DE204021C - - Google Patents

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DE204021C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H1/00Propulsive elements directly acting on water
    • B63H1/30Propulsive elements directly acting on water of non-rotary type
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H1/00Propulsive elements directly acting on water
    • B63H1/30Propulsive elements directly acting on water of non-rotary type
    • B63H1/32Flaps, pistons, or the like, reciprocating in propulsive direction

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JKi 204021-KLASSE 65/. GRUPPE
VIKTOR ZIPSER in BERLIN.
Die vorliegende Erfindung betrifft Antriebsvorrichtungen für Boote mit unter dem Boot und in seiner Längsrichtung bewegten Klappschaufeln, deren Anschläge während der Fahrt gehoben und gesenkt werden können.
Die Erfindung besteht in einer neuen und eigenartigen Umsteuervorrichtung für diese Anschläge.
Auf beiliegender Zeichnung ist die neue ίο Rudervorrichtung dargestellt.
Die Fig. ι und 2 zeigen die in das Boot eingebaute Vorrichtung im Längsschnitt und von oben gesehen.
Fig. 3 ist ein Querschnitt dazu.
Die Fig. 4 bis 5 b sind eine schematische Darstellung der Wirkungsweise der Umsteuervorrichtung, und die
Fig. 6 bis ioc zeigen bauliche Einzelheiten.
Der unterhalb des Schiffskörpers angebrachte Rahmen α dient, wie üblich, zur geradlinigen Führung von Traversen c, c'', deren als Gleitstücke b, V ausgebildete Köpfe im Rahmen α gleiten und die Lager für die Achsen der beiden Ruderschaufeln d, d' bilden.
Die Traversen c, c' sind durch Gelenkstanrgen e, e' mit den Kurbelscheiben f, f (Fig. 2) verbunden, von denen f von der auf dem Schiffsboden gelagerten stehenden Welle g angetrieben wird. Die Welle g trägt ein Rad/z, dessen Drehung durch eine Kette 0. dgl. auf ein anderes Rad h' übertragen wird. Das Rad h' ist auf einer senkrechten Welle g' befestigt, die ebenfalls den Schiffsboden durchdringt und eine Kurbelscheibe f trägt. Beide Kurbelscheiben f, f drehen sich im gleichen Sinne, und die Gelenkstangen e, e' sind an ihnen so angeordnet, daß beide Ruderschaufeln in ihren Endstellungen ihre größte bzw. kleinste Entfernung voneinander erreicht haben.
Der Antrieb der Welle' g erfolgt durch ein Handrad i (Fig. 1, 2 und 3). oder eine Riemenscheibe, deren wagerecht gelagerte Achse ein Kegelrad k trägt, welches mit einem Kegelrad k' der Welle g kämmt (Fig. 1 und 3).
Fig. 2 zeigt (in ausgezogenen Linien) die Endstellung an, die die Schaufeln einnehmen, nachdem sie von der Mitte des Schiffes nach den Enden bewegt worden sind. Bei dieser Bewegung war Schaufel d' durch den Gegendruck des Wassers (wie aus Fig. 1 ersichtlich) umgelegt, Schaufel d dagegen aufgerichtet und durch Anschläge I und 0 an einer Weiterdrehung verhindert, hat also bei ihrer Bewegung von der Mitte des Schiffes gegen dessen Ende gegen das Wasser gedrückt und so das Schiff in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles vorwärts bewegt.
Die die Arbeitslage der Schaufeln bestimmenden. Anschläge I1 V befinden sich auf Scheiben ni, m', die auf dem einen Ende der Schaufelächsen starr befestigt sind. Die Anschläge I1 V treffen bei senkrechter Stellung der Schau-fein d, d' gegen die Mittelzähne 0, 0' der Bü-
gel η, η', die an den Gleitstücken h, V der zu den Schaufeln d, d'. gehörenden Traversen c, c' angeordnet sind. Die Bügel n, n' besitzen je zwei nach innen umgebogene Enden, und durch sie wird die umgelegte Lage der Schaufeln derart begrenzt, daß sie sich nicht genau wagerecht, sondern mit einer geringen Neigung zur AVagerechten so einstellen können, daß sich die umgelegten Schaufeln. zum Arbeitsgang durch den Gegendruck des Wassers wieder in die Arbeitslage einzustellen vermögen. Bei fortschreitender Drehung des Handrades i in der gleichen Richtung werden die Schaufeln d, d' wieder gleichzeitig nach der Mitte des Schiffes hin durch das Wasser gezogen, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die größer ist als die Eigenbewegung des Schiffes; es wird infolgedessen die bis dahin umgelegte Schaufel d' durch den Gegendruck des Wassers aufgerichtet und, da sie in dieser Lage durch die gegen den Zahn 0' treffende Nase /' festgehalten wird, auf Vorwärtsbewegung .wirken.
Die vorher aufgerichtete. Schaufel d wird dagegen- bei ihrer Bewegung nach der Mitte des Schiffes durch den Gegendruck des Wassers umgelegt, da sie hieran durch die Nase I nicht behindert wird, und streicht so wirkungslos durch das Wasser. Haben die Kurbelscheiben f, f eine halbe Umdrehung beendet, so wechselt wieder die Bewegungsrichtung der Schaufeln und damit ihre Stellung und Wirkungsweise.
Um nach Bedarf, z. B. im Augenblick der Gefahr, ohne Änderung der Drehrichtung des Handrades i sofort durch Rückwärtsrudern stoppen zu können, ist der Mittelzahn 0 des Bügels η ausrückbar.
Zu diesem Zweck sind die Bügel n, n' nicht starr, sondern in senkrechter Richtung verschiebbar mit den Gleitstücken b, V verbunden und können durch die zweiarmigen Hebel p, p', welche unter die Haken z, z' der Bügel n, n' greifen (Fig. i, 8 und 8 a), trotz der Hin- und Herbewegung der Schaufeln gehoben und gesenkt werden. Die zweiarmigen Hebel p, p' sind durch Langschlitze mit den Enden des zweiarmigen Hebels q (Fig. 1 und 4 bis 5 b) verbunden, dessen einer Arm durch die Lenkerstange r' der Kurbelscheibe r (Fig. ι und 3) auf und ab bewegt werden kann. Die Kurbelscheibe r sitzt auf der Welle s (Fig. 3), deren verschiebbares Kegelrad s' mit dem Kegelrad t auf der Welle g kämmt, wenn es in letzteres durch Hebel ν (Fig. 6 a bis 7 a) eingerückt ist.
Bei normaler Fahrt liegen die Hebel p, p' und q wagerecht, die Bügel n, n' sind senkrecht und nehmen die aus Fig. 1 ersichtliche Lage ein, so daß die bereits geschilderte Schaufelbewegung stattfindet. Soll gestoppt oder rückwärts gefahren werden, so rückt der an dem Hinterrad Arbeitende durch Hebel ν das Kegelrad s' so ein, daß es mit dem Kegelrad t kämmt.
Die Drehung der Welle g wird dann auf die Welle s und die Kurbelscheibe r übertragen, an der eine Stange r'. angelenkt ist, deren anderes Ende an den Hebel q angreift, so daß die Drehung der Kurbelscheibe r in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles zuerst ein Anheben des Bügels n' und dann ein Anheben des Bügels η im Gefolge hat.
Dieser Vorgang ist in Fig. 4 bis 5 b schematisch dargestellt,- wobei von der Schaufelstellung nach Fig. 1 ausgegangen und angenommen ist, daß die Umkehrung der Bewegungsrichtung der Schaufeln beginnt.
Fig. 4 stellt also Kurbelscheibe r, Lenkerstange r', die Hebel q,p,p', Bügel »,»' und die Schaufeln d, d' in der Lage, wie in Fig. 1 gezeichnet, dar, und nur die bei den Bügeln n, n' in Fig. 4 eingezeichneten Pfeile deuten an, daß die rückläufige Bewegung beginnt.
Die Kurbelscheibe r dreht sich in Richtung des eingezeichneten Pfeiles, während sich die Schaufeln d, d' einander nähern, so daß also der Arm des Hebels q, an den die Stange r' angreift, angehoben und dadurch der unter dem Haken s' des Bügels n' liegende Arm des Hebels p' angehoben wird.
Die Folge hiervon ist, daß die Nase V der Schaufel d', welche durch den Gegendruck des Wassers in die senkrechte Lage gebracht \vird (Fig. 4 a), in dieser Lage kein Widerlager an dem- Zahn 0' findet, demnach während der weiteren rückläufigen Bewegung der Schaufel so weit umgelegt wird, daß die Nase V gegen das nach innen gebogene Ende des Bügels n' trifft (Fig. 4 b). Die Schaufei d' hat also keine treibende Wirkung auf das Schiff ausüben können, wie sie es vor dem Anheben des Bügels n' tat.
Gleichzeitig mit dem Rücklauf der Schaufel d' hatte auch die Schaufel d ihre rückläufige Bewegung ausgeführt und hatte sich unter dem Gegendruck des Wassers umgelegt, da hierbei die Nase !vom Zahn 0 abgedreht wird. Beide Schaufeln d, df sind also wirkungslos durch das Wasser geglitten, so daß das Schiff durch die Weiterdrehung des Handrades % (um eine halbe Umdrehung, denn dieser entspricht die halbe Umdrehung der Kurbelscheibe r) keinen Antrieb erfahren hat.
Die Hebel q, p, p' (Fig. 4 b) haben nun wieder die neutrale Lage wie in Fig. 4 eingenommen, die Bügel n, n' sind wieder gesenkt, und die Schaufeln d, d' liegen flach, befinden sich aber nicht an den äußeren, sondern an den inneren Enden ihrer Bewegungsbahn, so daß
sich nun wieder ihre Bewegungsrichtung umkehrt.
Die Drehung der Kurbel i und damit die Drehung der Kurbelscheibe r schreitet weiter, die Lenkerstange r' wird hierdurch nach unten bewegt, so daß nunmehr der unter den Haken z' des Bügels n' greifende Arm des Hebels p' einen wirkungslosen Ausschlag nach unten ausführt (Fig. 5).
Der Bügel n' behält also seine Lage bei, die er in Fig. 4 b zeigt, hat sich aber mit der Schaufel d' von der Mitte des Schiffes nach - dem Schiffsende zu bewegt, und da die Schaufel d' durch die umgekehrte Bewegungsrichtung (s. den bei Fig. 5 eingezeichneten Pfeil) senkrecht eingestellt ist, so hat sich die Nase V gegen den Zahn 0' gelegt, d. h. sie drückt gegen das Wasser und wirkt auf Rückwärtsgang des Schiffes. Diese Wirkung behält die Schaufel d' bei, bis ihre Bewegungsvorrichtung wieder wechselt. Fig. 5 a zeigt die Schaufel in ihrer Stellung im Augenblick ihrer am Ende ihrer Bahn eintretenden Bewegungsumkehrung.
Gleichzeitig mit diesem Vorgang hatte aber die Kurbelscheibe r infolge ihrer Drehung von der Lage Fig. 4 b in die Lage Fig. 5 den Hebel p zum Anschlag nach oben gebracht und dadurch den Bügel η hochgehoben, während sich die Schaufel d von der Mitte des Schiffes nach dessen Ende bewegt hat. Die umgelegte Schaufel d (Fig. 4 b) wurde also durch den Gegendruck des Wassers senkrecht eingestellt (Fig. 5), und da die Nase I hierbei kein Widerlager an dem mit dem Bügel η hochgehobenen Zahn 0 fand, so hat sie sich unter dem Gegendruck des Wassers über die senkrechte Lage hinaus nach der anderen Seite umgelegt (Fig. 5 a) und behält diese Lage bei, bis die
Bewegungsrichtung der Schaufeln von neuem wechselt (Fig. 5 b).
Wird nun vor Beginn dieses Richtungswechsels die Kupplung des Rades s' (Fig. 3) ausgerückt, so daß die Kurbelscheibe r nach Beendigung einer vollen Umdrehung stillsteht und die Hebel q, p, p' eine Wagerechte bilden (Fig. Sa), so arbeiten die Schaufeln nunmehr beständig in der geschilderten Weise auf Rückwärtsbewegung des Schiffes, denn sobald die Bewegungsumkehrung der Schaufeln im Sinne der bei Fig. 5 b eingezeichneten Pfeile erfolgt ist, stellt sich Schaufel d durch den Gegendruck des Wassers senkrecht ein. Da Zahn 0 eine Drehung der Schaufel d über die senkrechte Lage hinaus verhindert, so wirkt die Schaufel d in der Bewegungsrichtung des Schiffes gegen das Wasser, .also ebenfalls auf Stoppen bzw. Rückwärtsbewegung, und diese rückläufige Arbeit der Schaufein hält so lange an, bis das Kegelrad s' wieder durch Hand eingerückt wird und die Hebel q, p, p' dadurch von neuem betätigt werden. Gegenüber der Arbeit der Schaufeln zum Vorwärtsbewegen des Schiffes ist nur die Änderung eingetreten, daß sich nunmehr die Schaufeln nach der entgegengesetzten Richtung wie vorher umlegen. Bei der Vorwärtsbewegung schlagen die Schaufeln zum Leergang nach hinten (in der Zeichnung Fig. 1 also nach links) aus, während sie beim Rückwärtsrudern nach vorwärts (in der Zeichnung also nach rechts) ausschlagen (Fig. 5 a und s.b).
Die treibende Wirkung der Schaufeln wird natürlich am besten ausgenutzt, wenn sie senkrecht durch das Wasser streichen. Diese senkrechte Lage könnten die Schaufeln aber nicht einnehmen, wenn die ihre Anschläge bildenden Zähne 0,0' in der Mitte der Bügel n, n' lägen; sie sind daher, wie aus Fig. 1 ersiehtlieh, seitlich der Mitte der Bügel n, n' angeordnet, so daß sich die Schaufeln bei ihrer Arbeit auf Vorwärtsbewegung senkrecht - einstellen können.
Bei der Rückwärtsbewegung würde aber ein in der Art feststehender Zahn die senkrechte Einstellung der arbeitenden Schaufel erst recht behindern. Dieser Übelstand ist dadurch beseitigt, daß der Zahn 0 nicht feststeht, sondern sich über die Mitte des Bügels η go in der Längsrichtung verschieben läßt. Durch die Fig. 8 und 9 ist diese Einrichtung erläutert.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, ist der Zahn 0 mit einer Fußplatte versehen, die in einem wagerechten Schlitz des Bügels η ruht, so daß Zahn 0 nach Bedarf von vorn nach hinten und umgekehrt verschoben werden kann. Hat Zahn 0 die aus Fig. 8 ersichtliche Lage, und wird Schaufel d in Richtung des eingezeichneten Pfeiles durch das Wasser gezogen, so behält die Schaufel ihre wirkungsvollste, d. i. die senkrechte Lage bei, und beim Umkehren der Bewegungsrichtung legt sich Schaufel d um, wie punktiert gezeichnet, so daß die Nase / im linken Quadranten des Bügels η spielt.
Wenn nun, wie vorher beschrieben, der ■ Bügel η angehoben wird, während die Schaufel d in Richtung des Pfeiles durch das Wasser gezogen wird, so legt sich die Schaufel um, die Nase I gelangt in den rechten Quadranten, und die Schaufel nimmt die in Fig. 9 punktiert eingezeichnete Lage ein. Ist dann der Bügel η wieder gesenkt und wird die Schaufel in entgegengesetzter Richtung wie vorher durch das Wasser gestoßen, so stellt sie sich senkrecht ein, die Nase I trifft hierbei gegen den Zahn 0 und schiebt ihn über die Mittellinie des Bügels η hinaus, so daß die Schau-
fei d wieder die senkrechte Stellung einnehmen kann.
Die Schaufeln stellen sich also sowohl beim Vorwärts- als auch beim Rückwärtsarbeiten senkrecht ein.
Um die veränderte Bewegungsrichtung des Schiffes beibehalten zu können, muß, wie erwähnt, das Heben und Senken der beiden Bügel n, n' während einer vollen Umdrehung der
ίο Kurbelscheibe r ausgeführt sein, die einer vollen Umdrehung der Kegelräder s', t (Fig. 3) entspricht.
Man muß also das Kegelrad s' rechtzeitig wieder ausrücken, da sonst die fortschreitende Drehung der Kurbelscheibe r die ursprüngliche Bewegungsrichtung wieder einleitet.
Das kann durch Hand geschehen, erfordert jedoch erhebliche Aufmerksamkeit; es ist daher in den Fig. 3, 6 a, 6 b, 7 und 7 a eine Einrichtung dargestellt, mit deren: Hilfe das Ausrücken des Kegelrades selbsttätig erfolgt. Auf der Welle g ist eine Daumenscheibe w angeordnet, deren Daumen gegen das eingerückte Kegelrad s' drückt (Fig. 6 b und 7 a), dieses dadurch zurückschiebt (Fig. 7 a) und es so außer Eingriff mit dem Kegelrad t bringt. Außerdem sind unterhalb dieser Daumenscheibe ein an einer Stelle offener Ring V und ein mit dem hochstehenden Zapfen u' versehener Arm w so an dem einrückbaren Kegelrad s' angeordnet, daß bei eingerücktem Kegelrad s' (Fig. 6 und 6 a) der Zapfen u' innerhalb des offenen Ringes t' liegt.
Die Kupplung der Räder und damit die Umsteuerung der Schaufeln kann also nur erfolgen, wenn die offene Stelle des Ringes V in der Vorschubrichtung des Zapfens u' liegt. Der Ring t' ist so angeordnet, daß bei dieser Stellung gerade die Richtungsänderung der geradlinigen Schaufelbewegung beginnt. Wird Hebel ν früher umgelegt, also bei einer Stellung des Ringes t', in der seine offene Stelle nicht in der Bewegungsrichtung des Zapfens u' liegt, so trifft letzterer gegen den äußeren Umfang des Ringes, und dieser verhindert somit ein vorzeitiges Einrücken des Kegelrades s' bzw. eine vorzeitige Umsteuerung der Schaufeln. Um das rechtzeitige Einrücken des Kegelrades herbeizuführen, hat man aber nicht nötig, auf die Stellung des Ringes t' aufzupassen, sondern man kann den Hebel υ zu jeder Zeit umlegen, muß ihn nur dann so lange unter Druck stehen lassen, bis die offene Stelle des Ringes t' in die Bewegungsbahn des Zapfens u' gelangt ist. Dies kann man sehr leicht dadurch erreichen, daß man den Hebel ν als einen Fußhebel ausführt, den man durch Aufsetzen des Fußes niedergedrückt erhält und nach erfolgtem Einrücken wieder freigibt.
Sobald Ring t' und Zapfen u' die richtige Lage zueinander haben, bewirkt der Druck auf dem Hebel ν das Einrücken der Kegelräder s', t, wobei gleichzeitig der am Arm u des Kegelrades s' sitzende Zapfen u' in den Ring t' eintritt (Fig. 6 a). Da nun bei der fortschreitenden Drehung des Kegelrades t der sich zwischen Zapfen u' und Kegelrad s' schiebende Ring t' ein Ausrücken der Kupplung der Kegelräder s', t während einer vollen Umdrehung der Kegelräder verhindert, so \vird die Umsteuerung der Schaufeln in richtiger Weise vollendet, bevor die kämmenden Räder wieder getrennt werden, und es kann nicht vorkommen, daß nur die eine der Schaufeln umgesteuert wird, die andere aber ihre Arbeitsrichtung beibehält.
Erst wenn die volle Umdrehung der Kegelräder s', t nahezu beendet ist, also die Umsteuerung beider Schaufeln durchgeführt ist, beginnt der Daumen w auf das Kegelrad s' zu wirken (Fig. 6 b), dadurch dies Kegelrad mit dem Zapfen u' zurückzuschieben, und da dann die offene Stelle des Ringes t' wieder in der Bewegungsbahn des Zapfens u' liegt, so wird das Kegelrad s' durch die Daumenscheibe w selbsttätig ausgerückt.
Da sich gleich darauf der Ring t' vor den Zapfen u' schiebt, so sichert dieser nunmehr ein unbeabsichtigtes Wiedereinrücken der Kegelräder s', t und damit eine unbeabsich- go tigte erneute Umsteuerung der Schaufeln.
Der Ringi' gibt aber nicht allein die Sicherheit, daß die Umsteuerung der Schaufelbewegung am Ende des Schaufellaufes erfolgt, sondern er sichert auch bei richtig gewählter Lage seines Schlitzes die Umsteuerung derjenigen Schaufel, welche senkrecht eingestellt ist, also arbeitend durch das Wasser gezogen wird. Diese Sicherung findet jedoch nur durch den geschlitzten Ring t' statt, wenn die Vorwärtsbewegung in die rückläufige umgesteuert wird.
Der geschlitzte Ring t' genügt aber allein nicht, wenn wieder von der Rückwärtsbewegung in die Vorwärtsbewegung übergegangen werden soll, da dann der Bügel n' der umgelegten Schaufel, also der nicht arbeitenden Schaufel, ausgehoben wird und dann die beabsichtigte Umsteuerung nicht eintritt.
Bei der Besprechung der Umsteuerung der Vorwärtsbewegung des Schiffes in die rückläufige ist gezeigt worden, daß bei letzterer die Schaufeln d, d' nicht mehr wie vorher im oberen rechten Quadranten der Bügel n, n' (Fig. 4), sondern in deren linken Quadranten arbeiten, und daß lediglich hierdurch die beabsichtigte Wirkung erzielt wird, wenn zuerst die arbeitende Schaufel d' durch. Anheben des Bügels n' (Fig. 4 a) umgesteuert wird. Dann tritt, die Rückwärtsbewegung ein (Fig. 4a
bis 5 a) und bleibt erhalten, bis das erneute Umsteuern in richtiger Weise stattfindet. Da nun aber infolge der festen Anordnung des geschlitzten Ringes t' auf der Welle g (Fig. .3) die Umsteuerung nur immer mit der Schaufel d', und zwar nur immer in ihrer Endstellung beginnen kann, von der aus sie ihren Rücklauf beginnt, so würde bei der Rückwärtsfahrt (Fig. 5 a) das Anheben ihres Bügels η' keine Wirkung auf die Schaufel ausüben, sondern sie würde sich, wie in Fig. 5 b, in demselben Quadranten umlegen, in dem sie bisher arbeitete, trotzdem der Umsteuermechanismus betätigt ist. Die beabsichtigte Umsteuerung der Rückwärtsbewegung in die Vorwärtsbewegung würde also nicht eintreten, denn auch bei der Schaufel d würde das Ausheben des Bügels η zu der Zeit eintreten, in der diese Schaufel umgelegt durch das Wasser gezogen wird.
AVird aber nach erfolgter Anstellung des Umsteuermechanismus in irgendeiner Weise zuerst die arbeitende Schaufel d, anstatt der Schaufel d', durch Anheben des Bügels η umgesteuert, wird also zuerst der Hebel p angehoben,so daß der Gegendruck des Wassers auf die Schaufel d (Fig. 5 b) die Schaufel aufrichten und dann gleich wieder nach der entgegengesetzten Seite umlegen kann, so schwingt die Schaufel d nach dem Senken des Bügels η wieder in dem Quadranten, in dem sie bei der Vorwärtsbewegung des Schiffes arbeiten muß, d. h. das Schiff wird nunmehr vorwärts bewegt, da ja auch bei der anderen Schaufel d' die richtige Umsteuerung erfolgt ist. Damit aber bei der Umsteuerung aus der Rückwärtsbewegung in die Vorwärtsbewegung, entgegengesetzt wie bisher, zuerst Schaufel d umgesteuert wird, muß die Stellung' des Kurbelzapfens für die Lenkerstange r' an der Kurbelscheibe r von der linken Seite (Fig. 5 a) nach der rechten Seite der Kurbelscheibe (Fig. 4 b) verlegt werden, da dann bei Einleitung der Drehung der Kurbelscheibe (die immer im gleichen Sinne sowohl bei der Vorwärts- als auch bei der Rückwärtsfahrt erfolgt) zuerst der Bügel « angehoben wird (Fig. 5).
Diese Umstellung der Kurbelzapfenlage erfolgt durch Hand mit Hilfe der in den Fig. 10 bis 10 c dargestellten Vorrichtung.
Die Scheibe r ist hier mit einem bogenförmigen Schlitz y' versehen, in dem man das den Kurbelzapfen für die Lenkerstange r' tragende Gleitstück 3; mit Hilfe des Hebels ν hin und her schieben kann. Hebel ν hat seinen Drehpunkt an der Kurbelscheibe r und ist mit einer Sperrklinke' v' ausgestattet, deren als Stift ausgebildeter Zahn (Fig. 10 a) die Einstellung des Zapfens der Kurbelscheibe r in ihre rechte oder linke Endstellung durch Einspringen in eine Bohrung der Kurbelscheibe r sichert.
Diese Kurbelscheibe wird an die Stelle der in den schematischen Fig. 4 bis 5 b dargestellten Kurbelscheibe gesetzt, und da der Kurbelzapfen bei der Stellung auf Rückwärts die aus Fig. 5 a ersichtliche Lage hat (Fig. 10), während er vor Umsteuerung auf Vorwärts die aus Fig. 4 b ersichtliche Lage haben muß, wie vorstehend nachgewiesen ist, so hat man nur nötig, den Stellhebel ν in die punktiert gezeichnete Lage der Fig. 10 zu schieben, um diesen Lagewechsel des Kurbelzapfens zu erreichen. Stellt man dann den Umsteuermechanismus (Fig. 6) in der beschriebenen Weise an, so tritt die angestrebte Umsteuerung der Rückwärtsfahrt ein. Ist dies geschehen, so schiebt man den Stellhebel ν wieder in seine ursprüngliche Lage Fig. 10 zurück, um im Bedarfsfalle die Rückwärtsbewegung des Schiffes sofort wieder einleiten zu können, ohne erst den Stellhebel ν umlegen zu müssen.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Antriebsvorrichtung mit unter dem Boot in der Längsrichtung bewegten Klappschaufeln, deren aufgerichtete Stellung durch ein- und ausrückbare Anschläge gesichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlag (0) in einem Schieber (Bügel n) angeordnet ist, der sich im Gleitkopf (b) der Ruderschaufel auf- und niederschieben läßt, und unter dessen Ansatz (z) ein Hebel (p) angeordnet ist, über den der Ansatz (z) bei normaler Lage des ' Hebels wirkungslos hinweggleitet, während er bei angehobenem Hebel dagegen mit seinem Schieber (n) und dem Anschlag (0) gehoben wird.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (0) in dem Schieber (n) in der Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist, so daß sich auch nach erfolgter Umsteuerung der Schaufeldrehung die Schaufel senkrecht einstellt. .
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schieber (n, n') hebenden Hebel (p, p') den Enden eines zweiarmigen Hebels (q) angeschlossen sind, dessen einer Arm unter Vermittlung einer Lenkerstange (r'J durch einen Handhebel (v) oder durch eine Kurbel oder Kurbelscheibe (r) gehoben und gesenkt werden kann.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (s) der Kurbelscheibe (r) durch ein ausrückbares Zahnrad (s'J mit einem Zahnrad (t)
auf der Antriebswelle ig) der Ruderschaufeln gekuppelt werden kann, und daß diese Antriebswelle (g) mit einer Daumenscheibe (w) ausgestattet ist, durch die das eingerückte Zahnrad (s') selbsttätig ausgerückt wird.
5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das ausrückbare Zahnrad (s'J mit einem Arm (u) ausgestattet ist, und daß auf der Welle des festen Zahnrades (t) ein offener Ring (f) befestigt ist, der das Ein- und Ausrücken des verschiebbaren Zahnrades (sf) nur dann gestattet, wenn die Öffnung des Ringes (V) vor den Arm (u) des verschiebbaren Zahnrades gedreht ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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