DE20409C - Neuerungen an Vorrichtungen zur Pferdedressur - Google Patents

Neuerungen an Vorrichtungen zur Pferdedressur

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DE20409C
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Germany
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candaren
springs
attached
construction
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DENDAT20409D
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» E. VETTER in Breslau
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B68SADDLERY; UPHOLSTERY
    • B68BHARNESS; DEVICES USED IN CONNECTION THEREWITH; WHIPS OR THE LIKE
    • B68B1/00Devices in connection with harness, for hitching, reining, training, breaking or quietening horses or other traction animals

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE S6: Pferdegeschirr.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1882 ab.
Bei der Pferdedressur ist es für den Reiter von gröfster Wichtigkeit, sich eine sog. weiche Hand (Faust) anzueignen, um dem Pferde, das mit Trense oder Candare bearbeitet werden soll, eine richtige Haltung des Halses und Kopfes, vor allem aber ein weiches Auflehnen auf die Zügel beizubringen. Demjenigen, welchem die Ausübung dieser schwierigsten Bedingungen der Dressur durch nicht angeborene Fertigkeit versagt sind, stehen seit einiger Zeit Hülfsmittel zur Seite, die ihm entweder die Dressur erleichtern oder ganz selbstthätig wirken sollen. Bisher wurde diese Absicht nur zum Theil erreicht, weil die in den Hülfsapparaten angeordneten Vorrichtungen nur einseitig und unvollkommen die Hand des Reiters vertraten. Der Erfinder hat nun zur Beseitigung dieser Fehler einen Trensen- und einen Candarenapparat construirt, bei denen er den Zweck, die weichste, ruhigste und sicherste Hand des Reiters zu ersetzen, vollkommen zu erreichen glaubt.
Dies letztere geschieht durch Spiralfedern, deren- Spannkraft sich das Pferd unbedingt beugt, da ihm dieselbe nur nach und nach fühlbar wird. Beim ersten schwachen Auflegen des mit dem Trensen- bezw. Candarenapparat bearbeiteten Pferdes auf die Zügel wirken zwei bezw. drei gleich schwächere, mäfsig gespannte, kürzere Spiralfedern und beim stärkeren Stützen auf die Zügel, nachdem die Kraft der eben beschriebenen Federn absorbirt, zwei bezw. drei gleich stärkere, nicht gespannte, längere Spiralfedern, die ersteren nach vorn, die letzteren nach hinten. Da die Spiralfedern hiernach in entgegengesetzter Richtung zusammengezogen werden, so vermehrt sich die ohnehin schon grofse Kraft der vier bezw. sechs Spiralfedern um ein Bedeutendes, wobei noch aufserdem von Wichtigkeit, dafs das Pferd den schwächeren oder stärkeren Widerstand der Apparate nicht plötzlich oder ruckweise, wie bisher geschehen, empfindet, sondern in fortlaufender naturgemäfser Folge. In beiliegender Zeichnung ist ein Trensenapparat im Ruhestande in Fig. 1 in Ansicht, in Fig. 2 mit blofsgelegter Hülsendecke und in Ansicht der Endfunction in Fig. 3 und ein Candarenapparat in Fig. 5 bis 7 in gleicher Folge dargestellt, wobei in den Figuren gleiche Bezeichnungen gleiche Theile bedeuten.
Der Trensenapparat A, Fig. 1, besteht aus zwei in der Längsrichtung an einander gelötheten Hülsen B JS1. Diese dienen zur Aufnahme von vier ausziehbaren Stangen D1 und D2 und E1 und E2, Fig. 2 und 3, auf welches erstere Paar die schwächeren, auf letzteres die stärkeren Federn, Fig. 2, aufgeschoben werden. Die Federn stützen sich im Innern der Hülsen auf die Stangenplättchen IT1 bis JI1 und auf die an beiden Enden der Hülsen eingelötheten Führungsplatten, F1 bis F1 der Stangen. Aufserhalb der Hülsen sind die kürzeren Stangen D1 und D2 durch die Schnalle J1, die längeren E1 und E2 durch die Oese J2, welche beide die Zügel- und Schnallstücke aufnehmen, verbunden.
Je nachdem das Pferd sich mehr oder weniger auf den oder die Zügel legt, den Hals biegt oder den Kopf wirft, werden die an den Stangen befestigte Schnalle J1 in der Richtung a, die Oese_^ dagegen in der Richtung b weniger oder mehr ausgezogen. Soll der Apparat gar nicht wirken, so genügt ein Engerstellen eines kleinen gelochten Riemchens JR, Fig. 4, das in
die Schnalle J1 und in das Schnallstück der Oese J1 eingezogen wird.
Der Candarenapparat, Fig. 5 bis 8, besteht aus drei gleichen Einzelhülsen B B1 und B2 mit je einer gleich schwächeren, kürzeren, mäfsig gespannten Spiralfeder D D1 und D2 und einer gleich stärkeren, ungespannten, längeren E E1 und E2. Die Anordnung und Wirkung der Federn ist gleich derjenigen des vorher beschriebenen Trensenapparates. An den Stangen, auf welche die schwächeren Federn aufgeschoben sind, sitzen die Schnallen^ und /2 für die Trensenzügel und der Gabelhaken K, für die Candarenzügel bestimmt, während an den mit stärkeren Federn überzogenen Stangen je ein durchbohrter Aufsatz SS1 und .S2, auf einem Stift MN drehbar und mit einem gabelförmigen Ständer C verbunden, angebracht ist. Letzterer ist mit seinem Schraubenansatz L auf einen neu construirten Kreuzbock x, Fig. 8, entweder direct auf den Sattelbock oder einen Gurt geschraubt.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. An einem Trensenapparat die Anordnung:
    a) je zweier in einer Doppelhülse nach einander, aber entgegengesetzt wirkender schwächerer, kürzerer, mäfsig gespannter und stärkerer, längerer und nicht gespannter Spiralfedern,
    b) eines gelochten Riemchens, das, in die Schnalle und Oese dieses Apparates eingezogen, enger gestellt wird, sobald der Apparat in Ruhestand gesetzt werden soll.
  2. 2. An einem Candarenapparat:
    a) die je dreifache, wie vorher beschriebene Construction und Anordnung von Spiralfedern mit dem Unterschied, dafs dieselben in Einzelhülsen liegen, welche auf einem gabelförmigen Ständer drehbar, wie seitlich nachgebend angebracht sind,
    b) die Construction eines Kreuzbockes, auf dem der sich selbstregulirende Candarenapparat befestigt wird.
  3. 3. Die Gesammtanordnung der unter 1. und 2. bezeichneten Vorrichtungen zum Zweck eines völligen Ersatzes der sichersten, ruhigsten und weichsten Hand (Faust) in Ausübung der Pferdedressur.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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