DE1161616B - Elektrischer Schnappschalter mit Stoessel und einstellbarer Gegendruckfeder - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: H 02 c

Deutsche Kl.: 21c-30

Nummer: 1161 616

Aktenzeichen: S 77217 VIII d / 21 c

Anmeldetag: 19. Dezember 1961

Auslegetag: 23. Januar 1964

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schnappschalter mit Stößel und einstellbarer Gegendruckfeder, wobei der Stößel in der Ruhestellung mit einer Schulter als Widerlager für einen Arm eines Schnappkontaktgliedes und für eine Rückstellfeder dient.

Elektrische Schnappschalter dieser Art sind bekannt. Bei ihnen wirken die Rückstellfedern, deren Spannung einstellbar ist, unmittelbar auf ein Schnappkontaktglied, welches meist plattenförmig ausgebildet ist. Das Schnappkontaktglied muß wegen der darauf zur Einwirkung gelangenden Kräfte entsprechend robust ausgebildet sein. Dadurch werden die Empfindlichkeit und die Präzision für die Ausführung des Schaltvorganges ungünstig beeinflußt, und es können zugleich gewisse bauliche Abmessungen des Schnappkontaktgliedes nicht unterschritten werden, welches überdies verhältnismäßig rascher Abnutzung unterworfen ist.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß bei einem elektrischen Schnappschalter der eingangs gekennzeichneten Art dadurch vermieden, daß die Rückstellfeder zwischen der Schulter des Stößels und einer ortsfesten Stößelführung abgestützt ist und daß ein Widerlager einer zusätzlichen der Druckeinstellung dienenden Druckfeder, das in der Ruhelage z. B. von unten her an der Stößelführung anliegt, von dem Ende des Stößels erst dann verschoben wird, wenn das Schnappkontaktglied bei Druckbetätigung beinahe seine Totpunktlage erreicht hat. Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die zusätzliche der Druckeinstellung dienende Druckfeder gegen einen ihre Spannung bestimmenden einstellbaren Schraubenbolzen abgestützt ist.

Der erfindungsgemäße Schalter ermöglicht es, auch bei hoher Spannung der zusätzlichen Gegendruckfeder Schnappkontaktglieder aus dünnen und empfindlichen Platten zu verwenden und diesen kleinere bauliche Abmessungen zu geben. Die geringere mechanische Beanspruchung der Schnappkontaktglieder hat überdies geringere Abnutzung und längere Haltbarkeit zur Folge. Da auf die Empfindlichkeit des Schnappkontaktgliedes nunmehr keine Rücksicht zu nehmen ist, da die Drücke der zusätzlichen Gegendruckfeder hierauf nicht zur Einwirkung gelangen, kann durch entsprechende Vorspannung der Gegendruckfeder deren Spannung innerhalb sehr weiter Grenzen geändert werden, so daß der elektrische Schnappschalter zugleich einen außerordentlich großen Anwendungsbereich hat.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es stellen dar:

Elektrischer Schnappschalter mit Stößel
und einstellbarer Gegendruckfeder

Anmelder:

Saginomiya Seisakusho Co., Ltd.,

Saginomiya, Nakano-ku, Tokio (Japan)

Vertreter:

Dipl.-Ing. K. Kiekeben, Patentanwalt,

Berlin 19, Kaiserdamm 28

Als Erfinder benannt:
Shigeo Mamiya, Saginomiya, Nakano-ku,
Takeshi Odashima, Narimune, Suginami-ku,
Tokio (Japan)

Fig. 1 eine Stirnansicht des erfindungsgemäßen elektrischen Schnappsahalters,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den elektrischen Schnappschalter gemäß F i g. 1, teilweise im Schnitt und

F i g. 3 eine Draufsicht auf das bei dem elektrischen Schnappschalter verwendete Schnappkontaktglied.

In den einzelnen Figuren haben einander entsprechende Teile gleiche Bezugszeichen.

Der Druckknopf 1 ist auf dem Stößel 2 befestigt, der mit einem Teil seiner Länge in das Gehäuse 3 des Schalters hineinragt. 4 ist ein plattenartiges Schnappkontaktglied, dessen eines Ende mit dem Körper des Gehäuses 3 fest verbunden ist. Infolge einer Ausstanzung 5 in dem Schnappkontaktglied 4 werden eine innere Kontaktplattenzunge α und ein äußerer Kontaktplattenrahmen b gebildet. Auf dem äußeren Rahmen b befindet sich ein beweglicher Kontakt 6 und zwischen der inneren Zunge α und dem äußeren Rahmen b ist eine Schnellschaltfeder 7 eingefügt, die in ihrer Seitenansicht U-förmige Gestalt hat. Außerdem ist die innere Zunge σ mit einem zentralen Loch 8 versehen, durch das der Stößel 2 hindurchragt. Der Stößel 2 ist an der inneren Kontaktplattenzunge a mit HiKe einer um den Stößel 2 herumgehenden Schulter 9 befestigt. 10 und 10' sind ortsfeste Kontakte, mit denen der bewegliche Kontakt 6 zusammenwirkt. 11 ist eine ortsfeste Führung des Stößels 2 für dessen vertikale Bewegung (Fig. 2), und es ist auf ihr ein Widerlager 13 aus Isolierwerkstoff montiert, gegen das sich eine zusätzliche der Druckeinstellung

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dienende Druckfeder 12 abstützt. Das andere Ende der Druckfeder 12 wird von einem Federteller 15 gehalten, der mit dem einstellbaren Schraubenbolzen 14 verbunden ist, welcher in der in dem Gehäuse 3 vorgesehenen Gewindebohrung 16 verschraubbar ist. 17 ist eine den Stößel 2 umgebende Rückstellfeder; das eine Ende dieser Rückstelfeder stützt sich gegen die innere Kontaktplattenzunge a ab, während ihr anderes Ende sich gegen die ortsfeste Führung 11 des Stößels 2 abstützt. 18, 18' und 18" sind elektrische Anschlüsse und 19 ist eine Feststellmutter.

Wenn gemäß dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel auf den Druckknopf 1 kein Druck ausgeübt wird, dann werden der feste Kontaktpunkt 10 und der bewegliche Kontakt 6 in gegenseitiger Berührung gehalten, wie in F i g. 2 mit gestrichelten Linien dargestellt ist. Infolge der Spannung der Schnellschaltfeder 7 und der Rückstellfeder 17 drückt nämlich das Schnappkontaktglied 4 den Druckknopf 1 in die mit gestrichelten Linien dargestellte Lage, und der beweg- ao liehe Kontakt 6 wird in Berührung gegenüber dem festen Kontaktpunkt 10 gehalten. Wenn auf den Druckknopf 1 ein Druck ausgeübt wird, dann verschiebt der Stößel 2 die innere Kontaktplattenzunge a des Schnappkontaktgliedes 4 entgegen der Spannung der Rückstellfeder 17 und bewegt das Schnappkontaktglied 4 bis dicht an den Totpunkt der Schnellschaltfeder 7 heran, und sobald die Spitze des Stößels 2 auf das Widerlager 3 einwirkt, gelangt der Stößel 2 unter den Einfluß der zusätzlichen Druckfeder 12. Wenn auf den Druckknopf 1 ein zunehmender Druck ausgeübt wird, der die Spannung der Gegendruckfeder 12 übersteigt, dann wird der bewegliche Kontakt 6 mit Hilfe der Schnellschaltfeder 7 vom festen Kontaktpunkt 10 zum festen Kontaktpunkt 10' umgeschaltet. Da somit der Druck, welcher zum Umschalten des beweglichen Kontaktes 6 erforderlich ist, von der Gegendruckfeder 12 abhängt, kann der Zeitpunkt der Betätigung des Schnappkontaktgliedes 4 durch Änderung der Einstellung des Schraubenbolzens 14 verändert werden.

Wenn das Schnappkontaktglied 4 aus der in F i g. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellten Lage in die mit gestrichelten Linien dargestellte Lage zurückgeführt wird, dann wird die zusätzliche Druckfeder 12 von der Spitze des Stößels 2 getrennt und der Stößel 2 von der Einwirkung der Druckfeder 12 befreit, so daß danach das Schnappkontaktglied 4 unter dem Druck der konstanten Spannung der Rückstellfeder 17 verbleibt.

In einem konkreten Ausführungsbeispiel ist die Wirkung die folgende: Wenn die Belastung der Rückstellfeder 17 bei Auslösung des Schaltvorganges 5 kg und die zusätzliche Druckfeder 12 mit Hilfe des Schraubenbolzens 14 ebenfalls auf 5 kg eingestellt ist, dann bedarf es zur Umschaltung eines Druckes von 10 kg auf den Druckknopf 1. Wenn aber infolge Verstellens des Schraubenbolzens 14 der Druck der Gegendruckfeder 12 auf 15 kg eingestellt ist, dann bedarf es für denselben Schnappschalter eines Drukkes von 20 kg auf den Druckknopf 1, um den Schaltvorgang zu bewirken. Da gemäß vorliegender Erfindung der Arbeitsdruck, der beim Betätigen des Schalters am Druckknopf 1 wirksam ist, in der beschriebenen Weise auf einen beliebigen Wert verändert werden kann, so kann der gleiche elektrische Schnappschalter erfindungsgemäß für vielfache Zwecke verwendet werden.

Die Erfindung ist an konstruktive Einzelheiten des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels nicht gebunden, vielmehr können einzelne konstruktive Elemente durch gleichwirkende andere ersetzt sein.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Elektrischer Schnappschalter mit Stößel und einstellbarer Gegendruckfeder, wobei der Stößel in der Ruhestellung mit einer Schulter als Widerlager für einen Arm eines Schnappkontaktgliedes und für eine Rückstellfeder dient, dadurchgekennzeichnet, daß die Rückstellfeder (17) zwischen der Schulter (9) des Stößels (2) und einer ortsfesten Stößelführung (11) abgestützt ist und daß ein Widerlager (13) einer zusätzlichen der Druckeinstellung dienenden Druckfeder (12), das in der Ruhelage z. B. von unten her an der Stößelführung anliegt, von dem Ende des Stößels (2) erst dann verschoben wird, wenn das Schnappkontaktglied (4) bei Druckbetätigung beinahe seine Totpunktlage erreicht hat.

2. Elektrischer Schnappschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche der Druckeinstellung dienende Druckfeder (12) gegen einen ihre Spannung bestimmenden einstellbaren Schraubenbolzen (14) abgestützt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 315 714; USA.-Patentschriften Nr. 2 301 874, 2 825 780.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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