o-Nitrobenzylacetessigsäureester,    in 100 ml Methylenchlorid gelöst, wurden bei 15 bis 20  C innerhalb 30 Minuten mit 26,5 g Sulfurylchlorid (0,197 Mol) versetzt. Das Gemisch wurde gerührt und nach beendeter Zugabe auf Zimmertemperatur erwärmt.



  Das Lösungsmittel wurde an der Wasserstrahlpumpe entfernt. Nach 2-stündigem Evakuieren bei 50  C/1,0 mm Hg hinterblieben 57,0 g (0,21 Mol).



   C11H10CINO5; Ber.: Cl   13,1 0/o   
Gef.:   Cl    12,3 O/o c) Herstellung von   2-(o-Nitrobenzyloxycarbonyl)-1-    methylvinyl-dimethylphosphat.



   57,0 g o-Nitrobenzyl-2-chloracetessigsäureester (0,21 Mol), in 100 ml Benzol gelöst, wurden unter Rühren auf   50 0C    erhitzt und innerhalb 30 Minuten 28,0 g   Trimethylphosphit      (0,23    Mol) eingetropft. Nach vollendeter Zugabe wurde die Temperatur während drei Stunden auf 50  C gehalten. Das Lösungsmittel wurde an der Wasserstrahlpumpe entfernt und der Rückstand bei 50  C/1,0 mm Hg destilliert. Das hinterbliebene Öl wurde nochmals bei 135 bis 140  C und 0,001 mm Hg von leichten flüchtigen Verbindungen befreit und der Rückstand (53,0 g) bei 170 bis 175  C/0,001 mm Hg destilliert. Es fiel ein gelbes viskoses Öl in einer Ausbeute von   40,0 g,      55 0/0    d. Th., an nD25 =   1,5257.   



     C13H16NO8P;    Ber.: P 9,0 %; N 4,1   o/o;    Cl 0,0 %
Gef.: P 8,4 %; N 4,0 %; Cl 0,4 %
Wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht, besitzen die erfindungsgemässen Verbindungen insektizide Eigenschaften und sie sind besonders wertvoll wegen ihrer verlängerten restlichen Toxizität. In der folgenden Tabelle sind die erfindungsgemässen Verbindungen verglichen mit   0 ,0-Dimethyl-S-(4-oxobenzotriazin-3-yl-me-    thyl)-thionothiophosphat und   0, 0-Dimethyl-o-p-nitro-    phenyl-thiophosphat, beides wohlbekannte Kontaktinsektizide.



   Restliche Toxizität nitrobenzylsubstituierter Vinylphosphate Verbindung Dosis % 24stündige Morta- % 24stündige Morta- % Verminderung von g/ha lität von Boll weevil- lität von Stubenflie- Tetranychus bimacu an Tagen nach der Be- gen an Tagen nach der latus 7 Tage nach Be handlung Behandlung handlung mit einer
Dosis (g/100 ml)
0 1 2 0 1 2 3 7 2-(p-Nitrobenzyloxy  carbonyl)-lmethylvi-    nyl-dimethylphosphat 97 65 81 73 39 100 (0,125) 2-(m-Nitrobenzyloxy  carbonyl)-1-methyl-    vinyl-dimethylphosphat 550 100 97 57 91 55 57 69 48 100 (0,075)  
Beispiel 4
Herstellung von   2-(0 und      p-Nitrobenzyloxycarbo-    nyl)-l-methylvinyldimethylphosphat.



     35,0 g    (0,117 Mol)   Benzyloxycarbonyl-1-methylvi-    nyl-dimethylphosphat wurden bei 10   C"    + 2   "C    innerhalb einer halben Stunde unter Rühren mit einem Gemisch von 17,5 ml konzentrierter Schwefelsäure   (d    = 1,84) und   17,5mol    konzentrierter Salpetersäure (d = 1,42) versetzt und weitere 90 Minuten gerührt. Die Temperatur wurde während der ganzen Reaktion bei 10   OC    + 2   OC    gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde auf zerstossenes Eis gegossen, mit Methylenchlorid extrahiert, die organische Phase abgetrennt, mit Wasser, 50/o-igem wässrigem Natriumbicarbonat und schliesslich wieder mit Wasser gewaschen.

   Die Methylenchloridlösung wurde über Magnesiumsulfat getrocknet, vom Salz abfiltriert und das Lösungsmittel bis zu einer Temperatur von 85 bis   90"C    bei einem Druck von   0,001mm    Hg abgezogen. Es hinterblieb ein hellbraunes   Öl,    Ausbeute   29,0g,    720/0   d.Th.,    nD 25 =   1,5260.   



     C18H16NO8P;    Ber.: P 9,0   o/o;    N   4,1 0/o   
Gef.   : P    8,9   o/o;    N 4,1   o/o;    Cl 0,7 O/o
Auf Grund der IR-Spektrums ist das Produkt ein Gemisch der   2-(o und      p-Nitrobenzyloxycarbonyl)- l-me-    thylvinyl-dimethylphosphate. Alle Versuche wurden unter gleichen Bedingungen durchgeführt. Aus der Tabelle geht hervor, dass   2-(p-Nitrobenzyloxycar-    bonyl)-1-methylvinyl-dimethylphosphat und 2-(m   Nitrobenzyloxycarbonyl)- 1 methylvinyldimethylphos-    phat wesentlich besser sind als 0,0   -Dimethyl- 5 -(4-oxobenzotriazin-3-yl-methyl)-thiontio    phosphat und   0,0-Dimethyl-O-p-nitrophenyl-thiophos-    phat.

   Beispielsweise ergibt sich aus der Tabelle, dass 2- (m-Nitrobenzyloxycarbonyl)- 1 -methylvinyl-dimethylphosphat zwei Tage nach der Behandlung eine 570/o-ige Mortalität bei boll weevils zur Folge hat, während 0,0 Dimethyl-S-(4-oxobenzotriazin-3-yl-methyl)-thionothiolphosphat nur eine 440/o-ige Mortalität zeigt. 2-(p-Nitro  benzyloxycarbonyl)- 1-methylvinyl-dimethylphosphat    bewirkt vollständige Abtötung von Tetranychus bimaculatus sieben Tage nach der Behandung mit einer Dosis von 0, 125 g/je 100 ml während für   0,0-Dimethyl-S-(4-oxo-    benzotrianzin-3-yl-methyl)-thionothiolphosphat 0,15 g/ 100   ml    notwendig sind. Somit ist deutlich, dass die erfindungsgemässen Verbindungen eine beträchtlich verlängerte Toxizität im Vergleich zu üblichen als Insektizide verwendeten Mitteln zeigen.

   Die Toxizität der erfindungsgemässen Verbindungen gegenüber der Stubenfliege (Musca domestica) wurde nach der von Y.P. Sun, Journal of Economic Entomology, Volum 43, Seite 45 ff., (1950) beschriebenen Methode bestimmt. Es wurden Lösungen oder Emulsionen von repräsentativen Verbindungen unter Verwendung von Aceton und einem neutralen Petroleumdestillat im Siedebereich des Leucht öls als Lösungsmittel hergestelt. Diese Lösungen wurden auf ihre Giftigkeit gegenüber den in der Tabelle angegebenen Insekten geprüft, indem man Gruppen von mit den Insekten befallenen Pflanzen unter genau eingehaltenen Bedingungen besprühte. Die Konzentration des Insektizids variierte von Versuch zu Versuch.



   Der Versuch, gegen boll weevils wurde durch Besprühen der aufgeführten Verbindungen in einer Menge von 0,55 kg/ha auf boll weevils durchgeführt, die in Käfigen gefangen auf Baumwollpflanzen sassen. Mit Tetranychus bimaculatus befallene Bohnenpflanzen wurden mit geringvolumigen Aufsprühungen der zu prüfen den Verbindung behandelt. 7 Tage nach dem Besprühen wurden die lebenden Tiere gezählt und die prozentuale
Verminderung der Schädlinge festgestellt.



   Die erfindungsgemässen Verbindungen können als
Insektizide nach irgendeiner der üblichen Methoden angewandt werden. Beispielsweise können die Verbin dungen entweder versprüht oder in Form einer Lösung oder einer Dispersion zur Verwendung gelangen, oder sie können adsorbiert an   eilen    inerten fein verteilten festen Stoff als Staub angewendet werden. Brauchbare
Lösungen zum Sprühen, Bestreichen oder Eintauchen usw. lassen sich unter Verwendung irgendeines der wohlbekannten inerten Trägermittel herstellen, ein schliesslich neutraler Kohlenwasserstoffe, wie Leuchtöl und anderer leichter Mineralöldestillate mässiger Visko sität und Flüchtigkeit. Hilfsmittel, wie Spreiz- oder
Netzmittel, können den Lösungen gleichfalls zugesetzt werden, z. B.

   Fettsäureseifen, Kolophoniumsalze, Sapo nine, Gelatine, Kasein, langkettige höhere Alkohole,
Alkylarylsulfonate, langkettige Alkylsulfonate, Phenol   Äthylenoxyd-Kondens ationsprodukte, C12- bis   
C20-Amine und Ammoniumsalze usw. Diese Lösungen können als solche oder vorzugsweise dispergiert oder emulgiert in Wasser als Spray angewendet werden. Als feste Trägermassen kommen u.a. Talk, Bentonit, Kalk,
Gips, Pyrophyllit und ähnliche inerte feste Verdünnungs mittel in Frage. Gegebenenfalls können die Verbindun gen der vorliegenden Erfindung als  rosole verwendet werden, indem man sie in die Atmosphäre mit Hilfe vorn komprimiertem Gas dispergiert.



   Die Konzentration der zu verwendenden Verbindun gen mit den oben genannten Trägerstoffen hängt von vielen Faktoren ab, einschliesslich der speziell verwende ten Verbindung, des verwendeten Trägers, Anwendungs verfahren und -bedingungen, sowie den zu bekämpfen den Lebewesen. Die richtige Beurteilung dieser Einflüsse ist Aufgabe der in der Insektenbekämpfung tätigen
Fachleute. Im allgemeinen sind jedoch die Verbindungen der Erfindung in Konzentrationen von etwa 0,01 bis
0,5   O/o,    bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, wirksam. In manchen Fällen können jedoch Mengen bis herab zu 0,00001   O/o    oder bis zu 2   o/o    oder sogar mehr mit guten Ergebnissen zur Schädlingsbekämpfung ver wendet werden.



   Bei der Verwendung als Insektizid kann eine Verbin dung der vorliegenden Erfindung entweder in Form der reinen toxisch wirkenden Verbindung oder der Insekti zidzubereitung oder in Kombination mit anderen insekti zid wirkenden Stoffen verwendet werden. Derartige
Insektizide können natürlich vorkommende Insektizide, wie Pyrethrum, Rotenon und Sabadilla sowie die ver schiedenen künstlichen Insektizide, einschliesslich DDT,
Hexachlorcyclohexan, Thiodiphenylamin, Cyanide, Te traäthylphyrophosphat, Diäthyl-p-nitrophenylthiophos phat, Azobenzol und verschiedene arsen-,   blei- und/    oder fluorhaltige Verbindungen sein.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Insektenbekämpfungsmittel nach dem Patentan spruch des Hauptpatentes, dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoffkomponente einen oder mehrere Ester der Formel EMI4.1 enthält, worin R1 eine nitro-kernsubstituierte Benzylgruppe und R2 und Rs gleiche oder verschiedene unsubstituierte Alkylreste sind.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Insektenbekämpfungsmittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es 2-(p-Nitrobenzyloxycarbonyl)-methylvinyl-dimethylphosphat enthält.
    2. Insektenbekämpfungsmittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es 2-(m-Nitrobenzyloxy carbonyl) -methylvinyldimethylphosphat enthält.
    3. Insektenbekämpfungsmittel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es 2-(0-Nitrobenzyloxy- carbonyl)-methylvinyldimethylphosphat enthält.
    4. Insektenbekämpfungsmittel nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass es oberflächenaktive Mittel und/oder Klebemittel enthält.
CH9560A 1959-01-05 1960-01-04 Insektenbekämpfungsmittel CH468153A (de)

Applications Claiming Priority (2)

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US784885A US3014838A (en) 1959-01-05 1959-01-05 Insecticides
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