DE2043740A1

DE2043740A1 - Meß oder Regelgerat

Info

Publication number: DE2043740A1
Application number: DE19702043740
Authority: DE
Inventors: Gerhard 1000 Berlin Gneger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1970-08-28
Filing date: 1970-08-28
Publication date: 1972-03-02

Description

Meß- oder regelgerät Die Erfindung betrifft ein Meß- oder Regelgerät mit einem elektischen Kontakt, der mit Hilfe einer Totpunktfeder schnappend betätigt wird. Sie besteht darin, daß die Totpunktfeder von einem zweiten, insbesondere ebenfalls als Totpunktfeder ausgeführten Steuersprungwerk betätigt wird, an dem die MeS- oder Regelgröße angreift.
Die Erfindung ergibt den Vor-teil, daß auch bei schleichender Betätigung durch die Meß- oder Regelgröße die Kontaktkraft am Kontakt bis unmittelbar zum Scbaltaugenblick konstant bleibt. Dies ergibt eine erhöhte Belastbarkeit und verhindert das Verschmoren der Kontakte, das sonst in ungünstigen Fällen sogar zu einem völligen Verschweißen führen kann, Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Steuersprungwerk eine Sückstellfeder auf. Deshalb wird der Kontakt des Meß- oder ?egelgerätes nicht nur bei steigendem, sondern auch bei sinkendem Meßwert schnappend betätigt, insbesondere im gleichen Schaltzeitpunkt. Die Feder kann eine Drehfeder sein. Sie kann außerdem als Gegenkraft zur Meß- oder Regelgröße den Schaltzeitpunkt bestimmen. Dies gilt besonders für Meß- oder Regelgeräte, die Drücke mit llilfe einer vom Druck beanspruchten Kolbeniläche erfassen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden an fiand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
Das dargestellte Meß- oder Regelgerät ist ein Druckmesser, z.B.
für Druckluft oder Druckflüssigkeit als Antriebsmittel und/oder Löschmittel elektrischer Schaltgeräte. Der Meßwert wird in einem DruckzyJinder 1 ermittelt, der über eine Leitung 2 an den zu üterwachenden, nicht dargestellten Druckmittelbehälter angeschlossen ist. Im Zylinder 1 sitzt ein Kolben 3, der über eine Stange 4 eine dem Druck proportionale Kraft in Pfeilrichtung ausübt. Diese Kraft soll angezeigt werden und bei einem bestimmten Wert einen als Ganzes mit 6 bezeichneten elektrischen Kontakt betätigen. Zu diesem Zweck umfaßt das Meß- oder Regelgerät ein Steuersprungwerk 7 und ein Kontaktsprungwerk 8.
Zum Steuersprungwerk 7 gehören zwei einarmige Hebel 10 und 11, die mit einer Achse 12 bei 13 feststehend gelagert sind. Durch eine Drehfeder 14, die um die Achse 12 gelegt ist, wird der Hebel 11 im Uhrzeigersinn unter eine Vorspannung gesetzt, so daß er sich bei Drücken unterhalb eines vorgegebenen Wertes an einen Anschlag 16 anlegt. Die maximale Bewegung des Hebels 11 ist durch einen zweiten Anschlag 17 begrenzt.
Zviischen den hebeln 10 und 11 ist eine Zugfeder 20 ausgespannt, die bei der Bewegung des Hebels 71 zwischen den Anschlagen 16 und 17 über den durch die Achse 12 gebildeten Totpunkt geführt wird.
Nach Überschreiten des Totpunktes zieht die Totpunktfeder 20 den Hebel 10 aus der dargestellten, dem Zylinder 1 zugekehrten Lage in eine dem Zylinder 1 abgekehrte Lage.
Das Kontaktsprungwerk 8 besitzt ebenfalls eine Totpunktfeder 22, die zwiscr.en einem Betätigungshebel 23 und einem Kontakthebel 24 ausgespannt ist. Die beiden hebel sind als einarmige hebel an einer Achse 25 befestigt. Der lIebel 23 ragt mit seinen der Achse 25 atgekehrten frcien Ende in eine Gabel 26 des Hebels 10 vom Steuer sprungwerk 7. Der Hebel 24 trägt an seinen der achse 25 abgekehrten freien Ende ein bewegliches Kontaktstück 28, den zwei feststehende Kontaktstücke 29 und 30 zugeordnet sind. Die Kontaktstücke 29 und 30 liegen in einem elektrischen Stromkreis, der auch den Kontakt hebel 24 umfassen kann. Zwei anschläge 32 und 33 begrenzen die Bewegungsmöglichkeit des Hebels 23.
Bei der in der Figur gezeichneten Stellung ist ein geringer Druck vorausgesetzt. Deswegen hat die Biegefeder 14 den Hebel 11 nach links gegen den Anschlag 16 gerückt, und der Hebel 10 sorgt mit der Gabel 26 dafür, daß der Habel 23 gegen den Anschlag 32 gedrückt wird. Aus dieser Lage der Hebel ergibt sich unter der Wirkung der Feder 22 eine bestimmte Kontakikraft an der Berührungsstelle zwischen dem festen Kontaktstück 29 und den beweglichen Kontaktstück 28.
Steigt der Druck im Zylinder 1, so schiebt der Kolben 3 nach tiaßgabe der durch die Biegefeder 14 bestimmten Gegenkraft den hebel 11 vom Anschlag 16 weg in Richtung auf den Anschlag 17. Das Maß der Bewegung kann durch einen mit der Welle 12 verbundenen Zeiger sichtbar gemacht werden.
Wenn die Feder 20 schließlich die Totpunktlage überschreitet, nimmt sie schlagartig den Hebel 13 mit, der aus der einen Endlage in die andere endlage geschwenkt wird. Hierdurch wird das bewegliche Kontakt stück 28 ebenfalls schlagartig vom festen Kontaktstück 29 auf das feste Kontakt stück 33 umgeschaltet. Diese Umschaltung er folgt, ohne daß die Kontaktkraft für nennenswerte Zeit verringert wurde.
Zur Erläuterung des technischen Fortschrittes sei angeno-..men, daß der Hebel 10 selbst Teil des elektrischen Kontakt es ist, rie dies bei Meß- oder Regelgeräten mit einem schnappend betätigten elektrischen Kontakt üblich ist, Bei solchen Anordnungen führt die schleichende Bewegung des Hebels 11 in der Nähe der Totpunktlage der Feder 20 zu einem Abnehmen der Kontaktkraft, bohne daß schnell eine Umschaltung erfolgt. Diese Abnahme der Kontaktkraft kann zu einem Verschmoren der Kontaktstücke und schließlich zum Verschweißen führen. Bei der Erfindung wird dagegen der Kontakthebel 24 nur dann bewegt, v;enn das Steuersprungwerk 7 eine zum schnellen Umschalten ausreichende Kraft liefert. Dabei kann für Steuersprungwerk 7 und Kontaktsprungwerk 8 die gleiche Totpunktfederanordnung gewählt werden, so daß trotz der Verwendung von zwei in Reihe geschalteten Sprungwerken der bei der Erfindung erzielbare Vorteil mit vertretbarem Aufwand erreicht wird.
1 Figur 4 Ansprüche

Claims

Patentansprüche 1. Meß- oder Regelgerät mit einem elektrischen Kontakt, der mit IIilfe einer Totpunktfeder schnappend betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Totpunktfeder (22) von einem zweiten, insbesondere ebenfalls als Totpunktfeder ausgeführten Steuersprungwerk (7) betätigt wird, an dem die Meß- oder Regelgröße angreift.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersprunzerk (7) eine Rückstellfeder (14) aufweist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (14) eine Drehfeder ist.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (14) als Gegenkraft sur Meß- oder Regelgröße den Schaltzeitpunkt bestimmt, Leerseite