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Eine weitere Forderung stellt sich, wenn man auch Kapazitätsunterschreitungen
erkennen will. Ist in einer Spalte beispielsweise eine dreiziffrige Zahl abzudrucken
(beispielsweise die Filial-Nr. einer großen Bank), dann soll die Maschine so gesteuert
sein, daß
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sie das Auslösen eines Maschinenganges nur dann gestattet, wenn tatsächlich
drei Ziffern eingetastet worden sind, also weder weniger noch mehr.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine mechanische Einrichtung
für Druckwerke, insbesondere für Druckwerke an Addiermaschinen, zu schaffen, die
die Erfüllung aller dieser Forderungen ermöglicht.
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Aus der deutschen Patentschrift 1180 973 ist bereits eine elektrische
Einrichtung für die Kapazitätskontrolle bekannt, bei der vom Wagen der Buchungsmaschine
spalten abhängig Kontakte gesteuert werden und bei der gleichzeitig durch den Stellstiftwagen
ein Kontaktschleifer verstellt wird, der durch seine Stellung angibt, wieviel Stellen
eingetastet worden sind. Sperrmagnete werden durch die Buchungswagenkontakte und
durch die Stellstiftwagenkontakte in der Weise beeinflußt, daß entweder nur eine
Kapazitätsunterschreitung oder auch eine Kapazitätsunter-und -überschreitung erkannt
wird. Da bei dieser Einrichtung Relais und Sperrmagnete Verwendung finden, ist es
in jedem Fall erforderlich, die ansonsten rein mechanisch arbeitende Maschine mit
einem Netzteil auszurüsten. Die Einrichtung wird aus diesem Grunde relativ kostspielig,
und ihre Anwendung verbietet sich in Maschinen, die als Dateneingabegeräte bzw.
Kodierdrucker in größeren Stückzahlen an jedem Bankschalter, jedem Postschalter
Anwendung finden sollen.
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Ziel der Erfindung war es daher, eine solche Einrichtung zu schaffen,
die in rein mechanischen Maschinen mit rein mechanischen Mitteln arbeitet und gleichzeitig
noch erweiterte Forderungen (Nullauffüllung) zu erfüllen in der Lage ist. Dementsprechend
geht die Erfindung aus von einer Einrichtung zur Kapazitätskontrolle an Druckwerken,
insbesondere in druckenden Addiermaschinen, welche insbesondere als Dateneingabegeräte
Verwendung finden, und ist gekennzeichnet durch ein erstes verschiebbares Teil,
welches von dem Steuerorgan der Maschine spaltenabhängig auf eine bestimmte vorgewählte
Kapazität eingestellt wird, und durch ein zweites verschiebbares Teil, welches mit
dem Stellstiftwagen der Maschine verbunden ist und bei dessen Einstellung durch
die Zifferneingabe verstellt wird und ein Abtast- und Schaltteil, welches die relative
Lage der beiden verschiebbaren Teile abfühlt und je nach deren Stellung die Maschinenfreigabe
bzw. Maschinensperrung bewirkt.
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Gemäß der weiteren Erfindung wirkt das erste verschiebbare Teil,
welches spaltenabhängig eingestellt wird, noch mit einem Druckfreigabeglied zusammen
welches je nach der eingestellten Kapazität auch eine entsprechende Freigabe der
Druckwerkstypenträger bewirkt, derart, daß eine Nullauffüllung erfolgt.
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Entsprechend der weiteren Erfindung kann man außer dem ersten und
zweiten verschiebbaren Teil noch ein weiteres Teil vorsehen, welches mit dem vom
Stellstiftwagen verstellbaren zweiten Teil gekoppelt und außerdem spaltenabhängig
in Wirklage bringbar ist, derart, daß Kapazitätsunter- und -überschreitungen erkannt
werden.
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Die Erfindung sei nun an Hand der Zeichnungen im einzelnen näher
erläutert. In diesen Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine schematisierte Gesamtdarstellung
der Einrichtung, F i g. 2 bis 4 sind perspektivische Darstellungen der
Schieberanordnung
in den verschiedenen Funktionsphasen, während F i g. 6 eine Darstellung des Druckwerkes
mit dem erfindungsgemäßen Druckwerksfreigabeglied für die Nullauffüllung ist.
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Das Prinzipielle der beschriebenen Einrichtung sei nun zunächst an
Hand der F i g. 1 erläutert. In dem Wagenunterbau der Maschine ist unter anderem
eine Wagenlaufschiene 1 angeordnet, die dazu dient, den Wagen bei seinem Rechts-
bzw. Linkslauf sicher zu führen. Im Unterbau des Wagens sind Steuerhebel angeordnet,
die durch ein Steuerorgan 2, welches austauschbar im Wagen der Maschine befestigt
ist, betätigt werden und welche die verschiedenen Funktionen, die von der Maschine
ausgeführt werden sollen, ausführen. In der F i g. 1 sind nur die Steuerhebel gezeigt,
die für die Lösung der obengenannten Aufgabe erforderlich sind, das ist einerseits
der Tabulationsanschlaghebel 3, andererseits der Kapazitätsvorwahlhebel 4 und ferner
der Kapazitätsunterschreitungs-Steuerhebel 5. Im Wagen der Buchungsmaschine sind
Tabulationsanschlagstops 6 und andere Steuerstops 7 angeordnet. Die Tabulationsanschlagstops
sind teils schmal wie bei 6', teils breiter wie bei 6". Die beiden Hebel 3 und 4
sind auf einer gemeinsamen Achse 8 gelagert und sind in Wirklichkeit unmittelbar
nebeneinander angeordnet, und zwar derart, daß der Hebel 3 mit allen Tabulationsanschlagstops
6' und 6" zusammenarbeitet, während der Hebel 4 nur mit den breiteren Tabulationsanschlagstops
6" zusammenarbeitet. Der Wagen mit seinem Steuerorgan 2 wird durch eine Feder zum
Linkslauf (Vorlauf) angetrieben und wird durch einen Motor zum Rechtslauf, d. h.
zum Rückzug des Wagens angetrieben. Beim Arbeiten in Vorwärtslaufrichtung des Wagens
wird dieser jeweils dadurch angehalten, daß einer der Stops 6' bzw. 6" an der Nase
3' des Hebels 3 anliegt. Werden die Hebel 3 und 4 durch daran angreifende, nicht
gezeichnete Betätigungsglieder im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, dann wird der
Wagen freigegeben und wird durch die Feder zum Linkslauf, d. h. in Vorwärtsrichtung
bewegt. Die Hebel 3 und 4 werden nur so kurzzeitig heruntergezogen, daß sie den
Wagen zwar freigeben, aber sofort wieder in die Eingriffsstellung zum nächsten Tabulationsanschlagstop
6' bzw. 6" kommen.
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Der Hebel 4 ist gleichzeitig transversal dadurch verschiebbar, daß
er mit einem Längsschlitz 9 versehen ist, durch den er sich auf der Welle 8 verschieben
läßt. Durch eine Feder 10, die einerseits an der Welle 8 angehängt ist und andererseits
an einem Stift 11 des Hebels 4 befestigt ist, wird der Hebel 4 immer in F i g. 1
nach rechts gezogen. In der Ruhestellung, d. h. also, wenn keine Kapazität vorgewählt
ist, befindet sich die Welle 8 am linken Ende des Schlitzes 9, d. h. der Hebel 4
ist gegenüber der in F i g. 1 gezeigten Position so weit nach rechts verschoben,
daß die Welle 8 am linken Ende des Schlitzes 9 anliegt. Die Nasen 3' und 4' der
beiden Hebel 3 und 4 befinden sich dann, d. h. also in der Ruhestellung, auf gleicher
Höhe. Findet der Hebel 4 nun bei einem Tabulationsvorgang einen breiten Stop 6",
dann wird er durch diesen nach links verschoben, und zwar maximal um die höchste
Stellenkapazität der gesamten Maschine, also beispielsweise um 14 Stellen. In dieser
Stellung ist der Hebel 4 in F i g. 1 gezeigt, d. h., es wird dargestellt, daß bei
dem zuletzt vorgenommenen Tabulationsvorgang der Wagen selbst vermittels des Hebels
3
an dem Anschlagstop 6' angehalten worden ist, während der in der vorigen Spalte
angeordnete Tabulationsanschlagstop 6" auf den Hebel 4 eingewirkt hat und diesen
um die volle Stellenkapazität nach links verschoben hat. Trifft also bei dem Tabulationsvorgang
der Hebel 3 auf einen Tabulationsanschlagstop 6 beliebiger Art, der Hebel 4 dagegen
auf einen breiten Tabulationsanschlagstop 6", dann wird der Hebel 4 von rechts nach
links gezogen, und es wird dadurch die Kapazität der Maschine angewählt. Liegen
dagegen - wie beispielsweise auf der linken Seite des Steuerorgans2 ersichtlich
ist - mehrere normale Tabulatoranschlagstops 6' nebeneinander, dann erfolgt keine
Kapazitätsvorwahl, weil der Hebel 4 nicht durch einen breiten Stop 6" wirksam gemacht
worden ist. Durch die Verwendung breiter oder schmaler Tabulationsanschlagstops
6' bzw. 6" kann man also bestimmen, in welchen Spalten eine Kapazitätssteuerung
vorgenommen werden soll. Der Hebel 4 ist nun über einen Steg 12, der unter der Wagenlaufschiene
1 hindurchgeführt ist, mit einem verschiebbaren Teil 13 verbunden, an dem ein Auge
14 mit einem Längsschlitz 15 vorgesehen ist. In den Längsschlitz 15 greift ein Stift
16 an einem Hebel 17 ein, der zusammen mit einem Zahnsegment 18 auf einer Welle
19 befestigt ist. Das Zahnsegment 18 kämmt mit einem auf einer Achse 20 gelagerten
Zahnrad 21, welches mit einer Seilrolle 22 verbunden ist. Anfang und Ende eines
Seiles 24 sind mit einer Schraube 23 an der Seilrolle 22 befestigt. Das Seil 24
ist einerseits an einem Vorsprung 25 eines Schiebers 26 befestigt, ist dann um die
Seilrolle 22 geführt und an der Schraube 23 befestigt. Das andere Ende des Seiles
24 ist an ein Druckfreigabeglied 27 geführt, welches auf einer Welle 28 verschiebbar
gelagert ist.
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Die Welle 28 ist in einem Schwenkbügel gelagert, von dem in F i g.
1 nur die Seitenteile 29 und 30 gezeigt sind. Das Druckfreigabeglied 27 wird durch
eine Feder 31 nach rechts gezogen, es sei denn, daß es durch das Seil 24 nach links,
wie in F i g. 1, gezogen worden ist. Das Druckfreigabeglied 27 ist je nach seiner
Einstellung in der Lage, mit einer der Druckauslöseklinken 32 im Druckwerk zusammenzuwirken.
Wie dies im einzelnen geschieht, soll nun an Hand der F i g. 6 erläutert werden.
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An einem in der Maschine befestigten Ausleger 33 sind Drucktypenträgerhebel
34 schwenkbar gelagert.
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Auf den Drucktypenträgerhebeln sind Drucktypenräder 35 gelagert, die
über Zahnräder 36, 37 und 38 von Einstellzahnstangen angetrieben werden. Auf jedem
Drucktypenträgerhebel 34 ist ferner ein Druckhebel 39 gelagert, der sich um ein
geringes Maß relativ zum Drucktypenträgerhebel 34 verschwenken läßt und dabei als
Druckhammer wirkt. Der Druckhebel 39 hat einen abgewinkelten Lappen 40, an dem er
von einer Klinke 41 zurückgehalten wird. Jede Klinke 41 hat eine Rastnase 42, mit
der er den Druckhebel 39 und damit auch den Typenträgerhebel 34 zurückhält. Ferner
hat die Klinke 41 eine abgewinkelte Nase 43, die über die Klinke 41 der links davon
befindlichen Dezimalstelle hinausragt und die in ihrer Funktion die »lebende Brücke«
darstellt, mittels der alle Typenträgerhebel 34, die rechts von einem bestimmten
Punkt angeordnet sind, zum Abdruck freigegeben werden. Bei diesem Abdruck wird durch
eine Feder 44, die an dem Druckhebel 39 angehängt ist, der Druckhebel 39 und der
Typenträgerhebel 34 im Uhrzeigersinn verschwenkt, nachdem er durch die
Klinken 41
freigegeben worden ist. Die Typenräder 35 schlagen dabei auf einer Walze 45 auf
und bewirken den Abdruck. Die Klinken 41 haben Arme 46 mit abgewinkelten Lappen
46'. An diesen abgewinkelten Lappen greifen die Druckauslöseklinken 32 an, und zwar
mit ihren abgewinkelten Lappen 32'.
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Die Klinken 41 sind auf einer gemeinsamen Achse 48, die Klinken 32
auf einer gemeinsamen Achse 49 gelagert. Die Klinken 32 sind mittels der Achse 49
in einem Rahmenteil 50 befestigt, welches zur Bewirkung des Abdruckes nach unten
gezogen wird. Die Klinken 32, die im Normalfalle bei Vorliegen einer eingestellten
Ziffer vorher durch das Vorlaufen der Einstellzahnstangen im Gegenuhrzeigersinn
um die Achse 49 verschwenkt worden sind, bis die Lappen 32' über den Lappen 46'
stehen, bewirken eine Freigabe der Druckhebel 39. Damit wird auch der entsprechende
Typenträgerhebel 34 mitgenommen, nachdem die Typenräder 35 vorher über die Zahnräder
36, 37 und 38 durch die nicht gezeichneten Einstellzahnstangen der Maschine auf
den abzudruckenden Wert eingestellt wurden.
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Soll nun ein Nullendruck zur Auffüllung auf die volle Kapazität erfolgen,
so wirkt das Druckfreigabeglied 27 als Koppelglied zwischen der Auslöseklinke 32,
auf die es eingestellt wurde, und der entsprechenden Klinke 41, d. h., das Druckfreigabeglied
27 unterstellt mit seiner Nase 27' die Nase 32', so daß beim Herabgehen des Teiles
50 die Klinke 32 die Klinke 41 über das Druckauslöseglied 27 mitnimmt. Je nach der
vorgewählten Kapazität ist dies die Klinke 32 z. B. der sechsten, achten, zehnten
oder auch vierzehnten Stelle des Druckwerkes. Die übrigen Typenträgerhebel 34 bzw.
Druckhebel 39 werden durch die erwähnte »lebende Brücke« der Klinken 41 untereinander
von links nach rechts freigegeben, sofern in ihnen nicht irgendwelche Ziffern überhaupt
eingestellt worden sind. Ist also das Druckfreigabeglied 27 von der rechten Ausgangsstellung,
die in Fig. 1 gestrichelt gezeichnet ist, in eine weiter links davon liegende Stellung
verschoben worden, beispielsweise in die in F i g. 1 gezeigte Stellung, dann wird
der höchstwertige Typenträgerhebel 34 freigegeben, und alle anderen rechts davon
liegenden Hebel folgen ihm und drucken entweder eine Null oder die in dem entsprechenden
Drucktypenrad 35 eingestellte Zahl.
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Auf zwei ortsfesten Trägerlaschen 51 und 52 (Fig. 1) sind Stifte
53 und 54 befestigt. Auf diesen Stiften 53 und 54 ist einerseits der Schieber 26
und andererseits ein weiterer Schieber 55 gelagert, und zwar mittels Längsschlitzen
56 im Schieber 55 und 57 im Schieber 26. Die Längsschlitze 56 sind gerade, während
die Längsschlitze 57 an ihren oberen Enden eine Abwinklung 57' haben. Mit dem Schieber
26 ist ein Abtast- und Schalthebel 58 über eine Achse 59 schwenkbar verbunden. Das
heißt, der Abtast- und Schalthebel 58 verschiebt sich mit dem Schieber 26 in F i
g. 1 von oben nach unten und umgekehrt. An dem Abtast- und Schalthebel 58 ist eine
Tastnase 60 vorgesehen. Mit seinem unteren Ende wirkt der Schalthebel 58 auf einen
Schalter 61 ein, der im Stromkreis des Maschinenantriebsmotors liegt. In der in
Fig. 1 gezeigten Stellung ist der Schalter 61 geschlossen, d. h., wenn über einen
weiteren Schalter ein Einschaltbefehl von der Maschine gegeben wird, kann ein Motorzug
ausgelöst und ein Wert verrechnet und gedruckt werden. Der Schieber 55 ist über
einen Stift 62 mit einem weiteren Schieber 63 verbunden. Der
Schieber
63 wird - ähnlich wie die Teile 26 und 58 davon oben nach unten und von unten nach
oben in Fig. 1 bewegt. Er kann aber um seinen Lagerpunkt 62 schwenken. Die Teile
26 und 58 werden normalerweise durch eine Feder 80 in F i g. 1 nach unten gezogen,
während die Teile 55 und 63 durch eine Feder 81 nach oben gezogen werden. Normalerweise
liegt der Schieber 63 unter der Kraft einer nicht gezeichneten Feder mit seinem
Stift 64 an einem vorspringenden Ende 55' des Schiebers 55 an. Der Schieber 55 ist
über ein Seil 65 und drei Umlenkrollen 66, 67 und 68 mit dem Stellstiftwagen 69
der Maschine verbunden.
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In dem Stellstiftwagen sind Stellstifte 83 für die Kolonnen und die
Ziffern 0 bis 9 bzw. 1 bis 9 enthalten.
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Der Stellstiftwagen 69 ist auf zwei Achsen, von denen hier nur die
Achse 70 beispielsweise gezeigt ist, in Fig. 1 von rechts nach links und von links
nach rechts verschiebbar. Beim Eintasten von Ziffern wird jedenfalls der Stellstiftwagen
wie üblich von rechts nach links schrittweise bewegt, während er nach dem Abtasten
der Ziffern von links nach rechts zurückgestellt wird.
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Der Schieber 26 ist das erste verschiebbare Teil, welches unter Steuerung
durch das Steuerorgan 2 der Maschine eingestellt wird. Der Schieber 55 ist das zweite
verschiebbare Teil, welches vom Stellstiftwagen 69 der Maschine eingestellt wird.
Mit dem Schieber 26 ist, wie bereits erläutert, über das Zugseil 24 und die Teile
22, 21, 18, 17 das dritte verschiebbare Teil 4/13 verbunden, welches mit den Tabulationsanschlagstops
6" im Steuerorgan 2 zusammenwirkt. Der Hebel 58 ist der Abtast- und Schalthebel,
der je nach der relativen Lage der Schieber 26 und 55 den Schalter 61 betätigt oder
in seiner Ruhestellung beläßt, derart, daß, abhängig von der relativen Lage der
Schieber 55 und 26, entweder der Stromkreis des Antriebsmotors der Maschine geschlossen
oder geöffnet ist.
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Wie bereits vorher erläutert, enthält das Steuerorgan 2 der Maschine
außer den Tabulationsanschlagstops 6 noch Steuerstops 7, die mit dem Kapazitätsunterschreitungs-Steuerhebel
5 im Wagenunterbau der Maschine zusammenarbeiten. Steuerhebel ähnlicher Art sind
selbstverständlich mehrere vorgesehen, die der Steuerung der verschiedensten Funktionen
dienen. Hier ist jedoch nur der Steuerhebel 5 gezeigt, der durch den Stop 7 des
Steuerorgans 2 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden kann und dabei über ein
Zugseil 71 und eine Umlenkrolle 72 einen Hebel 73 im Uhrzeigersinne um seinen Lagerpunkt
74 verschwenkt. Der Hebel 73 wirkt auf das verlängerte Ende des Stiftes 64 ein und
verschwenkt den Schieber 63 um seinen Drehpunkt 62, so daß dieser mit seinem Stift
64 nicht mehr an dem Vorsprung 55' des Schiebers 55 anliegt.
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Der Schieber 26 besitzt eine linke gerade Kante, während der Schieber
55 an seiner linken Kante, die unterhalb der linken Kante des Schiebers 26 liegt,
eine Ausnehmung 75 besitzt. Ebenso besitzt der Schieber 63 eine Ausnehmung 76. Die
Tastnase 60 des Abtast- und Schalthebels 58 dient dazu, sowohl die linke Kante des
Schiebers 26 als auch die linken Kanten der Schieber 55 und 63 mit ihren Ausnehmungen
75 und 76 abzufühlen und die gewünschte Steuerung des Schalters 61, d. h. also der
Freigabe bzw. Nichtfreigabe des motorischen Antriebes, zu steuern.
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In der Wagenlaufschiene 1 ist auf einer Welle 77
ein Handhebel 78
befestigt. Die Welle 77 ist außerdem mit einem Exzenter 79 verbunden, der auf den
Steuerhebel 4 einzuwirken vermag. Befindet sich der Handhebel 78 in der in Fig.
1 gezeigten Stellung, dann ist der Kapazitätsvorwahlhebel 4 wirksam und wird durch
die Stops 6" eingestellt. Wird dagegen der Hebel 78 nach links umgelegt, dann hebt
die Exzenterkurve 79 den Hebel 4 an seinem rechten Ende an, so daß dieser in seine
untere unwirksame Lage verschwenkt.
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Die Funktionsweise des Anmeldungsgegenstandes sei nun unter besonderer
Bezugnahme auf die F i g. 2 bis 5 im einzelnen näher erläutert. In der F i g. 2
ist die Nullstellung gezeigt, d. h. die Stellung, in der weder der Schieber 4 durch
einen der Anschlagstops 6" in eine Voreinstellage gebracht worden ist, noch der
Stellstiftwagen 69 irgendwelche Werte aufgenommen hat. Wie man aus der F i g. 2
erkennen kann, liegt die Tastnase 60 des Abtast- und Schalthebels 58 an der linken
Kante des Schiebers 26 an. Die Tastnase 60 wird durch die Anlaufschräge der Ausnehmung
75 im Schieber 55 etwas angehoben. Im übrigen liegt die Tastnase hinsichtlich des
Schiebers 63 in der Ausnehmung 76.
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F i g. 3 zeigt nun die Stellung, in der vom Steuerorgan 2 der Maschine
her eine bestimmte Kapazität vorgewählt worden ist. Durch den Schieber 4, 13 ist
über die Hebel 17, 18 und die Seilrolle 22 der Schieber 26 über das Seil 24 in Fig.
1 von unten nach oben verschoben worden, und zwar zeigt Fig. 1 die Endstellung,
die der Schieber 26 einnehmen kann, also die Stellung, in der eine Kapazität von
14 Stellen vorgewählt worden ist. F i g. 3 dagegen zeigt eine mittlere Einstellung
des Schiebers 26, wenn dieser mit dem Schieber 4 beispielsweise um sechs Stellen
verschoben worden ist. Da der Stellstiftwagen in diesem Falle noch nicht eingestellt
worden ist, liegt die Tastnase 60 des Abtast- und Schalthebels 58 nunmehr einerseits
an der linken Kante des Schiebers 26, andererseits aber an der Ausnehmung 75 des
Schiebers 55 an. Der Hebel 63 ist unwirksam, d. h., in dieser Stellung berührt die
Tastnase 60 die linke Kante des Hebels 63 nicht. Werden nun irgendwelche Werte in
den Stellstiftwagen eingegeben, dann wird der Schieber 55 vom Stellstiftwagen 69
her über das Seil 65 in Fig. 1 von unten nach oben, in Fig.4 von rechts nach links
verschoben. Während der ersten sechs Schritte, die der Schieber 55 macht, bleibt
die Nase 60 in der Ausnehmung 75 des Schiebers 55. Sobald aber der Stellstiftwagen
seinen siebenten Schritt macht, hat er die Ausnehmung 75 passiert und ist auf dem
höheren Teil der linken Kante des Schiebers 55 angelangt. Die Tastnase 60 wird damit
von der linken Kante des Schiebers 26 abgehoben und der Abtast-und Schalthebel 58
verschwenkt sich so, daß nunmehr der Kontakt 61 geöffnet ist. In diesem Falle kann
also der Antriebsmotor der Maschine nicht mehr eingeschaltet werden, weil die vom
Steuerorgan 2 der Maschine her vorgewählte Kapazität überschritten worden ist. Vergleicht
man hiermit die F i g. 2 und 3, dann ergibt sich, daß hier der Abtast-und Schalthebel
58 sich in einer Position befindet, in der der Kontakt 61 geschlossen ist, so daß
also Maschinengänge ausgelöst werden können.
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Es sei an dieser Stelle noch vermerkt, daß selbstverständlich gleichzeitig
mit der Einstellung des Schiebers 26 auch das Druckfreigabeglied 27 verstellt wurde,
so daß, wenn vor Erreichen der Stellung gemäß
Fig.4 ein Motorzug
ausgelöst wird, also beispielsweise-in einer Zwischenposition des Schiebers 55 zwischen
der Stellung gemäß F i g. 3 und der Stellung gemäß F i g. 4, dann auch eine Nullenauffüllung
erfolgt. Wie dies geschieht, wurde bereits vorher erläutert. Das Druckfreigabeglied
27 wurde durch den Schieber 4 in die Stellung 6, d. h. Kapazität »6 Stellen« verstellt,
wobei dieses Druckfreigabeglied 27 so eingestellt wurde, daß es in der Lage ist,
auf die Druckauslöseklinke 32 des sechsten Druckhebels 39 von rechts einzuwirken.
Wurden also weniger als sechs Stellen eingetastet, beispielsweise nur drei Stellen,
dann wurden die restlichen drei Stellen mit Nullen aufgefüllt.
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Wie bereits oben gesagt wurde, ist der Schieber 63, der durch eine
Feder mit seinem Stift 64 in Anlage an dem Vorsprung 55' gehalten wird, normalerweise
unwirksam. Er kann aber durch einen Steuerstop 7 im Steuerorgan 2 wirksam gemacht
werden, indem in der entsprechenden Spaltenstellung dieser Steuerstop 7 auf den
Steuerhebel 5 einwirkt und über das Zugseil 71 den Hebel 73 verschwenkt, der den
Steuerschieber 63 im Gegenuhrzeigersinn in F i g. 1 verschwenkt.
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Diese Position des Schiebers 63 ist aus F i g. 5 ersichtlich. Nunmehr
ist der Schieber 63 wirksam und kann sowohl bei Kapazitätsunter- als auch bei Kapazitätsüberschreitungen
eine Öffnung des Kontaktes 61 bewirken. Mit anderen Worten: Der Schieber 63 bewirkt
es, daß bei einer vorgewählten Kapazität von
beispielsweise acht Stellen nur dann
der Kontakt 61 geschlossen ist, wenn auch wirklich acht Stellen, wie vorgewählt,
eingetastet wurden.
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Die F i g. 5 zeigt die Teile in der Stellung, in der gerade die Freigabe
der Maschine ermöglicht worden ist, d. h., in der der Kontakt 61 geschlossen worden
ist. Der Abtast- und Schalthebel 58 liegt mit seiner Nase 60 noch auf der Ausnehmung75
auf, d.h., er ist vom Schieber 55 noch nicht angehoben worden, andererseits ist
er aber von dem erhöhten Teil des Schiebers 63 abgefallen, so daß die Ausnehmung
76 des Schiebers 63 wirksam geworden ist. Nur in dieser relativen Stellung der Teile
26, 55 und 63 zueinander ist überhaupt eine Auslösung eines Motorzuges möglich.
Wenn die Schieber 55 und 63, die zusammen in F i g. 5 von rechts nach links bewegt
werden, nicht in diese Stellung gelangen, dann ist der Kontakt 61 auf jeden Fall
geöffnet, da die Tastnase 60 entweder auf dem erhöhten Teil der linken Kante des
Schiebers 63 oder auf dem erhöhten Teil der linken Kante des Schiebers 55 aufliegt
und in diesen Fällen der Schalter 61 geöffnet ist.
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Mit der beschriebenen Anordnung ist es also möglich, unter Hinzufügung
nur sehr weniger einfacher Teile eine Kapazitätskontrolle sowohl für Kapazitätsüberschreitungen
als auch für Kapazitätsunterschreitungen als auch für beides durchzuführen und gleichzeitig
eine Null-Auffüllung der entsprechenden Spalten entsprechend dieser Kapazität durchzuführen.